DE4115867A1 - Geschlossene kopplung fuer ein- und zweispulensysteme - Google Patents
Geschlossene kopplung fuer ein- und zweispulensystemeInfo
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Description
Im Einsatz befindliche Chipkartensysteme arbeiten mit galvanischen Kontakten
zwischen Schreib- Lesegerät und Karte. Diese Kontakte ermöglichen sowohl den
Datenaustausch zwischen Leser und Karte als auch die Energiezufuhr zur Chipkarte.
Unter Verwendung von Patentschrift DE 34 47 560 C2 sind gleichfalls
Chipkartensysteme im Einsatz, die kontaktlos mittels induktiver Energie- und
Datenübertragung arbeiten. Hierzu werden im Schreib- Lesegerät zwei magnetische
Wechselfelder durch Spulen erzeugt, welche die Karte senkrecht zu ihrer Oberfläche
durchfluten. Die Bündelung und Positionierung des Feldflusses geschieht vorzugsweise
durch Topfkerne. Der Feldfluß kann durch die Karte über magnetisch leitende und
geometrisch spezifisch ausgeformte Materialien zur Flußbündelung und
Flußpositionierung geformt werden. Die Karte enthält zwei Spulen und stellt derart eine
Kopplung zum Schreib- Lesegerät her.
Da Karten auch mit einer Spule denkbar sind, deren Feldfluß in derselben
geometrischen Fläche wie bei Zweispulenanordnungen liegt, besteht das Problem,
Spulen- und Topfkernanordnungen so zu gestalten, daß Zwei- und Einspulensysteme
mit denselben Ausformungen karten- und leserseitig arbeiten können.
Magnetische Koppelungen nach bekannten Transformatorprinzipien zeigen einen
guten Kopplungsgrad, wenn möglichst viele Feldlinien im geschlossenen Eisen- oder
Ferritkreis verlaufen. Insbesondere bei hohen Frequenzen, wie sie bei
Chipkartenanwendungen zur Übertragung ausreichender Energie erforderlich sind, ist
es wünschenswert, daß möglichst wenig Streufluß an die Umgebung abgegeben wird.
Die nachstehende Erfindung beschreibt eine Problemlösung, die unter Verwendung
bestimmter Übertragergeometrien und Spulenanordnungen eine Kompatibilität
zwischen ein- und zweispuligen Chipkarten im gleichen Leser zuläßt.
Es wird patentgemäß eine geometrische Ausformung eines Topfkernes so
beschrieben, daß ein kontrollierter Feldlinienfluß entsteht, der es gestattet, Ein- und
Zweispulenanordnungen in optimaler Weise zu durchfluten. Die patentgemäßen
Ausformungen sind in Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3, Fig. 4 dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Topfkernanordnung Transformer 1 und Transformer
2 mit einer Card (Chipcard) zwischen den Transformern. Der Magnetfeldfluß in den
Transformern wird durch Pfeile symbolisiert. Der Richtungssinn des
Spulendrahtverlaufes in der Card ist bei Einsatz von zwei Spulen in einer Card durch
Punkte für Pointdirection (Hinrichtung) und durch Striche für I (Rückrichtung)
symbolisiert. Die Spulen in der Card sind aus Gründen der per Normung vorgegebenen
Kartendicke spiralig in einer oder übereinander in mehreren Ebenen
längsachsensymmetrisch so angeordnet, daß die Karte in den vier Lagen der längsten
Symmetrieachse nutzbar ist. Bei Drahtführung in mehreren Ebenen muß eine
Gleichsinnigkeit der Drehrichtung fortlaufend über die Ebenen zwecks Verstärkung der
Durchflutung gegeben sein. Die Spulenanordnung für zwei Spulen ist in Fig. 2 in der
Draufsicht (Top View) gezeigt. Wird eine einzelne Spule gemäß Fig. 3 verwendet,
entfallen die mit A gekennzeichneten Spulendrahtverläufe, da die Rückführung der
Spulendrähte gemäß Fig. 3 in der mit B gekennzeichneten Weise verlaufen.
Fig. 2 zeigt den patentgemäßen Flußverlauf bei zwei geschlossenen und
nebeneinander angeordneten Spulen pro Karte. Der magnetische Fluß der Transformer
(durch + b.z.w. - symbolisiert) ist derart dargestellt, daß in beiden Spulen ein
gleichsilbiger Fluß herrscht. Da beide Übertrager zwei geschlossene Magnetkreise
aufweisen, welche im Gebiet engsten geometrischen Abstandes eine Aussparung
aufweisen, besteht eine geringe magnetische Kopplung zwischen den beiden
Übertragern aufgrund des erhöhten magnetischen Widerstandes im Gebiet der
Aussparung.
Fig. 3 zeigt eine gleiche Topfkernanordnung wie in Fig. 1, 2, 4 mit dem Unterschied, daß
kartenseitig nur eine Spule vorhanden ist, deren Windungsdrähte die Fläche umfassen,
welche in den Fig. 1, 2, 4 von zwei Spulen eingenommen wird, ergänzt um die Fläche
(symbolisiert durch C), welche zwischen den zwei Spulen frei bleibt. Eine Beeinflussung
der beiden gleichsinnigen magnetischen Flüsse ist bei einer Anordnung gemäß Fig. 3
mit einer Spule unterdrückt, da sich Hin- und Rückfluß aufgrund der Aussparungen
(Cutout) in der Fläche C nicht Vektoren überlagern. Durch die richtige geometrische
Auslegung der Topfkernaussparungen der beiden Übertrager und der richtigen
geometrischen Dimensionierung der Kartenspule, kann der magnetische Fluß seine
größte Wirkung bezüglich Energie- und Datenübertragung im Zentrum der Topfkerne
entfalten.
Fig. 4 zeigt im Gegensatz zu Fig. 2 einen patentgemäßen Flußverlauf bei zwei
geschlossenen Spulen pro Karte. Die Richtung des magnetischen Flusses (durch Pfeile
symbolisiert) ist derart dargestellt, daß in beiden Spulen ein gegensinniger Fluß
herrscht, womit sich der Vorteil ergibt, daß die Beeinflussung benachbarter Flüsse
durch Gegensinnigkeit aufgehoben wird. Diese Gegensinnigkeit ist in ihrer Stärke durch
unterschiedlich große Phasenverschiebung der Spannungen erzielbar, wie sie zur
Versorgung der Spulen in Schreib- Lesegeräten in elektronischen Schaltungen erzeugt
werden und in der Patentschrift 34 47 560 C2 beschrieben werden. Eine
Gegensinnigkeit kann aber auch durch gegensinnige Spulenwicklung der
Topfkernspulen (Transmission Coils) erfolgen. Neben dem Vorteil der Feldauslöschung
im Bereich der Aussparungen, was eine verbesserte Energiebilanz zur Folge hat,
ergeben sich auch Verbesserungen bei der Gleichspannungserzeugung auf der
Chipkarte. Da der Phasenunterschied der eingekoppelten Spannung reduziert ist,
vergrößert sich die Güte der Gleichspannung in einer Diodengleichrichtung. Die
Reduktion der Kapazität des Gleichrichtkondensators ist wiederum vorteilhaft, wenn der
Kondensator monolithisch auf einen Chip hergestellt wird, da sich die Chipfläche damit
verkleinert.
Claims (2)
1. Topfkernanordnungen in Schreib- Lesestationen für kontaktlose Energie- und
Datenübertragung per elektromagnetischer Schwingung zu Chipkarten mit einer oder
zwei Spulen versehen, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Übertragungsstrecken Transformer (1) und Transformer (2) benachbart
vorhanden sind und aus Topfkernen so aufgebaut sind, daß ihr Magnetfluß im Zentrum
des Topfkernes die Flächen durchflutet, welche durch die auf der Chipkarte
vorhandene Spulenausführung umschlossen wird, wobei der Topfkernaußenrand jedes
Topfkernes mindestens an einer Seite mit Aussparungen so versehen ist, daß die
Aussparungen bei benachbarter Anordnung der Topfkernspulen so
aneinandergrenzen, daß die Aussparungen sich vergrößern, womit dem magnetischen
Fluß im Gebiet der Aussparung ein größerer Widerstand als ohne Aussparung
entgegensteht und daß ferner die vergrößerte Aussparung zentriert über der
Verbindungsachse der beiden Spulen einer Karte oder über der Längsachse einer
einzigen Spule auf der Karte liegt.
2. Topfkerneinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromagnetischen Wechselfelder in den beiden Transformern (1) und (2)
zueinander gegensinnig verlaufen, indem die Spulendrehrichtung der
Topfkernwindungen gegensinnig gewickelt sind oder indem die Einspeisung der
Wechselspannung aus der Generatorschaltung Phasendifferenzen erzeugt, so daß im
Gebiet der benachbarten Aussparungen eine gegensinnige Feldüberlagerung auftritt
und diese sich bei Zweispulenanordnung auf der Chipkarte ebenfalls aufheben, so daß
die magnetische Entkopplung der beiden Kartenspulen verbessert wird und gleichzeitig
die Gewinnung einer Gleichspannung per Gleichrichterschaltung auf der Karte durch
Phasenunterschied zwischen den eingekoppelten Spulenspannungen verbessert ist, da
der Abstand der zu glättenden Spannungsmaxima durch Phasenunterschied zwischen
den eingespeisten Spulenspannungen reduziert wird, womit die Größe des
Gleichrichterkondensators minimiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914115867 DE4115867C2 (de) | 1991-05-15 | 1991-05-15 | Geschlossene Kopplung für Ein- und Zweispulensysteme |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19914115867 DE4115867C2 (de) | 1991-05-15 | 1991-05-15 | Geschlossene Kopplung für Ein- und Zweispulensysteme |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4115867A1 true DE4115867A1 (de) | 1992-11-19 |
DE4115867C2 DE4115867C2 (de) | 1994-10-27 |
Family
ID=6431716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914115867 Expired - Fee Related DE4115867C2 (de) | 1991-05-15 | 1991-05-15 | Geschlossene Kopplung für Ein- und Zweispulensysteme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4115867C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0637810A2 (de) * | 1993-08-03 | 1995-02-08 | AMPHENOL-TUCHEL ELECTRONICS GmbH | Leser für kontaktlose Informationskarten |
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DE3824870A1 (de) * | 1987-09-28 | 1989-04-13 | Mitsubishi Electric Corp | System zur kontaktlosen informationsuebertragung zwischen einer ic-karte und einem kartenlese-/-schreibgeraet sowie ic-karte |
-
1991
- 1991-05-15 DE DE19914115867 patent/DE4115867C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4115867C2 (de) | 1994-10-27 |
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