DE4115420A1 - Drucksensor - Google Patents
DrucksensorInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L19/00—Details of, or accessories for, apparatus for measuring steady or quasi-steady pressure of a fluent medium insofar as such details or accessories are not special to particular types of pressure gauges
- G01L19/06—Means for preventing overload or deleterious influence of the measured medium on the measuring device or vice versa
- G01L19/0618—Overload protection
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Drucksensor
mit einem ersten Sensorkörper, der eine erste rückseitige
Ausnehmung zur Festlegung eines Membranbereiches aufweist,
und mit einem zweiten Sensorkörper, der eine zweite, rück
seitige Ausnehmung aufweist und mit seiner Rückseite mit der
Vorderseite des ersten Sensorkörpers zur Bildung eines
Drucksensorhohlraumes verbunden ist, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Drucksensoren der eingangs genannten Art sind typischerweise
als Absolutdrucksensoren eingesetzt und werden in der Regel
aus Halbleitermaterialien mittels ätztechnischer Verfahren
hergestellt. Bei Drucksensoren der eingangs genannten Art
ist der erste Sensorkörper derart angeordnet, daß die Rück
seite des Membranbereiches zum Meßmedium gerichtet ist, wäh
rend deren Vorderseite mit Wandlerelementen versehen ist,
die geschützt in dem Drucksensorhohlraum liegen, der als
Referenzdruckkammer oder als Vakuumkammer ausgeführt sein
kann.
Bei bekannten Drucksensoren dieser Art ist der Abstand der
Wände des ersten Sensorkörpers, welche den Drucksensorhohl
raum festlegen, in dem an den Membranbereich angrenzenden
Bereich typischerweise ebenso groß wie die laterale Er
streckung der ersten, rückseitigen Ätzausnehmung des ersten
Sensorkörpers zwischen den Ätzkerben, die den Übergang des
Membranbereiches zu dem sogenannten Bulkmaterial des ersten
Sensorkörpers festlegen. Es hat sich gezeigt, daß derartige
Drucksensorstrukturen nur eine relativ geringe Überlast
festigkeit haben.
Daher liegt ausgehend von diesem Stand der Technik der vor
liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Drucksensor
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß dessen
Überlastfestigkeit weiter erhöht wird.
Diese Aufgabe wird durch einen Drucksensor gemäß Patentan
spruch 1 gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die unzu
reichende Überlastfestigkeit von bekannten Drucksensoren mit
der eingangs erläuterten Struktur im wesentlichen darauf zu
rückzuführen ist, daß der erste Sensorkörper im Bereich der
Kerbe der ersten rückseitigen Ausnehmung, welche die Membran
festlegt, mit Zugspannungen beaufschlagt wird, die im Über
lastfall zu einem Bruch des ersten Sensorkörpers ausgehend
von der durch die erste rückseitige Ausnehmung festgelegten
Kerbseite des Membranbereiches führt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Überlastanlageein
richtungen für den Membranbereich wird erreicht, daß im
Überlastfall eine Verformung des Membranbereiches an der
durch die erste rückseitige Ausnehmung festgelegten Kante
mit Druckspannungen und nicht mehr mit Zugspannungen er
folgt. Hierdurch erreicht die erfindungsgemäße Drucksensor
struktur eine Beständigkeit gegen Überlastdrücke, die mehr
als den Faktor 100 oberhalb der Meßdrücke liegen. Damit wird
die Überlastfestigkeit der erfindungsgemäßen Drucksensor
struktur gegenüber der Überlastfestigkeit bekannter Druck-
Sensorstrukturen um mehr als den Faktor 10 verbessert.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Querschnittsdarstellungen einer ersten bis fünften
bis 5 Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drucksensors.
Der erfindungsgemäße Drucksensor, der in Fig. 1 in seiner
Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist, umfaßt
einen ersten Sensorkörper 2 und einen zweiten Sensorkörper
3. Der erste Sensorkörper 2 hat eine erste rückseitige Ätz
ausnehmung 4 die in an sich bekannter Weise durch anisotro
pes Ätzen ausgehend von einer Rückseite 5 zur Festlegung
eines Membranbereiches 6 gebildet ist. Das Bulkmaterial 7
des ersten Sensorkörpers 2 weist daher eine den Membranbe
reich 6 umschließende Ätzkerbe 8 auf.
Der zweite Sensorkörper 3 hat gleichfalls eine zweite, rück
seitige Ätzausnehmung 9, die sich von der Rückseite 10 des
zweiten Sensorkörpers erstreckt. Der erste Sensorkörper 2
ist mit dem zweiten Sensorkörper 3 mittels an sich in der
Sensorik bekannten Verbindungstechniken verbunden. Hierzu
kommt vor allem das sogenannte Anodic-Bonding und das Sili
con-Fusion-Bonding in Betracht, wenn man, wie dies bei dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Fall ist, die Sensor
körper 2, 3 aus Silizium-Wafern durch Ätzen herstellt.
Bei diesen Verbindungstechniken wird eine Zwischenschicht 11
eingesetzt, die beispielsweise aus Pyrex-Glas oder aus Sili
ziumoxid bestehen kann.
Wie in Fig. 1 verdeutlicht ist, bildet der an den Drucksen
sorhohlraum 12 angrenzende Randbereich 13 der Zwischen
schicht 11 ein Auflager für den Membranbereich 6 an dessen
Rand 24. Die Randbereiche 13 haben einen kleineren gegen
seitigen Abstand b in Membranrichtung als die Lateraler
streckung a des Membranbereiches 6 zwischen den Ätzkerben 8.
Mit anderen Worten sind die Randbereiche 13, die das Aufla
ger für den Membranrand bilden, bezogen auf die Lateraler
streckung a des Membranbereiches, welcher durch die erste
Ätzausnehmung 4 festgelegt ist, zur Mitte des Membranberei
ches 6 hin versetzt. Bei einer druckbedingten Durchbiegung
des Membranbereiches, der in seinem durchgebogenen Zustand
gestrichelt dargestellt und mit dem Bezugszeichen 6′ be
zeichnet ist, kommt es im Bereich der Ätzkerben 8 zu Druck
spannungen, so daß der Membranbereich an seinem besonders
gefährdeten Übergang zum Bulkmaterial 7 des ersten Sensor
körpers 2 entlastet wird.
Die Tiefe t des Drucksensorhohlraumes ist vorzugsweise der
art festgelegt, daß der Membranbereich 6 sich zumindest im
Bereich seiner Mitte im Überlastfall gegen den Bodenbereich
14 des Drucksensorhohlraumes 12 anlegt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann die
Durchbiegung des Membranbereiches 6 kapazitiv erfaßt werden.
Dies kann entweder dadurch erfolgen, daß die Kapazität der
leitfähig dotierten Sensorkörper 2, 3, die durch die nicht
leitfähige Zwischenschicht 11 beabstandet sind, erfaßt wird,
oder dadurch, daß der Membranbereich 6 und der Bodenbereich
14 mit Elektroden versehen sind, die zur kapazitiven Erfas
sung der Membranbereichsdurchbiegung dienen.
Die nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiele gemäß den
Fig. 2 bis 5 stimmen mit Ausnahme der nachfolgend erwähnten
Unterschiede mit dem Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen Drucksensors nach Fig. 1 überein, so daß eine erneute
Beschreibung gleicher oder ähnlicher Teile, die mit den in
Fig. 1 bereits verwendeten Bezugszeichen bezeichnet sind,
unterbleiben kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 weist der Membranbe
reich 6 einen Versteifungskörper 15 auf, der dazu beiträgt,
die Erfassungsempfindlichkeit der Membrandurchbiegung durch
piezoresistive Elemente 16, 17, 18, 19 zu erhöhen.
In weiterer Abwandlung zu dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 sind bei dem dritten Ausführungsbeispiel des
Drucksensors 1 gemäß Fig. 3 der erste und zweite Sensor
körper 2, 3 lediglich durch eine Zwischenschicht 11 mitein
ander verbunden, die nicht bis an den Drucksensorhohlraum 12
heranreicht. Bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Drucksensors wird die Auflageeinrichtung für den Membranbe
reich 6 durch einen Auflagerand 20 des zweiten Sensorkörpers
2 gebildet, der mit der Rückseite 10 des zweiten Sensorkör
pers 3 an die Vorderseite des Membranbereiches 6 angrenzt
und den Drucksensorhohlraum 12 umschließt. Bei diesem Aus
führungsbeispiel erstreckt sich also die Zwischenschicht 11
von den Randbereichen der beiden Sensorkörper 2, 3 lediglich
bis zu dem Auflagerand 20, so daß der Membranbereich 6 im
Bereich des Auflagerandes 20 zwar an den zweiten Sensorkör
per anliegt, nicht jedoch mit diesem verbunden ist. Diese
Art der Ausgestaltung der Überlastanlageeinrichtung führt zu
einer weiteren Verminderung von Zugspannungen aufgrund der
bei Biegung auftretenden Druckspannungen im Bereich der
Ätzkerben 8.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 erstreckt
sich im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 die
Zwischenschicht 11 nicht bis zur Kante 21 der zweiten Ätz
ausnehmung 9 mit der Rückseite 10 des zweiten Sensorkörpers
3, sondern bleibt in Lateralrichtung gegenüber der Kante 21
weiter vom Drucksensorhohlraum 12 beabstandet. Diese Ausge
staltung der erfindungsgemäßen Drucksensorstruktur führt zu
einer genauen Festlegbarkeit der Biegelinie des Membranbe
reiches 6 ausgehend von dessen Rand bei den Ätzkerben 8 über
die als Überlastanlageeinrichtung dienenden Kanten 21 bis zu
einem Kontaktbereich 22, an dem der (hier verstärkt aus
gebildete) Membranbereich 6 am Bodenbereich 14 der zweiten
Ätzausnehmung 9 anliegt.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 stimmt bezüglich der
Erstreckung der Zwischenschicht 11 und bezüglich der Ausge
staltung der Kante 21 als Überlastanlageeinrichtung für den
Membranbereich 6 mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4
überein, wobei jedoch hier kein verstärkter Membranbereich
mit einem Verstärkungskörper 15 vorgesehen ist, da die
Biegungserfassung bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5
kapazitiv erfolgen soll. Bei dem fünften Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5 ist ebenfalls verdeutlicht, daß wiederum die
Tiefe t des Drucksensorhohlraumes 12 so gewählt sein soll,
daß der Membranbereich 6 an einem Kontaktbereich 22 mit dem
Bodenbereich 14 der zweiten Ätzausnehmung 9 im Überlastfall
zur Anlage kommt.
In Abweichung von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann
der Drucksensor auch aus Metall gefertigt sein oder mit
Dickschichttechnologie gebildet sein. In diesem Fall kann
die Strukturierung auch durch Pressen, Spanabheben oder
Drehen erfolgen.
Bei ätztechnischer Strukturierung kommt sowohl isotropes wie
auch anisotropes Ätzen in Betracht.
Claims (9)
1. Drucksensor mit einem ersten Sensorkörper (2), der eine
erste, rückseitige Ausnehmung (4) zur Festlegung eines
Membranbereiches (6) aufweist, und mit einem zweiten
Sensorkörper (3), der eine zweite, rückseitige Ausneh
mung (9) aufweist und mit seiner Rückseite (10) mit der
Vorderseite des ersten Sensorkörpers (2) zur Bildung
eines Drucksensorhohlraumes (12) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Sensorkörper (3) Überlastanlageeinrich tungen (13, 20, 21) aufweist, die derart angeordnet sind, daß zumindest bei Beaufschlagung des Membranbe reiches (6) mit einem den Meßdruckbereich überschreiten den Überlastdruck dieser gegen die Überlastanlageein richtung (13, 20, 21) zur Anlage kommt, und daß die Überlastanlageeinrichtungen (13, 20, 21) gegenüber dem durch die erste rückseitige Ausnehmung (4) festgelegten Membranbereich (6) in Richtung zur Mitte des Mem branbereiches hin versetzt sind.
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Sensorkörper (3) Überlastanlageeinrich tungen (13, 20, 21) aufweist, die derart angeordnet sind, daß zumindest bei Beaufschlagung des Membranbe reiches (6) mit einem den Meßdruckbereich überschreiten den Überlastdruck dieser gegen die Überlastanlageein richtung (13, 20, 21) zur Anlage kommt, und daß die Überlastanlageeinrichtungen (13, 20, 21) gegenüber dem durch die erste rückseitige Ausnehmung (4) festgelegten Membranbereich (6) in Richtung zur Mitte des Mem branbereiches hin versetzt sind.
2. Drucksensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der gegenseitige Abstand von Wänden (13) des Druck
sensorhohlraumes (12) in der Membranebene an ihrem an
den Membranbereich (6) angrenzenden Bereich geringer ist
als die Erstreckung (a) des durch die erste Ausnehmung
(4) festgelegten Membranbereiches (6) in der Membran
ebene.
3. Drucksensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine den ersten Sensorkörper (2) mit dem zweiten
Sensorkörper (3) verbindende Zwischenschicht (11) sich
in Richtung auf den Drucksensorhohlraum (12) hin bis zu
den Wänden (13) des Drucksensorhohlraumes (12) erstreckt
und einen Randbereich (24) des Membranbereiches (6) zur
Bildung der Überlastanlageeinrichtung mit dem zweiten
Sensorkörper (3) verbindet.
4. Drucksensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine den ersten Sensorkörper (2) mit dem zweiten
Sensorkörper (3) verbindende Zwischenschicht (11) sich
in Richtung auf den Drucksensorhohlraum (12) hin bis zu
dem durch die erste Ausnehmung (4) festgelegten Mem
branbereich (6) erstreckt, und
daß die Kanten (21) am Übergang der Wände des Drucksen
sorhohlraumes (12) zu der Rückseite (10) des zweiten
Sensorkörpers die Überlastanlageeinrichtung bilden.
5. Drucksensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten (21) im ungebogenen Zustand des Membran
bereiches (6) von diesem um die Stärke der Zwischen
schicht (11) beabstandet sind.
6. Drucksensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten (21) im ungebogenen Zustand des Membran
bereiches (6) an diesem anliegen.
7. Drucksensor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Sensorkörper (3) einen den Drucksensor
hohlraum (12) umfassenden Auflagerand (20) aufweist, der
in dem ungebogenen Zustand des Membranbereiches (6) an
diesem anliegt.
8. Drucksensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht (11) bezogen auf den Drucksen
sorhohlraum (12) außerhalb des Auflagerandes (20) zwi
schen den Sensorkörpern (2, 3) angeordnet ist.
9. Drucksensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Tiefe (t) des Drucksensorhohlraumes (12) senk
recht zu der Membranebene derart gering ist, daß der
Membranbereich (6) sich zumindest in seiner Mitte im
Überlastfall gegen einen Bodenbereich (14) des Druck
sensorhohlraumes (12) anlegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914115420 DE4115420A1 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Drucksensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914115420 DE4115420A1 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Drucksensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4115420A1 true DE4115420A1 (de) | 1992-11-12 |
Family
ID=6431471
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914115420 Withdrawn DE4115420A1 (de) | 1991-05-10 | 1991-05-10 | Drucksensor |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4115420A1 (de) |
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8130 | Withdrawal |