DE4113506A1 - Verfahren zur kompatiblen uebertragung von progressiv abgetasteten bildsignalen im zwischenzeilen-format - Google Patents
Verfahren zur kompatiblen uebertragung von progressiv abgetasteten bildsignalen im zwischenzeilen-formatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kompatiblen Übertra
gung von progressiv abgetasteten Bildsignalen im Zwischenzei
len-Format.
In PCT/EP90/01472 ist ein Letterbox-Fernsehsystem beschrie
ben, bei dem 432 aktive und progressiv abgetastete Zeilen
mit Hilfe eines Helpersignals kompatibel zum Interlace-For
mat (Zwischenzeilen-F.) übertragen werden. Es können jedoch
mit diesem System, auch abgesehen von Verlusten durch eine
vertikale Transcodierung, keine idealen horizontal verlaufen
den Kanten für die progressive Wiedergabe übertragen werden,
wodurch die Bildqualität beeinträchtigt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
kompatiblen Übertragung von progressiv abgetasteten Bildsi
gnalen im Interlace-Format anzugeben, bei dem die Qualität
der wiederzugebenden rekonstruierten Bildsignale verbessert
ist. Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene
erfindungsgemäße Verfahren gelöst.
Im Prinzip besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, daß
zur kompatiblen Übertragung von progressiv abgetasteten Bild
signalen im Zwischenzeilen-Format, wobei Helpersignale mit
übertragen werden und mit Hilfe dieser Helpersignale bei ei
ner Wiedergabe progressive Bildsignale rekonstruiert werden
können, bei einer senderseitigen Codierung Bildpunkt-Werte
für zu übertragende Zeilen vertikal mit einem Halfband-Fil
ter vorgefiltert werden, wobei jeweils nur der Bildpunkt-
Wert aus der jeweiligen Zeile und vertikal darüber und darun
ter liegende Bildpunkt-Werte aus denjenigen Zeilen verwendet
werden, die nicht übertragen werden und daß bei einer empfän
gerseitigen Decodierung Bildpunkt-Werte von übertragenen Zei
len vertikal mit einem zum senderseitigen Halfband-Filter
inversen Filter gefiltert werden.
Dabei wird von Bildpunkt-Werten aus nicht zu übertragenden
Zeilen bei der Codierung zur Bildung des Helpersignals je
weils der Mittelwert von darüber und darunter liegenden Bild
punkten aus den beiden benachbarten Zeilen subtrahiert und
bei der Decodierung entsprechend zum jeweiligen Wert des Hel
persignals addiert.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfah
rens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In einem zukünftigen 16 : 9-Letterbox-Empfänger stehen nur die
Zeilen des kompatiblen Interlace-Bildes direkt zur Verfü
gung. Die übrigen Zeilen für die progressive Wiedergabe müs
sen redundanz- und irrelevanzreduziert zusätzlich übertragen
werden. Dazu wird beispielsweise ein 625L/16 : 9-Quellsignal
mit progressiver Abtastung und 576 aktiven Zeilen vertikal
um den Faktor 3/4 transcodiert. Aus den so entstandenen 432
aktiven Zeilen wird durch synthetisches Interlace ein kompa
tibles Letterbox-Bildsignal mit 432 aktiven Zeilen gewonnen,
wobei ein Helper-Signal generiert wird, mit dem in einem
16 : 9-Empfänger zusammen mit den kompatibel übertragenen
Interlace-Zeilen wieder 432 progressive Zeilen gewonnen wer
den können. Durch eine weitere vertikale Transcodierung um
den Faktor 4/3 können aus diesen 432 aktiven Zeilen wieder
576 aktive progressive Zeilen gebildet werden.
Für die Generierung des Helpersignals wird jeweils aus be
nachbarten Interlace-Zeilen die zwischen diesen Zeilen lie
gende "progressive" Zeile prädiziert und die Differenz zwi
schen dieser vorhergesagten Zeile und der tatsächlichen
"progressiven" Zeile codiert innerhalb der Letterbox-Strei
fen mitübertragen. Weil für diese Übertragung nur 576-432 =
144 Zeilen zur Verfügung stehen, aber 432 solcher Helpersi
gnal-Zeilen darin unterzubringen sind, wird im Coder eine
zeitliche Kompression um den Faktor 3 und im Decoder eine
entsprechende zeitliche Expansion durchgeführt.
Bei einem derartigen Verfahren können an folgenden Stellen
Bildqualitäts-Verluste auftreten:
- 1) Durch die Transcodierung im Coder um 3/4 und im Decoder um 4/3 geht vertikale Auflösung verloren. Aufgrund des Kell- Effekts sind diese Fehler aber kaum sichtbar.
- 2) Da für die Übertragung des Helpersignals nur eine begrenz te Kanalkapazität zur Verfügung steht und das Helpersignal darum vor der Übertragung zeitlich komprimiert wird, ist ei ne einwandfreie Wiedergewinnung dieses Helpersignals im 16:9- Empfänger nicht möglich. Entsprechende Fehler treten dann auch im rekonstruierten Bild auf.
- 3) Auch wenn das Helpersignal verlustfrei übertragen würde, wäre mit bisher vorgeschlagenen Verfahren eine fehlerfreie Rekonstruktion des progressiven Eingangsbildes im Empfänger nur dann möglich, wenn ideale Filter verwendet werden. Mit üblichen Filtern können zwar die durch die vertikale Unterab tastung nicht übertragenen Zeilen einwandfrei rekonstruiert werden, doch ist dies bei den kompatibel übertragenen Zeilen nicht möglich.
Durch speziell angeordnete Halfband-Filter im Coder und eine
inverse Filterung im Decoder ist es jedoch möglich, die Feh
ler nach 3) zu vermeiden.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 Schema zur Bildung progressiver Wiedergabe-
Signale aus kompatibel übertragenen Interlace-Signa
len, von dem die Erfindung ausgeht;
Fig. 2 verbessertes Schema zur Bildung progressiver
Wiedergabe-Signale aus kompatibel übertragenen
Interlace-Signalen;
Fig. 3 dreidimensionales Schema zur Bildung progres
siver Wiedergabe-Signale aus kompatibel übertra
genen Interlace-Signalen;
Fig. 4 Blockschaltbild zur Codierung und Decodierung;
Fig. 5 Abtastraster und Spektralbereich in der fy-
ft-Ebene für eine progressive Quelle;
Fig. 6 Abtastraster und Spektralbereich in der fy-
ft-Ebene für ein Schema nach Fig. 3;
Fig. 7 Abtastraster und Spektralbereich in der fy-
ft-Ebene für ein Schema nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt von im Empfänger zu bildenden
Progressiv-Zeilen eines Bildsignals dargestellt, wobei jede
zweite Zeile durch eine (nicht dargestellte) Vorfilterung
gleichzeitig eine kompatibel übertragene Zeile im Interlace-
Format darstellt. Links vom Übertragungskanal 10 ist eine
coderseitige Verarbeitung und rechts vom Übertragungskanal
eine decoderseitige Verarbeitung dargestellt.
Die Zeilen mit den bereits mit üblichen Tiefpaßfiltern verti
kal vorgefilterten Eingangssignalen I1 i, I3 i, I5 i, . . . wer
den unverändert innerhalb eines Halbbilds übertragen und
sind damit kompatibel. Von dem Wert der Bildpunkte der Zei
len mit den Eingangssignalen P2 i, P4 i, . . . wird in entspre
chend angeordneten Subtrahierern 121, 141, . . . jeweils der
halbe Wert von den zwei darüber- und darunterliegenden Bild
punkten aus den benachbarten Zeilen I1 i, I3 i, I5 i, . . . abge
zogen. Die Ausgangssignale dieser Subtrahierer werden hori
zontal um den Faktor drei komprimiert (nicht dargestellt)
und in den Zeilen der Letterbox-Streifen als vertikales Hel
persignal übertragen.
Die Kreise in den Fig. 1, 2 und 3 stellen jeweils eine
Multiplikation mit dem innerhalb des Kreises angegebenen Fak
tor dar.
Im Decoder wird das Helpersignal zunächst um den Faktor drei
expandiert (nicht dargestellt). Zu den den Eingangssignalen
P2 i, P4 i, . . . entsprechenden Werten in den Helpersignal-Zei
len wird in entsprechend angeordneten Addierern 122, 142,
. . . jeweils wieder der halbe Wert von den zwei darüber- und
darunterliegenden Bildpunkten aus den benachbarten Zeilen
I1 i, I3 i, I5 i, . . . addiert, wobei sich die entsprechenden
Ausgangssignale P2 o, P4 o, . . . ergeben:
P2 o = P2 i - I1 i/2 - I3 i/2 + I1 i/2 + I3 i/2 = P2 i.
Von den den Eingangssignalen I1 i, I3 i, I5 i, . . . entsprechenden
Werten in den Interlace-Zeilen kann in entsprechend angeordneten
Subtrahierern 113, 133, 153, . . . jeweils der halbe
Wert von den zwei darüber- und darunterliegenden Bildpunkten
aus den benachbarten Zeilen P2 i, P4i, . . . subtrahiert wer
den, um einen durch die Vorfilterung entstandenen Höhenver
lust annähernd auszugleichen, wobei sich die entsprechenden
Ausgangssignale P1 o, P3 o, P5 o, . . . ergeben:
P3 o = I3 i - 0,5 * (P2 i - I1 i/2 - I3 i/2 + P4 i - I5 i/2 - I3 i/2)
= I1 i/4 - P2 i/2 + 3 * I3 i/2 - P4 i/2 + I5 i/4.
Der daraus resultierende Frequenzgang ist aber ohne beson
dere Maßnahmen nicht linear und verursacht die obengenannte
Bildqualitäts-Minderung beim progressiven Empfang.
In Fig. 2 ist ein Ausschnitt von Progressiv-Zeilen eines
Bildsignals dargestellt. Links vom Übertragungskanal 20 be
findet sich die coderseitige und rechts vom Übertragungska
nal die decoderseitige Verarbeitung.
Die Zeilen mit den Eingangssignalen P1 i, P3 i, P5 i, . . . wer
den durch ein 1-2-1-Filter vorgefiltert und bilden die kompa
tibel übertragenen Interlace-Zeilen I1, I3, I5, . . . Dazu
wird jeweils in einem Addierer 211, 231, 251, . . . zu dem ver
doppelten Wert eines Bildpunkts dieser Zeilen der Wert von
den zwei darüber- und darunterliegenden Bildpunkten aus den
benachbarten Zeilen P2 i, P4i, . . . addiert und das Ausgangssi
gnal des jeweiligen Addierers mit dem Faktor 1/4 multipli
ziert.
Von dem Wert der Bildpunkte der Zeilen mit den Eingangssigna
len P2 i, P4i, . . . wird in entsprechend angeordneten Sub
trahierern 222, 242, . . . jeweils der halbe Wert von den zwei
darüber- und darunterliegenden Bildpunkten aus den benachbar
ten Interlace-Zeilen I1, I3, I5, . . . abgezogen. Die Ausgangs
signale P2, P4, . . . dieser Subtrahierer werden horizontal um
den Faktor drei komprimiert (nicht dargestellt) und in den
Zeilen der Letterbox-Streifen als vertikales Helpersignal
übertragen.
Im Decoder wird das Helpersignal zunächst um den Faktor drei
expandiert (nicht dargestellt). Zu den den wiedergebildeten
Ausgangssignalen P2, P4, . . . entsprechenden Werten in den
Helpersignal-Zeilen wird in entsprechend angeordneten Addie
rern 223, 243, . . . jeweils wieder der halbe Wert von den
zwei darüber- und darunterliegenden Bildpunkten aus den be
nachbarten Interlace-Zeilen I1, I3, I5, . . . addiert, wobei
sich die entsprechenden Ausgangssignale P2 o, P4 o, . . . erge
ben:
P2 o = P2 + I1/2 + I3/2 = P2 i - I1/2 - I3/2 + I1/2 + I3/2 = P2 i.
Von den den Interlace-Zeilen I1, I3, I5, . . . entsprechenden
Bildpunkt-Werten wird in entsprechend angeordneten Sub
trahierern 214, 234, 254, . . . jeweils ein Viertel des Wertes
von den zwei darüber- und darunterliegenden Bildpunkten aus
den benachbarten Ausgangssignalen P2, P4, . . . subtrahiert.
Die Ausgangssignale der Subtrahierer 214, 234, 254, . . . wer
den jeweils mit dem Faktor zwei multipliziert, wobei sich
die entsprechenden Ausgangssignale P1 o, P3 o, P5 5, . . . erge
ben:
P3 o = 2 * (I3 - P2 o/4 - P4 o/4) =
2 * ((2 * P3 i + P2 i + P4 i)/4 - P2 i/4 - P4 i/4) = 2 * (P3 i/2) = P3 i.
Für das verbesserte Schema in Fig. 2 werden Halfband-Filter
verwendet. Ein Halfband-Filter mit den Koeffizienten A, B,
C, D, E . . . hat allgemein die folgende Form:
. . . E O D O C O B A B O C O D O E . . .
In Fig. 2 wird zur Gewinnung der Interlace-Zeilen I1, I3,
I5, . . . die einfachste Form eines solchen Halfband-Filters
verwendet, ein sogenanntes 1-2-1-Filter. Dieses Filter ent
spricht den Koeffizienten B A B. Durch die Verwendung eines
Halfband-Filters bei dieser senderseitigen Tiefpaßfilterung
werden die Werte in den Interlace-Zeilen I1, I3, I5, . . .
nur aus der aktuellen Zeile selbst und aus den später ausge
tasteten Zeilen mit den Ausgangssignalen P2, P4, . . . gewon
nen.
Im folgenden soll eine Zeile n des progressiven Quell-Bildes
betrachtet werden, die nach der senderseitigen Tiefpaßfilte
rung im kompatiblen Bild übertragen wird. Bei Verwendung ei
nes Halfband-Filters mit den Koeffizienten A, B, C und D be
rechnet sich die Luminanz L(n) der gefilterten Zeile n zu:
Lf(n) = D * L(n - 5) + C * L(n - 3) + B * L(n - 1) + A * L(n) + B * L(n + 1)
+ C * L(n + 3) + D * L(N + 5).
Die Luminanz Lr der Zeilen n-5, n-3, n-1, n+1, n+3 und n+5
kann im Empfänger mit Hilfe des Helper-Signals zurückgewon
nen werden. Die Luminanz Lr(n) der rekonstruierten Zeile n
ergibt sich dann zu:
Lr(n) = (-D * Lr(n - 5) - C * Lr(n - 3) - B * Lr(n - 1) + Lf(n)
-B * Lr(n + 1) - C * Lr(n + 3) - D * Lr(n + 5))/A.
Fig. 3 gibt ein Schema auf der Grundlage des Schemas von
Fig. 2 wieder. In den Addierern und Subtrahierern werden zu
sätzlich entsprechend multiplizierte Bildpunkt-Werte von
zeitlich benachbarten Bildern hinzugefügt. Dadurch läßt sich
bei statischem Bildinhalt im kompatiblen Bild eine dem pro
gressiven Bild entsprechende Vertikal-Auflösung erreichen.
Die Multiplikationsfaktoren werden entsprechend den Angaben
in der Zeichnung angepaßt.
Fig. 4 gibt ein Blockschaltbild für einen erfindungsgemäßen
Coder und Decoder wieder. Dem Eingang 401 wird von einer
Bildquelle ein progressives 16 : 9-Bildsignal mit 576 aktiven
Zeilen zugeführt. Die Bilder werden in einem ersten Transcod
er 41 vertikal mit dem Faktor 3/4 zu jeweils 432 aktiven Zei
len transcodiert und in einem Halfband-Filter 421 vertikal
für eine nachfolgende Progressiv-Interlace-Wandlung vorgefil
tert. Diese Progressiv-Interlace-Wandlung erfolgt in einem
ersten Interlace-Unterabtaster 422, in dem ein synthetisches
Interlace erzeugt wird, wobei die Ausgangsbilder das Format
16 : 9/432L/2 : 1 haben. Anschließend werden die 16 : 9-Bilder ent
sprechend des Letterbox-Verfahrens innerhalb eines kompati
blen 4:3-Formats angeordnet (nicht dargestellt).
Das zugehörige Helpersignal (P2, P4, . . .) zur Rekonstruktion
der progressiven Bildsignale im 16 : 9-Empfänger wird folgen
dermaßen gewonnen: Die Ausgangssignale des ersten Interlace-
Unterabtasters 422 werden in einem ersten Vertikal-Interpola
tor 423 wieder zu einem Format 432L/1 : 1 gewandelt und in ei
nem Subtrahierer 424 (entspricht den Subtrahierern 222, 242,
... in Fig. 2) von den Ausgangssignalen des ersten Trans
coders 41 subtrahiert. Diese Differenz wird in einem zweiten
Interlace-Unterabtaster 43 zu einem Ausgangsformat von
432L/2 : 1 umgeformt, und zwar so, daß diejenigen Helpersignal-
Zeilen bereitgestellt werden, die nicht zu den kompatibel
übertragenen Interlace-Zeilen I1, I3, I5, . . . gehören. Um
die Helpersignale kompatibel als Zusatzinformationen, z. B.
in den Letterbox-Streifen, übertragen zu können, erfolgt in
einem Helper-Coder 44 z. B. eine horizontale Transcodierung
um den Faktor 1/3, eine Verringerung der Amplitude und eine
Ultraschwarz-Modulation.
Im Helper-Decoder 48 erfolgt eine entsprechend inverse Si
gnalverarbeitung. Das Ausgangssignal im Format 432L/2 : 1 wird
einem nachfolgenden Addierer 461 zugeführt, der den Addie
rern 223, 243, . . . in Fig. 2 entspricht. Das 432L/2 : 1-Hauptsi
gnal gelangt über einen zweiten Vertikal-Interpolator 45 und
eine Zeilen-Austastschaltung 47 ebenfalls zum Addierer 461.
Im zweiten Vertikal-Interpolator werden Mittelwerte von ent
sprechenden Bildpunkten aus jeweils benachbarten Interlace-
Zeilen I1, I3, I5, . . . gebildet und mit der Zeilen-Austast
schaltung 47 die Interlace-Zeilen unterdrückt. Am Ausgang
des Addierers stehen die rekonstruierten Zeilen P2 o, P4 o,
... zur Verfügung, die einem Zeilenverkämmer 483 und einem
zum Halfband-Filter 421 inversen Filter 481 zugeführt wer
den. In einem Subtrahierer 462 werden die Ausgangssignale
dieses inversen Filters vom 432L/2 : 1-Hauptsignal subtrahiert
und gelangen anschließend zu einem Dividierer 482. Sub
trahierer 462 entspricht den Subtrahierern 214, 234, 254,
... aus Fig. 2. Der Dividierer normiert das Ausgangssignal
des Subtrahierers wieder und gibt sein Ausgangssignal im For
mat 432L/2 : 1 an den Zeilenverkämmer 483 weiter. In diesem
Zeilenverkämmer werden die mit Hilfe der Helpersignale gene
rierten, fehlenden Zeilen wieder den entsprechenden korri
gierten Zeilen aus dem Hauptsignal hinzugefügt, wodurch ein
Bildsignal im Format 432L/1 : 1 entsteht. Die Ausgangssignale
des Zeilenverkämmers 483 können in einem nachfolgenden zwei
ten Transcodierer 49 um den Faktor 4/3 vertikal transcodiert
werden, womit am Ausgang 402 wieder ein progressives Bildsi
gnal mit 576 aktiven Zeilen zur Verfügung steht.
Für die Interpolation im ersten 423 und zweiten 45 Vertikal-
Interpolator kann ein 1-1-Filter verwendet werden, d. h. es
wird bei der Interpolation der Mittelwert aus den benachbar
ten Zeilen berechnet.
In entsprechender Weise kann der Coder und der Decoder ange
paßt werden, wenn ein zweidimensionales vertikal-temporales
Filter nach Fig. 3 Verwendung finden soll.
Fig. 5 zeigt links das Abtastraster für eine progressive
Bildsignal-Quelle in der y-t-Ebene und rechts die zugehörige
Darstellung im Frequenzbereich. Der Basisband-Bereich ist
schraffiert.
Soll aus einem progressiven Bildsignal ein Interlace-Signal
gewonnen werden, muß das progressive Bild vertikal-temporal
so gefiltert werden, daß kein Alias auftritt. Dies kann z. B.
durch eine vertikal-temporale Filterung nach Fig. 6 oder
durch eine vertikale Filterung nach Fig. 7 erfolgen. Links
ist jeweils wieder das entsprechende Abtastraster und rechts
der zugehörige Frequenzbereich dargestellt. Eine entsprechen
de Filterung wird im Tiefpaß 421 durchgeführt. Für das Sche
ma nach Fig. 3 ist eine Bandbegrenzung nach Fig. 6 vorteil
haft und für das Schema nach Fig. 2 eine Bandbegrenzung nach
Fig. 7.
Bei anderen Bildformaten, z. B. 525Z/60Hz/2 : 1, können die ge
nannten Zahlenwerte entsprechend angepaßt werden.
Das Halfband-Filter kann die folgenden Koeffizienten verwen
den:
A=256/512, B=158/512, C=-40/512, D=13/512, E=3/512
Claims (7)
1. Verfahren zur kompatiblen Übertragung von progressiv
abgetasteten Bildsignalen im Zwischenzeilen-Format, wo
bei Helpersignale mitübertragen werden und mit Hilfe
dieser Helpersignale bei einer Wiedergabe progressive
Bildsignale rekonstruiert werden können, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer senderseitigen Codierung Bild
punkt-Werte für zu übertragende Zeilen vertikal mit ei
nem Halfband-Filter (421) vorgefiltert werden, wobei
jeweils nur der Bildpunkt-Wert aus der jeweiligen Zeile
und vertikal darüber und darunter liegende Bildpunkt-
Werte aus denjenigen Zeilen (P2 i, P4 i, . . .) verwendet
werden, die nicht übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer empfängerseitigen Decodierung Bildpunkt-Werte
von übertragenen Zeilen vertikal mit einem zum sender
seitigen Halfband-Filter (421) inversen Filter (481)
gefiltert werden, wobei dieses inverse Filter die Wir
kung des Halfbandfilters aufhebt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß von Bildpunkt-Werten aus nicht zu übertragen
den Zeilen bei der Codierung zur Bildung des Helpersign
als jeweils der Mittelwert von darüber und darunter lie
genden Bildpunkten aus den beiden benachbarten Zeilen
subtrahiert und bei der Decodierung entsprechend zum
jeweiligen Wert des Helpersignals addiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Halfband-Filterung, bei der entsprechend inver
sen Filterung und bei der Mittelwert-Bildung zusätzlich
entsprechende Bildpunkt-Werte verwendet werden, die zum
jeweiligen Bildpunkt zeitlich benachbart sind.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Helpersignal bei der
Codierung mit dem Faktor 1/3 horizontal komprimiert und
bei der Decodierung mit dem Faktor 3 horizontal expan
diert wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Helpersignal bei der
Codierung in seiner Amplitude abgesenkt und bei der De
codierung entsprechend angehoben wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Helpersignal bei der
Übertragung im Ultraschwarzbereich moduliert ist.
Priority Applications (5)
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Title |
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DE-Z WENDLAND, Broder, Entwicklungsalternativen für Fernsehsysteme, In: Fernseh- und Kino-Technik,34. Jahrgang, Nr.2, 1980, S.41-48 * |
Fernseh- und Kino-Technik, 42. Jahrg., Nr.7/1988, S.305-311/S.307, Bild 1, S.309, Bild 3 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7193538B2 (en) * | 1999-04-07 | 2007-03-20 | Dolby Laboratories Licensing Corporation | Matrix improvements to lossless encoding and decoding |
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