DE4105688C2 - Spannvorrichtung für den Schaft eines Werkstückrohlings - Google Patents
Spannvorrichtung für den Schaft eines WerkstückrohlingsInfo
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- B23B—TURNING; BORING
- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
- B23B31/02—Chucks
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- B23B31/12—Chucks with simultaneously-acting jaws, whether or not also individually adjustable
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für den Schaft eines langgestreckten,
an seinen Enden zu beschleifenden Werkstückrohlings, insbesondere
eines Tellerventilkörpers.
Herstellungsbedingt sind die Schäfte derartiger Werkstückrohlinge nach
ihrer Vorformung nicht exakt gerade, sondern beispielsweise gebogen,
wobei eine solche Biegung so gering sein kann, daß sie äußerlich nicht
wahrnehmbar ist. Wenn aus derartigen Rohlingen Tellerventilkörper
hergestellt werden sollen, ist ein mehrstufiger Bearbeitungsvorgang erforderlich,
um sowohl den langgestreckten Schaft als auch den Kopf und
das Ende des Tellerventilkörpers in die erforderliche Form zu bringen.
Derartige Spannvorrichtungen finden auch Anwendung beim Beschleifen
von Keramikventilen. Keramikventile lassen sich vor dem Schleifen nicht
richten und sind deshalb bedingt durch die Herstellung der Rohlinge
nicht gerade.
In dem Spannfutter nach der DE-AS 16 02 877 werden Ventile, die
einen krummen Schaft aufweisen, derart eingespannt, daß der Schaft
elastisch verformt wird. Aus diesem Grund sind die dort verwendeten
Spannzangen auch nicht winklig einstellbar. Die Folge eines solchen
Verbiegens des Ventilschaftes besteht darin, daß nach dem Entspannen
des Spannfutters der bearbeitete Ventilteller einen Planlauffehler aufweist.
Es lassen sich deshalb mit dem bekannten Spannfutter lediglich Ventile
einspannen, deren Schaft schon bearbeitet, beispielsweise geschliffen ist.
Wesentlich ist weiterhin, daß sich in diesem bekannten Spannfutter keine
Keramikventile einspannen lassen, deren Schaft noch nicht vorbereitet ist.
Eine Zwangsverbiegung des Keramikschaftes würde zu dessen Bruch
führen.
Die Anordnung nach der DE-OS 23 17 829 ist derart getroffen, daß das
Spannfutter zum Zuführen von Stangenmaterial durch das Futter hindurch
geeignet ist. Auf Grund der Baulänge dieses Spannfutters kann es nicht
zum Einspannen von Tellerventilen eingesetzt werden, wenn an dem
Teller und dem Ventilfuß gleichzeitig gearbeitet werden soll. Dort soll
Material mit Durchmesserschwankungen eingespannt werden, wobei eine
"Krummheit" des Materials vernachlässigt wird. Für Teile, die einen
geringen Durchmesser aufweisen und nicht elastisch verformt werden
dürfen, ist diese bekannte Spannvorrichtung nicht geeignet.
Demzufolge besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Spannvorrichtung
anzugeben, welche ein Fixieren des Werkstückes derart gestattet,
daß die ursprüngliche Form des Schaftes des Werkstückes beibehalten
wird und der Kopf einschließlich Ventilsitzfläche, Außendurchmesser, Fase
und Planfläche sowie dessen Ende in die gewünschte Form gebracht
werden kann. Mit anderen Worten sollen sich die Spannelemente der
gekrümmten, nicht geraden Form des Ventilschaftes anpassen, damit
dieser nicht im elastischen Werkstoff-Bereich verformt wird und danach
in seine ursprüngliche Form "zurückfedert".
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem
Grundkörper eines drehbaren Gehäuses zwei Spannzangen mit konischer,
sich zu ihren Außenenden hin erweiternder Außenkontur vorgesehen sind,
welche sich im gespannten Zustand der Kontur des von ihr gehaltenen,
jedoch nicht verformten Schaftes anpassen und daß jede Spannzange von
einem unter dem Einfluß einer vorgespannten Feder stehenden Spannteil
in ihrer Einspannlage gehalten ist, wobei jedes Spannteil, dessen Innenumfang
dem Außenumfang der Spannzange angepaßt ist, von einem
Betätigungsorgan axial verschiebbar ist.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Spannvorrichtung gemäß der Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 8.
Der wesentliche Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausbildung der Spannvorrichtung
besteht darin, daß der zu bearbeitende Werkstückrohling,
insbesondere ein Ventilkörperrohling, mit seinem Schaft so eingespannt
werden kann, daß er sich dabei
nicht verformt. Damit ist es möglich, die Enden des Werkstück
rohlings in die gewünschte Form zu bringen, beispielsweise
zu schleifen. Nach diesem Vorgang wird das teilweise fertige
Werkstück aus der Spannvorrichtung entnommen und mit seinen
beiden Enden (in einer anderen Vorrichtung) eingespannt, so
daß nunmehr der Schaft geschliffen werden kann, wobei die bei
den Enden des Tellerventilkörpers nicht weiter zu beschleifen
sind.
Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung ist technisch nicht auf
wendig und leicht zu warten, sie ist insbesondere zum Schlei
fen von Ventilkörpern aus metallischen oder keramischen Werk
stoffen bestens geeignet.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Erläute
rung der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel anhand der
beigefügten Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Teilansicht einer
Spannvorrichtung,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Spannvorrichtung nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Teilansicht der
Spannvorrichtung mit eingespanntem Tellerven
til,
Fig. 4 eine weitere, teilweise geschnittene Ansicht
der Spannvorrichtung in einer Schleifanordnung,
wobei die Krümmung des Ventilschaftes senkrecht
zur Zeichnungsebene vorhanden ist.
In Fig. 1 ist ein Grundkörper 1 gezeigt, in welchem eine Füh
rungsplatte 6 mittels eines Gewindebolzens 8 mit einem Füh
rungselement 5 für einen Bolzen 4 verschraubt ist. Wie
in Fig. 2 gezeigt ist, sind drei dieser Bolzen 4 umfangsmäßig
in gleichem Abstand voneinander angeordnet. Der Bolzen 4 ist
axial verschiebbar mit Hilfe einer mit ihm zusammenwirkenden
Platte 20, die von einem Hydraulikzylinder 21 (siehe Fig. 4)
verschiebbar ist. Der Bolzen 4 weist Aussparungen 23 auf, die
der teilweisen Aufnahme zweier Betätigungshebel 15 dienen, die
mit ihren Kopfenden 17 in den Aussparungen 23 sitzen.
Weiterhin sind zwei Spannzangen 13 vorgesehen, die aus mehr
fach geschlitzten, als solche bekannten Rundkörpern bestehen,
die durch Kegelwirkung radial zusammengedrückt werden können
und zum Spannen des Schaftes S (Fig. 4) eines Tellerventilkör
pers 18 dienen. Jede Spannzange 13 weist eine kegelstumpfförmige
bzw. konische Außenfläche auf, an welcher je ein bewegliches
Spannteil 7 anliegt, dessen Innenumfang dem Außenumfang der
Spannzange 13 entspricht. Das Führungselement 5 weist ballige
Innenflächen 24 auf, dadurch wird eine Winkeleinstellbarkeit
der Spannteile 7 und damit auch der Spannzange 13 ermöglicht.
Somit wird der Schaft S des Tellerventilkörpers 18 beim Span
nen nicht verformt. Ein solches Verformen ist deshalb nicht
erwünscht, weil in einem solchen Fall nach dem Beschleifen der
Tellerfederventilkörper 18 in seine Ausgangslage zurückfedern
und dann der Teller einen Planlauffehler aufweisen würde. Die
beiden axial bewegbaren Spannteile 7 weisen Ausnehmungen zur
Aufnahme zweier Tellerfederpakete 10 auf, welche vorgespannt
sind und nach Fig. 1 jedes Spannteil 7 auswärts drücken. Die
in Fig. 1 gezeigten Aussparungen 23 des Bolzens 4 dienen
als Anlagefläche für die Betätigungshebel 15, die sich ihrer
seits an dem Führungselement 5 abstützen. Im Spannzustand wird
jedes Spannteil 7 axial auswärts gedrückt und legt sich dabei
an dem Außenumfang der Spannzange 13 an, die komprimiert wird
und damit den in die Mittelöffnung eingesetzten Schaft S
des Tellerventilkörpers 18 in seiner Lage hält.
Zwischen den Tellerfederpaketen 10 ist ein Distanzring 11
vorgesehen, während die beiden Spannzangen 13 mit ihren inne
ren Enden an einer Distanzhülse 14 anliegen, wenn die Spann
zange gelöst ist. Weiterhin befindet sich auf der Seite der
Spannvorrichtung, auf welcher der Teller des zu beschleifen
den Tellerventilkörpers 18 vorgesehen ist, eine Hülse 25 als
Zentrierhilfe. Das bewegliche Spannteil 7 ist mit Hilfe eines
Stiftes 12 gegen ein Verdrehen gesichert.
Die Funktion der Spannvorrichtung läßt sich an Fig. 4 erläu
tern. Der Tellerventilkörper 18 wird in die beiden Spannzan
gen 13 eingeführt. Danach wird ein Hydraulikzylinder 21 ent
spannt, so daß die Führungsplatte 20 von ihrem Druck befreit
wird und dadurch die Bolzen 4, gegen welche die Platte 20 im
ungespannten Zustand der Spannvorrichtung drückt, nach rechts
(Fig. 1) bewegt werden können. Die Tellerfedern 10 bewegen
die Kopfenden 17 der Betätigungshebel 15 nach rechts (vgl.
Fig. 1), die ihrerseits die Bolzen 4 nach rechts bewegen und
sich dabei in Bezug auf die Radialflächen des Führungselemen
tes 5 und des Spannteils 7 schräg stellen. Dadurch werden die
vorgespannten Tellerfedern 10 etwas entspannt, so daß sich
die Spannteile 7 an die Mantelflächen der Spannzangen 13 be
wegen. Es erfolgt also ein Zusammendrücken der Spannzangen
13, welche ihrerseits den Tellerventilkörper 18 in einer fe
sten Lage halten. Hierbei ist hervorzuheben, daß das Spann
teil 7 etwas axial beweglich eingepaßt ist, wie dies deut
lich in Fig. 1 gezeigt ist, wobei auch seine Winkellage in Be
zug auf die Mittelachse der Spannvorrichtung 1 verstellbar ist
(vgl. Fig. 3).
Falls der Tellerventilkörper 18 nach seinem Beschleifen der
Spannvorrichtung entnommen werden soll, erfolgt das Öffnen
der Spannzange in umgekehrter Reihenfolge.
Die Spannvorrichtung mit dem Grundkörper 1 ist an einem ro
tierenden Gehäuse festgelegt, so daß der Tellerventilkörper
18 während des Schleifvorganges gedreht wird; die Schleif
scheibe 17 ist in Fig. 4 lediglich angedeutet.
Claims (8)
1. Spannvorrichtung für den Schaft eines langgestreckten, an seinen
Enden zu beschleifenden Werkstückrohlings, insbesondere eines Tellerventilkörpers,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Grundkörper (1) eines drehbaren Gehäuses (22) zwei Spannzangen (13) mit konischer, sich zu ihren Außenenden hin erweiternder Außenkontur vorgesehen sind, welche sich im gespannten Zustand der Kontur des von ihr gehaltenen, jedoch nicht verformten Schaftes (S) anpassen,
daß jede Spannzange (13) von einem unter dem Einfluß einer vorgespannten Feder (10) stehenden Spannteil (7) in ihrer Einspannlage gehalten ist, und
daß jedes Spannteil (7), dessen Innenumfang dem Außenumfang der Spannzange (13) angepaßt ist, von Betätigungsorganen (4, 15) axial verschiebbar ist.
daß in einem Grundkörper (1) eines drehbaren Gehäuses (22) zwei Spannzangen (13) mit konischer, sich zu ihren Außenenden hin erweiternder Außenkontur vorgesehen sind, welche sich im gespannten Zustand der Kontur des von ihr gehaltenen, jedoch nicht verformten Schaftes (S) anpassen,
daß jede Spannzange (13) von einem unter dem Einfluß einer vorgespannten Feder (10) stehenden Spannteil (7) in ihrer Einspannlage gehalten ist, und
daß jedes Spannteil (7), dessen Innenumfang dem Außenumfang der Spannzange (13) angepaßt ist, von Betätigungsorganen (4, 15) axial verschiebbar ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Betätigungsorgane, bestehend aus den Bolzen (4) und Betätigungshebeln
(15), Führungselemente (5) vorgesehen sind, deren Innenfläche
(24), die an der Außenfläche jedes Spannteiles (7) anliegt, ballig ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder zwei Tellerfederpakete (10) umfaßt, die an den Spannteilen
(7) anliegen und axial mittels eines Distanzringes (11) voneinander
getrennt sind.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Spannzangen (13) eine Distanzhülse (14) vorgesehen ist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bolzen (4) in Aussparungen (23) die Betätigungshebel (15) aufnehmen,
und daß jeder Betätigungshebel (15) durch Verschieben des Bolzens
(4) in einem Druckpunkt an dem Führungselement (5) anliegt und über
die Hebelwirkung der Betätigungshebel (15) die Spannteile (7) verschoben
werden, so daß die Spannzangen (13) entspannt werden.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Grundkörper (1) zwei seitliche an ihm befestigte Führungsplatten
(6) vorgesehen sind, welche die Spannzangen (13) und die Spannteile (7)
in ihrer Lage halten.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an jedem Bolzen (4) eine verschiebbare Platte (20) anliegt, und daß die
Platte (20) von einem Hydraulikzylinder (21) axial verschiebbar oder
kippbar ist.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannteile (7) mittels eines Stiftes (12) gegen ein Verdrehen gesichert
sind.
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