DE4105598A1 - Messeinrichtung zur erfassung von gasen mit einem sensor und einem gasfilter - Google Patents
Messeinrichtung zur erfassung von gasen mit einem sensor und einem gasfilterInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Meßeinrichtung zur Erfassung von
Gasen mit einem Sensor und einem Gasfilter nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Bei einem derartigen, auf dem Markt befindlichen
Meßeinrichtung ist in einem Plastikgehäuse ein Sensor zur Bestimmung
des Kohlenmonoxidgehaltes in der Luft angeordnet. Das Gehäuse wird
von einem aktiven Kohlenstoffilter abgeschlossen, um selektiv Koh
lenmonoxid zu erfassen. In bekannter Weise ist hierbei der Gassensor
(z. B. ein SnO2-Gassensor) beheizt. Für eine Schadstoffdetektion
und eine Einleitung von schadstoffreduzierenden Maßnahmen sind aber
derartige Meßeinrichtungen für Kraftfahrzeuge wenig geeignet, da der
Filter und das sich zwischen dem Filter und dem Sensor befindliche
Totluftvolumen die Ansprech- und die Abfallzeiten des Sensors unzu
lässig erhöhen. Weiterhin muß der Filter bereits nach relativ kurzer
Betriebszeit bei Verwendung in Situationen mit relativ hoher Schad
stoff- und Schmutzbelastung ausgetauscht werden. Dies führt aber zu
hohen Kosten und zu einem relativ häufigen Werkstattaufenthalt.
Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung mit den kennzeichnenden Merkma
len des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß eine
schnelle und wartungsfreie Detektion von reduzierenden Gasen, ins
besondere von Kohlenmonoxid, in der Umgebungsluft von Kraftfahrzeu
gen bei gleichzeitiger Anwesenheit von oxidierenden Gasen, wie zum
Beispiel Stickoxide, möglich ist. Dabei können als Sensoren bisher
bereits bekannte und preisgünstige Metalloxid-Gassensoren verwendet
werden. Die gewünschte zu messende Gaskomponente kann relativ
schnell erfaßt werden. Ferner kann der schädliche Einfluß, wie zum
Beispiel die Ausdünstung von Kunststoffteilen in der Umgebung des
Gassensors vermieden werden. Durch die elektrische Beheizung kann
der Filter in besonders einfacher Weise wieder regeneriert werden.
Die Meßeinrichtung ist somit über einen langen Zeitraum hin einsetz
bar und braucht nur gelegentlich ausgetauscht zu werden. Der Zeit
punkt der Beheizung des Filters, das heißt seine Reaktivierung ist
frei wählbar und somit auf die Belastung durch die Umgebungsluft
abstimmbar. Dadurch kann der Sensor an die jeweilige Belastung
individuell angepaßt werden. Durch die Belüftung des Raums zwischen
dem Gasfilter und dem Gassensor, das heißt zum Beispiel durch den
Absaugluftstrom, wird der Reinigungsprozeß während des Betriebs der
Heizung des Gasfilters beschleunigt. Durch das Absaugen wird auch
unerwünschte Feuchtigkeit beseitigt. Die Luftzirkulation oder das
Absaugen der Luft aus dem Gehäuse der Meßeinrichtung kann mit Hilfe
von preisgünstigen Hilfsmitteln, wie zum Beispiel einem Ventilator
oder durch den Anschluß einer separaten Pumpe als Unterdruckquelle
oder eines einfachen Abgriffs am Saugrohr des Kraftfahrzeugmotors
erreicht werden. Durch die Lage, die Anzahl und die Form der Absaug
öffnungen ist eine gezielte Beaufschlagung des Gassensors mit dem
Gasstrom möglich. Die Absaugmenge kann mittels einer Drossel gege
benenfalls eingestellt, oder geregelt werden. Somit wird die Reak
tions-Verweilzeit der zu filternden Luft im Filter festgelegt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Meßein
richtung möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Meßeinrichtung,
Fig. 2 einen
Aufbau eines Gassensors,
Fig. 3 eine Abwandlung mit einer auf bei
den Stirnseiten des Gasfilters angeordneter Heizung,
Fig. 4 eine
Abwandlung mit im Gasfilter direkt angeordneten Heizelementen,
Fig. 5 eine Ausführung mit einem zusätzlich vor dem Filter angeordneten
Partikelfilter und die
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel mit einem
Ventilator zur Luftzirkulation im Gehäuse.
In der Fig. 1 ist mit 10 das etwa rohrförmige Gehäuse einer Meß
einrichtung 11 zur Erfassung von Gasen bezeichnet. Die eine Öffnung
des Gehäuses 10 ist mit einer Wand 12 verschlossen, in der sich ein
Gassensor 13 befindet. In die andere Öffnung des Gehäuses 10 ist ein
Gasfilter 14 eingesetzt, auf deren, dem Sensor 13 abgewandten Seite
ein Heizungselement 15 angeordnet ist. Das Heizungselement 15 kann
zum Beispiel aus elektrischen Widerstandsdrähten oder einem Halblei
ter mit einem positiven Temperaturkoeffizienten (PTC-Widerstand)
bestehen. Ein Beispiel für einen verwendbaren Gassensor ist in der
Fig. 2 näher dargestellt und in der DE-OS 40 06 085.3 beschrieben.
Hierbei ist auf einer Trägerplatte 21 aus schlecht oder gut wärme
leitendem temperatur- und feuchtebeständigem und für die verschie
denen Drucktechniken geeignetem Material ein mäanderförmig ausgebil
deter Heizleiter 22 aufgedruckt. Der Heizleiter 22 kann aus einem
NTC- (negativer Temperaturkoeffizient) oder einem PTC- (positiver
Temperaturkoeffizient) Material bestehen. Der Heizleiter 22 wird von
einer elektrischen Isolationsschicht 23 bedeckt, auf der sich die
Elektroden des Temperaturfühlers 24 befinden. Über Kontaktbahnen 26
ist der Temperaturfühler 24 mit einer nicht dargestellten Auswerte
schaltung verbindbar. Von einer Isolationsschicht 27, die wie die
erste Isolationsschicht 23 ausgebildet sein kann, wird der Tempera
turfühler 24 abgedeckt. Auf dieser zweiten Isolationsschicht 27 sind
die beiden kammförmig ausgebildeten Elektroden 28 des Gassensors 29
aufgedruckt. Der Gassensor 29 besteht ferner aus einer auf die Elek
troden 28 aufgedruckten chemisch reagierenden Schicht 30, zum Bei
spiel einen SnO2-Schicht. Es sind aber auch andere, auf dem Markt
erhältliche Gassensoren verwendbar. Sie können sowohl auf die Mes
sung reduzierender Gase als auch von oxidierenden Gasen abgestimmt
sein. Selbstverständlich wäre es auch möglich, Sensoren von jeder
der genannten Art zu verwenden, um beide Gasarten gleichzeitig be
stimmen zu können. Das Filter übernimmt die Funktion, störende,
gegebenenfalls zerstörende Gaskomponenten vom Gassensor fernzuhalten.
In der Wand des Gehäuses 10 ist im Bereich zwischen dem Gasfilter 14
und dem Sensor 13 ein Absaugstutzen 32 angeordnet, um eine Luftzir
kulation bzw. einen Luftaustausch im Gehäuse 10 zu erreichen. Dabei
kann der Ansaugstutzen 32 über einen Anschlußschlauch mit einer
Unterdruckquelle zum Beispiel einer separaten Pumpe oder mit einem
Abgriff am Saugrohr des Kraftfahrzeugsmotors verbunden sein. Im
Schlauch kann ein Kondensatorabscheider oder eine Drossel eingebaut
sein. Mit Hilfe der Drossel kann die Absaugmenge geregelt werden.
Ferner wäre es auch möglich, den Schlauch zu beheizen. Durch eine
Variation der Lage, der Anzahl und der Form dieser Absaugöffnungen
ist eine gezielte Steuerung des Luftstroms im Gehäuse 12 und somit
eine Beaufschlagung des Sensors 13 mit dem zu messenden Gasstrom
möglich. Als Beispiele hierzu ist in der Fig. 1 eine Absaugöffnung
32a direkt hinter dem Sensor 13 angeordnet, oder auch eine Absaug
öffnung 32b ist ober- oder unterhalb des Sensors in der Wand 12 des
Gehäuses ausgebildet. Diese Absaugöffnungen 32 bis 32b können ent
weder einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden.
In den Fig. 3 bis 5 sind Abwandlungen der Anordung des Heizungs
elements auf oder in dem Gasfilter 14 dargestellt. In der Fig. 3
ist auf beiden Stirnseiten des Gasfilters 14 je ein Heizungselement
15a angeordnet. Diese Heizungselemente 15a sind dabei gasdurchlas
sige Elektroden, um durch Aufbringen eines geregelten Stroms auf
diese Elektroden das Gasfilter 14 direkt aufzuheizen. Im Ausfüh
rungsbeispiel nach der Fig. 4 sind mehrere Heizungselemente 15b,
wobei in der Fig. 4 beispielhaft zwei Heizungselemente verwendet
werden, im Gasfilter 14 angeordnet. Die Heizungselemente 15b sind
direkt in das Gasfilter 14 integriert, so daß eine schnelle Aufhei
zung des Gasfilters 14 möglich ist. Um sowohl das Gasfilter 14 als
auch das Heizungselement 15 vor Verschmutzungen zu schützen, kann
vor beiden Elementen, wie in Fig. 5 dargestellt ein Partikelfilter
34 angeordnet sein. Dieses Partikelfilter 34 kann bei allen Ausfüh
rungsbeispielen verwendet werden.
In der Abwandlung nach der Fig. 6 wird zur Erzeugung einer Luftzir
kulation im Gehäuse 10 der Meßeinrichtung 11 ein Ventilator 37 ver
wendet. Hierbei ist der Ventilator 37 mit seinem Antrieb 38 etwa
achsgleich zum Gassensor 13 angeordnet. Zum Luftaustritt sind hier
bei in der Wand 12a mehrere Öffnungen 39 ausgebildet. Der Ventilator
37 erzeugt somit einen Luftstrom vom Filter zum Sensor im Meßbe
trieb, sowie vom Sensor 13 zu dem Gasfilter 14 hin, um eine Reini
gung des Gasfilters 14 zu erreichen.
Um nun eine Reinigung des Gasfilters 14 zu erreichen, kann das Hei
zungselement 15 zu frei wählbaren, verkehrsbedingten oder zu be
stiften Zeitpunkten aktiviert werden, um das Gasfilter 14 durch
Aufheizen zu regenerieren und somit von Schmutzteilen zu reinigen.
Durch den Absaugluftstrom wird dieser Reinigungsprozeß darüberhinaus
während des Heizungsbetriebs beschleunigt. Durch die Kombination
beider Vorgänge wird eine optimale Reinigung des Gasfilters und
somit eine sehr lange Betriebszeit erreicht. In einer weiteren Ab
wandlung, insbesondere um Feuchtigkeitseinflüsse zu vermeiden, kann
das Heizungselement 15 auch ständig auf einer realtiv niedrigen
Heizleistung betrieben werden, so daß eine ständige Entfeuchtung
vorgenommen wird und insbesondere eine Unterschreitung des Tau
punkts, oder eine Fehlmesung der zumeist feuchteempfindlichen
SnO2-Sensoren vermieden wird. Weiterhin wird Vereisung ausge
schlossen. Die Heizung kann sich durch die Wahl von wärmeleitender
Werkstoffe auf eine Temperaturerhöhung an den Wandungen des Gehäuses
(10) auswirken, was einer ungewollten Anlagerung von Schadstoffen an
Gehäuseinnenteilen entgegenwirkt. Statt des in der Fig. 5 darge
stellten Partikelfilters 34 kann auch als Schutz vor Spritzwasser
ein zusätzliches Filter zum Beispiel aus dem Werkstoff
Gore-Tex® verwendet werden.
Claims (10)
1. Meßeinrichtung (11) mit mindestens einem in einem Gehäuse (10)
angeordneten, zur Erfassung von reduzierenden und/oder oxidierenden
Gasen dienenden Sensor (13) und einem Gasfilter (14), der sich im zu
bestimmenden Gasstrom vor dem Sensor (13) befindet, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Raum zwischen dem Gasfilter (14) und dem Sensor
(13) belüftet wird und daß das Gasfilter mindestens eine für das zu
bestimmende Gas durchlässige elektrische Heizung (15) aufweist.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizung (15) zu beliebigen Zeitpunkten auf höherer Temperatur und
bei Bedarf bei niedriger Temperatur im Dauerbetrieb betrieben wird.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizung (15) auf der dem Sensor (13) abgewandten Stirn
seite des Gasfilters (14) angeordnet ist.
4. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizung (15) im Gasfilter (14) integriert ist.
5. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Heizung (15) auf beiden Stirnseiten des Gasfilters (14)
angeordnet ist.
6. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß im zu messenden Strom vor der Heizung (15) und dem
Gasfilter (14) ein Partikelfilter (35) angeordnet ist.
7. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich im Raum zwischen dem Gasfilter (14) und dem Sen
sor (13) mindestens eine Absaugöffnung (32) befindet, die mit einer
Unterdruckquelle verbunden ist.
8. Meßeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich
zwischen der Absaugöffnung (32) und der Unterdruckquelle ein Konden
satabscheider befindet.
9. Meßeinrichtung nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß sich zwischen der Absaugöffnung (32) und der Unterdruck
quelle eine Drossel befindet.
10. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich im Gehäuse (10) mehrere Öffnungen (39) befinden
und daß im Raum zwischen dem Gasfilter (14) und dem Sensor (13) min
destens ein Ventilator (37) angeordnet ist, der die Luft in Richtung
zum Sensor (13) oder zum Gasfilter (14) bewegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105598 DE4105598A1 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | Messeinrichtung zur erfassung von gasen mit einem sensor und einem gasfilter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105598 DE4105598A1 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | Messeinrichtung zur erfassung von gasen mit einem sensor und einem gasfilter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4105598A1 true DE4105598A1 (de) | 1992-08-27 |
Family
ID=6425677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914105598 Withdrawn DE4105598A1 (de) | 1991-02-22 | 1991-02-22 | Messeinrichtung zur erfassung von gasen mit einem sensor und einem gasfilter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4105598A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |