DE4105285A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten und wiederverwenden von bereits benutzten rohstoffen aus gebrauchtteilen, die thermo- und duroplaste enthalten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten und wiederverwenden von bereits benutzten rohstoffen aus gebrauchtteilen, die thermo- und duroplaste enthaltenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Aufbereiten und Wiederverwenden von bereits benutzten Rohstof
fen, um aus Gebrauchtteilen, die Thermo- und Duroplaste enthal
ten, also nicht sortenrein sind, neue Plan- und Formpreßteile
herzustellen. Die Erfindung betrifft auch ein derart neu herge
stelltes Preßteil.
Die Zahl der jährlich verschrotteten Alt- und Unfallfahrzeuge
beträgt in Deutschland gegenwärtig etwa 2 Millionen. Bei einem
Durchschnittsgewicht von 1000 kg je Fahrzeug, bedingt dies einen
Schrottberg von 2 Mio t pro Jahr.
Es sind in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unter
nommen worden, die Verwertung von Altfahrzeugen im Sinne eines
Recycling zu verbessern. Fortschritte sind dabei insbesondere
beim Recycling der im Fahrzeug verwendeten Metalle erzielt wor
den. Gleichwohl müssen heute aber noch 25% der Autorückstände
als Müll deponiert oder verbrannt werden, was immerhin rund
530 000 t pro Jahr ausmacht.
Bei der Aufbereitung von Altfahrzeugen zur Wiedergewinnung von
Rohstoffen, insbesondere Metallen, ist die sogenannte Shredder-
Technik bekannt. In heutigen Automobilen sind Stahlblech, Alumi
nium, Kunststoff, Holzteile, Stoffteile und anderes bunt ge
mischt, verpreßt oder verklebt. Eine saubere Trennung der Teile
ist sehr aufwendig, zumal die verwendeten Kunststoffe, insbeson
dere bei älteren Automobilen, kaum gekennzeichnet sind. Bei der
bekannten Shredder-Technik werden die Schrottfahrzeuge in kleine
Stückchen zerhackt. In einer rotierenden Trommel fallen große
Hämmer auf eine scharfe Kante, um die Zerhackung in kleine Teil
chen durchzuführen. Sind die Teile klein genug, rieseln sie
durch einen Rost auf ein Fließband. Darüber hängen Elektromagne
te, die die Eisenpartikel - bei heutigen Fahrzeugen etwa 75% -
heraus ziehen. Die übrigbleibenden Autokrümmel wandern
anschließend an starken Ventilatoren vorbei, die die leichten
Stoffe, wie Polsterschaum od. dergl., wegpusten. Die Reste
werden in ein Wasserbecken überführt, wo sich die schwimmfähigen
Kunststoffteile und die Nicht-Eisenmetalle, die auf dem Boden
sinken, trennen. Die Metalle werden erneut zur Verhüttung ge
sammelt. Plastik, Holz und andere nicht abtrennbare Stoffe wan
dern dagegen heute weitgehend auf eine Mülldeponie oder werden
verbrannt, was beides offensichtlich aus Umweltgründen nicht er
wünscht ist.
Beim Recycling gemäß dem Stand der Technik wird als oberstes Ge
bot für die Erzeugung von brauchbaren Neuteilen die sogenannte
"Sortenreinheit" angesehen. Dies bedeutet, daß man zur Aufbe
reitung und Wiederverwendung von bereits benutzten Rohstoffen,
die Gebrauchtteile so sortiert, daß allein eine bestimmte Mate
rialsorte ausgewählt und weiterverarbeitet wird. Mischungen von
unterschiedlichen Materialien werden als extrem nachteilig für
das Recycling angesehen.
Beim Stand der Technik gelingt das Recycling am besten bei so
genannten Thermoplasten, also durch Wärme schmelzbaren Materia
lien. Andererseits schreitet aber im Autobau die Verwendung von
Duroplasten aufgrund der Materialeigenschaften und des geringen
Gewichtes (was aus Umweltgründen ebenfalls erwünscht ist) voran.
Das Recycling von Duroplasten begegnet aber im Stand der Technik
erheblichen Schwierigkeiten, so daß in der Regel eine Verbren
nung in Müllverbrennungsanlagen erfolgt. Um dieses Problem zu
überwinden, versucht man, gut recyclebare Thermoplaste so mit
Glasfasern zu verstärken, daß sie die guten Materialeigenschaf
ten von Duroplasten aufweisen. Aber auch die Aufbereitung und
Wiederverwendung von glasfaserverstärkten Thermoplasten ist re
lativ aufwendig und überdies ist zu beachten, daß die in den
nächsten Jahren einem Recycling zuzuführenden Fahrzeuge vor 5
bis 15 Jahren (und auch heute) gebaut sind, und somit erhebliche
Anteile an Duroplasten aufweisen.
Bei solchen Fahrzeugen sind erhebliche Anteile, wie Stoßstangen,
Armaturenanhalter, Kraftstofftanks, Türinnenverkleidungen, Rad
zierblenden und vieles mehr, aus Kunststoff.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, mit dem bzw. der eine einfache und
kostengünstige Aufbereitung und Wiederverwendung von bereits be
nutzten, nicht sortenreinen Rohstoffen, insbesondere bei der
Verwertung von Alt-Automobilen ermöglicht ist, wobei selbstver
ständlich auch an Verpackungen, Möbeln sowie diverse Haushalts
artikel gedacht werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit Ausgestaltun
gen in den Patentansprüchen beschrieben.
Die Erfindung weicht ab von dem Vorurteil des Standes der Tech
nik, daß beim Recycling von Gebrauchtteilen die sogenannte Sor
tenreinheit unumgänglich ist. Vielmehr schlägt die Erfindung
vor, in einem integrierten Verfahren und einer entsprechenden
Vorrichtung gleichzeitig sowohl Thermoplaste als auch Duroplaste
sowie ggf. weitere Zusatzstoffe zu recyclen. Die Erfindung kann
als "Sinter-Recycling" bezeichnet werden.
Hierzu ist erfindungsgemäß zum Recyclen von Gebrauchtteilen, die
insbesondere Thermoplaste als auch Duroplaste sowie ggf. weitere
Zusatzstoffe enthalten, folgendes vorgesehen:
Die Gebrauchtteile werden in einem Zerkleinerer zerkleinert und anschließend wird das so erhaltene zerkleinerte Material in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der jeweils zerkleinerten Gebrauchtteile in eine Mehrzahl von Zwischenspeichern überführt, aus denen das Material wahlweise über Verbindungsleitungen einer Mischeinrichtung zugeführt wird, in der die unterschiedlichen, körnigen Materialien gemischt werden, worauf die gemischten Materialien über den Schmelzpunkt der enthaltenen Thermoplaste erhitzt und in einer Presse geformt werden.
Die Gebrauchtteile werden in einem Zerkleinerer zerkleinert und anschließend wird das so erhaltene zerkleinerte Material in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der jeweils zerkleinerten Gebrauchtteile in eine Mehrzahl von Zwischenspeichern überführt, aus denen das Material wahlweise über Verbindungsleitungen einer Mischeinrichtung zugeführt wird, in der die unterschiedlichen, körnigen Materialien gemischt werden, worauf die gemischten Materialien über den Schmelzpunkt der enthaltenen Thermoplaste erhitzt und in einer Presse geformt werden.
Nach der Erfindung werden also die Gebrauchtteile nicht "sorten
rein" voneinander getrennt, sondern es werden unterschiedliche
Gebrauchtteile in einem einzigen Verfahren sowie in einer einzi
gen entsprechenden Vorrichtung verarbeitet. Dabei können die
verwendeten Gebrauchtteile nicht "sortenrein" sein, d. h. es kön
nen Gebrauchtteile verwendet werden, die nicht rein thermopla
stisch sind. Auch können nach der Erfindung verschiedene Ge
brauchtteile in das Verfahren bzw. die Vorrichtung eingegeben
werden, d. h. Teile aus Thermoplasten und Teile aus Duroplasten
sowie Mischteile dieser Art und darüberhinaus vielfältige
Zusatzstoffe, wie Holz, Naturfasern od. dergl.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist vorgesehen, daß in der Mischeinrichtung dem gemisch
ten, feinkörnigen Material je nach der Zusammensetzung der als
Ausgangsmaterial dienenden Gebrauchtteile eine sogenannte
Sinterhilfe zugegeben wird. Dies gilt insbesondere dann, wenn
die Gebrauchtteile, aus denen das Mischmaterial hergestellt ist,
einen geringen Thermoplast-Anteil aufweisen oder wenn das herzu
stellende Neuteil eine bestimmte Qualität verlangt. Als Sinter
hilfe kommen insbesondere in Betracht Polyethylen, Polypropylen,
Polyurethan und/oder Biokleber.
Die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehene Anordnung
einer Mehrzahl von Zwischenspeichern ermöglicht in einer einzi
gen Anlage eine vielfältige Anpassung der Prozess-Steuerung an
unterschiedliche Ausgangsstoffe sowie unterschiedliche Anforde
rungen hinsichtlich der Neuteile. Je nach der Zusammensetzung
der als Ausgangsstoffe dienenden Gebrauchtteile (also insbe
sondere hinsichtlich deren Gehalt an Thermoplasten, Duroplasten
etc.) werden die im ersten erfindungsgemäßen Schritt erhaltenen
Zerkleinerungsprodukte auf unterschiedliche Zwischenspeicher
verteilt, d. h. in einem (oder mehreren) Zwischenspeichern werden
bevorzugt diejenigen Zerkleinerungsprodukte gesammelt, deren
Thermoplast-Anteil relativ hoch ist, und in anderen Zwischen
speichern werden andere Zerkleinerungsprodukte gesammelt, also
z. B. Zerkleinerungsprodukte, deren Duroplast-Anteil relativ hoch
ist. Weitere Zwischenspeicher können vorgesehen sein für Misch
teile und andere Zusatzstoffe. Die Trennung der Teile braucht
dabei nicht gesondert durchgeführt zu werden, vielmehr reicht es
für die erfindungsgemäß nur erforderliche Grobtrennung, aufgrund
der Ausgangsmaterialien eine Trennung in den Zwischenspeichern
vorzunehmen.
Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der Vorrichtung
hergestellte Platten- oder Formpreßteil aus im Recycling gewon
nenen Rohstoffen, die im vorstehend beschriebenen Sinne sowohl
Thermo- als auch Duroplaste enthalten, zeichnet sich dadurch
aus, daß eine Verbundmatrix aus Thermoplasten hergestellt ist,
in welche das duroplastische Material oder ggf. weitere Zusatz
stoffe eingefügt sind. Das thermoplastische Material bildet
somit ein "Gerüst", in dem Freiräume durch duroplastisches
Material ausgefüllt sind. Die Formpressung erfolgt dabei in
einer herkömmlichen Presse. Die Teile werden in ebenfalls als
solches bekannter Weise zuvor derart erhitzt, daß die thermo
plastischen Anteile in einen Schmelzzustand übergehen. Ist das
Material dabei hinreichend feinkörnig und gut durchmischt,
bildet das thermoplastische Material das vorstehend erläuterte
Gerüst und das entstehende Neuteil weist für viele Anwendungen
eine hinreichende Festigkeit auf. Falls erwünscht, kann die
Oberfläche des entstehenden Produktes beschichtet werden, um
einen gewünschten optischen Eindruck zu gewinnen. Die Beschich
tung kann z. B. mittels eines Stoffes od. dergl. im "Durchlauf"
erfolgen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt schematisch als Beispiel eine Anlage zum Recycln
von Gebrauchtteilen aus Automobilen, die insbesondere Thermo
plaste und Duroplaste sowie Mineral- wie Naturfasern enthalten.
In der Figur ist ein zu verwertender Altwagen mit dem Bezugszei
chen 10 angedeutet. Aus dem Altwagen wird ein Kunststoff enthal
tendes Gebrauchtteil 12 entnommen, z. B. eine Tür-Innenverkleidung,
eine Stoßstange, ein Armaturenbrett, ein Kraftstofftank
etc.
Über den Transportweg 14 wird das Gebrauchtteil einem Zerkleine
rer 16 zugeführt. Zerkleinerungstechniken sind als solche
bekannt. Neben dem oben erwähnten Shredder stehen u. a.
Schneckenzerkleinerer, Prallmühlen, Schneidmühlen und Hammer
mühlen zur Verfügung.
Im Zerkleinerer 16 wird das Ausgangsmaterial in kleine Stückchen
(körnig) zerkleinert und für ein gegebenes Gebrauchtteil 12 wird
die so erzeugte Menge zerkleinerter Bestandteile gesondert über
eine Leitung 18 einem aus einer Vielzahl von Zwischenspeichern
22a, 22b, 22c, 22d zugeführt. Werden im Zerkleinerer 16 Ge
brauchtteile zerkleinert, die wesentlich unterschiedliche che
mische Zusammensetzungen hinsichtlich des Thermoplastanteils
bzw. des Duroplastanteils aufweisen, so werden die Zerkleine
rungsprodukte unterschiedlichen Zwischenspeichern 22a, 22b, 22c, 22d
zugeführt. Die wahlweise Verteilung der Zerkleinerungspro
dukte auf unterschiedliche Zwischenspeicher erfolgt mit einem
Leitungs- und Ventilsystem (nicht im einzelnen gezeigt) entspre
chend der Leitung 18 und den Zweigleitungen 20a, 20b, 20c und
20d.
Über ein Leitungssystem 24, 24a, 24b, 24c, 24d werden wahlweise
durch Steuerung von (nicht gezeigten) Ventilen körnig zerklei
nerte Materialien aus den Zwischenspeichern in eine Mischein
richtung 26 überführt. Als Mischeinrichtung 26 kann z. B. eine
Mischtrommel vorgesehen sein. In der Mischeinrichtung 26 werden
die aus den Zwischenspeichern wahlweise entnommenen Materialien
vollständig durchmischt. Dabei wird je nach den Anforderungen
des herzustellenden Plan- oder Formpreßteiles jeweils eine be
stimmte Menge Thermoplast aus einem oder mehreren der Zwischen
speicher derart zugegeben, daß die Thermoplastmenge ausreicht,
um im herzustellenden Plan- oder Formpreßteil eine hinreichend
stabile Verbund-Matrix zu bilden, die als Gerüst für die Sta
bilität des Produktes dient und in der die Duroplast-Anteile und
ggf. weitere Zusätze fest aufgenommen sind. Reicht für den
vorgesehenen Verwendungszweck der Thermoplastanteil nicht aus,
so kann wahlweise aus einem Reservoir 27 eine Sinterhilfe in die
Mischeinrichtung 26 zugegeben werden. Als Sinterhilfe dienen
insbesondere Polyethylen, Polypropylen, Polyurethan oder ein als
solches bekannter sogenannter Biokleber. Eine solche Sinterhilfe
erzeugt im später herzustellenden neuen Formpreßteil eine hin
reichende Stabilität und die sonstigen gewünschten Produkteigen
schaften.
Ist das Material in der Mischeinrichtung 26 hinreichend gleich
mäßig durchgemischt, ggf. unter Zusatz einer Sinterhilfe, wird
es über einen Auslaß 30 auf eine Fördereinrichtung 32 gegeben
und von dort einer Vorheizeinrichtung 34 zugeführt. Die Förder
einrichtung und die Vorheizeinrichtung sind in der Zeichnung nur
schematisch angedeutet, da diese Einrichtungen als solche in der
Plan- und Formpreßtechnik allgemein bekannt sind (Extruder und
Schneckenextruder).
In der Vorheizeinrichtung 34 wird das Material auf eine Tempera
tur gebracht, in der die Thermoplast-Anteile einen fließfähigen
Zustand einnehmen, so daß sie ein durchgehendes Gerüst bilden,
welches als Verbund-Matrix die übrigen, nicht geschmolzenen An
teile, insbesondere die Duroplaste, aufnimmt und fest fügt. Die
Vorheizung kann z. B. auf eine Temperatur von ca. 150°C erfolgen.
Sodann wird das Material in die aus Oberteil 36a und Unterteil
36b bestehende Presse überführt und wird dort in als solches
bekannter Weise plan- oder formgepreßt. Falls die Oberfläche
eine bestimmte Gestaltung aufweisen soll, kann einseitig oder
beidseitig eine Auflage aufgebracht werden, z. B. eine Stoffbahn
38 mit gewünschtem Motiv, Struktur etc.
Über einen Auslaß 40 wird das Preßprodukt in eine Schneidstation
42 gegeben, in welcher überstehende Ränder als Reste 44a, 44b
abgeschnitten werden. Die Reste werden einer Mühle zugeführt,
die mit dem Bezugszeichen 46 schematisch angedeutet ist. Eine
solche Mühle ist als solches bekannt (s. o.). Danach werden die
feingemahlenen Reste über eine Leitung 48 zurück in die Misch
einrichtung 26 gegeben.
Das fertiggepreßte und zurechtgeschnittene Neuteil 50 verläßt
die Schneidstation und wird in einen Neuwagen eingebaut, so daß
der Recyclingprozeß abgeschlossen ist.
Claims (6)
1. Verfahren zum Aufbereiten und Wiederverwenden von bereits
benutzten, nicht-sortenreinen Rohstoffen, um aus Gebrauchttei
len, die Thermoplaste und Duroplaste sowie insbesondere Mineral
und Naturfasern enthalten, neue Plan- oder Formpreßteile (50)
unterschiedlichen spezifischen Gewichtes herzustellen, mit zu
mindest folgenden Schritten:
die Gebrauchtteile (12) werden in einem Zerkleinerer (16) zer kleinert und anschließend wird das so erhaltene zerkleinerte, körnige Material in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der jeweils zerkleinerten Gebrauchtteile (12) in eine Mehrzahl von Zwischenspeichern (22a, 22b, 22c, 22d) überführt, aus denen das Material wahlweise über Verbindungsleitungen (24, 24a, 24b, 24c, 24d) einer Mischeinrichtung (26) zugeführt wird, in der die unterschiedlichen, körnigen Materialien gemischt werden, worauf die gemischten Materialien über den Schmelzpunkt der enthaltenen Thermoplaste erhitzt und in einer Presse (36a, 36b) zu Plan- oder Formteilen gearbeitet werden.
die Gebrauchtteile (12) werden in einem Zerkleinerer (16) zer kleinert und anschließend wird das so erhaltene zerkleinerte, körnige Material in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der jeweils zerkleinerten Gebrauchtteile (12) in eine Mehrzahl von Zwischenspeichern (22a, 22b, 22c, 22d) überführt, aus denen das Material wahlweise über Verbindungsleitungen (24, 24a, 24b, 24c, 24d) einer Mischeinrichtung (26) zugeführt wird, in der die unterschiedlichen, körnigen Materialien gemischt werden, worauf die gemischten Materialien über den Schmelzpunkt der enthaltenen Thermoplaste erhitzt und in einer Presse (36a, 36b) zu Plan- oder Formteilen gearbeitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Mischein
richtung (26) dem Material wahlweise eine Sinterhilfe zugegeben
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Sinterhilfe
Polyethylen und/oder Polypropylen und/oder Polyurethan und/oder
ein Biokleber als Neuware oder als Recyclingware vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung zum Aufbereiten und Wiederverwenden von bereits
benutzten Rohstoffen, um aus Gebrauchtteilen, die Thermoplaste
und Duroplaste sowie insbesondere Mineral- wie Naturfasern ent
halten, neue Plan- oder Formpreßteile herzustellen, mit
- - einem Zerkleinerer (16), in dem die Gebrauchtteile (12) zer kleinert werden,
- - einer Mehrzahl von Zwischenspeichern (22a, 22b, 22c, 22d), in denen je nach chemischer Zusammensetzung der zerkleinerten Ge brauchtteile die zerkleinerten Materialien zwischengespeichert werden,
- - einem Leitungssystem (24, 24a, 24b, 24c, 24d), mit dem wahl weise die Materialien aus den zwischenspeichern in eine Misch einrichtung (26) überführbar sind,
- - einer Heizeinrichtung (34), mit der aus der Mischeinrichtung (26) entnommene Materialien auf die Schmelztemperatur der Thermoplaste erhitzbar sind, und mit
- - einer Presse (36a, 36b), mit der die erhitzten Materialien formbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung
(28) mit der Mischeinrichtung (26) verbindbar ist, um den ge
mischten Materialien eine Sinterhilfe zuzusetzen.
6. Formpreßteil aus aufbereiteten, wiederverwendeten Roh
stoffen, die aus Gebrauchtteilen gewonnen werden, welche insbe
sondere Thermo- und Duroplaste enthalten, wobei die Plan- oder
Formpreßteile eine Verbundmatrix aus Thermoplasten aufweisen, in
welche das duroplastische Material eingefügt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105285 DE4105285A1 (de) | 1991-02-20 | 1991-02-20 | Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten und wiederverwenden von bereits benutzten rohstoffen aus gebrauchtteilen, die thermo- und duroplaste enthalten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105285 DE4105285A1 (de) | 1991-02-20 | 1991-02-20 | Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten und wiederverwenden von bereits benutzten rohstoffen aus gebrauchtteilen, die thermo- und duroplaste enthalten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4105285A1 true DE4105285A1 (de) | 1992-08-27 |
Family
ID=6425487
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914105285 Withdrawn DE4105285A1 (de) | 1991-02-20 | 1991-02-20 | Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten und wiederverwenden von bereits benutzten rohstoffen aus gebrauchtteilen, die thermo- und duroplaste enthalten |
Country Status (1)
Country | Link |
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