AUSGEGEBEN
AM 13. FEBRUAR 1925ISSUED
FEBRUARY 13, 1925
(G 5923s I(G 5923s I.
Dr. R. Gärtner in Hamburg.Dr. R. Gärtner in Hamburg.
Schädlingsbekämpfungsmittel.Pesticides.
Bekannt ist die Zerlegung von Schießwolle in seine Bestandteile Trinitrotoluol und
Hexanitrodiphenylamin, die beide in reiner Form gewonnen werden können. Während nun das Trinitrotoluol als solches in der
Sprengstoffindustrie wieder Verwendung findet, ist diejenige des Hexanitrodiphenylamins
wegen seiner unangenehmen Eigenschaften auf diese bisher beschränkt gebliehen.
Es dürften daher neue Anwendungsgebiete des Hexanitrodiphenylamins, da noch beträchtliche Vorräte hiervon, aus dem Kriege
herrührend, vorhanden sind, ein erhebliches Interesse haben. Bekannt war seine Anwendung
als Farbstoff, doch konnte sich dieser nicht einbürgern wegen seiner unangenehmen
Eigenschaften der Ekzembildung bei manchen Menschen. Diese giftigen Eigenschaften
des Hexanitrodiphenylamins nun sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung zur Vertilgung von Schädlingen aller Art.
Von Vorteil ist hierbei die Unlöslichkeit des Hexanitrodiphenylamins in den meisten Lösungsmitteln
und die genügende Wasserlöslichkeit seiner Verbindungen mit Basen. Wenn man Hexanitrodiphenylamin mit aromatischen
Basen verbindet, wie Anilin usw., so zerfallen diese ganz analog den im Patent 219893 beschriebenen Verbindungen, so daß
diese labilen Salze hierdurch eine stark antiseptische und fungizide Wirkung ausüben.
Verwendung kann das Hexanitrodiphenylamin also überall dort finden, wo bisher Pikrinsäure
und Dinitrophenol als Bekämpfungsmittel gegen Schädlinge aller Art angewandt wurden. Die explosiven Eigenschaften
des Hexanitrodiphenylamins können in bekannter Weise vollkommen herabgemindert werden. Da ferner das Hexanitrodiphenylamin
nur in stark verdünnter Form angewandt wird, zweckmäßig unter Zusatz weiterer bekannter giftiger Mittel, so stellt seine
Anwendung einen erheblichen Fortschritt dar.The breakdown of gun wool into its components trinitrotoluene and
Hexanitrodiphenylamine, both of which can be obtained in pure form. While the trinitrotoluene as such in the
The explosives industry is used again is that of hexanitrodiphenylamine
due to its unpleasant properties, it has so far been limited to these.
There should therefore be new areas of application for hexanitrodiphenylamine, since there are still considerable stocks of it from the war
originating, are present, have a considerable interest. Its use was known
as a dye, but this could not naturalize because of its unpleasant
Properties of eczema formation in some people. These toxic properties
of hexanitrodiphenylamine are the subject of the present invention for the eradication of pests of all kinds.
The insolubility of hexanitrodiphenylamine in most solvents is an advantage here
and the sufficient water solubility of its compounds with bases. If you have hexanitrodiphenylamine with aromatic
Bases connects, such as aniline, etc., these disintegrate completely analogously to the compounds described in patent 219893, so that
these unstable salts have a strong antiseptic and fungicidal effect.
Hexanitrodiphenylamine can therefore be used wherever picric acid was previously found
and dinitrophenol have been used as a control agent against pests of all kinds. The explosive properties
of hexanitrodiphenylamine can be completely reduced in a known manner. As also the hexanitrodiphenylamine
is only used in a highly diluted form, expediently with the addition of other known poisonous agents, so his
Application represents a significant step forward.