DE408663C

DE408663C - Process for the production of odorless naphthenic acids and their soaps

Info

Publication number: DE408663C
Application number: DEJ23124D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Franz Pohl
Original assignee: CARL JAEGER GmbH
Current assignee: CARL JAEGER GmbH
Priority date: 1922-10-26
Filing date: 1922-10-26
Publication date: 1925-01-22

Description

Verfahren zur Herstellung geruchloser Naphthensäuren und ihrer Seifen. Die Naphthensäuren und ihre Seifen stellen als technische Produkte ein Gemisch von verschieden hoch hydrierten Körpern mit widerlichem, stark alles durchdringendem Geruch vor, so daß ihre technische Verwendung bis jetzt in Frage gestellt war.Process for the production of odorless naphthenic acids and their soaps. The naphthenic acids and their soaps represent a mixture of as technical products bodies with different levels of hydration and repulsive, strongly all-pervasive Smell, so that their technical use has been questioned until now.

Die verschiedenen Verfahren, die dahin hinauslaufen, den widerlichen Geruch der Naphthensäure zu beseitigen (vgl. H. B r e d a, Patentschrift 17956q., Erdölverwertungs-A.-G., Patentschrift 3o5771), konnten im günstigsten Falle nur zu einer mehr oder minder starken Verdeckung des Geruchs gelangen. Die nach ,den bekannten Desodorierungsverfahren gewonnenen, geruchlos erscheinenden Präparate erhalten, auf die Haut gebracht, über kurz oder lang wieder den charakteristisch widerlichen, lange anhaftenden :Geruch der Naphthensäure.The various procedures that result in the disgusting one To eliminate the odor of naphthenic acid (cf. H. B r e d a, patent specification 17956q., Erdölverwertungs-A.-G., Patent specification 3o5771), could only in the best case lead to a more or less strong obscuration of the odor. The after that well-known deodorization processes obtained, seemingly odorless preparations received, applied to the skin, sooner or later the characteristic again disgusting, long-lasting: smell of naphthenic acid.

ach neueren .Angaben (vgl. Z e r n i k, Die Veredelung der Naphthensäure,Zeitschrift für angewandte Chemie, 1922, Nr. 82, S. 566) destilliert man die Rohsäure und verwendet nur die hochsiedenden Anteile, und zwar diejenigen, welche bei der Destillation unter gewöhnlichem Druck oberhalb etwa 28o bis 29o° übergehen. Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß .dieses Verfahren kostspielig und unrationell arbeitet, da alle fraktionierten Destillationen sehr teuer sind und bedingt durch häufig auftretende Zersetzungsprodukte eine verminderte Ausbeute geben. Außerdem kann nur ein Teil der Rohsäure dem gewünschten Zwecke dienstbar gemacht werden.even more recent information (see Z e r n i k, Die Veredelung der Naphthenäure, Zeitschrift for applied chemistry, 1922, No. 82, p. 566) the crude acid is distilled and used only the high-boiling fractions, namely those that were produced during the distillation pass under ordinary pressure above about 28o to 29o °. It is straightforward Obviously, this process works costly and inefficiently, since all of them Fractional distillations are very expensive and due to frequent occurrences Decomposition products give a reduced yield. In addition, only a part can the raw acid can be made available to the desired purpose.

Nach der österreichischen Patentschrift 88417 ist die Hydrierung von Naphthensäuren zwecks Härtung und Erzielung fester Produkte bekannt; doch wird diese stets nach vorheriger Chlorierung zur Anwendung gebracht.According to the Austrian patent specification 88417, the hydrogenation of Naphthenic acids known for the purpose of hardening and obtaining solid products; but this will always applied after prior chlorination.

Es wurde nun die technisch wichtige Beobachtung gemacht, daß man durch Behandeln der Naphthensäuren oder ihrer Seifen mit Hilfe von reduzierend wirkenden Substanzen bei Gegenwart oder Abwesenheit von Katalysatoren zu Produkten gelangt, welche von dem üblen Geruch fast befreit und auch heller gefärbt sind.The technically important observation has now been made that one goes through Treat the naphthenic acids or their soaps with the help of reducing agents Substances get into products in the presence or absence of catalysts, which are almost free of the foul smell and are also lighter in color.

Es wurde weiterhin gefunden, daß dieser Geruch völlig beseitigt bzw. sogar in .einen aromatischen übergeführt werden kann, wenn man der Reduktionswirkung auch eine Oxydationswirkung folgen läßt. Die Reduktion wird bei diesem Prozeß in üblicher Weise, also mit Wasserstoff, schweflio-er Säure, Hydrosulfit usw.-und die nachfolgende Oxydation am besten mit Hilfe von Chlor, Brom Wasserstoffsuperoxyd u,sw. vorgenommen, indem man diese auf die Naphthensäuren oder auch auf die daraus hergestellten Seifen bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur unter vermindertem, gewöhnlichem oder erhöhtem Druck einwirken läßt. Oft ist es auch vorteilhaft, Katalysatoren zu verwenden, wobei besonders mit Vanadin-, Eisen- und Nickelv erbindungen erfolgreiche Resultate erhalten wurden. Dieses Verfahren hat außerdem den Vorteil, daß es die Naphtensäuren bzw. die daraus hergestellten Seifen ebenso wie auch die durch weitere chemische Prozesse daraus hergestellten Verbindungen restlos in geruchfreie bzw. aromatisch riechende Verbindungen überführt, welche hellere Färbungen zeigen, wodurch sich dieses `'erfahren im Vergleich zu dein Verfahren der fraktionierten Destillation außerordentlich ökonomisch gestaltet. Da außerdem jede komplizierte Apparatur ausgeschaltet wird, so ist die Herstellung .der geruchlosen bzw. aromatisch riechenden Verbin"lungeii eine sehr einfache.It has also been found that this odor completely eliminates or Can even be converted into an aromatic one if one considers the reducing effect also has an oxidizing effect. The reduction is in this process in the usual way, so with hydrogen, sulphurous acid, hydrosulphite, etc. - and the Subsequent oxidation is best with the help of chlorine, bromine, hydrogen peroxide etc. made by applying these to the naphthenic acids or to those made from them manufactured soaps at normal or higher temperature under reduced, normal or increased pressure can act. It is also often beneficial to use catalysts to use, especially with vanadium, iron and nickelv bindings successful results have been obtained. This procedure also has the advantage of that it is the naphthenic acids and the soaps made from them as well as the Compounds made from it through further chemical processes are completely odorless or aromatic-smelling compounds are transferred which show lighter colors, whereby this '' experience is compared to your method of fractional Distillation made extremely economical. Besides, every complicated If the apparatus is switched off, the production is odorless or aromatic smelling verb "lungeii" a very simple one.

B e i s p i e 1 i : ioo Teile rohe Naphthensäure werden bei Gegenwart von Eisen-, Nickel-oder Vanadinkatalysatoren mit schwefliger Säure gesättigt, bis die Verharzung nicht weiter fortschreitet. Je nach Herkunft der Säure betragen die verharzten Produkte etwa 15 Prozent und werden von der öligen Flüssigkeit, welche den widerlichen Geruch etwas eingebüßt hat, geschieden. Um den Geruch fast völlig zu beseitigen bzw. ein aromatisch riechendes Produkt zu erhalten, wird eine Nachoxydation mit etwa 5 bis io Teilen Wasserstoffsuperoxyd am besten in wässriger Lösung vorgenommen. Die Ausbeute beträgt go bis 95 Teile. Die daraus hergestellten Seifen und weiteren Produkte haben den penetranten Geruch verloren und sind etwas heller gefärbt.Example 1: 100 parts of crude naphthenic acid are saturated with sulphurous acid in the presence of iron, nickel or vanadium catalysts until the resinification does not proceed any further. Depending on the origin of the acid, the resinified products amount to around 15 percent and are separated from the oily liquid, which has lost its disgusting smell. In order to almost completely eliminate the odor or to obtain an aromatic-smelling product, post-oxidation with about 5 to 10 parts of hydrogen peroxide is best carried out in an aqueous solution. The yield is up to 95 parts. The soaps and other products made from it have lost their penetrating smell and are a little lighter in color.

B e i s p i e 1 2: ioo Teile Naphthensäure oder Naplithensäuredestillationsprodukte werden unter erhöhtem Druck (etwa 5 bis io Atmosphären) finit Wasserstoff, vorteilhaft bei Anwesenheit von Vanadinkatalysatoren, behandelt. Auch wirkt Wasserstoff im statu nascendi günstig. Die erhaltenen viskosen Produkte werden hierauf als solche oder im verseiftenZustand bei niederem, gewöhnlichem oder erhöhtem Druck einer Nachoxydation, z. B. mit Brom, unterworfen. Zu einer vollständigen Sättigung reichen etwa io Teile Brom oder Chlor in den meisten Fällen aus. Die Ausbeute beträgt etwa iio bis i2o Prozent Seife hei Anwendung von Chlor bzw. etwa 130 Prozent bei Anwendung von Brom als . Oxydationsmittel.B e i s p i e 1 2: 100 parts of naphthenic acid or naplithenic acid distillation products are finite hydrogen under increased pressure (about 5 to 10 atmospheres), advantageous in the presence of vanadium catalysts. Hydrogen also acts in the statu nascendi favorable. The viscous products obtained are then used as such or in the saponified state at low, normal or increased pressure of post-oxidation, z. B. with bromine, subjected. About 10 parts are sufficient for complete saturation Bromine or chlorine in most cases. The yield is about 100 to 100 Percent soap when using chlorine or about 130 percent when using bromine as . Oxidizing agent.

B e i s p i e 1 3: Alkaliseifen, welche aus ioo Teilen Naphthensäuren oder ihren Destillationsprodukten hergestellt wurden, werden zunächst mit 3 bis 5 Teilen Hydrosulfit .am besten in wässriger Lösung behandelt. Die Seifenlösungen werden nicht nur geruchloser, sondern auch wesentlich heller, was für die Endprodukte von Vorteil ist. Zur Geruchlosinachung oder Erzielung eines aromatischen Geruches erfolgt eine Nachoxydation mit Wasserstoffsuperoxyd, Chlor oder Brom, wie dies bereits im Beispiel i und 2 erwähnt wurde. Führt man die Nachbehandlung bis zur Sättigung durch, so scheiden sich in der wässrigen Lösung hochviskose Produkte von ausgesprochen seifenartigem Charakter aus.B e i s p i e 1 3: Alkali soaps, which are made from 100 parts of naphthenic acids or their distillation products are initially 3 to 5 parts of hydrosulfite, best treated in an aqueous solution. The soap solutions are not only odorless, but also much lighter, which is important for the end products is beneficial. For odorless or to achieve an aromatic smell post-oxidation with hydrogen peroxide, chlorine or bromine takes place, as has already been done was mentioned in example i and 2. If you carry out the follow-up treatment until saturation through, then highly viscous products of pronounced are separated in the aqueous solution soap-like character.

B e i s p i e 1 d.: ioo Teile Naphthensäureprodukte «-erlen mit schwefliger Säure gemäß Beispiel i evtl. unter vermindertem Druck vorteilhaft bei Gegenwart eines Nickelkatalysators behandelt. Die öligen Produkte werden mit io bis 2o Teilen Natriumsuperoxyd, ähnlich wie in Beispiel i, 2, 3, am besten in Form der Seifen einer Nachoxydation unterworfen. -Die Ausbeute beträgt go bis 95 Prozent an seifenartigen Produkten.Example: 100 parts of naphthenic acid products alder treated with sulfurous acid according to Example i, possibly under reduced pressure, advantageously in the presence of a nickel catalyst. The oily products are subjected to post-oxidation with 10 to 20 parts of sodium superoxide, similarly to Examples 1, 2, 3, preferably in the form of soaps. -The yield is up to 95 percent of soap-like products.

Claims

PATENT CLAIM. i. Process for the production of odorless naphthenic acids and their soaps, characterized in that naphthenic acids or their soaps with reducing agents with subsequent oxidation, expediently in the presence treated by catalysts at reduced, ordinary or elevated pressure.

2. Embodiment according to claim i, characterized in that the naphthenic acids or their soaps only with reducing agents in the presence or absence of Treated catalysts at reduced, ordinary or elevated pressure.