DE4035433A1 - Verfahren zur entmischung von abwasser - Google Patents

Verfahren zur entmischung von abwasser

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    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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    • B01D17/02Separation of non-miscible liquids
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entmischung von Abwasser, das nach der Wäsche von Kleidungsstücken in Großwäschereien anfällt, wobei das Abwasser neben allgemein mit Schmutzstoffen bezeichneten Verunreinigungen vor allem Öl-in-Wasser-Emulsionen enthält.
Das in Großwäschereien anfallende Abwasser ist in seiner Zusammensetzung sehr inhomogen, insbesondere wenn man an ein Wäscherei denkt, in der auch Berufsbekleidungsstücke gereinigt werden. Berufsbekleidungsstücke enthalten vor allem Öl und ölartige Stoffe, Schwermetalle sowie sonstige Schmutzpartikel, wobei die Zusammensetzung der Verunreinigungen nicht nur unbekannt ist, sondern darüber hinaus auch nicht vorherbestimmbar ist, was auf den in dieser Hinsicht inhomogenen Kreis der Anlieferer von Berufsbekleidungsstücken zurückzuführen ist. Ein kundenspezifisches Aussortieren wäre zwar denkbar, löst aber das Problem nicht, das - kurz gesagt - darin besteht, die Fremdbestandteile im Abwasser so weit herabzusetzen, daß dieses in die öffentliche Wasserentsorgung gegeben werden kann.
Bei einem bisher bekannten Verfahren wird das Abwasser auf etwa 30°C abgekühlt und eine Säure zugesetzt, die die Öl-in- Wasser-Emulsion spaltet. Das Abwasser wird mit Kalk angereichert und es werden Flockungshilfsmittel beigegeben, um schließlich ein Absetzen oder Abfiltern nicht gewünschter Stoffe im Abwasser zu erreichen. Dieses Verfahren hat jedoch eine Reihe von Nachteilen. Einerseits ist es schwer, gegenwärtige oder gar zukünftige Höchstbegrenzungen für in die öffentliche Entsorgung gegebenes Abwasser einzuhalten, zum anderen ist das Filtrat nicht deponierbar, sondern muß als Sondermüll entsorgt werden. Dies bedeutet einen erheblichen Kostenaufwand, insbesondere im Hinblick darauf, daß etwa 20 kg/m3 Abwasser als Sondermüll entstehen können. Weiterhin ist die praktische Durchführung dieses Verfahrens problematisch, da beispielsweise freies Öl auf dem Abwasser sich oben absetzt, also in dem Bereich, aus dem nach dem Absetzvorgang das Abwasser abgenommen wird.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren wird das Abwasser verdampft, was zum einen mit erheblichen Energiekosten verbunden ist und darüber hinaus aber den Nachteil hat, daß tatsächlich kein reiner Wasserdampf an die Atmosphäre abgegeben wird, sondern ein Dampf, der noch erhebliche Mengen an Fremdpartikeln mit sich führt, die in die Umgebung gelangen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß das aufbereitete Abwasser einen sehr niedrigen Restölgehalt aufweist und daß nur die dem Abwasser entnommenen Schmutzstoffe und nicht auch die zur Abwasserbehandlung zugegebenen Chemikalien, deren Menge ein mehrfaches der Schmutzstoffe beträgt, einer Deponierung oder Verbrennung zugeführt werden.
Erreicht wird dies durch die in dem Kennzeichen des Patentanspruch angegebenen Merkmale.
Nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird das anfallende Abwasser, was für gewöhnlich mit Temperaturen im Bereich von 70°C angeliefert wird, mit Perchlorethylen gemischt, wobei das Volumenverhältnis Wasser/Lösemittel z. B. 10 : 1 beträgt. Daraufhin wird das Gemisch auf 90°C erhitzt.
Unter der Einwirkung des Perchlorethylens wird das Abwasser in zwei Flüssigkeiten aufgespalten, die ohne weiteres voneinander getrennt und leicht weiter verarbeitet werden können.
Die eine Flüssigkeit enthält im wesentlichen das Perchlorethylen, das mit Schmutzpartikeln und Öl angereichert ist. Bemerkenswert ist allerdings, daß das Öl nicht in Form einer festen und stabilen Emulsion vorliegt. Diese Flüssigkeit wird durch eine Destillationsstufe hindurchgeführt, so daß einerseits das aus dem Abwasser entfernte Gemisch aus Schmutz und Öl als Destillationsrückstand anfällt.
Das ebenfalls nach der Destillation anfallende Perchlorethylen durchläuft einen geschlossenen Kreislauf und kann wiederum verwendet werden, um angeliefertes Abwasser in der bereits beschriebenen Art und Weise aufzuspalten.
Die andere anfallende Flüssigkeit besteht im wesentlichen aus Wasser und verhältnismäßig geringen Anteilen von Öl. Auch diese Ölanteile liegen nicht in einer festen Emulsion vor, so daß eine Ultrafiltration dieser Flüssigkeit dazu führt, daß sich Öl auf dem Wasser absetzt,so daß es abgeschöpft und deponiert werden kann.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Entmischung von Abwasser, das nach der Wäsche von Kleidungsstücken in Großwäschereien anfällt, wobei das Abwasser neben allgemein mit Schmutzstoffen bezeichneten Verunreinigungen vor allem Öl-in-Wasser-Emulsionen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß dem bei etwa 70°C anfallenden Abwasser unter Erwärmung auf 90°C ein Lösemittel, insbesondere verdünntes Perchlorethylen, zugesetzt wird, um das Abwasser aufzuspalten in eine erste im wesentlichen Wasser und in geringem Maße Öl enthaltende Flüssigkeit, die durch Ultrafiltration in Wasser und deponierbares Öl entmischt wird, und in eine das Lösemittel, die Schmutzstoffe und Öl enthaltende zweite Flüssigkeit, die durch Destillation in ein deponierbares Öl-Schmutzstoff- Gemisch und das Lösemittel entmischt wird, wobei das Lösemittel erneut zum Aufspalten des Abwassers verwendet wird.
DE4035433A 1990-11-08 1990-11-08 Verfahren zur entmischung von abwasser Withdrawn DE4035433A1 (de)

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