DE4032151A1 - Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus kleinteiligem pur-material auf basis von polyisocyanat-polyadditionsprodukten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus kleinteiligem pur-material auf basis von polyisocyanat-polyadditionsproduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus
kleinteiligem PUR-Material auf Basis von Polyisocyanat-Polyadditionsprodukten,
wobei das PUR-Material unter Einwirkung von Drücken bis 10 000 bar und Temperaturen
bis 230°C verpreßt wird.
Es ist bekannt (EP-A3-3 10 896; EP-A2-3 48 760), Formkörper durch Fließverpressen
bei Einwirkung von Wärme und Druck, wie eingangs beschrieben, aus PUR-Teilchen
herzustellen.
Die PUR-Teilchen können dabei für diesen Zweck in entsprechender Größe direkt
aus einem Reaktionsgemisch unter Formgebung oder durch Zerkleinerung von
PUR-Material, wie es entweder für diesen Zweck erzeugt wurde oder aus Recycling
stammt, gewonnen werden. Je nach den gewünschten physikalischen Eigenschaften
der zu fertigenden Formkörper findet eine Zerkleinerung des PUR-Materials von
grobstückig bis pulvrig statt. Erforderlichenfalls werden auch PUR-Teilchen
unterschiedlicher Größe gemischt.
Das Verpressen - man spricht von Heißverpressung, Thermoverformung, Thermoverpressung
und insbesondere von Fließverpressen - erfolgt in der Regel in mit
abdichtenden Tauchkanten ausgestatteten Preßformwerkzeugen aus Stahl. Es hat
sich gezeigt, daß zwischen den PUR-Teilchen eingeschlossene Luft häufig nicht
entweichen kann und Oberflächenstörungen auf oder Lunker im Formkörper
verursacht. Um solche Störungen zu vermeiden, hat man das Preßformwerkzeug nur
relativ langsam geschlossen, damit die Luft besser entweichen konnte. Diese
Maßnahme führte zu unerwünschter verlängerter Zykluszeit. Bei der Herstellung
von Formkörpern mit geringer Wandstärke ist die Gefahr solcher Störungen
wesentlich herabgesetzt, was aber eine erhebliche Einschränkung der Anwendung
des Verfahrens bedeutet.
Es besteht die Aufgabe, das eingangs genannte Verfahren dahingehend zu verbessern,
daß auch Formkörper größerer Wandstärke in einwandfreier Beschaffenheit bei
normaler Zykluszeit herstellbar sind.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß während der Preßzeit das PUR-Material
zumindest zeitweise einen Vakuum von <1 bar unterworfen wird.
Vorzugsweise wird ein Vakuum <0,5 bar angelegt.
Durch das Anlegen von Vakuum wird erreicht, daß die zwischen den PUR-Teilchen
enthaltene Luft aus dem Formhohlraum abgezogen wird. Es bedarf dafür eines
entsprechenden Formwerkzeuges. Solche sogenannten "Vakuumformwerkzeuge"
sind für Tiefziehvorgänge allgemeiner Stand der Technik. Die Einwirkung des
Vakuums sollte mindestens 2 Sek. betragen. In der vorliegenden Anwendung ist es
nur wichtig, daß die Sauglöcher solche Größe besitzen, daß die PUR-Teilchen nicht
eindringen können; d. h. die Sauglöcher müssen in aller Regel wesentlich kleiner
sein als die kleinsten verwendeten PUR-Teilchen. Diese Forderung besteht
insbesondere dann, wenn bei Anlegen des Vakuums die PUR-Teilchen noch nicht
genügend untereinander verschmolzen sind.
Die Zerkleinerung des PUR-Materials läßt sich beispielsweise in Schneidmessermühlen,
z. B. Modell PS 4-5 der Firma Pallmann, D-6660 Zweibrücken, durchführen.
Es lassen sich auch Prallmühlen verwenden, die das Material zu Pulver mit
einer Korngröße unter 2 mm mahlen.
Die Preßzeit beträgt vorzugsweise maximal 10 Min.
Normalerweise liegen die Preßdrücke bis 600 bar, und die angelegte Temperatur
liegt in der Regel im Bereich von 180°C.
Als Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte verwendet man z. B. solche, die durch
Umsetzung von
- a) organischen Polyisocyanaten,
- b) Verbindungen mit einem Molekulargewicht zwischen 1800 und 12 000, welche im statistischen Mittel mindestens 2,5 gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähige Gruppen aufweisen,
gegebenenfalls
- c) Polyaminen mit mindestens 2 primären und/oder sekundären, aromatisch gebundenen Aminogruppen des Molekulargewichtsbereiches 108 bis 400,
sowie gegebenenfalls
- d) gegebenenfalls Ethergruppen aufweisenden (Cyclo)alkanpolyolen oder (Cyclo)alkanpolyaminen des Molekulargewichtsbereiches 60 bis 1799, mit einer NCO-Reaktivität von mindestens 2,
sowie gegebenenfalls unter Mitverwendung von
- e) den aus der Polyurethan-Chemie an sich bekannten Hilfs- und Zusatzmitteln,
unter Einhaltung einer Isocyanatkennzahl von 60 bis 140 im Ein- oder Mehrstufenverfahren
hergestellt worden sind.
Überraschenderweise sind eine weitere Reihe von Vorteilen neben der kürzeren
Zykluszeit und der verbesserten Formteiloberfläche mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren verbunden: Geringere Zersetzlichkeit und damit höhere mögliche
Preßtemperaturen, bessere Glanzgrade, bessere Verbundhaftung der Granulatkörner
und wegen der höheren Preßtemperaturen geringere mögliche Preßzeiten bzw.
geringere Preßdrücke bei gleicher Preßzeit.
Bei den bei der Herstellung der Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte gegebenenfalls
mitzuverwendenden Hilfs- und Zusatzmitteln e) handelt es sich beispielsweise
um innere Formtrennmittel, Katalysatoren für die Polyisocyanat-Polyadditionsreaktion,
Treibmittel, oberflächenaktive Zusatzstoffe, Zellregler, Pigmente, Farbstoffe,
Flammschutzmittel, Stabilisatoren, Weichmacher oder fungistatisch bzw. bakteriostatisch
wirkende Substanzen, wie sie beispielsweise in EP-B-0 81 701, Spalte 6,
Zeile 40, bis Spalte 9, Zeile 31, beispielhaft beschrieben sind.
Zu den bevorzugten gegebenenfalls mitzuverwendenden Hilfs- und Zusatzstoffen
gehören die an sich bekannten Füll- und/oder Verstärkungsstoffe, wie beispielsweise
Bariumsulfat, Kieselgur, Schlämmkreide, Mica oder insbesondere Glasfasern, LC-Fasern,
Glasflakes, Glaskugeln oder Kohlefasern, wobei diese Füll- und/oder
Verstärkungsstoffe in Mengen von bis zu 80 Gew.-%, vorzugsweise bis zu
30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der gefüllten bzw. verstärkten Polyisocyanat-Polyadditionsprodukte, mitverwendet werden können.
Zur Herstellung von PUR-Granulat wurden Platten aus PUR-Material einer Dicke
von mindestens 0,8 g/cm³ in einer Schneidmessermühle des Modells 4-5 der Fa.
Pallmann, D-6660 Zweibrücken, mit einem 6-, 4- oder 2-mm-Siebeinsatz zerkleinert.
Zur Zerkleinerung können aber auch Prallmühlen verwendet werden, die
das Material zu Pulver <2 mm mahlen.
Das PUR-Gut wurde in einem Heizschrank bei 180°C 15 Min. lang vorgewärmt und
sofort anschließend in ein Preßwerkzeug, das für ein Anlegen von Vakuum <1 bar
mit entsprechenden Silikondichtlippen ausgerüstet ist, eingebracht. Das Preßwerkzeug
wurde geschlossen, ein Vakuum von 0,5 bar mittels einer Vakuumpumpe
für 40 Sek. angelegt und danach ein Druck von 150 bar im Preßwerkzeug aufgebaut.
Der eigentliche Fließpreßvorgang dauerte 3 Min. bei 180°C. Anschließend wurde
der Formkörper aus der noch heißen oder auch abgekühlten Form entnommen. Alle
Artikel zeigten eine absolut fehlerfreie Oberfläche, die sich beim Abkühlen nicht
veränderte. Besonders fiel der hohe Glanzgrad der Oberfläche auf. Auch nach dem
Lackieren des Formteiles veränderte sich die Oberflächengüte nicht nachteilig.
Formkörper, die in gleicher Weise - jedoch ohne Anlegen von Vakuum - hergestellt
wurden, zeigt - wenn auch nur wenige - Unebenheiten an der Oberfläche, die
besonders nach dem Lackieren unangenehm auffielen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus kleinteiligem PUR-Material
auf Basis von Polyisocyanat-Polyadditionsprodukten, wobei das PUR-Material
unter Einwirkung von Drücken bis 10 000 bar und Temperaturen bis
230°C verpreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Preßzeit das
PUR-Material zumindest zeitweise einem Vakuum <1 bar unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vakuum
<0,5 bar angelegt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Preßzeit maximal 10 Min. beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032151 DE4032151A1 (de) | 1990-10-10 | 1990-10-10 | Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus kleinteiligem pur-material auf basis von polyisocyanat-polyadditionsprodukten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032151 DE4032151A1 (de) | 1990-10-10 | 1990-10-10 | Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus kleinteiligem pur-material auf basis von polyisocyanat-polyadditionsprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4032151A1 true DE4032151A1 (de) | 1992-04-16 |
Family
ID=6416015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904032151 Withdrawn DE4032151A1 (de) | 1990-10-10 | 1990-10-10 | Verfahren zur herstellung von formkoerpern aus kleinteiligem pur-material auf basis von polyisocyanat-polyadditionsprodukten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4032151A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4855097A (en) * | 1983-04-25 | 1989-08-08 | The Budd Company | Compression molding a charge using vacuum |
-
1990
- 1990-10-10 DE DE19904032151 patent/DE4032151A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4855097A (en) * | 1983-04-25 | 1989-08-08 | The Budd Company | Compression molding a charge using vacuum |
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