DE4030039A1 - Verfahren zur herstellung von 2-(1-chlor-cyclopropyl)-1- (2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-triazol-1-yl- propan-2-ol - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2-(1-chlor-cyclopropyl)-1- (2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-triazol-1-yl- propan-2-olInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren
zur Herstellung des bekannten 2-(1-Chlor-cyclopropyl)-1-
(2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-triazol-1-yl)-propan-2-ols,
welches fungizide Eigenschaften besitzt.
Es ist bereits bekanntgeworden, daß sich zahlreiche 2-
Hydroxy-2-cyclopropyl-1-(1,2,4-triazol-1-yl)-ethan-Derivate
herstellen lassen, indem man die entsprechenden
Oxirane mit 1,2,4-Triazol in Gegenwart einer Base und
in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels umsetzt
(vgl. EP-OS 02 97 345). Nachteilig an diesem Verfahren
ist jedoch, daß sich außer den angestrebten 1,2,4-Triazol-1-yl-Derivaten
auch relativ große Mengen an den unerwünschten
1,3,4-Triazol-1-yl-Derivaten bilden. Die Abtrennung
dieser störenden Nebenprodukte ist aufwendig,
und die Ausbeuten an den gewünschten Stoffen, in denen
der Triazolrest asymmetrisch substituiert ist, liegen
daher verhältnismäßig niedrig.
Weiterhin ist bekannt, daß bestimmte, in 1-Stellung substituierte
1,2,4-Triazole durch Umsetzung von Hydrazinderivaten
mit Formamidinacetat zugänglich sind (vgl.
"N-C-N Chemicals; Formamidine; Building block for
heterocycles and intermediates", Firmenschrift der SKW
Trostberg Aktiengesellschaft, 1989). Die Synthese von
fungizid wirksamen 1,2,4-Triazol-1-yl-Derivaten nach
dieser Methode wurde aber noch nicht beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß man 2-(1-Chlor-cyclopropyl)-
1-(2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-triazol-1-yl)-propan-2-ol
der Formel
erhält, wenn man 2-(1-Chlor-cyclopropyl)-2-(2-chlorbenzyl)-oxiran
der Formel
mit Hydrazinhydrat in Gegenwart eines Verdünnungsmittels
sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators
umsetzt und das dabei entstehende
[1-(2-Chlor-phenyl)-2-(1-chlor-cyclopropyl)-2-hydroxy]-propyl-hydraz-in
der Formel
mit Formamidinacetat der Formel
in Gegenwart eines Verdünnungsmittels sowie gegebenenfalls
in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators
umsetzt.
Es ist als äußerst überraschend zu bezeichnen, daß sich
2-(1-Chlor-cyclopropyl)-1-(2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-tri
azol-1-yl)-propan-2-ol der Formel (I) nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in deutlich höherer Ausbeute herstellen
läßt als nach der bisher bekannten Methode. Insbesondere
konnte nicht erwartet werden, daß die Bildung
unerwünschter Nebenprodukte beim Arbeiten nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren unterbleibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch eine
Reihe von Vorteilen aus. So ermöglicht es die Synthese
von 2-(1-Chlor-cyclopropyl)-2-(2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-
triazol-1-yl)-propan-2-ol in sehr guten Ausbeuten.
Außerdem bereitet die Isolierung des erfindungsgemäß
herstellbaren Stoffes aus dem bei der Umsetzung anfallenden
Reaktionsgemisch keinerlei Schwierigkeiten. Vor
allem sind mehrfache Umkristallisationen nicht erforderlich,
da störende Nebenprodukte nicht enthalten
sind.
Der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch
das folgende Formelschema veranschaulicht werden:
Das bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
als Ausgangssubstanz benötigte 2-(1-Chlor-cyclo
propyl)-2-(2-chlor-benzyl)-oxiran der Formel (II) läßt
sich herstellen, indem man 1-Chlor-1-chloracetyl-cyclopropan
der Formel
mit einer Grignard-Verbindung der Formel
in Gegenwart von Diethylether bei Raumtemperatur umsetzt
und das dabei entstehende 1-Chlor-2-(1-chlor-cyclopro
pyl)-3-(2-chlor-phenyl)-propan-2-ol der Formel
in Gegenwart einer Base, wie zum Beispiel Kalium-tert.-butylat,
Natriummethylat oder Kaliumcarbonat, und in
Gegenwart eines Verdünnungsmittels, wie zum Beispiel
Dimethylformamid, Methanol oder n-Butanol, bei Temperaturen
zwischen 20°C und 60°C umsetzt (vgl. EP-OS
02 97 345).
Das bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
als Reaktionskomponente benötigte Formamidinacetat
der Formel (IV) ist bekannt (vgl. "N-C-N Chemicals;
Formamidine: Building block for heterocycles and intermediates",
Firmenschrift der SKW Trostberg Aktiengesellschaft,
1989).
Als Verdünnungsmittel kommen bei der Durchführung der
ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise
Alkohole und Ether in Frage. Beispielhaft genannt
seien Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol,
Diethylether, Dioxan und Tetrahydrofuran.
Als Phasentransferkatalysatoren kommen bei der Durchführung
der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
alle üblichen Reaktionsbeschleuniger dieses Typs
in Frage. Vorzugsweise verwendbar sind Tetraalkyl-ammonium-Salze,
Trialkyl-aralkyl-ammonium-Salze oder
Tetraalkyl-phosphonium-Salze, wie zum Beispiel Tetrabutyl-ammonium-bromid
oder -chlorid, Methyl-trioctylammonium-bromid,
Triethyl-benzyl-ammonium-bromid oder
-chlorid und Benzyl-dodecyl-dimethyl-ammonium-chlorid
(Zephirol). Die Phasentransferkatalysatoren werden im
allgemeinen in Substanz, in wäßriger oder alkoholischer
Lösung eingesetzt.
Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung
der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens innerhalb
eines bestimmten Bereiches variiert werden. Im allgemeinen
arbeitet man bei Temperaturen zwischen 20°C und
90°C, vorzugsweise zwischen 30°C und 80°C.
Bei der Durchführung der ersten Stufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens arbeitet man im allgemeinen bei Normaldruck.
Es ist aber auch möglich, unter erhöhtem Druck
zu arbeiten.
Bei der Durchführung der ersten Stufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens setzt man auf 1 Mol an 2-(1-Chlor-cyc
lopropyl)-2-(2-chlor-benzyl)-oxiran der Formel (II) im
allgemeinen zwischen 1,1 und 4,0 Mol, vorzugsweise zwischen
1,6 und 3,0 Mol an Hydrazinhydrat sowie gegebenenfalls
zwischen 0,001 und 0,015 Mol eines Phasentransferkatalysators
ein. Die Aufarbeitung erfolgt nach
üblichen Methoden. Im allgemeinen geht man so vor, daß
man gegebenenfalls nach vorheriger Zugabe eines mit
Wasser wenig mischbaren organischen Lösungsmittels die
organische Phase abtrennt, mit Wasser wäscht und unter
vermindertem Druck einengt.
Als Verdünnungsmittel kommen bei der Durchführung der
zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wiederum
vorzugsweise Alkohole und Ether in Betracht. Besonders
bevorzugt verwendbar sind diejenigen Solventien, die bereits
im Zusammenhang mit der Beschreibung der ersten
Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielhaft genannt
wurden.
Als Phasentransferkatalysatoren kommen bei der Durchführung
der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
wiederum alle üblichen Reaktionsbeschleuniger dieses
Typs in Frage. Vorzugsweise verwendbar sind diejenigen
Phasentransferkatalysatoren, die bereits im Zusammenhang
mit der Beschreibung der ersten Stufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens genannt wurden. Auch hier werden
die Phasentransferkatalysatoren im allgemeinen in Substanz,
in wäßriger oder alkoholischer Lösung eingesetzt.
Die Reaktionstemperaturen können auch bei der Durchführung
der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. Im
allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 50°C
und 140°C, vorzugsweise zwischen 60 und 130°C.
Auch bei der Durchführung der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens arbeitet man im allgemeinen
unter Normaldruck. Es ist jedoch auch möglich, unter erhöhtem
oder vermindertem Druck zu arbeiten.
Bei der Durchführung der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens setzt man auf 1 Mol an [1-(2-
Chlor-phenyl)-2-(1-chlor-cyclopropyl)-2-hydroxy]-propylhydrazin
der Formel (III) im allgemeinen zwischen 2,0
und 4,0 Mol, vorzugsweise zwischen 2,1 und 3,5 Mol an
Formamidinacetat der Formel (IV) sowie gegebenenfalls
zwischen 0,001 und 0,015 Mol eines Phasentransferkatalysators
ein. Die Aufarbeitung erfolgt nach üblichen
Methoden. Im allgemeinen geht man so vor, daß man das
Reaktionsgemisch nach beendeter Umsetzung unter vermindertem
Druck einengt, den verbleibenden Rückstand in
einem organischen Solvens aufnimmt, die entstehende
Lösung nacheinander mit verdünnter, wäßriger Alkalilauge
sowie Wasser wäscht und gegebenenfalls nach vorherigem
Einengen abkühlt. Das dabei auskristallisierende Produkt
kann gegebenenfalls nach üblichen Methoden von eventuell
noch enthaltenen Verunreinigungen befreit werden.
In einer besonderen Variante kann das erfindungsgemäße
Verfahren auch als Eintopfreaktion durchgeführt werden.
In diesem Fall erübrigt sich die Isolierung des [1-(2-
Chlor-phenyl)-2-(1-chlor-cyclopropyl)-2-hydrox/]-propylhydrazins
der Formel (III).
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann als Ausgangssubstanz an Stelle des 2-(1-Chlor-
cyclopropyl)-2-(2-chlor-benzyl)-oxirans der Formel (II)
auch das 1-Chlor-2-(1-chlor-cyclopropyl)-3-(2-chlor-phenyl)-propan-2-ol
der Formel (III) oder ein Gemisch
dieser beiden Stoffe eingesetzt werden.
Das 2-(1-Chlor-cyclopropyl)-1-(2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-
triazol-1-yl)-propan-2-ol der Formel (I) und dessen Verwendung
zur Bekämpfung von Pilzen ist bekannt (vgl.
EP-OS 02 97 345).
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
durch folgende Beispiele veranschaulicht.
In ein Gemisch aus 50 g (1 Mol) Hydrazinhydrat und
200 ml n-Butanol werden bei Temperaturen zwischen 65 und
70°C unter Rühren 121,5 g (0,5 Mol) 2-(1-Chlor-cyclopro
pyl)-2-(2-chlor-benzyl)-oxiran innerhalb von 2 Stunden
eingetropft. Nach beendeter Zugabe wird noch weitere 2
Stunden bei 65 bis 70°C nachgerührt und dann auf 20°C
abgekühlt. Man trennt die wäßrige Phase ab, verrührt die
verbleibende organische Phase mit 50 ml Wasser, trennt
die organische Phase ab und engt diese organische Phase
bei 70°C unter vermindertem Druck ein.
Der verbleibende Rückstand wird mit 200 ml Ethanol versetzt.
Zu der entstehenden Lösung gibt man bei 70 bis
75°C unter Rühren portionsweise 114 g (1,1 Mol) Formamidinacetat
hinzu. Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch
noch 10 Stunden unter Rühren auf Temperaturen
zwischen 75 und 80°C erhitzt. Anschließend arbeitet
man auf, indem man das Reaktionsgemisch bei 70°C
unter vermindertem Druck einengt. Man nimmt den verbleibenden
Rückstand bei 70°C in 350 ml Methylcyclohexan auf
und stellt nach Zugabe von 200 ml mit 45gew.-%iger wäßriger
Natronlauge auf einen pH-Wert zwischen 7,5 und 8,0
ein. Die wäßrige Phase wird abgetrennt, und die organische
Phase wird zweimal mit je 200 ml Wasser bei 70°C
gewaschen. Danach wird die organische Phase abgetrennt
und langsam auf 20°C abgekühlt. Der dabei ausfallende
Feststoff wird abgesaugt, zweimal mit je 100 ml Methylcyclohexan
gewaschen und getrocknet. Man erhält auf
diese Weise 117,5 g eines Produktes, das zu 85% aus 2-
(1-Chlor-cyclopropyl)-1-(2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-triazol-1-yl)-prop-an-2-ol
besteht. Die Ausbeute errechnet
sich danach zu 64% der Theorie.
Herstellung der Ausgangssubstanz:
Eine Lösung von 225 g (1,40 Mol) 2-Chlor-benzylchlorid
in 500 ml absolutem Diethylether wird
bei Rückflußtemperatur in ein Gemisch aus 34,5 g
(1,42 Mol) Magnesiumspänen und 215 ml absolutem
Diethylether eingetropft. Man rührt weitere 30
Minuten unter Rückfluß nach und tropft dann die so
hergestellte Grignard-Lösung bei Raumtemperatur
unter Rühren in eine Lösung von 218 g (1,42 Mol)
1-Chlor-1-(chloracetyl)-cyclopropan in 712 ml
absolutem Diethylether. Das Reaktionsgemisch wird
noch 4 Stunden bei 25°C nachgerührt, dann mit
100 ml Eisessig versetzt und auf Wasser gegossen.
Die organische Phase wird abgetrennt. Die wäßrige
Phase wird mit Diethylether extrahiert. Man wäscht
die vereinigten organischen Phasen nacheinander mit
wäßriger Natriumbisulfitlösung und Wasser, trocknet
dann über Natriumsulfat und engt durch Abziehen
des Lösungsmittels unter vermindertem Druck ein.
Man erhält auf diese Weise 358,6 g (90% der Theorie)
an 1-Chlor-2-(1-chlor-cyclopropyl)-3-(2-chlor-phenyl)-propan-2-ol
in Form eines öligen Produktes.
¹H-NMR (200 MHz, CDCl₃):
δ = 0,78-1,30 (m, 4H), 3,16 (d, 1H), 3,67 (d, 1H), 3,73 (d, 1H), 4,15 (d, 1H), 7,10-7,50 (m, 4H) ppm.
δ = 0,78-1,30 (m, 4H), 3,16 (d, 1H), 3,67 (d, 1H), 3,73 (d, 1H), 4,15 (d, 1H), 7,10-7,50 (m, 4H) ppm.
Zu 279,7 g (1 Mol) 1-Chlor-2-(1-chlor-cyclopropyl)-
3-(2-chlor-phenyl)-propan-2-ol werden bei Temperaturen
zwischen 20 und 30°C unter Rühren innerhalb
von 3 Stunden 234 g (1,3 Mol) einer 30gew.-%igen
methanolischen Natriummethylatlösung hinzugegeben.
Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch auf
40 bis 50°C erwärmt und 2 Stunden bei dieser Temperatur
gerührt. Anschließend kühlt man auf 10 bis
20°C ab, saugt den ausgefallenen Feststoff ab und
wäscht diesen zweimal mit je 200 ml Methanol. Das
Filtrat wird unter vermindertem Druck bei 40 bis
50°C eingeengt. Man erhält auf diese Weise 311 g
eines Produktes, das zu 75% aus 2-(1-Chlor-cyclo
propyl)-2-(2-chlor-benzyl)-oxiran besteht. Die Ausbeute
errechnet sich danach zu 96% der Theorie.
Eine Lösung von 279,7 g (1 Mol) 1-Chlor-2-(1-chlor-
cyclopropyl)-3-(2-chlor-phenyl)-propan-2-ol in
250 ml Methanol wird unter Rühren bei 30 bis 35°C
innerhalb von 30 Minuten portionsweise mit 207 g
(1,5 Mol) Kaliumcarbonat versetzt. Nach beendeter
Zugabe wird das Reaktionsgemisch noch 2 Stunden bei
35°C gerührt und dann auf 20°C abgekühlt. Der ausgefallene
Feststoff wird abgesaugt und zweimal mit
je 100 ml Methanol gewaschen. Das Filtrat wird
unter vermindertem Druck bei 40 bis 50°C eingeengt.
Man erhält auf diese Weise 319 g eines Produktes,
das zu 73,6% aus 2-(1-Chlor-cyclopropyl)-2-(chlor-benzyl)-oxiran
besteht. Die Ausbeute errechnet sich
danach zu 96,5% der Theorie.
Zu einem Gemisch aus 150 ml n-Butanol, 50 g (1 Mol)
Hydrazinhydrat und 3 g (0,004 Mol) Benzyl-dodecyl-dimethyl-ammonium-chlorid
in wäßriger Lösung werden bei
Temperaturen zwischen 55 und 60°C innerhalb von 3 Stunden
unter Rühren 121,5 g (0,5 Mol) 2-(1-Chlor-cyclo
propyl)-2-(2-chlor-benzyl)-oxiran hinzugefügt. Nach beendeter
Zugabe wird das Reaktionsgemisch weitere 3
Stunden bei 55 bis 60°C gerührt, dann auf 10 bis 20°C
abgekühlt und mit 50 ml Wasser versetzt. Durch Hinzufügen
von verdünnter, wäßriger Salzsäure wird ein pH-Wert
von 7 bis 8 eingestellt. Die wäßrige Phase wird abgetrennt,
und die organische Phase wird zweimal mit je
100 ml Wasser gewaschen. Danach wird die organische
Phase zunächst mit 2,5 g (0,008 Mol) Tetrabutyl-ammonium-bromid
und dann bei 20 bis 30°C unter Rühren innerhalb
von 30 Minuten portionsweise mit 104 g (1 Mol)
Formamidinacetat versetzt. Das Reaktionsgemisch wird auf
110 bis 120°C erhitzt und 3,5 Stunden bei dieser Temperatur
gerührt. Anschließend kühlt man auf Raumtemperatur
ab, gibt 100 ml Wasser hinzu und stellt durch Zugabe von
verdünnter, wäßriger Natronlauge auf einen pH-Wert von
7,5 bis 8,0 ein. Die wäßrige Phase wird abgetrennt, und
die organische Phase wird zweimal mit je 100 ml Wasser
gewaschen. Man engt diese organische Phase bei 70°C
unter vermindertem Druck ein und nimmt den verbleibenden
Rückstand bei 65°C in n-Hexan auf. Nach Zugabe von 10 ml
n-Butanol kühlt man innerhalb von 3 Stunden gleichmäßig
auf 10 bis 20°C ab. Der ausgefallene Feststoff wird abgesaugt,
zweimal mit je 100 ml n-Hexan gewaschen und
unter vermindertem Druck getrocknet.
Man erhält auf diese Weise 127 g eines Produktes, das
zu 86,4% aus 2-(1-Chlor-cyclopropyl)-1-(2-chlor-phenyl)-
3-(1,2,4-triazol-1-yl)-propan-2-ol besteht. Die Ausbeute
errechnet sich danach zu 70,3% der Theorie.
In ein Gemisch aus 7 g Kaliumhydroxid und 42 g (0,6 Mol)
1,2,4-Triazol in 100 ml n-Butanol werden bei 85 bis 90°C
unter Rühren und unter einem Druck von 100 bis 150 mbar
innerhalb von 30 Minuten 123 g (0,508 Mol) 2-(1-Chlor-
cyclopropyl)-2-(2-chlor-benzyl)-oxiran eingetropft. Man
erhitzt weitere 4,5 Stunden unter einem Druck von 200
bis 300 mbar auf 85 bis 90°C und trennt dabei anfallendes
Wasser über einen Wasserabscheider ab. Danach wird
das Reaktionsgemisch zunächst auf 40 bis 50°C abgekühlt,
dann unter Rühren mit 100 ml Wasser versetzt und durch
Zugabe von 10%iger Schwefelsäure neutralisiert. Das
sich dabei in fester Form abscheidende 2-(1-Chlor-cyclo
propyl)-1-(2-chlor-phenyl)-3-(1,3,4-triazol-1-yl)-propan-2-ol
wird aus dem 40 bis 50°C warmen Reaktionsgemisch
abgesaugt und zweimal mit je 50 ml n-Butanol gewaschen.
Von dem Filtrat wird die organische Phase abgetrennt
und mit 100 ml Wasser verrührt. Anschließend wird
die organische Phase bei 70°C unter vermindertem Druck
eingeengt. Der verbleibende Rückstand wird bei 70 bis
80°C in 400 ml Methylcyclohexan aufgenommen. Man kühlt
innerhalb von 3 Stunden gleichmäßig auf 20°C ab, saugt
den ausgefallenen Feststoff ab, wäscht mit 200 ml
Methylcyclohexan und trocknet bei 40 bis 50°C. Auf diese
Weise erhält man 90,4 g eines Produktes, das zu 89,7 Gew.-%
aus 2-(1-Chlor-cyclopropyl)-1-(2-chlor-phenyl)-3-
(1,2,4-triazol-1-yl)-propan-2-ol besteht. Die Ausbeute
errechnet sich danach zu 51,2% der Theorie.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-(1-Chlor-cyclopro
pyl)-1-(2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-triazol-1-yl)-propan-2-ol
der Formel
dadurch gekennzeichnet, daß man 2-(1-Chlor-cyclo
propyl)-2-(2-chlor-benzyl)-oxiran der Formel
mit Hydrazinhydrat in Gegenwart eines Verdünnungsmittels
sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines
Phasentransferkatalysators umsetzt und das dabei
entstehende [1-(2-Chlor-phenyl)-2-(1-chlor-cyclo
propyl)-2-hydroxy]-propyl-hydrazin der Formel
mit Formamidinacetat der Formel
in Gegenwart eines Verdünnungsmittels sowie gegebenenfalls
in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators
umsetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Durchführung der ersten Stufe Alkohole
oder Ether als Verdünnungsmittel einsetzt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Durchführung der ersten Stufe bei
Temperaturen zwischen 20°C und 90°C arbeitet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Durchführung der ersten Stufe auf
1 Mol an 2-(1-Chlor-cyclopropyl)-2-(2-chlor-benzyl)-oxiran
der Formel (II) zwischen 1,1 und 4,0 Mol
an Hydrazinhydrat einsetzt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Durchführung der zweiten Stufe
Alkohole oder Ester als Verdünnungsmittel einsetzt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Durchführung der zweiten Stufe bei
Temperaturen zwischen 50°C und 130°C arbeitet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf 1 Mol an [1-(2-Chlor-phenyl)-2-(1-
chlor-cyclopropyl)-2-hydroxy]-propyl-hydrazin der
Formel (III) zwischen 2,0 und 4,0 Mol an Formadinacetat
der Formel (IV) einsetzt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzungen in der ersten und der zweiten
Stufe als Eintopfreaktion durchführt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzungen in der ersten und in der
zweiten Stufe in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators
durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904030039 DE4030039A1 (de) | 1990-09-22 | 1990-09-22 | Verfahren zur herstellung von 2-(1-chlor-cyclopropyl)-1- (2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-triazol-1-yl- propan-2-ol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904030039 DE4030039A1 (de) | 1990-09-22 | 1990-09-22 | Verfahren zur herstellung von 2-(1-chlor-cyclopropyl)-1- (2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-triazol-1-yl- propan-2-ol |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4030039A1 true DE4030039A1 (de) | 1992-03-26 |
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ID=6414758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904030039 Withdrawn DE4030039A1 (de) | 1990-09-22 | 1990-09-22 | Verfahren zur herstellung von 2-(1-chlor-cyclopropyl)-1- (2-chlor-phenyl)-3-(1,2,4-triazol-1-yl- propan-2-ol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4030039A1 (de) |
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