DE4026684A1 - Einrichtung zur leistungseinsparung bei kolbenverdichtern, insbesondere fuer die drucklufterzeugung in kraftfahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zur leistungseinsparung bei kolbenverdichtern, insbesondere fuer die drucklufterzeugung in kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Leistungseinsparung
gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Bei Hubkolbenverdichtern, wie sie z. B. zur Erzeugung von Druckluft
für Druckluftanlagen in Kraftfahrzeugen verwendet werden, sind
unterschiedliche Mittel zur Leistungseinsparung bekannt. Zur
Regelung der Fördermenge derartiger Verdichter bzw. zur Regelung des
Druckes im nachgeschalteten Verbraucher ist es bei Einrichtungen zur
Leistungseinsparung bekannt, das Saugventil des Verdichters
aufzustoßen, wenn ein vorbestimmter Druck erreicht ist und dieser
als Steuerdruck auf ein Betätigungselement für das Saugventil
einwirkt.
Bei einem Kolbenverdichter der gattungsgemäßen Art (DE-OS 39 09 531)
ist eine Einrichtung zur Leistungseinsparung vorgesehen, bei welcher
der Saugventilkörper des Verdichters in Form einer sogenannten
Schiebelamelle zwischen einer die Saugöffnungen überlappenden
Arbeitsstellung und einer die Saugöffnungen wenigstens teilweise
freigebenden Abschalt- bzw. Leerlaufstellung verschiebbar ist; die
Schiebelamelle ist so ausgebildet, daß sie in der Abschalt- bzw.
Leerlaufstellung die Drucköffnungen des Druckventils überdeckt.
Fernerhin ist zwischen dem Sauganschluß des Kolbenverdichters und
dem Saugventil ein Rückschlagventil vorgesehen, welches in Richtung
der an den Sauganschluß angeschlossenen Saugleitung sperrt. Das
Rückschlagventil ist als Zungenlamellenventil ausgebildet, welches
jedem Verdichtungshub schließt. Auch in der Leerlaufstellung des
Kolbenverdichters ist hierdurch ein Ausschieben der Luft in die
Saugleitung verhindert. Wegen der Drosselverluste, die das
Zungenlamellenventil im allgemeinen verursacht, ist der Liefergrad
des Kolbenverdichters, insbesondere im höheren Drehzahlbereich,
ungünstig beeinflußt. Auch sind die baulichen Abmessungen derartiger
Lamellenventile beträchtlich, d. h. die Gestaltung des Zylinderkopfes
ist wegen der Unterbringung des Lamellenventils nicht immer
kostenoptimal möglich. Im besonderen beeinträchtigen die baulichen
Abmessungen des Lamellenventils die Verlegung der im Zylinderkopf
vorgesehenen Kanäle für die Kühlflüssigkeit, wodurch in gleicher
Weise Probleme der kostenoptimalen Ausgestaltung gegeben sind.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine
Einrichtung der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß die
Drosselverluste des zwischen Sauganschluß und Saugventil
befindlichen Ventils auf ein Minimum beschränkt werden können. Es
soll auch die Gestaltung des Zylinderkopfes in kostengünstiger Weise
ermöglicht sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale nach dem
Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1.
Das selbsttätig wirkende Zweiwegeventil vermittelt gegenüber
herkömmlichen Rückschlagventilen den wesentlichen Vorteil, daß in
der Arbeits- bzw. Pumpphase des Verdichters ein ausreichender
Ansaugquerschnitt ständig - also nicht hubweise - offengehalten
Erreichen der Leerlaufstellung des Verdichters schaltet das
Zweiwegeventil sofort in die Sperrposition um, wobei diese Position
wiederum ständig bis zum Umschalten in die Arbeitsstellung
beibehalten wird. Es findet also keinerlei Wechselbewegung zwischen
geöffneter und geschlossener Position statt, wie dies
Rückschlagventilen herkömmlicher Art eigen ist. Das Zweiwegeventil
ist auch unabhängig von Fremdluft, d. h. unabhängig von einem
Steuerdruck eines Reglers oder Governors betätigbar, da die bauliche
Ausgestaltung des in zwei Wirkpositionen rastierbaren Kolben ein
einfaches Umschalten infolge von Druckdifferenzen an den
Kolbenstirnseiten ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil des Zweiwegeventils ist die baulich einfache
Ausgestaltung und Montagemöglichkeit; das Ventil kann in einfacher
Weise in den Saugstutzen bzw. Sauganschluß des Zylinderkopfes des
Kolbenverdichters eingeschraubt werden und beeinträchtigt damit nur
unwesentlich die Gestaltung des Zylinderkopfes. Es ist auch möglich,
das Zweiwegeventil nahezu vollständig innerhalb der baulichen
Abmessungen eines Sauganschlusses vorzusehen, falls es die
Gestaltung des Inneren des Zylinderkopfes erforderlich machen
sollte. Auch ist es möglich, herkömmliche Kolbenverdichter mit
derartigen Zweiwegeventilen nachzurüsten, falls hierzu die
erforderlichen Abmessungen innerhalb des Sauganschlusses und des
Zylinderkopfes zur Verfügung stehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in weiteren
Patentansprüchen aufgeführt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Kolbenverdichters in seiner Arbeitsstellung, in
welcher das Zweiwegeventil die Verbindung zwischen dem
Sauganschluß und dem Saugraum freigibt; und
Fig. 2 ist eine der Fig. 1 vergleichbare Schnittansicht des
erfindungsgemäßen Kolbenverdichters in seiner
Leerlaufposition, in welcher das Zweiwegeventil die
Verbindung zwischen Sauganschluß bzw. der den
Sauganschluß angeschlossenen Saugleitung und dem
Saugraum bzw. dem Verdichtungsraum des Verdichters
sperrt.
In Fig. 1 der Zeichnung ist in Schnittansicht ein Kolbenverdichter
dargestellt, bei welchem in bekannter Weise ein einen Kolben 1
aufnehmender Zylinder 3 mit einem Zylinderkopf 5 versehen ist. Das
Innere des Zylinderkopfes 5 ist in einen Druckraum 7 und in einen
Saugraum 9 unterteilt, wobei der Druckraum 7 wenigstens einen
Druckanschluß 11 und der Saugraum 9 wenigstens einen Sauganschluß 13
aufweist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zylinderkopf
5 zusätzlich mit einem Zylinderkopfdeckel 15 ausgestattet, welcher
mittels (nicht dargestellter) Schraubverbindungen unter Abdichtung
am Zylinderkopf befestigbar ist. Der Zylinderkopf und der
Zylinderkopfdeckel können mit (ebenfalls nicht dargestellten)
Kühlkanälen ausgestattet sein, in welchen zur Kühlung des
Kolbenverdichters dienendes Wasser oder sonstige Kühlflüssigkeit
strömt; im besonderen wird durch derartige Kühlkanäle der Bereich
des Druckventils 17 gekühlt, welches - innerhalb des Zylinderkopfes
5 befindlich - im vorliegenden Beispiel als ein mit einem
Ventilfänger 19 ausgestattetes Lamellenventil ausgebildet ist. Das
Druckventil 17 überwacht in bekannter Weise eine Drucköffnungen 21,
welche innerhalb des Zylinderkopfes den Druckraum 7 mit dem
Verdichtungsraum 23 oberhalb des Kolbens 1 verbinden. In den
Schnittansichten von Fig. 1 und Fig. 2 ist jeweils nur eine
Drucköffnung wiedergegeben.
An der Unterseite des Zylinderkopfes 5 ist fernerhin ein Saugventil
25 vorgesehen, welches Saugöffnungen 27 (von welchen in der
Zeichnung nur eine dargestellt ist) zwischen dem Saugraum g und dem
Verdichtungsraum 23 überwacht. Das Saugventil 25 ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel als Lamellenventil ausgebildet,
wobei das Lamellenventil in Form einer Schiebelamelle 29 besteht.
Die Schiebelamelle ist in an sich bekannter Weise mittels eines
(nicht dargestellten) Druckmittelantriebes, z. B. über ein Hebel- und
Nockensystem zwischen zwei Positionen verschiebbar, welche unter
Bezugnahme auf die Drucköffnung 21 und die Saugöffnung 27 aus Fig. 1
und 2 der Zeichnung ersichtlich sind. In der normalen
Arbeitsposition der Schiebelamelle nimmt diese die in Fig. 1 der
Zeichnung wiedergegebene Lage ein, d. h. der Lamellenkörper überlappt
mehrere Saugöffnungen 27 und wird bei einem Saughub des Kolbens 1,
d. h. bei einer Abwärtsbewegung desselben, infolge des sich im
Verdichtungsraum 23 bildenden Unterdruckes von dem die Saugöffnung
27 begrenzenden Ventilsitz abgehoben; bei Aufwärtsbewegung des
Kolbens 1 schließt der Lamellenkörper infolge des sich im
Verdichtungsraum 23 aufbauenden Druckes, welcher bei geschlossenem
Saugventil über das sich nun öffnende Druckventil 17 abgebaut wird.
Bei Erreichen eines vorbestimmten Steuerdruckes in einem an den
Druckanschluß 11 angeschlossenen Druckregler wird die (nicht
dargestellte) Betätigungseinrichtung der Schiebelamelle 29 wirksam,
derart, daß die Schiebelamelle aus der Position nach Fig. 1 in die
Position nach Fig. 2 verschoben wird. In der Position gemäß Fig. 2,
der sogenannten Leerlaufposition des Kolbenverdichters, hat die
Schiebelamelle die Saugöffnungen 27 freigegeben und überdeckt die
Drucköffnungen 21. Infolge dieser Verschiebung der Schiebelamelle
wird das bei Abwärtsbewegung des Kolbens 1 angesaugte Volumen über
die ständig offene Saugöffnung wieder ausgeschoben, d. h. es wird
keine Verdichterarbeit geleistet.
Gemäß der Erfindung ist der Kolbenverdichter mit einem dem
Sauganschluß 13 zugeordneten, selbsttätig wirkenden Zweiwegeventil
31 ausgestattet. Das Zweiwegeventil ist in gleicher Weise wie die
Schiebelamelle jeweils in einer von zwei Funktionsstellungen
wirksam, wie nachfolgend erläutert ist. Gemäß Darstellung in der
Zeichnung besteht das Zweiwegeventil aus einem in einem
Ventilgehäuse 33 zwischen zwei Positionen bewegbaren Kolben 35,
welcher beispielsweise mittels federverspannter Kugeln 37 in je
einer der Funktionspositionen rastierbar ist; die Kugeln 37 rasten
in am Innenumfang des Ventilgehäuses 33 befindliche Nuten 33 ein,
wobei die Nuten einen vorbestimmten axialen Abstand innerhalb des
Ventilgehäuses 33 besitzen, derart, daß mit Hilfe des Kolbens 35 die
Verbindung aus dem Sauganschluß 13 in den Saugraum 9 unterbrochen
oder freigegeben werden kann. Das den Kolben 35 tragende
Ventilgehäuse 33 ist in dargestellter Weise in den Sauganschluß 13
eingeschraubt, wobei das Ventilgehäuse durchsetzende Öffnungen 41 in
der in Fig. 1 dargestellten Position des Kolbens 35 die Verbindung
zwischen der an den Sauganschluß 13 angeschlossenen (nicht
dargestellten) Saugleitung und dem Saugraum 9 bilden. Der Kolben 35
überwacht in Abhängigkeit von seiner Axiallage innerhalb des
Ventilgehäuses die als Bohrungen ausgebildeten Öffnungen 41; in der
Position nach Fig. 1, in welcher die Kugeln 37 in die linksseitig
befindliche Nut 39 eingreifen, sind die Öffnungen 41 freigelegt,
während sie in der in Fig. 2 wiedergegebenen Funktionsstellung durch
den nach rechts gerichtet verschobenen Kolben überdeckt sind. In
dieser Stellung ist folglich die Verbindung zwischen dem
Sauganschluß 13 bzw. der mit dem Sauganschluß verbundenen
Saugleitung und dem Saugraum 9 unterbunden.
Das Zweiwegeventil 31 besitzt gemäß der Erfindung die Aufgabe, die
Verbindung vom Saugraum in den Sauganschluß und in die Saugleitung
des Kolbenverdichters zu sperren, wenn sich der Kolbenverdichter in
der Leerlaufphase befindet, wenn also die Schiebelamelle 29 die in
Fig. 2 der Zeichnung dargestellte Position eingenommen hat. Die
Wirkungsweise des Zweiwegeventils ist wie
folgt:
In der Abbildung nach Fig. 1 ist das Zweiwegeventil in der Pump- bzw.
Arbeitsphase des Verdichters wiedergegeben. Die Saug- und
Schiebelamelle befindet sich in der Betriebsstellung, d. h. sie
überwacht in vorstehend beschriebener Weise die Saugöffnungen 27 in
Abhängigkeit vom Druck bzw. Unterdruck im Verdichtungsraum 23. Das
Druckventil arbeitet in normaler Weise, d. h. es öffnet bei nach oben
sich bewegendem Kolben 1, derart, daß die verdichtete Luft aus dem
Verdichtungsraum in den Druckraum und von diesem in die an den
Druckanschluß 11 angeschlossene Druckleitung ausgeschoben wird.
Bei Erreichen eines Steuerdruckes in einem in der Druckleitung
zwischengeschalteten (nicht dargestellten) Regler bzw. Governor
wirkt dieser - wie bekannt - auf die Betätigungseirichtung der
Schiebelamelle ein und verschiebt diese aus der Position nach Fig. 1
in die Position nach Fig. 2. Nachdem der sich bei Aufwärtsbewegung
des Kolbens 1 im Verdichtungsraum 23 aufbauende Druck nicht mehr
über das nunmehr von der Schiebelamelle geschlossene Druckventil
abgebaut werden kann, wirkt der Druck bei nunmehr geöffneten
Saugöffnungen 27 als Staudruck auf der in der Zeichnung nach Fig. 1
linken Stirnfläche des Kolbens 35 ein und verschiebt den Kolben
folglich unter Überwindung der Rastierkraft der auf die Kugeln 37
wirkenden Druckfeder 43 in die in Fig. 2 dargestellte Lage, in
welcher nunmehr die weitere Verbindung in Richtung der Saugleitung
unterbunden ist. In dieser Leerlaufphase des Kolbenverdichters wird
folglich bei geschlossenem Zweiwegeventil Verdichtungs- und
Saugarbeit im Wechseltakt zwischen dem Saugraum 9 und dem
Verdichtungsraum geleistet, wobei infolge des offenen Querschnitts
der Saugöffnungen nur eine sehr geringe Verdichterarbeit zu leisten
ist. Bei dem vorgenannten Verschieben des Kolbens 35 zu Beginn der
Leerlaufphase wirkt der im Verdichtungsraum bei geschlossenem
Druckventil entstehende Druck bei geöffneter Saugöffnung auch an der
in der Darstellung nach Fig. 1 rechten Stirnfläche des Kolbens 35
ein. Der an der linken Stirnseite des Kolbens sich aufbauende
Staudruck ist jedoch größer als der an der rechten Stirnseite zur
Wirkung kommende Druck, da sich dieser bevorzugt in Richtung der
Saugleitung abbauen kann. Das Verschieben des Kolbens 35 aus der
Position nach Fig. 1 in die Position nach Fig. 2 ist somit
sichergestellt. In dieser Position hat der Kolben immer noch ein
geringes Spiel, so daß einerseits der Durchlaß in die Saugleitung
verschlossen wird, andererseits aber die geringe Luftmenge in
Richtung Saugraum 9 passieren kann, welche notwendig ist, um
sogenannte Leckluftmengen auszugleichen, die über den Kolben 1 und
die Kolbenringe in das Kurbelgehäuse des Kolbenverdichters
entweichen können.
Ist die Leerlaufphase beendet, dann wird die Schiebelamelle 29 aus
der in Fig. 2 dargestellten Leerlaufposition in die normale
Arbeitsposition nach Fig. 1 zurückgeschoben; dies geschieht nach
Abbau des vom Druckregler oder Governor abgeleiteten Steuerdruckes
beispielsweise mit Hilfe eines Feder- und Rückstellmechanismus,
welcher auf die Schiebelamelle 29 im Sinne der Rückführung einwirkt.
Führt der Kolben in dieser Position der Schiebelamelle eine nach
unten gerichtete Bewegung aus, dann öffnet das Saugventil, d. h. die
Schiebelamelle 29 hebt von den Saugöffnungen 27 ab und der
Unterdruck wirkt folglich an der in der Darstellung linken
Stirnseite des sich zunächst noch in der Position nach Fig. 2
befindlichen Kolbens 35 ein. An der rechten Stirnfläche des Kolbens
wirkt etwa Atmosphärendruck, zumindest ein Druck, welcher größer ist
als der Unterdruck im Saugraum 9, mit der Folge, daß der Kolben 35
aus der Position nach Fig. 2 unter Einwirkung der Druckdifferenz in
die Position nach Fig. 1 zurückgeschoben wird. In dieser Position
rasten die Kugeln 37 in der links befindlichen Nut 39 ein. Zum
Zwecke der erleichterten Rückführung des Kolbens 35 kann der Winkel
der an der rechts befindlichen Nut 39 vorgesehenen Anschrägung bzw.
Rampe für die Kugeln 37 flacher ausgebildet sein als der
entsprechende Winkel der Anschrägung an der links befindlichen Nut
39, da die durch den Unterdruck am Kolben 35 einwirkende, zum
Zurückziehen desselben in die Position nach Fig. 1 erforderliche
Kraft im allgemeinen etwas geringer ist als die zur Verfügung
stehende Kraft des Staudrucks im Saugraum 9, wenn in vorstehend
beschriebener Weise der Kolben aus der Position nach Fig. 1 in die
Position nach Fig. 2 verschoben wird.
Die Anordnung des Kolbens 35 im Ventilgehäuse 33 bzw. die Verwendung
der in die Nuten 39 rastierend eingreifenden Kugeln 37 ist nicht auf
die dargestellte Ausführungsform beschränkt, d. h. es können auch
andere, vorzugsweise federbelastete und elastisch rückstellende
Rastierelemente vorgesehen sein, welche den Kolben in jeweils einer
der beiden Funktionstellungen rastieren.
Ein besonderer Vorteil des Zweiwegeventils 31 gemäß der Erfindung
besteht darin, daß gegenüber herkömmlichen Konstruktionen mit
Lamellen-Rückschlagventilen ein wesentlich verbesserter Liefergrad
des Kolbenverdichters zu erzielen ist; dies ist darauf
zurückzuführen, daß in der normalen Arbeits- bzw. Pumpphase des
Kolbenverdichters das Zweiwegeventil ständig offen ist, also beim
Saughub nicht jedesmal gegen Federkraft unter Inkaufnahme von
Drosselverlusten geöffnet werden muß, wobei gleichzeitig in sehr
wirksamer Weise sichergestellt ist, daß beim Umschalten in die
Leerlaufphase die Verbindung zwischen Saugraum und Saugleitung
unterbunden ist.
In Fig. 1 und 2 ist das Zweiwegeventil 31 als eine in das
Innengewinde des Sauganschlusses 13 eingeschraubte Einheit
wiedergegeben. Diese Maßnahme ist gleichfalls von großem Vorteil, da
Zweiwegeventile 31 unterschiedlicher Charakteristik bei ein und
demselben Kolbenverdichter zu Anwendung gebracht werden können. Im
Rahmen dieser Lehre ist es auch möglich, das Zweiwegeventil 31 in
einem (nicht dargestellten) größer dimensionierten Sauganschluß 13
unterzubringen, derart, daß der Saugraum 9 völlig oder nahezu
unbeeinträchtigt ist von den baulichen Abmessungen des
Zweiwegeventils. In jedem Fall ist es mit Hilfe des Zweiwegeventils
31 gemäß Darstellung ermöglicht, daß die Verlegung von
Kühlmittelkanälen innerhalb es Zylinderkopfes als auch des
Zylinderkopfdeckels im wesentlichen unbeeinträchtigt bleibt, somit
ist optimale Kühlung und Reduzierung der Gefahr von Verkokung
erzielbar.
Bezugszeichenliste
1 Kolben
3 Zylinder
5 Zylinderkopf
7 Druckraum
9 Saugraum
11 Druckanschluß
13 Sauganschluß
15 Zylinderkopfdeckel
17 Druckventil
19 Ventilfänger
21 Öffnung
23 Verdichtungsraum
25 Saugventil
27 Saugöffnung
29 Schiebelamelle
31 Zweiwegeventil
33 Ventilgehäuse
35 Kolben
37 Kugel
39 Nut
41 Öffnung
43 Druckfeder
3 Zylinder
5 Zylinderkopf
7 Druckraum
9 Saugraum
11 Druckanschluß
13 Sauganschluß
15 Zylinderkopfdeckel
17 Druckventil
19 Ventilfänger
21 Öffnung
23 Verdichtungsraum
25 Saugventil
27 Saugöffnung
29 Schiebelamelle
31 Zweiwegeventil
33 Ventilgehäuse
35 Kolben
37 Kugel
39 Nut
41 Öffnung
43 Druckfeder
Claims (6)
1. Einrichtung zur Leistungseinsparung bei Kolbenverdichtern,
insbesondere für die Drucklufterzeugung in Kraftfahrzeugen, mit
einer Anordnung aus Druck- und Saugventil, wobei das Saugventil
durch einen Steuerdruck zwischen einer gegenüber den Saugöffnungen
wirkenden Arbeitsstellung und einer die Saugöffnungen freigebenden,
gleichzeitig die Drucköffnungen im Zylinderkopf überdeckenden
Leerlaufstellung umschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich
zwischen dem Sauganschluß (13) des Kolbenverdichters und dem
Saugventil (25) ein selbsttätig wirkendes Zweiwegeventil (31)
befindet, welches bei in Leerlaufstellung befindlichem Saugventil
durch im Saugraum (9) sich aufbauenden Staudruck in eine Stellung
umschaltbar ist, in welcher die Verbindung zwischen dem Saugraum (9)
und der an den Sauganschluß (13) angeschlossenen Saugleitung
gesperrt ist, und daß das Zweiwegeventil (31) bei Umschalten des
Saugventils von der Leerlaufstellung in die Arbeitsstellung durch
den sich im Saugraum (9) bildenden Unterdruck in eine die Verbindung
zwischen dem Saugraum (9) und der Saugleitung freigebende Position
umschaltbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) das Zweiwegeventil (31) weist ein rohrförmiges, an den beiden Stirnseiten offenes Ventilgehäuse (33) auf, welches innerhalb des Querschnitts des Sauganschlusses (13) befestigbar ist;
- b) zwischen den beiden stirnseitigen Enden des Ventilgehäuses (33) ist dieses von Öffnungen (41) durchsetzt, welche das Innere des Ventilgehäuses mit dem Saugraum (9) im Zylinderkopf (5) verbinden;
- c) innerhalb des Ventilgehäuses (33) ist ein Kolben (35) verschiebbar, dessen Stirnseiten einerseits dem Druck im Saugraum (9) und andererseits dem Druck innerhalb des Sauganschlusses (13) ausgesetzt sind;
- d) der Kolben (35) ist zwischen einer die Öffnungen (41) freigebenden und einer die Öffnungen (41) sperrenden Position verschiebbar; und
- e) am Außenumfang des Kolbens (35) und am Innenumfang des Ventilgehäuses (33) sind elastisch wirkende Rastiermittel vorgesehen, welche den Kolben (35) in jeweils einer der zwei Positionen rastieren.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgendende
Merkmale:
- a) der Kolben (35) ist in Querrichtung von einer Bohrung durchsetzt, innerhalb welcher sich eine Druckfeder (43) befindet;
- b) die beiden Enden der Druckfeder (43) wirken jeweils gegenüber einer Kugel (37);
- c) am Innenumfang des Ventilgehäuses (33) sind dem Abstand der Arbeits- und Leerlaufstellung des Kolbens (35) entsprechend zwei Nuten (39) vorgesehen; und
- d) die Kugeln (37) greifen in beiden Wirkpositionen des Kolbens (35) rastierend in je eine der Nuten (39) ein.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Ventilgehäuse (33) im Inneren des
Saugraumes (9) erstreckt und mit dem dem Sauganschluß (13)
zugewandten Ende mit einem Innengewinde des Sauganschlusses
verschraubt ist.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (35) in der die Öffnungen (41)
schließenden Position ausreichend Leckage-Spiel besitzt, um die
Leckluftmenge auszugleichen, die während der Leerlaufphase des
Kolbenverdichters über den Kolben (1) und die Kolbenringe in das
Kurbelgehäuse des Kolbenverdichters entweichen kann.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zweiwegeventil (31) vorzugsweise innerhalb
der baulichen Abmessung des Sauganschlusses (13) untergebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026684 DE4026684A1 (de) | 1990-08-23 | 1990-08-23 | Einrichtung zur leistungseinsparung bei kolbenverdichtern, insbesondere fuer die drucklufterzeugung in kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026684 DE4026684A1 (de) | 1990-08-23 | 1990-08-23 | Einrichtung zur leistungseinsparung bei kolbenverdichtern, insbesondere fuer die drucklufterzeugung in kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4026684A1 true DE4026684A1 (de) | 1992-02-27 |
Family
ID=6412764
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904026684 Ceased DE4026684A1 (de) | 1990-08-23 | 1990-08-23 | Einrichtung zur leistungseinsparung bei kolbenverdichtern, insbesondere fuer die drucklufterzeugung in kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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