DE4022026C2 - Anordnung zum optischen Koppeln eines Laserverstärker-Chips an eine Lichtleitfaser mittels einer Linse - Google Patents
Anordnung zum optischen Koppeln eines Laserverstärker-Chips an eine Lichtleitfaser mittels einer LinseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum optischen Koppeln
eines Laserverstärker-Chips an eine Lichtleitfaser nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Koppelanordnungen werden bei optoelektronischen
Sende- und Empfangsbauteilen, insbesondere in Modulbauweise,
in Form einer Faser-Linse-Einheit verwendet und in der opti
schen Nachrichtenübertragung eingesetzt. Die Kopplung von ei
nem optoelektronischen Wandlerbauteil, beispielsweise einer
Laserdiode bzw. eines Laserdioden-Chips oder Laserverstärker-
Chips mit einer Monomode- oder Multimodefaser erfolgt über
eine solche Faser-Linse-Einheit.
Bei den bekannten Koppelanordnungen erfolgt die Ein- bzw.
Auskopplung des optischen Signals direkt in die Faser
(Stumpfkopplung), über eine Faser mit einer angeschmolzenen
Linse (Taper-Kopplung) oder über eine Freistrahloptik mit
mehreren Linsen (z. B. ISDN-Breitbandmodul).
Eine Anordnung zum optischen Koppeln eines elektrooptischen
Wandlermoduls mit einem Lichtwellenleiter ist Gegenstand ei
ner älteren europäischen Anmeldung (EP-A-0 400 161). Bei die
ser Anordnung werden allerdings zwei Zinsen verwendet. Der
Justier- und Fixieraufwand ist daher relativ groß. Zudem kann
sich die Anordnung von zwei Linsen im Strahlengang zwischen
Wandlermodul und Lichtwellenleiter nachteilig auf den Koppel
wirkungsgrad auswirken.
Ein Verfahren zur Koppelung direkt in die Faser beschreibt
die US 4,802,727. Sowohl die Faser als auch der optische Chip
sind auf einem Substrat angeordnet, welches zur Aufnahme des
Chips eine V-förmige Vertiefung aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kop
pelanordnung für einen Laserverstärker-Chip bei drastischer
Verringerung
der störenden Rückreflexe den Koppelwirkungsgrad zu erhöhen und
insbesondere einen symmetrischen Aufbau der Anordnung zu
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand zusätzlicher Ansprüche.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß der Schielwinkel, d. h. der Winkel zwischen Lichtleit
faserachse und der Achse des aus der Linse austretenden Lichts,
photolithographisch definiert eingestellt werden kann. Die Faser-
Linse-Einheit kann mit einer Genauigkeit von 1/10 µm vor einem
optoelektronischen Bauteil, vorzugsweise Laserverstärker-Chip
fixiert werden. Der Laserverstärker-Chip hat zu seiner Chipend
fläche eine etwa 7° schiefe aktive Zone, und der Ausfallswinkel
des Laserstrahls beträgt somit ca. 25°. Durch den Einsatz einer
um 25° schielenden Faser-Linse-Einheit kann der Laserverstärker-
Chip und die Lichtleitfaser mit dessen Durchführung symmetrisch
im Gehäuse aufgebaut werden. Die Rückwirkung (Rückreflexe) der
Strahlung wird durch die Faser-Linse-Einheit beträchtlich verrin
gert. Darüber hinaus wird durch den Einsatz von nur einer Linse
im Strahlengang zwischen Laserverstärker-Chip und Lichtleitfaser
der Koppelwirkungsgrad der Anordnung gegenüber älteren Anordnun
gen erhöht.
Anhand von in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen wird die Erfindung im folgenden näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Koppelanordnung,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Koppelanordnung mit einem optischen
Verstärker im Schnitt,
Fig. 3 die Koppelanordnung der Fig. 2 in Draufsicht,
Fig. 4 eine Koppelanordnung mit Siliziumträger im Schnitt und
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Unterteil des Si-Trägers der Fig. 4.
Die in Fig. 1 dargestellte Koppelanordnung bzw. Faser-Linse-Ein
heit besteht im wesentlichen aus einem Laserverstärker-Chip 1,
einer Lichtleitfaser 4 mit abgeschrägter Stirnfläche 5 und einer
im Strahlengang zwischen Laserverstärker-Chip 1 und Lichtleit
faser 4 angeordneten Linse 3, die in diesem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel die Gestalt einer Kugel besitzt. Die im Laserver
stärker-Chip 1 verstärkte optische Strahlung wird mit Hilfe der
Kugellinse 3 in die Lichtleitfaser 4, vorzugsweise eine Monomode-
oder Multimodefaser eingekoppelt. Zur Reflexionsminderung ist die
Stirnfläche 5 der Lichtleitfaser 4 abgeschrägt, und zwar zweckmä
ßig in Form eines Schrägschliffes mit einem Schliffwinkel ϑ von
ca. 7°. Der hohe Koppelwirkungsgrad bei geringer Rückreflexion
der Strahlung wird durch das Schiefschleifen der Endfläche der
Lichtleitfaser und mit der schielenden Koppeloptik erreicht. Zu
dem sind die Achsen des Laserstrahls, der Linse 3 und der Licht
leitfaser 4 in axialer Richtung gegeneinander versetzt. Mit dK
ist der Achsenversatz der Kugellinse 3 zur Laserstrahlachse und
mit dF der Achsenversatz der Lichtleitfaser 4 zur optischen Ach
se der Kugellinse 3 bezeichnet. Außerdem hat der Laserverstärker-
Chip 1 zu seiner Chipendfläche eine ca. 7° schiefe aktive Zone 2,
und der Ausfallswinkel α des Laserstrahls beträgt somit ca. 25°.
Letztere Maßnahme dient insbesondere der Realisierung eines sym
metrischen Aufbaus der Anordnung bei gleichzeitiger drastischer
Verringerung der störenden Rückreflexionen bedingt durch die um
ca. 25° schielende Faser-Linse-Einheit.
Der in den Fig. 2 und 3 dargestellte optische Verstärker ist in
einem hermetisch dichten Metallgehäuse 6 angeordnet. Aufgrund
der erfindungsgemäßen Koppelanordnung kann der Laserverstärker-
Chip 1 und die Lichtleitfaser 4 mit deren Durchführung 7 symme
trisch im Gehäuse 6 aufgebaut werden. Das optische Signal wird
von der ankommenden Strecke (Lichtleitfaser) über die Lichtleit
faser 4 und die Linse 3 in den Laserverstärker-Chip 1 eingekop
pelt. Im Laserverstärker-Chip 1 wird das Signal verstärkt und an
der gegenüberliegenden Seite wieder mit einer aus einer Linse 3
und einer Lichtleitfaser 4 gebildeten Koppelanordnung in die aus
einer Lichtleitfaser, beispielsweise Monomode-Faser, gebildete
ausgehende Strecke eingekoppelt. Dabei soll der Koppelwirkungs
grad maximal und die Reflexion von den optischen Komponenten
(z. B. Linsenoberfläche, Faserendfläche) minimal werden. Hoher
Koppelwirkungsgrad und geringe Lichtrückwirkung wird durch
Schiefschleifen der Faserendfläche und mit schielender Koppelop
tik erreicht. Der Laserverstärker-Chip 1 ist in an sich bekann
ter Weise über einen zweckmäßig aus mehreren Teilen zusammenge
setzten Träger 8 und einen geeigneten Peltierkühler 11 am Metall
gehäuse 6 befestigt. Die zu beiden Seiten des Laserverstärker-
Chips 1 auf dem gemeinsamen Träger 8 über einen Glaszwischenträ
ger 15 angebrachten Faser-Linse-Einheiten sind in jeweils einem
Siliziumträgerteil 10 befestigt, das in Verbindung mit den Fig. 4
und 5 beschrieben wird. In der Draufsicht (Fig. 3) sind der Achsen
versatz dF der Lichtleitfaser und die schiefe aktive Zone 2 des
Laserverstärker-Chips 1 eingezeichnet. Die elektrischen Anschlüs
se für die Anordnung sind mit dem Bezugszeichen 12 versehen.
Mit der Linse 3 und der Lichtleitfaser 4 mit schiefgeschliffener
Endfläche wird eine Faser-Linse-Einheit mit definierter Fokuslage
und Schielwinkel hergestellt. Eine solche Einheit ist in den Fig.
4 und 5 dargestellt. Anschließend wird die vorgeprüfte Faser-Lin
se-Einheit vor dem Laserverstärker-Chip 1 justiert und fixiert,
und zwar mit einer Genauigkeit von 1/10 µm. Die Aufbautoleranzen
der Faser-Linse-Einheiten können durch Versatz und Verkippung
der Faser-Linse-Einheit vor dem Laserverstärker-Chip ausgeglichen
werden.
Das in den Fig. 4 und 5 dargestellte Siliziumträgerteil 10 weist
Vertiefungen 9 auf, die vorzugsweise durch anisotropes Ätzen im
Silizium gebildet sind. Damit sind Genauigkeiten der Lage der
einzelnen optischen Elemente im Mikrometerbereich (±1 µm) möglich.
Das Siliziumträgerteil 10 für die Faser-Linse-Einheit der Koppel
anordnung besteht aus zwei Siliziumteilen, in die lagegenaue Ver
tiefungen 9 für die Linse 3, den Signalstrahl zwischen Linse 3
und Lichtleitfaser 4 und die Lichtleitfaser 4 freigeätzt worden
sind. Diese Ätzteile können sehr maßgenau und in großen Stückzah
len auf einem Si-Wafer hergestellt werden. Die geätzten Wafer
für das Unterteil des Siliziumträgerteil 10 werden auf der Rück
seite oxidiert und in einer Sputter- oder Aufdampfanlage metalli
siert. Die Metallschicht besteht vorzugsweise aus Ti/Pt/Au. Auf
die geätzten Wafer für das Oberteil wird über die Ätzstruktur
noch eine dünne Glaslotschicht mit einer Dicke von ca. 15 µm auf
getragen. Bedingt durch die Silizium-Ätztechnologie bleiben zwi
schen den einzelnen Ätznuten Stege 13 übrig. Diese werden mit
der Wafersäge entfernt. Gleichzeitig werden diese Kanten als An
schlag für die Lichtleitfaser 4 verwendet. Auch das Glaslot in
der Nähe der Faserendfläche wird weggesägt. Dann werden die Sili
ziumteile mit der Wafersäge vereinzelt. In das Unterteil des Si
liziumträgerteils 10 wird die Kugellinse 3 und die schiefgeschlif
fene Lichtleitfaser 4 lagerichtig in die dafür vorgesehenen Ver
tiefungen 9 (Nuten) gelegt und beides in einer geeigneten Vor
richtung verglast. Das Unterteil des Siliziumträgerteils 10 wird
an der metallisierten Fläche teilweise belotet (Lotschicht 14).
Bei der Justierung des Siliziumträgerteils 10 (mit der Faser 4
und der Linse 3) vor dem Laserverstärker-Chip 1 wird das Lot auf
der Unterseite des Siliziumträgerteils 10 mit einer Stromzange
angeschmolzen. Gleichzeitig wird das Lotangebot am Glaszwischen
träger 15 (Fig. 2), der als Wärmewiderstand erforderlich ist, an
geschmolzen. Die Justierung erfolgt somit im flüssigen Lot. Ver
tikal muß nach dem Schrumpfen des Lotes vorgehalten werden. Der
Justierweg ist vertikal (Y-Achse) durch die Lotdicke (Justierung
ca. ±40 µm möglich), horizontal (X-Achse) und axial (Z-Achse)
durch den mechanischen Aufbau vorgegeben.
Für den Fall, daß beide Siliziumteile des Siliziumträgerteils an
der Innenseite und die Lichtleitfaser metallisiert werden, können
als Alternative die Teile mit Weichlot verbunden werden.
Eine Koppelanordnung mit gemeinsamen Siliziumträgerteil für Linse
und Lichtleitfaser zeichnet sich auch durch eine hohe Langzeit
stabilität der Kopplung aus, insbesondere dann, wenn der Laser
verstärker und beide Siliziumträgerteile mit jeweils einer Faser-
Linse-Einheit auf einem gemeinsamen Subträger fixiert sind. Zu
dem machen die geringen Abmessungen der Anordnung den Koppelwir
kungsgrad des Verstärkermoduls gegen mechanische Verspannungen
und thermische Längenausdehnungen unempfindlich.
Claims (6)
1. Anordnung zum optischen Koppeln eines Laserverstärker-Chips
an eine Lichtleitfaser, bei der eine Linse im Strahlengang zwi
schen Laserverstärker-Chip und Lichtleitfaser justiert und fi
xiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Laserverstärker-Chip (1) eine zu seiner Strahlenaustritts
fläche schräg verlaufende aktive Zone (2) aufweist, daß die
Lichtleitfaser (4) eine abgeschrägte Stirnfläche (5) besitzt,
und daß die Achsen des Laserstrahls, der Linse (3) und der
Lichtleitfaser (4) in axialer Richtung gegeneinander versetzt
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Linse (3) eine Kugellinse ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lichtleitfaser (4) eine Mono
mode- oder Multimodefaser ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laserverstärker-Chip (1)
eine zu seiner Strahlenaustrittsfläche in einem Winkel von unge
fähr 7° schräg verlaufende aktive Zone (2) aufweist, so daß der
Ausfallswinkel α des Laserstrahls ungefähr 25° beträgt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Linse (3) und die Licht
leitfaser (4) auf einem gemeinsamen Siliziumträgerteil (10) in
deren räumliche Lage bestimmenden Ätzvertiefungen (9) angeordnet
und befestigt sind, und daß das Siliziumträgerteil (10) vor dem
Laserverstärker-Chip (1) justiert und fixiert ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an beide Strahlenaus-
bzw. -eintrittsflächen des Laserverstärker-Chips (1) jeweils
eine Linse (3)- Lichtleitfaser (4)- Koppeloptik anschließt.
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DE4022026A1 DE4022026A1 (de) | 1992-01-16 |
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Families Citing this family (3)
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DE4133220C2 (de) * | 1991-10-07 | 1994-12-15 | Siemens Ag | Fasern-Linsen-Anordnung zum optischen Koppeln |
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US4802727A (en) * | 1985-10-16 | 1989-02-07 | British Telecommunications Public Limited Company | Positioning optical components and waveguides |
EP0400161A1 (de) * | 1989-05-29 | 1990-12-05 | Siemens Aktiengesellschaft | Anordnung zum optischen Koppeln eines elektrooptischen Wandlermoduls mit einem Lichtwellenleiter mittels zweier Linsen |
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1990
- 1990-07-11 DE DE19904022026 patent/DE4022026C2/de not_active Expired - Fee Related
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