DE4021931C2 - - Google Patents
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- DE4021931C2 DE4021931C2 DE19904021931 DE4021931A DE4021931C2 DE 4021931 C2 DE4021931 C2 DE 4021931C2 DE 19904021931 DE19904021931 DE 19904021931 DE 4021931 A DE4021931 A DE 4021931A DE 4021931 C2 DE4021931 C2 DE 4021931C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hubkolben-Brennkraftmaschine der im Oberbegriff
des Patentanspruches 1 angegebenen Art. Dabei sind
zwei phasenversetzt zusammenwirkende Arbeitskolben und zwei Arbeitshubräume
enthalten, wobei in einem Arbeitshubraum, dessen Wände gekühlt
sind, ein Kraftstoff-Luftgemisch gebildet und verdichtet und
im Zustand hoher Verdichtung in den anderen Arbeitshubraum verdrängt
wird, dessen Wände nicht gekühlt sind und in welchem die
Verbrennung und ein Teil der Energieumsetzung stattfinden. Die Wandflächen,
welche von Hochtemperatur-Brenngas beaufschlagt werden,
sind zur Verminderung des Wärmeverlustes mit einer Isolierschicht,
vorzugsweise aus Keramikmaterial, ausgestattet.
Eine derartige Brennkraftmaschine ist aus der
DE-OS 25 37 805 bekannt.
Mit solchen Konstruktionen wird einerseits der Zweck verfolgt, den
Wirkungsgrad durch Minderung des Brennwärmeverlustes zu verbessern,
andererseits günstigere Bedingungen für die Kraftstoffverbrennung
zu schaffen. Vorrangig ist dabei die Forderung nach vollständiger
Verbrennung des Kraftstoffes bereits innerhalb des Motors - d. h.
ohne HC- und CO-Rest und Festpartikel - bei weitgehender Vermeidung
von Schadstoffbildung. Die Forderung nach Reduzierung der Verbrennungsprodukte
CO₂ und Abwärme ist gleichbedeutend mit einer
Wirkungsgradoptimierung.
Der Erfindung liegen folgende Überlegungen
zugrunde:
Günstigste Bedingungen für einen motorischen Verbrennungsablauf
liegen dann vor, wenn der Kraftstoff in Molekülform gleichmäßig
in der Verbrennungsluft verteilt ist, das ist Gemischverbrennung.
Als relativ ungünstig wird die Dieselverbrennung gegenübergestellt,
bei welcher der Kraftstoff in Tropfenverteilung der Verbrennungsluft
zugeführt wird. Dabei ist zwingend zu beachten: Ein Kraftstofftröpfchen
von der Durchmessergrößenordnung 0,0001 mm enthält immer
noch größenordnungsmäßig 10⁷ C- und H-Atome. Bei dieser Konzentration
von Reaktionsmasse ist zu erwarten, daß der Verbrennungsvorgang
wesentlich komplizierter ablaufen und die Wahrscheinlichkeit
zur Bildung schädlicher Verbrennungsprodukte wesentlich größer
sein wird als bei einem "aufbereiteten" Gemisch, wo vielleicht
10 bis 12 C- und H-Atome in einem Molekül konzentriert
sind.
Aus veröffentlichten Untersuchungen über motorinterne Einflüsse
auf die Schadstoffemission (MTZ 1984/4, MTZ 1986/10, MTZ 1988/10)
lassen sich folgende Aussagen zusammenfassen:
NOx-Bildung: Steigt progressiv mit der Verbrennungstemperatur, wobei eine Toleranzgrenze ab etwa 1500 K überschritten wird, sinkt mit steigendem Luftüberschußwert und mit steigender Brennraumwandtemperatur.
NOx-Bildung: Steigt progressiv mit der Verbrennungstemperatur, wobei eine Toleranzgrenze ab etwa 1500 K überschritten wird, sinkt mit steigendem Luftüberschußwert und mit steigender Brennraumwandtemperatur.
HC- und CO-Bildung: Verminderung bei steigender Verbrennungstemperatur
und steigender Wandtemperatur, starke Zunahme bei größerem
Luftüberschußwert.
Der Einfluß des Luftüberschußwertes kann so beurteilt werden:
Mit steigendem Luftüberschuß sinkt die Verbrennungstemperatur; die temperaturbedingte Annahme der NOx-Bildung wirkt sich dabei wesentlich stärker aus als die Bildungsbegünstigung durch den O₂-Überschuß. Andererseits wird mit sinkender Verbrennungstemperatur die Ausbrennfähigkeit des Magergemisches verschlechtert, was zur Erhöhung der HC- und CO-Werte führt.
Mit steigendem Luftüberschuß sinkt die Verbrennungstemperatur; die temperaturbedingte Annahme der NOx-Bildung wirkt sich dabei wesentlich stärker aus als die Bildungsbegünstigung durch den O₂-Überschuß. Andererseits wird mit sinkender Verbrennungstemperatur die Ausbrennfähigkeit des Magergemisches verschlechtert, was zur Erhöhung der HC- und CO-Werte führt.
Der Einfluß der Wandtemperatur kann so beurteilt werden:
Unmittelbar an der Wand besteht eine Grenzschicht mit einem Temperaturgefälle Brenngastemperatur : Wandtemperatur; die mittlere Temperatur innerhalb dieser Grenzschicht liegt so niedrig, daß hier Kraftstoffmoleküle oder Zwischen-Verbrennungsprodukte nicht mehr vollständig verbrennen können, sie werden "eingefroren". Der gleiche Einfriereffekt kann auch bei der NO-Bildung eine maßgebende Rolle spielen.
Unmittelbar an der Wand besteht eine Grenzschicht mit einem Temperaturgefälle Brenngastemperatur : Wandtemperatur; die mittlere Temperatur innerhalb dieser Grenzschicht liegt so niedrig, daß hier Kraftstoffmoleküle oder Zwischen-Verbrennungsprodukte nicht mehr vollständig verbrennen können, sie werden "eingefroren". Der gleiche Einfriereffekt kann auch bei der NO-Bildung eine maßgebende Rolle spielen.
Der Einfluß der Wandtemperatur auf die NO-Bildung äußert sich
noch in anderer Weise:
Beim realen konventionellen Motor geht ein Teil der Verbrennungswärme an die Wand verloren; zur Erzeugung eines bestimmten effektiven Arbeitsdruckes muß dieser Wärmeverlust durch zusätzliche Kraftstoffverbrennung - das bedeutet eine Temperaturüberhöhung - in Brennraummitte ausgeglichen werden. Diese Zugabe an Brennwärme äußert sich nicht nur in einem erhöhten Verbrauchswert, sondern auch in einer Zunahme der NO-Bildung, welche ja progressiv mit der Temperatur steigt.
Beim realen konventionellen Motor geht ein Teil der Verbrennungswärme an die Wand verloren; zur Erzeugung eines bestimmten effektiven Arbeitsdruckes muß dieser Wärmeverlust durch zusätzliche Kraftstoffverbrennung - das bedeutet eine Temperaturüberhöhung - in Brennraummitte ausgeglichen werden. Diese Zugabe an Brennwärme äußert sich nicht nur in einem erhöhten Verbrauchswert, sondern auch in einer Zunahme der NO-Bildung, welche ja progressiv mit der Temperatur steigt.
Bei einem Idealmotor ohne Wandwärmeverlust wäre also bei gleichen
Betriebswerten nicht nur der Kraftstoffverbrauch geringer, sondern
in weit stärkerem Maße die NO-Bildung.
Aus der angeführten Literatur ist zu entnehmen, daß mit einem Magergemischmotor
(λ≦λτ1,6) auch eine Wirkungsgradverbesserung erzielt
werden kann. Bessere Kraftstoffausnutzung bedeutet aber geringerer
CO₂- und Abwärmeausstoß.
Auf der Basis des genannten Kenntnisstandes wäre also ein Motorkonzept
zu entwickeln mit folgenden Merkmalen:
- a) Gemischbildung bereits vor und während der Verdichtungsphase mit Luftüberschußwerten λ≦λτ1,6;
- b) Vermeidung von Wärmezufuhr von außen während der Gemischverdichtung, d. h. Gemischverdichtung in einem Arbeitsraum mit gekühlten Wänden, damit das Niveau der Verbrennungstemperatur möglichst niedrig gehalten wird;
- c) die Energieumsetzung muß mit größtmöglichem Anteil in einem Arbeitsraum erfolgen, dessen allseitige Wandtemperaturen etwa so hoch sind wie die mittleren Brenntemperaturen, mindestens aber so hoch wie die Zündtemperatur des verwendeten Kraftstoffes;
- d) im meistbenutzten Lastbereich sollten die mittleren Verbrennungstemperaturen den Wert von 1500 K nicht wesentlich, und wenn, dann nur kurzzeitig übersteigen.
Die US-1 55 087 (Jahr 1874) beschreibt bereits ein
Motorprinzip mit folgenden Merkmalen: Zwei phasenverschoben wirkende
Arbeitskolben und zwei Arbeitsräume; in einem Arbeitsraum
wird reine Luft verdichtet und in verdichtetem Zustand in den anderen,
heißen, Arbeitsraum verdrängt, in welchem der Kraftstoff zugeführt
und verbrannt wird und wo auch die Hauptenergieumsetzung erfolgt;
der heiße Arbeitsraum und der darin wirkende Arbeitskolben sind
mit Keramikmaterial gegen Wärmeverlust isoliert; das im heißen Arbeitsraum
expandierte Brenngas strömt kontinuierlich in den kalten
Arbeitsraum zurück, in welchem der Ladungswechsel erfolgt; der Verbindungskanal
zwischen den Arbeitsräumen ist als Wärmetauscher ausgebildet
zu dem Zweck, die Brenngasrestwärme auf die verdichtete
Frischluft zu übertragen.
Die gleichen Merkmale sind auch in der DE-OS 19 49 191
zu erkennen. Die hier beschriebene Konstruktion unterscheidet sich
von der ersteren dadurch, daß die Arbeitsräume koaxial und gegensinnig
angeordnet sind.
Die in der eingangs genannten DE-OS 25 37 805 beschriebene gattungsgemäße Brennkraftmaschine
beruht auf den gleichen Grundmerkmalen wie zuvor genannt,
der konstruktive Aufbau unterscheidet sich aber dadurch, daß die
Arbeitsräume koaxial übereinander zusammengesetzt sind, wobei der
heiße Arbeitsraum das Kopfteil bildet.
Diese drei Motorkonstruktionen sind vom Prinzip des Stirlingmotors
abgeleitet. Da aber die Kraftstoffverbrennung innerhalb eines Motorarbeitsraumes
erfolgt, ist die Einordnung unter Brennkraftmaschinen
berechtigt.
Ein Wärmetauscher zwischen den Arbeitsräumen, wie nach dem Stand
der Technik vorgeschlagen, erbringt unter realen Betriebsbedingungen
in einem offenen, zyklischen thermodynamischen Prozeß nicht
die Wirkung, welche erfindungsgemäß erwartet wird. Die zwingend
notwendigen Durchströmkanäle verursachen ein großes Totvolumen,
das Verdichtungsverhältnis und der mittlere effektive Arbeitsdruck
erreichen deshalb nur relativ niedrige Werte; die Kraftstoffzuführung
und die Gemischbildung müssen im heißen Arbeitsraum erfolgen;
mit Rücksicht auf die Begrenzung des Totvolumens sind die
Durchströmquerschnitte für den Brenngasrückstrom zu klein, es entstehen
leistungsmindernde Drosselverluste.
Die aus der US 1 55 087 bekannten Merkmale und deren
konstruktive Auslegung sind auch in der DE-AS 27 03 316
wiederzufinden; der Unterschied besteht darin, daß
die zwei Arbeitsräume für sich abgeschlossen, also nicht thermodynamisch
gekoppelt sind, d. h. in jedem Arbeitsraum können unterschiedliche
Zustandsänderungen ohne gegenseitige Beeinflussung ablaufen.
Die Ladungsverdrängung vom kalten in den heißen Arbeitsraum
ist dabei von außen ventilgesteuert, der Ladungswechsel erfolgt
räumlich und zeitlich getrennt, wozu am kalten Arbeitsraum
ein Einlaßventil und am heißen Arbeitsraum ein Auslaßventil vorgesehen
ist.
Letztgenannte Merkmale sind auch in den Druckschriften DE-OS 26 47 244,
DE-PS 29 38 651 und DE-PS 34 33 619 enthalten. Die darin beschriebenen
Motorkonzepte unterscheiden sich von jenem nach DE-OS 27 03 316 dadurch,
daß die Arbeitsräume parallel nebeneinander angeordnet sind
und daß im kalten Arbeitsraum bereits ein Kraftstoff-Luftgemisch
angesaugt und verdichtet wird.
Als problematisch und kaum befriedigend lösbar ist der Umstand anzusehen,
daß bei diesen Arbeitsverfahren die Gasdrücke in beiden
Arbeitsräumen durch besondere Maßnahmen gleich hoch und zusätzlich
die Steuerzeiten des Überströmventils in allen Lastbereichen gegenseitig
abgestimmt werden müssen, wenn schädliche Drosselverluste
vermieden werden sollen. Zwangsläufig ergeben sich dabei für das
Überströmventil sehr kurze Steuerzeiten mit daraus resultierenden
Problemen der Ventilmechanik.
Im Hinblick auf das Ziel einer weitgehenden Wärmeisolierung erweisen
sich die nach dem Stand der Technik bekannten Motorkonstruktionen
als nicht zweckmäßig.
Eine wirkungsvolle Wärmeisolierung ist nur mit Keramikwerkstoffen
zu erreichen. Als deren besondere Eigenschaften wären zu beachten:
Eine nur sehr geringe elastische Verformbarkeit, eine niedrige Zugfestigkeit, aber eine sehr hohe Druckfestigkeit, welche auch noch bei Temperaturen über 1400 K ausnutzbar ist, kleine Wärmeleitwerte und kleine Wärmedehnungswerte.
Eine nur sehr geringe elastische Verformbarkeit, eine niedrige Zugfestigkeit, aber eine sehr hohe Druckfestigkeit, welche auch noch bei Temperaturen über 1400 K ausnutzbar ist, kleine Wärmeleitwerte und kleine Wärmedehnungswerte.
Für eine weitgehende Wärmeisolierung - über 90% - muß innerhalb
der Isolierschicht mit einem Temperaturgefälle von etwa 1000 K
gerechnet werden. Auch mit den günstigsten Isoliereigenschaften
eines Keramikwerkstoffes wäre eine Schichtdicke von einigen cm
erforderlich. Beschichtungen oder Schichtauflagen auf den Metallkörpern
in Millimeter-Dicke, wie nach dem Stand der Technik mehrfach
vorgeschlagen, erfüllen bei weitem nicht den geforderten
Zweck. Dickwandige, massive Keramikteile sind aber für die Herstellung
problematisch; wegen des großen Temperaturgefälles und
wegen der im Motorbetrieb ständig wechselnden Temperaturbelastung
ist die Bruchanfälligkeit erheblich.
Bei nebeneinander angeordneten Arbeitsräumen - Verdichtungs- und
Arbeitszylinder - ergibt sich wegen der notwendigen Isolierschichtdicke
ein großer Zylinderabstand mit langen Überströmwegen und dadurch
vergrößertem Schadvolumen. Zwischen dem kalten und dem heißen
Arbeitsraum entsteht ein radiales, bezüglich der Zylinderachse unsymmetrisches
Temperaturgefälle. Hinzu kommt die Zerklüftung des
Kopfteiles durch Überströmkanal, Überströmventil, Brenngas-Auslaßventil
und Brennmulden. Daraus ergeben sich praktisch nicht beherrschbare
thermische und mechanische Beanspruchungen an den
Keramikteilen, welche unmittelbar Brenngas-beaufschlagt sind.
Die Festigkeitseigenschaften des gegenwärtig verfügbaren Keramikmaterials
reichen nicht aus, um die mechanischen Belastungen im
Motorbetrieb zu ertragen; es ist eine Metall-Stützstruktur erforderlich.
Im Bereich der Fügestellen Keramik/Metall entstehen
unvermeidbar Temperatursprünge und Formänderungsunterschiede, deren
Beherrschung erhebliche Probleme verursacht.
Aus dem Stand der Technik ist keine real brauchbare Lösung für
diese Probleme erkennbar.
Der Erfindung liegt deshalb folgende Aufgabe zugrunde:
Für den einleitend definierten Zweck soll eine Brennkraftmaschine zur Durchführung eines zyklischen, thermodynamischen Verfahrens entwickelt werden, bei welcher die Brenngemisch-Aufbereitung als Voraussetzung für eine vollständige und weitgehend schadstoffreie Verbrennung auch von extrem mageren Gemischen und der Ladungswechsel außerhalb des Verbrennungsraumes stattfindet. Es sollen dabei alle gasförmigen und vergasbaren Kraftstoffe ohne Einschränkung hinsichtlich der Klopffestigkeit verwendbar sein. Soweit im Rahmen der konstruktiven Auslegung Keramikwerkstoffe zur Anwendung kommen, sind deren spezielle physikalische Eigenschaften optimal auszuwerten, um diese gezielt einzusetzen.
Für den einleitend definierten Zweck soll eine Brennkraftmaschine zur Durchführung eines zyklischen, thermodynamischen Verfahrens entwickelt werden, bei welcher die Brenngemisch-Aufbereitung als Voraussetzung für eine vollständige und weitgehend schadstoffreie Verbrennung auch von extrem mageren Gemischen und der Ladungswechsel außerhalb des Verbrennungsraumes stattfindet. Es sollen dabei alle gasförmigen und vergasbaren Kraftstoffe ohne Einschränkung hinsichtlich der Klopffestigkeit verwendbar sein. Soweit im Rahmen der konstruktiven Auslegung Keramikwerkstoffe zur Anwendung kommen, sind deren spezielle physikalische Eigenschaften optimal auszuwerten, um diese gezielt einzusetzen.
Die Lösung der Aufgabe geht aus dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 hervor. Vorteilhafte Weiterbildungen zeigen
die Unteransprüche.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachstehend erläutert.
Es zeigt
Fig. 1: Schnittdarstellung einer Zylindereinheit, jedoch ohne
Getriebe, Schnittebene quer zur Kurbelwelle;
Fig. 2: Querschnitte zu Fig. 1;
Fig. 3:
Fig. 4: Hubweg- und Druck-Diagramm nach einem Rechnungsbeipiel
mit drei charakteristischen Kolbenpositionen;
Fig. 5a-5b: Hubweg-Druckdiagramme zur Darstellung Fig. 4;
Fig. 6a: Schematische Darstellung eines Wirbelfeldsektors;
Fig. 6b: Wirbelprofil an einem Einlaßschlitz mit Kraftstoff-
Luft-Gemischstrahl;
Fig. 7a-7b: Darstellung einer anzustrebenden Gemisch-Schichtung;
Fig. 8: Vergrößert dargestellte Einzelheit zur Gestaltung der
Brennraumwand;
Fig. 9: Schemadarstellung zur Anlage einer Anfahrzündeinrichtung;
Fig. 10, Fig. 11: Vergrößert dargestellte Schnitt-Einzelheiten
der Zylinderwand im Sektor Lufteinlaß;
Fig. 12: Kolbenaggregat, Schnittebene parallel zur Kurbelwelle;
Fig. 13: Vergrößert dargestellte Einzelheit zu Fig. 12;
Fig. 14: Querschnitt zum Hublenkergetriebe, welches der Berechnung
des Hubweg-Druck-Diagrammes Fig. 4 zugrundegelegt
ist;
Fig. 15: Horizontalschnitt zu Fig. 14.
Einen entscheidenden Beitrag im Rahmen der Aufgabenlösung liefert
der Zylinderkopf 1-5.
Dabei ist eine dünnwandige Keramik-Kopfschale 1, 2 vorgesehen. Eine Keramik-Granulatschicht
3F ist zwischen der Kopfschale und Fassungselementen
4, 5 angeschlossen und isostatisch auf Druck vorgespannt. Diese Merkmale sind
Gegenstand einer getrennten Patentanmeldung.
Der damit für die Aufgabenlösung bedeutsame technische Fortschritt
besteht darin, daß die Wirkung der Wärmeisolierung durch die Dicke
der Granulatschicht 3 weitgehend optimiert werden kann und daß in
der Brennraumwand, der Keramikschale 1, keine Zugbeanspruchungen
auftreten.
In der Erfindungsbezeichnung ist der Ausdruck "weitgehend wärmedicht"
enthalten; andererseits sind konstruktive Maßnahmen zur Kühlung
von Konstruktionsteilen getroffen. Daß es sich hierbei nicht um
einen Widerspruch handelt, wird wie folgt erklärt:
Wärmeisoliert sind die Wandteile, welche von Hochtemperatur-Brenngas beaufschlagt werden. Da der Ladungswechsel erfindungsgemäß im äußeren Ringhubraum R erfolgt, muß das Brenngas gegen Ende der Expansionsphase aus dem Brennhubraum B in den Ringhubraum R zurückströmen. In dieser Phase ist das Brenngas aber bereits stark entspannt. Trotzdem wird während dieser Arbeitsphase und auch beim Durchströmen der Abgaskanäle noch Wärme an die Ringhubraumwände und an den Ringkolbenboden übertragen. Da im Ringhubraum ein Kraftstoff- Luftgemisch verdichtet wird, müssen die genannten Wandteile soweit gekühlt werden, damit eine unkontrollierte Selbstentzündung des Gemisches im Ringhubraum verhindert wird. Außerdem ist die Kühlung erforderlich, damit an der Zylinderlaufbüchse ein Ölfilm erhalten bleibt und damit die thermische Formänderung von Zylindergehäuse und Zylinderkopfflansch möglichst klein gehalten wird.
Wärmeisoliert sind die Wandteile, welche von Hochtemperatur-Brenngas beaufschlagt werden. Da der Ladungswechsel erfindungsgemäß im äußeren Ringhubraum R erfolgt, muß das Brenngas gegen Ende der Expansionsphase aus dem Brennhubraum B in den Ringhubraum R zurückströmen. In dieser Phase ist das Brenngas aber bereits stark entspannt. Trotzdem wird während dieser Arbeitsphase und auch beim Durchströmen der Abgaskanäle noch Wärme an die Ringhubraumwände und an den Ringkolbenboden übertragen. Da im Ringhubraum ein Kraftstoff- Luftgemisch verdichtet wird, müssen die genannten Wandteile soweit gekühlt werden, damit eine unkontrollierte Selbstentzündung des Gemisches im Ringhubraum verhindert wird. Außerdem ist die Kühlung erforderlich, damit an der Zylinderlaufbüchse ein Ölfilm erhalten bleibt und damit die thermische Formänderung von Zylindergehäuse und Zylinderkopfflansch möglichst klein gehalten wird.
Welchen Einfluß ein Wärmeverlust während der Energieumsetzung hat,
kann aus den Darstellungen Fig. 4 und Fig. 5 abgeschätzt werden.
Diese Diagramme sind einer auf der Basis der Erfindungsmerkmale
durchgeführten Zyklusberechnung entnommen. Fig. 4 enthält die Kolbenhubwege
HKB und HKR sowie den Gasdruck p in Abhängigkeit
vom Kurbelwellendrehwinkel, wobei ein Hublenkergetriebe nach dem
Konzept Fig. 14 zugrundegelegt ist. Zu den Hubwegkurven Fig. 4 sind
drei charakteristische Kolbenstellungen eingezeichnet:
- a) Verdichtungsphase, der Brennkolben KB bewegt sich nahe seiner OT-Position, im Ringhubraum R wird die Frischladung verdichtet.
- b) Phase der größen Energieumsetzung, der Ringkolben KR bewegt sich nahe seiner OT-Position, das Kraftstoff-Luftgemisch wurde kontinuierlich aus dem Ringhubraum R in den Brennhubraum B verdrängt, wo die Verbrennung und die Brenngasexpansion ablaufen.
- c) Ende der Energieumsetzung, die Kolbenstellungen entsprechen dem größtmöglichen Expansionsvolumen, die Ringkolben-Außenkante gibt die Auslaßschlitze frei, der Überströmspalt C hat seinen größten Durchflußquerschnitt für den Brenngasrückstrom vom Brennhubraum in den Ringhubraum.
Mit den Hub- und Druckwerten aus Fig. 4 sind die Druck-Weg-Diagramme
Fig. 5a und Fig. 5b erstellt. Es ist daraus erkennbar, daß
die Druck-Weg-Fläche des Brennkolbens KB im Uhrzeigersinn
(=Nutzarbeit) und die Druck-Weg-Fläche des Ringkolbens KR im
Gegenuhrzeigersinn (=Verlustarbeit) umfahren wird. Aus der Druck-
Weg-Fläche Fig. 5a kann man entnehmen, daß der überwiegende Anteil
an thermodynamischer Nutzarbeit (ca. 80%) im Brennhubraum B in der
Arbeitsphase erzeugt wird, in welcher der Ringkolben KR nur kleine
Hubwege nahe seiner OT-Position macht; das ist der Drehwinkelbereich
zwischen 140° bis 220°. Wenn der Brenngasrückstrom zum Ringhubraum
einsetzt, ist der Brenngasdruck bereits auf etwa 1/3 seines
Maximalwertes gesunken. Daraus kann abgeleitet werden, daß ein Verlust
an Brennwärme während der Hochtemperaturphase einen wesentlich
größeren Einfluß auf den Wirkungsgrad hat als ein Wärmeverlust während
der Endphase der Expansion. Aus diesem Zusammenhang ist die
Begründung für eine bestmögliche Wärmeisolierung des Brennhubraumes
abgeleitet.
Im Gegensatz zum konventionellen Hubkolbenmotor mit nur einem Kolben
wird bei der Brennkraftmaschine, wie sie bereits im Oberbegriff
definiert ist, das maximale Hubvolumen und das Verdichtungsverhältnis
aus der Differenz der Hubvolumina beider Arbeitskolben bestimmt.
Die Kurbelwellenstellung mit dem größten Verdichtungsverhältnis
liegt zwischen den beiden Kolben-OT-Positionen (Fig. 4) und ist beeinflußbar
durch die Getriebekinematik und durch das Verhältnis der
Kolbenflächen. Für eine Optimierung des thermodynamischen Prozesses
ist nicht allein das Verdichtungsverhältnis maßgebend, sondern auch
- wie bereits erläutert - die Bedingung, daß die Energieumsetzung
überwiegend im wärmeisolierten Brennhubraum B ablaufen soll.
Günstige Auslegungsdaten dazu sind:
- a) ein Kolbenflächenverhältnis AR : AB etwa 1,2 bis 1,3 und ein OT-Voreilwinkel des Brennkolbens von etwa 60°, oder
- b) ein Kolbenflächenverhältnis von etwa 1,4 bis 1,5 und ein OT- Voreilwinkel von etwa 70°.
Mit dem Kolbenflächenverhältnis ist die radiale Breite des Ringhubraumes
R festgelegt, welche bezüglich der Ausbildung einer optimalen
Spülströmung maßgebenden Einfluß hat.
Im Vergleich zu konventionellen Hubkolbenmotoren ist bei der erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine das Hub-/Bohrungsverhältnis wesentlich
kleiner; das Verhältnis Hub-/Ringkolbenaußendurchmesser wird
mit 0,33 bis 0,4 als optimal vorgeschlagen. Von dieser konstruktiven
Festlegung sind abhängig: Das Radialschnittprofil des Ringhubraumes,
die Länge und damit auch das Schadvolumen des Überströmspaltes
C, die Höhen von Kopfschale 1 und Kolbenkappe 60.
Für die Spülströmung ist ein Seitenverhältnis des Ringhubraumprofiles
Höhe/Radialbreite etwa 2/1 günstig.
Das Prinzip der Spülströmung ist in den Zeichnungen Fig. 2 und
Fig. 6a-6b veranschaulicht. Die Spülströmung ist ähnlich der von
konventionellen Zweitaktmotoren bekannten Umkehrspülung. Erfindungsgemäß
sind demgegenüber die räumlichen Verhältnisse günstiger.
Die durch die Einlaßschlitze überwiegend radial in den Ringhubraum
einströmende Spülluft wird an der zylindrischen Innenwand, das ist
der Brennkolbenmantel, in die Kopfrichtung umgelenkt; auf diese
Weise entsteht eine bezüglich Zylinderachse symmetrisch eingeteilte
Umkehrspülung. Durch die Einteilung des Zylinderumfanges in zwei
Einlaßsektoren SE und zwei um 90° dazu versetzte Auslaßsektoren
SA werden vier gegensymmetrische Schraubwirbel erzeugt, deren
Schraubachse in Umfangsrichtung von einem Einlaßsektor zu einem
Auslaßsektor gerichtet ist. Die Wirbeldrehung ist längs des ganzen
Umfanges am Brennkolbenmantel nach oben und an der Zylinderwand
nach unten gerichtet. Während der Spülphase bewegt sich der Brennkolben
aus seiner UT-Position gegen seine OT-Position; dabei wird
der im Brennhubraum B noch enthaltene Brenngasrest durch den Überströmspalt
C in den Ringhubraum R verdrängt. Dieser Abgasstrom
liegt erst am Brennkolbenmantel an und trifft auf den nach oben
gerichteten Spülluftstrom und wird von diesem radial nach außen
zur Zylinderwand und hier in Richtung Auslaßschlitz abgedrängt.
Um mit Sicherheit zu verhindern, daß Kraftstoff in den Abgasstrom
gelangt, wird für die Abgasausspülung reine Luft verwendet. Der
Kraftstoff wird unabhängig von der Spülluft erst gegen Ende der
Spülphase durch besondere, von den Einlaßschlitzen getrennte Einblasdüsen
34 zugeführt.
Im Rahmen der Aufgabenlösung muß auch erreicht werden, daß der mit
der Frischladung eingebrachte Kraftstoff restlos der Verbrennung
im Brennhubraum zugeführt wird. Dazu wird erfindungsgemäß eine Ladungsschichtung
in der Form vorgeschlagen, daß das Kraftstoff-Luftgemisch
G an der inneren Dachzone 6 des Ringhubraumes als Ringschicht
verteilt ist. Fig. 7a zeigt ein solches Schichtungsprofil während
der Verdichtungsphase: Über dem Ringkolbenboden und an der Zylinderwand
soll die Ladung kraftstoffrei sein. Fig. 7b zeigt das Schichtungsprofil
gegen Ende der Verdrängungsphase: Das Kraftstoffgemisch
ist bereits größtenteils in den Brennhubraum verdrängt, in der
Außenzone des Ringhubraumes befindet sich kraftstoffreies Gas; kurz
vor der OT-Position des Ringkolbens soll auch der Überströmspalt C
nur noch von kraftstofffreiem Gas ausgefüllt sein.
Um diese Kraftstoffschichtung zu erzeugen, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß von der Mitte eines jeden Einlaßsektors SE zwei in
Umfangsrichtung divergierende und schräg nach oben gerichtete Kraftstoff-
Luftgemischstrahle gegen die Mantelfläche des Brennkolbens KB
geblasen werden; die flächenförmige Ausbreitung dieser insgesamt
vier Gemischstrahle darf erst am Kolbenmantel erfolgen. Diese Ausrichtung
der Gemischstrahle ist in den Zeichnungen Fig. 2, Fig. 6a-6b
eingetragen. Die Strömungsrichtung des Spülluftwirbels unterstützt
dabei den Transport der an der Kolbenmantelfläche gebildeten sehr
dünnen Gemisch-Schicht in Richtung Hubraumdach. Die Einblaslöcher
liegen in der Zylinderlaufbüchse höher als die Einlaßschlitze und
die Strahlneigung gegen die Planfläche wird mit etwa 45° vorgeschlagen.
Das Einblasgemisch wird erfindungsgemäß mittels einer besonderen
Gemischpumpe aufbereitet und gefördert. Diese enthält auch die
Elemente zur Steuerung von Einblasbeginn und Einblasende. Mit Rücksicht
auf die Pumpengröße, den Gemischleitungsquerschnitt, den Einblasstrahlquerschnitt
und die Einblasgeschwindigkeit soll das Gemischvolumen
nur etwa 10% bis 20% des Ringhubvolumens betragen, das
bedeutet, daß das Einblasgemisch stark überfettet sein muß. Die Gemischverdünnung
erfolgt dann im Ringhubraum während der Schichtungsbildung.
Eine für diesen Zweck vorteilhafte Gemischpumpe wird später
beschrieben.
Als Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß flüssiger,
aber vergasbarer Kraftstoff erst in der Einblasdüse durch Luftstrahle
zerstäubt wird, wobei die Einblasstrahle wie bereits beschrieben
ausgerichtet sind.
Da die Verbrennung gemäß der Erfindung in einem Raum erfolgt, dessen
Begrenzungswände eine Temperatur in Höhe der Zündtemperatur des verwendeten
Kraftstoffes haben, ist das Mischungsverhältnis ohne Bedeutung.
Der von der Struktur des Zylinderkopfes vorgegebene kegelförmige
Übergang vom Ringhubraum zum Brennhubraum, als Kegeldach 6 bezeichnet,
hat auch einen günstigen Einfluß auf die Spülströmung und auf
die Ausbildung der Gemisch-Ringschicht. Der Kegelboden des Ringkolbens,
welcher zur Vermeidung von Totraum der Dachform angepaßt
ist, begünstigt die Umlenkung des Spülluftstromes. Als Weiterbildung
der Erfindung wird vorgeschlagen, den Übergang von der äußeren
Planringfläche zur Kegelform gerundet auszuführen.
Anhand von Fig. 8 wird die Funktion der Brennraumform und Brennkolbenform
erklärt. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der aus dem
Überströmspalt C in den Brennhubraum eindringende Gemisch-Spaltstrom
sich von der Kolbenoberfläche ablöst und an der konkav gekrümmten
Brennraumwand anliegt. Zu diesem Zweck ist an der Kopfschale
1 und an der Kolbenkappe 60 ein Knickübergang vom Kegelmantel
zur Kugelschale mit einem Knickwinkel β von etwa 20° bis 25°
vorgesehen. An der Kolbenkappe ist die Knickkante zu einer Abreißkante
61 ausgeprägt, wodurch erreicht werden soll, daß sich der
Gemischstrom an diese Abreißkante von der Kolbenoberfläche ablöst.
An der Kolbenoberfläche bildet sich an dieser Stelle eine Turbulenzschicht
aus, welche die Entwicklung einer Raumzirkulation einleitet
von der Art, daß an der Kopfschale die Strömung radial nach innen
und an der Kolbenkappe die Strömung radial nach außen gerichtet ist.
Die Knickkehle 7 an der Kopfschale ist zur Vermeidung von Spannungsspitzen
mit einem Übergangsradius ausgeführt.
Die Höhe des Kegelabschnittes vom Brennhubraum muß so ausgelegt sein,
daß die heiße Zone der Kolbenkappe in ihrer UT-Position noch innerhalb
des Brennhubraumes liegt. Bei dieser Kolbenposition werden andererseits
die Auslaßschlitze im Ringhubraum geöffnet. Um eine verzögerungsfreie
Druckentlastung des Brennkolbens zu bewirken, muß
ein entsprechend großer Durchflußquerschnitt am Überströmspalt C
vorhanden sein. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß die Höhe
der Kegelschale in der Größenordnung 0,9×Kolbenhub und der Kegelwinkel
in der Größenordnung 10° bis 15° ausgeführt werden.
Eine Brennkraftmaschine gemäß der Erfindung benötigt zum Anfahren
eine Fremdzündung. Ein Zündelement in Form einer Glüh- oder Funkenzündkerze
kann in einfachster Weise durch das Kopfrohr 2, Fig. 1,
in zentraler Lage eingesetzt werden. Eine solche zentrale Zündstelle
hat aber den Nachteil, daß das Brenngemisch einen langen Weg bis
zur Zündstelle zurücklegen muß. Bis zum Einsetzen der Zündung ist
eine relativ große Gemischmenge in der Brennkammer angesammelt.
Dadurch können Unregelmäßigkeiten bei der Verbrennung, Explosionsverbrennung,
Schwingverbrennung verursacht werden. Um solche Auswirkungen
zu vermeiden, wird vorgeschlagen, zwei Zündstellen 8a, 8b
unmittelbar in der Gemischeinströmzone, das ist die Knickkehle 7 der
Kopfschale 1, anzuordnen, damit der Verbrennungsvorgang zu Beginn
der Gemischüberströmung eingeleitet wird. Da die Kopfschale
aus einem elektrisch nichtleitenden Keramikmaterial besteht,
können die Stromleiter und Elektroden fest mit der Kopfschale verbunden
sein, wobei die Stromzuführung von außen durch das Kopfrohr
2 erfolgt. Die Lage dieser Zündstellen 8a, 8b innerhalb der Kopfschale
ist in Fig. 8 und Fig. 9 dargestellt. Die symmetrische Doppelzündung
ist notwendig, um eine möglichst symmetrische Aufheizung
der Brennraumwände zu erreichen.
Eine Fremdzündung ist nur so lange erforderlich, bis eine Zone der
Kopfschale auf Zündtemperatur aufgeheizt ist; dann kann die Fremdzündung
abgeschaltet werden. Wenn bei sehr niedriger Motorbelastung
eine Mindest-Wandtemperatur unterschritten wird, muß die Fremdzündung
zugeschaltet werden. Es wird vorgeschlagen, das Zu- und Abschalten
der Fremdzündung entweder über die Wandtemperatur oder
über die Abgastemperatur automatisch zu regeln. In anderer Weise
wird vorgeschlagen, daß die Erhaltung einer Mindest-Brennraumtemperatur
dadurch bewirkt wird, daß der Frischladung nichtgekühltes
Abgas zugemischt wird. Die gleiche Wirkung wird durch Drosselung
der Abgasausströmung erreicht.
Die Zeichnungen Fig. 1 mit Fig. 2 und Fig. 3 sowie Fig. 10 und
Fig. 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Zylindereinheit.
Die Innenflächen des Zylindergehäuses 10 werden nicht von Hochtemperatur-
Brenngas beaufschlagt und auch nicht durch Gleitreibung
beansprucht. Deshalb wird vorgeschlagen, dieses aus Leichtmetallguß
herzustellen, was bezüglich der Formgebung und Bearbeitung
vorteilhafter ist. Die Abgasstutzen 14 und die Vertikalölverteiler
12, 13 sind mit dem Zylindergehäuse einteilig gegossen.
Die Zylinderführung des Ringkolbens KR ist geteilt. Als obere Zylinderführung
ist eine Zylinderlaufbüchse 25 im Zylindergehäuse 10
eingesetzt, deren Axialfixierung nach unten durch einen Absatz 26
und nach oben durch eine axial-elastische Kopfdichtung 27, Fig. 10,
bewirkt wird. Dadurch können thermische Längenänderungen zwischen
Zylinderkopfflansch 5 und Laufbüchse 25 ausgeglichen werden. Die
Radialzentrierung der Laufbüchse erfolgt über die Zentrierstege
28a und 28b am Zylindergehäuse, und der Zylinderkopfflansch 5 wird
radial an der Laufbüchse zentriert. Die Axialfixierung des Zylinderkopfes
1-5, der selbst nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist, erfolgt an der Kopfstirnfläche 11 des Zylindergehäuses 10.
Die Länge der Laufbüchse 25 ist so festgelegt, daß nur der Dichtkranz
des Ringkolbens KR in seiner UT-Position noch radial geführt
ist. Als untere Führung des Ringkolbens sind im Zylindergehäuse 10
Gleitbahnsegmente 30, Fig. 1, Fig. 3, eingesetzt. Die Länge der Gleitbahn
und deren Ausrichtung zum Kolbenhubweg ist so bemessen, daß
Mitte Kolbenstangenauge in beiden Hubendlagen noch innerhalb der
Gleitbahn liegt. Die Gleitbahnsegmente sind in Ausdrehungen des
Zylindergehäuses gelagert.
Die Steuerschlitze für den Frischlufteinlaß und für den Abgasauslaß
sind im Umfangsbereich der Einlaßsektoren SE und Auslaßsektoren
SA als Aussparungen in der Laufbüchse 25 vorgesehen. Der Absatz
26 zur Axialfixierung ist oberhalb der Auslaßschlitze angelegt
und im Bereich zwischen den Zentrierstegen 28a, 28b sind an
der Laufbüchse und am Zylindergehäuse Umfangsnuten ausgespart, wodurch
ein Ringspalt 20 entsteht, welcher in bekannter Weise als
Kühlringkanal ausgenutzt wird. Der Ringhohlraum 19 zwischen
Zylinderkopfflansch 5 und Zylindergehäuse 10 wird ebenfalls als
Kühlkanal ausgenutzt, wobei der Dichtflächendurchmesser gleich ist
dem Durchmesser der Radialzentrierung 28a, 28b.
Über die Breite der Einlaßsektoren SE ist die Wand des Zylindergehäuses
10 vom Gehäusefuß bis zur Oberkante der Auslaßstutzen 14
eben ausgebildet, wodurch zwischen Gehäusewand und Laufbüchse an
jedem Einlaßsektor ein Spülluftkanal 21 hergestellt wird, über welchen
die Spülluft vom Getrieberaum zu den Einlaßschlitzen geleitet
wird. Einlaßsektoren SE und Auslaßsektoren SA sind durch vier
Sektorstege 22 getrennt. Diese sind radial nach außen im Querschnitt
vergrößert und enthalten Bohrungen 23 oder Aussparungen für die
Zuganker der Zylinderbefestigung.
Bei Brennkraftmaschinen konventioneller Bauart ist in der Regel ein
Ölabstreifring am Kolben vorgesehen. Beim Hub von UT nach OT wird
über das Kolbenhemd Öl in den Zylinder hineintransportiert und beim
Gegenhub wird das Überschußöl durch den Abstreifring von der Zylinderfläche
abgestreift. Bei Zweitaktmotoren mit Schlitzsteuerung wird
dadurch ein unvertretbar hoher Ölausstoß an den Auslaßschlitzen
verursacht. Um dies zu vermeiden, ist erfindungsgemäß eine ruhende
Abstreifmanschette 29, Fig. 10, am unteren Rand der Laufbüchse 25
angeordnet, deren Abstreifkante radial-elastisch von außen am Kolbenhemd
anliegt. Das Profil der Abstreifmanschette ist so ausgebildet,
daß beim Aufwärtshub des Kolbens die radiale Anpreßkraft verstärkt
und beim Abwärtshub verringer wird (=Servowirkung). Mit
diesem Abstreifverfahren wird erreicht, daß das auf dem Kolbenhemd
haftende Öl nicht erst auf die Zylinderlauffläche transportiert
wird. Der auf dem Kolbenhemd verbleibende dünne Ölfilm genügt zur
Erhaltung eines Schmierfilmes auf der Zylinderlauffläche.
In Fig. 11 ist ein Ausführungsbeispiel zur Gemischeinblasung dargestellt.
In der Laufbüchse 25 ist eine Kerbe 32 ausgespart mit
einer Kerbfläche senkrecht zur vorgegebenen Gemisch-Strahlrichtung
G. Von dieser Kerbfläche aus führen wenigstens zwei Blasbohrungen
33 durch die Laufbüchsenwand. Die Einblasdüse 34 und die Gemischleitung
36 sind zwischen Zylindergehäuse und Laufbüchse fest eingebaut.
Um Radialraum zu sparen, ist die Gemischleitung 36 im Bereich
der Laufbüchse mit ovalem Querschnitt ausgeführt. Mittels
einer Einkerbung 35 in der Gehäusewand und mittels einer radial
wirkenden Federscheibe ist die Einblasdüse in ihrer Position fixiert.
Die Anordnung der beiden Einblasdüsen im Zylinderquerschnitt ist
auch in der Schnittdarstellung Fig. 2 eingetragen. In der Schnittdarstellung
Fig. 3 ist die Anordnung der Gemischleitungen und der
Gemischpumpe bezüglich Zylindergehäuse eingetragen. Für den Gemischleitungsanschluß
von außen sind am Fuß des Zylindergehäuses
Kupplungsstellen 37 vorgesehen.
Nach dem Stand der Technik ist bekannt, daß Ringhohlräume zwischen
Zylinderlaufbüchse und dem umgebenden Gehäuse als Kühlmittelkanäle
ausgenutzt werden und daß als Kühlmittel das Triebwerks-Schmieröl
verwendet wird. Bei der Brennkraftmaschine gemäß der Erfindung ist
eine Ölkühlung insofern vorteilhaft, weil die spezifische Wärmebelastung
aller zu kühlenden Teile wesentlich geringer ist als bei
konventionellen Brennkraftmaschinen. Bedingt durch den erfindungsgemäßen
längsunterteilten Zylinderaufbau ist eine innere Längsdurchspülung
nicht ausführbar. Für die Verteilung des Kühlöles auf
die Ringkanäle ist über jedem Abgasstutzen 14 ein Vertikalölverteiler
12, 13 am Zylindergehäuse angegossen, deren Verteilerbohrung
12a, 13a durch Querbohrungen mit den Ringkanälen 19, 20 verbunden
ist. Die Verteilerbohrungen 12a, 13a sind durch die Abgasstutzen
14 hindurch verlängert, wozu im Abgaskanal Hülsenstege 15
mit eingegossen sind. An der Unterseite der Abgasstutzen 14 sind
Ringkanalsegmente 16, 17, Fig. 1, Fig. 3, vorgesehen, welche sich
nur über den Bereich der Auslaßsektoren erstrecken und durch Schrägbohrungen
mit den Verteilerbohrungen 12a, 13a verbunden sind. Die
Ringkanalsegmente sind radial durch eingeschobene Kanalwände 16a,
17a und in der Umfangsrichtung durch die Sektorstege 22 geschlossen.
Die Kanalwände, welche als im Zylinderumfang gebogene Blechstreifen
ausgebildet sind, weisen Spritzlöcher 16b, 17b auf, durch
welche das Kühlöl gegen den Ringkolben gespritzt wird. In der UT-
Position des Ringkolbens trifft dieses Spritzöl auf dessen Kolbenhemd,
wo sich ein Ölfilm bildet, welcher bei der Aufwärtsbewegung
des Kolbens durch die Abstreifmanschette 29 abgestreift wird. In
der OT-Position des Ringkolbens trifft das Spritzöl auf Ringkolbenzylinder
und Ringkolbenflansch, wo es die Aufgabe der Kolbenkühlung
und Gleitflächenschmierung hat. Eine Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, daß an den Kanalwänden 16a, 17a pfeifenförmig gebogene
Rohre angeschlossen sind, durch welche Kühlöl in die Kranzzone des
Ringkolbens gespritzt wird.
Für die in Fig. 1 dargestellte Ringkanalschaltung ist folgender
Kühlölfluß vorgesehen: Das über die Außenleitung 12b der Verteilerbohrung
12a zugeführte Kühlöl wird in Parallelschaltung auf die
Ringkanäle 19, 20, 16 verteilt. Da aus den Ringkanälen 19, 20
in die Verteilerbohrung 13a eingeströmte Kühlöl wird zum Teil in
den Segmentkanal 17 eingespeist, zum Teil über eine Außenleitung
in den Ölkühler abgeleitet. Die Kühlöl-Mengenverteilung wird durch
Kalibrieren der Querbohrungen und Spritzlöcher und durch Einsetzen
von Drosselblenden 13c eingestellt. Als Weiterbildung der Erfindung
ist eine Reihenschaltung des Kühlölflusses vorgesehen in der
Weise, daß das Kühlöl aus der Verteilerbohrung 12a in den Ringkanal
19 zur Verteilerbohrung 13a, von dort in den Segmentkanal 17
und in den Ringkanal 20 und von letzterem in den Segmentkanal 16
geleitet wird. Bei dieser Schaltung gibt es keinen äußeren Kühlölrücklauf.
Die Lösung der Aufgabe, welche der Erfindung zugrundegelegt ist,
beruht maßgeblich auf dem Konzept des konzentrischen Kolbenaggregates.
Ein Beispiel für dessen konstruktive Gestaltung ist in
Fig. 12 dargestellt; die Schnittebene liegt parallel zur Kurbelwelle.
Der äußere Kolben, Ringkolben KR, ist aus einem Oberteil
und einem Fußteil zusammengebaut. Das Oberteil umfaßt den Kegelboden
40 mit Dichtkranz 41 und Kolbenhemd 42 und die Innenlaufbüchse
43. Zur Versteifung ist zwischen Dichtkranz 41 und Innenlaufbüchse
43 eine engteilige Verrippung 44 vorgesehen. Das Fußteil
umfaßt den Zentrierflansch 45 mit Führungsbüchse 46 und Bolzenlaschen
47, sowie zwei Gleitschuhe 48, welche um 90° zu den Bolzenlaschen
versetzt sind, dargestellt in Fig. 1 und Fig. 3. Über die
Kolbenstangen 87 wird die Kraftverbindung mit dem Hublenkergetriebe
hergestellt. Für die Verbindung der beiden Kolbenteile sind über
den Bolzenlaschen Spannplatten 50 vorgesehen, welche in einer
Umfangsnut am Fuß der Innenlaufbüchse 43 eingreifen und mittels
Schrauben oder anderer Klemmverbindungen mit dem Zentrierflansch
45 verspannt sind. Durch die Bohrungen 51 an der Innenlaufbüchse
43 wird Spritzöl von außen auf die Innenlauffläche geleitet, durch
die Bohrungen 52 und 53 im Zentrierflansch werden die Gleitflächen
in der Führungsbüchse 46 und die Kolbenstangenlager mit Öl versorgt.
Vorzugsweise werden beide Ringkolbenteile aus Aluminiumlegierungen
hergestellt, z. B. aus einer übereutektischen Legierung Si17Cu4Mg,
wobei die Zylinderlaufflächen in bekannter Weise durch elektrochemische
Verfahren eine verschleißfeste Oberfläche erhalten.
Als Alternativlösung wird vorgeschlagen, daß als Laufflächen
dünnwandige Schalen aus verschleißfestem Metall eingelegt werden,
welche an den Stirnkanten der Kolbenzylinder umgebördelt sind.
Zum Zwecke der Gewichtseinsparung ist vorgeschlagen, daß das Kolbenhemd
42 aus hartem Leichtmetallblech hergestellt und mittels Bördelrand
in einer Ringnut eingehängt ist, Fig. 10. Mittels einer Wellfeder
42a wird die erforderliche Radialspannung erzeugt.
Der Innenkolben, Brennkolben KB, wird von Hochtemperatur-Brenngas
beaufschlagt. Hier müssen konstruktive Maßnahmen eingesetzt werden,
um a) einen Verlust an Brennwärme weitgehend zu verhindern und
b) die gleitenden Kolbenteile gegen das heiße Brenngas zu schützen.
Der Funktion entsprechend ist der Brennkolben aus Kolbensockel und
Kolbenkappe zusammengebaut. Der Kolbensockel, dem die Aufgabe der
Hubraumabdichtung und Kolbenführung zukommt, besteht aus Dichtkranz
55, Gelenkfuß 56 mit Gleitschuhen 57 und Sockelzapfen 58, wobei
der Übergang vom Dichtkranz zum Gelenkfuß in Form einer Kegelschale
ausgeführt ist. Ein Querschnitt durch die Fußzone der Kolben ist
in Fig. 3 enthalten. Als Kolbenboden mit der Funktion eines Hitzeschildes
ist die Kolbenkappe 60 vorgesehen, ein dünnwandiger Hohlkörper
aus Keramikmaterial, vorzugsweise aus Siliziumnitrit. Mit
der Strukturzusammensetzung aus Kegelschale und Kugelschale wird
berücksichtigt, daß durch den von außen einwirkenden Gasdruck in
allen Wandbereichen nur Druckspannungen erzeugt werden. Der Zweck
der Abreißkante 61 wurde bereits im Zusammenhang mit Zeichnung
Fig. 8 erklärt. Als Ausgleichsglied für radiale Formänderungsdifferenzen
ist zwischen Kolbenkappe und Dichtkranz ein Ausgleichsring
59 aus einer Zahl-Nickel-Legierung eingesetzt. Ein Strahlungsschirm
62 verhindert einen Wärmeübergang durch Strahlung von
der Hitzezone zum Kolbensockel. Zur Radialzentrierung und Axialhalterung
der Kolbenkappe 60 ist ein tangential offener Zentrierring
63, Fig. 13, vorgesehen, und die zentrale Verspannung mit dem
Kolbensockel erfolgt über eine axial-elastische Spannscheibe 64
und über die Nabe des Strahlungsschirmes 62 mittels eines Spannbolzens
auf dem Sockelzapfen 58. Da Keramikwerkstoffe eine wesentlich
größere Strahlungszahl aufweisen als Metalle, wird vorgeschlagen,
daß die Kolbenkappe zur Verminderung der Wärmeabstrahlung
wenigstens im Bereich der Kugelzone eine Metallbeschichtung, vorzugweise
eine Nickelbeschichtung erhält. Diese kann durch Aufdampfen
oder Plasmaspritzen erzeugt werden.
Die Hubwegcharakteristik nach Schaubild Fig. 4 wird mit einem Hublenkergetriebe
erzeugt, dessen wesentliche Konstruktionsmerkmale
in den Zeichnungen Fig. 14 und Fig. 15 dargestellt sind. Das Grundkonzept
eines derartigen Getriebes ist aus der Druckschrift
DE-OS 25 19 869 bekannt.
Die im Hubwegschaubild Fig. 4 eingezeichneten Hubwegkurven lassen
erkennen, daß im OT-Bereich die Hubbeschleunigungen kleiner sind
als im UT-Bereich. Daraus ergeben sich folgende wesentliche Vorteile:
a) Für das Verdrängen des verdichteten Gemisches vom Ringhubraum R in den Brennhubraum B steht mehr Zeit zur Verfügung, die pro Zeiteinheit durch den Überströmspalt strömende Gasmenge (=spezifische Überströmmenge) ist kleiner und die relative Brennzeit ist größer;
b) Die Verweilzeit des Ringkolbens R in seiner OT-Position ist länger, dadurch wird der Anteil der Energieumsetzung im wärmeisolierten Brennhubraum größer;
c) die an den Kolbenteilen nach oben wirkenden Massenkräfte sind kleiner, was sich günstig auf die Beanspruchung der Keramikkappe des Brennkolbens und der Kolbenverbindungen auswirkt.
a) Für das Verdrängen des verdichteten Gemisches vom Ringhubraum R in den Brennhubraum B steht mehr Zeit zur Verfügung, die pro Zeiteinheit durch den Überströmspalt strömende Gasmenge (=spezifische Überströmmenge) ist kleiner und die relative Brennzeit ist größer;
b) Die Verweilzeit des Ringkolbens R in seiner OT-Position ist länger, dadurch wird der Anteil der Energieumsetzung im wärmeisolierten Brennhubraum größer;
c) die an den Kolbenteilen nach oben wirkenden Massenkräfte sind kleiner, was sich günstig auf die Beanspruchung der Keramikkappe des Brennkolbens und der Kolbenverbindungen auswirkt.
Der mit dem inneren Kolben, dem Brennkolben KB gekoppelte Getriebestrang
ist zentral angeordnet und umfaßt die Glieder: Hubzapfen 71,
Pleuel 72, Hublenker 73, Lenkerhülse 74 mit Lenkerbolzen 75, Gegengewicht
76 und Kolbenstange 77.
Der mit dem äußeren Kolben, dem Ringkolben KR gekoppelte Getriebestrang
ist symmetrisch zur Mittelebene in zwei gleiche Parallelstränge
geteilt und umfaßt demnach: Zwei Hubzapfen 81, zwei Pleuel
82, zwei Hublenker 83 auf einer gemeinsamen Lenkerhülse 84 und
gemeinsamen Lenkerbolzen 85, Gegengewichte 86 und zwei Kolbenstangen
87. In der Zeichnung Fig. 14 sind die Pleuel 82 und die Kolbenstangen
87 nicht eingezeichnet.
Die Kurbelwellenachse schneidet die Zylinderachse und die Lenkerachsen
liegen symmetrisch zur Kurbelwellenachse. Zum Ausgleich der
rotierenden Kurbelwellenunwucht sind auf beiden Kurbelwangen Ausgleichsmassen
91 befestigt, welche im Zwischenraum zwischen Brennkolbenlenker
73 und Ringkolbenlenker 83 umlaufen. Alle Hublenker
73, 83 sind in Form von Doppelplatten ausgeführt, wobei die Pleuel
und Kolbenstangen jeweils im Raum zwischen den Platten mittels Bolzen
angelenkt sind.
Die Pleuel werden durch die Gaskräfte auf Zug beansprucht; sie bestehen
aus einem flachen, zugvorgespannten Laschenrahmen mit eingesetzten
Augenringen.
Diese Konstruktion ist Inhalt einer getrennten Anmeldung.
In der Zeichnung Fig. 14 sind Hublenker und Kurbelwelle in Gegen-
Symmetrieposition dargestellt; bei gleichen Kolbenflächen ist diese
Position der obere Getriebetotpunkt (das ist der obere Schnittpunkt
der Hubwegkurven in Fig. 4).
Für das erfindungsgemäße Getriebekonzept ist kennzeichnend, daß in
der dargestellten Arbeitsposition sich die Pleuellängsachsen unter
einem spitzen Winkel kreuzen. Die durch die Kolbengaskräfte in den
Pleueln erzeugten Kraftwirkungen sind in allen Arbeitspositionen
unter einem spitzen Winkel zur Querachse zueinander entgegengesetzt
gerichtet. Das ergibt den günstigen Effekt, daß die Kurbelwellengrundlager
nur mit einem Bruchteil der maximalen Kolbengaskräfte
- etwa 15% bis 25% je nach Getriebegeometrie - belastet werden.
Mit den Ausgleichsgewichten 76 und 86 wird auf jeder Hublenkerseite
die Kolbenmasse statisch ausgewogen. Durch diese Art Massenausgleich
entstehen anstelle der in Zylinderachse wirkenden oszillierenden
Massenkräfte oszillierende Massendrehmomente mit Drehachse
parallel zur Kurbelwelle. Bei einer Reihenanordnung mehrerer
Zylinder überlagern sich diese oszillierenden Massendrehmomente
phasenversetzt; mit drei Zylindern erhält man einen fast vollständigen
Massenausgleich.
Ein Hublenkergetriebe der beschriebenen Art bietet den Vorteil, daß
durch Variation der geometrischen Daten eine für den thermodynamischen
Prozeß optimale Hubcharakteristik ausgelegt werden kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Kraftstoffanteil zur Frischladung
in Form eines Kraftstoff-Luftgemisches mittels einer eigenen
Gemischpumpe eingeblasen wird, welche auch die Einrichtungen zur
Steuerung der Einblaszeiten enthält. Die Anordnung dieser Gemischpumpe
und deren funktionswesentlichen Elemente ist in Fig. 14 eingezeichnet.
Der Pumpenkolben 105 ist an dem äußeren, kürzeren Hebelarm
des Brennkolben-Hublenkers 73 über die Pumpenstange 79 angelenkt.
Die Hubbewegung des Pumpenkolbens ist zum Brennkolben entgegengesetzt
jedoch mit der gleichen Hubcharakteristik. Beim Abwärtshub
des Pumpenkolbens (=Aufwärtshub des Brennkolbens) wird
aus einer Mischdüse, z. B. konventioneller Vergaser, ein Kraftstoff-
Luftgemisch mit möglichst kleinem Luftanteil über ein Membran-Einlaßventil
106 eingesaugt. Beim Aufwärtshub des Pumpenkolbens wird
das eingesaugte Gemisch bei geschlossenem Einlaßventil durch ein
im Pumpenkolben eingebautes Überströmventil 107 von der Kolbenoberseite
zur Kolbenunterseite verdrängt. Beim nächsten Abwärtshub
des Pumpenkolbens wird dieses Gemisch auf der Kolbenunterseite auf
den notwendigen Einblasdruck verdichtet und durch das im Boden der
Gemischpumpe eingebaute Auslaßventil 108 in die Gemischleitungen 36
verdrängt. Dieses Auslaßventil wird mittels einer Feder in Schließstellung
gehalten und durch die Einstellung dieser Schließkraft
kann der Einblasbeginn festgelegt werden. In der Zylinderwand des
Pumpengehäuses ist eine Entlastungsnut 109 vorgesehen, deren Oberkante
als Steuerkante mit der Oberkante des Pumpenkolbens zusammenwirkt.
Wenn diese Steuerkante bei der Abwärtsbewegung des Pumpenkolbens
freigegeben wird, wird die Kolbenunterseite druckentlastet
und die Gemischförderung beendet. Mit der Höhenlage der Steuerkante
bezüglich Pumpenkolbenhub kann das Einblasende festgelegt werden.
Durch die Hubkoppelung des Pumpenkolbens 105 mit dem Brennkolbenlenker
73 wird erreicht, daß der Förderhub der Gemischpumpe mit
der Spülphase im Ringhubraum zusammenfällt.
Als weitere Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß für
Mehrzylindermotoren eine gemeinsame Hubkolben- oder Drehkolben-
Gemischpumpe verwendet und die phasenrichtige Gemischverteilung
auf die einzelnen Zylinder mittels eines Drehschieber-Verteilerventils
bewirkt wird.
Über einen Ansaugstutzen 101 und ein Membranventil 102, welche
zweckmäßig unterhalb der Gemischpumpe am Getriebegehäuse angeordnet
sind, wird durch die Hubbewegung beider Arbeitskolben die Spülluft
in den Getrieberaum eingesaugt. Dabei sind Einrichtungen vorgesehen,
welche bewirken, daß der eingesaugte Frischlußftstrom unmittelbar
in den Zylinderraum gelenkt wird.
Die Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Frischluft mittels
eines Abgasturboladers vorverdichtet wird.
Claims (12)
1. Hubkolben-Brennkraftmaschine, weitgehend wärmedicht, mit zwei
thermodynamisch gekoppelten Arbeitshubräumen und zwei phasenversetzt
zusammenwirkenden Arbeitskolben, wobei eine koaxiale Anordnung
der Arbeitshubräume mit einer konzentrischen Axialführung der
Arbeitskolben vorgesehen ist, wobei in einem Arbeitshubraum, dessen
Wände kühlbar sind, ein Kraftstoff-Luftgemisch gebildet und verdichtet
und im Zustand hoher Verdichtung in den anderen Arbeitshubraum
verdrängt wird, dessen Wände nicht gekühlt sind und in welchem
die Verbrennung und ein Teil der Energieumsetzung stattfinden,
wobei die Wände des nichtgekühlten Arbeitshubraumes und der mit
diesem zusammenwirkende Arbeitskolben eine Wärmeisolierung aus Keramikmaterial
aufweisen, wobei der Ladungswechsel im kühlbaren Arbeitshubraum
erfolgt und dazu ein durch den Arbeitskolben gesteuertes
Schlitzsystem vorgesehen ist und wobei ein Arbeitszyklus während
einer Kurbelwellenumdrehung durchlaufen wird,
gekennzeichnet durch die Merkmale
gekennzeichnet durch die Merkmale
- a) als phasenversetzt wirkende Arbeitskolben sind ein äußerer Ringkolben (KR) und konzentrisch in diesem geführt ein innerer Brennkolben (KB) vorgesehen, wobei der äußere Ringkolben zylindrische Laufbüchsen (43, 46) als Dichtkranz- und Stützführung für den inneren Brennkolben (KB) aufweist (Fig. 12) und wobei die Wärmeisolierung des Brennkolbens (KB) in Form einer dünnwandigen, hohlen Kolbenkappe (60) aus Keramikmaterial ausgeführt ist, deren Höhe so bemessen ist, daß das von dem Brennkolben verdrängte Hubvolumen axial außerhalb des vom äußeren Ringkolben (KR) verdrängten Hubvolumens liegt,
- b) der thermodynamisch nutzbare Arbeitshubraum ist mittels des inneren Brennkolbens (KB) in einen äußeren Ringhubraum (R) und einen zentralen Brennhubraum (B) aufgeteilt, wobei letzterer mindestens um die Hublänge axial gegenüber dem Ringhubraum (R) versetzt ist und wobei in jeder Arbeitsposition des Brennkolbens (KB) zwischen beiden Arbeitshubräumen ein Ringspalt als Überströmspalt (C) offen bleibt, dessen Querschnitt in der UT-Position des Brennkolbens (KB) mehrfach größer ist als in dessen OT-Position,
- c) der Brennhubraum (B) ist innerhalb eines vom Zylindergehäuse (10) lösbaren Zylinderkopfes untergebracht, welcher aus einer druckvorgespannten Keramikkopfschale (1), einer Keramik-Granulatfüllung (3), Spannelementen (4) und einem Kopfflansch (5) zusammengesetzt ist, wobei die Voraussetzung für eine schadstofffreie Verbrennung auch von extrem mageren Gemischen dadurch geschaffen wird, daß mittels der Dimensionierung der Granulatfüllung (3) eine so weitgehende Wärmeisolierung erreicht wird, daß auch im Niedriglastbetrieb an der Kopfschale (1) die Wandtemperatur in Höhe der Gemisch-Zündtemperatur liegt,
- d) der Ladungswechsel erfolgt im Ringhubraum (R), wobei für die Abgasausspülung reine Luft verwendet wird und wobei Einlaßschlitze für die Spülluft und Auslaßschlitze für das Abgas sowie Kraftstoff-Einblasdüsen (34) in der Zylinderwand des Ringhubraumes (R) vorgesehen und symmetrisch zur Zylinderachse (Fig. 2) ausgerichtet sind,
- e) die Spülströmung im Ringhubraum (R) hat die Form eines Umkehrschraubwirbels mit tangentialer Achse und die Kraftstoffzuführung erfolgt in Form eines Kraftstoff-Luftgemisches, welches gegen Ende des Spülvorganges in den Ringhubraum eingeblasen wird und es ist eine Ladungsschichtung von der Art vorgesehen, daß das Kraftstoff- Luftgemisch in der Dachzone (S) des Ringhubraumes an der Mündung des Überströmspaltes (C) als Ringschicht konzentriert ist (Fig. 6, Fig. 7),
- f) im Zylindergehäuse (10) ist als Hubraummantel und als obere Ring kolbenführung eine Zylinderlaufbüchse (25) eingesetzt, deren Länge sich nur über den Hubweg eines Dichtkranzes (41) des Ringkolbens (KR) erstreckt, und als untere Kolbenführung sind Gleitbahnsegmente (30) eingesetzt und an der Außenseite des Zylindergehäuses (10) sind auf Abgasstutzen (14) Vertikalölverteiler (12, 13) angesetzt, von denen aus Ringkühlkanäle (16, 17, 19,20) an der Zylinderinnenseite mit Kühlöl versorgt werden,
- g) zur Erzeugung der notwendigen phasenversetzten Kolbenhubbewegung ist ein Hublenkergetriebe mit zentraler Kurbelwelle und gegensymmetrischen Hublenkern (73, 83) vorgesehen (Fig. 14, Fig. 15).
2. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei gleichem Kolbenhub das Verhältnis der
Dichtkranzdurchmesser beider Kolben in der Größenordnung 1,5/1
und das Verhältnis Hub/Ringkolbenaußendurchmesser in der Größenordnung
1/3 liegt, woraus sich für den Ringhubraum (R) ein
Querschnittsprofil mit einem Seitenverhältnis Höhe/Radialbreite
von der Größenordnung 2/1 ergibt, welches für die Ausbildung
einer günstigen Spülströmung notwendig ist und daß die Dachzone (6) des
Ringhubraumes (R) in Form eines Kegels als Einmündung in
den Brennhubraum (B) ausgeführt ist, wobei der Ringkolbenboden den
gleichen Kegelwinkel aufweist.
3. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenform des Brennhubraumes (B) aus einem
Kugelabschnitt und einem steilen Kegelabschnitt zusammengesetzt ist
und der Brennkolben (KB) die Komplementärform aufweist, daß eine
Knickkehle (7) von der Kugel- zur Kegelform mit einem Knickwinkel β
von 20° bis 25° vorgesehen ist und daß am Kolben an dieser Stelle
eine erhabene Abreißkante (61, Fig. 8) ausgeprägt ist, daß die Länge
des Kegelabschnittes etwa um den Faktor 0,9 kleiner ist als der
Kolbenhub und daß die Kegelabschnitte von Brennhubraum und Brennkolben
als Mittel zur Erzeugung eines mit der Kolbenposition veränderlichen
Durchflußquerschnittes des Überströmspaltes (C) ausgenutzt
werden.
4. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Brennhubraumes eine Anfahr-Fremdzündung
vorgesehen ist, wobei wenigstens zwei symmetrisch angelegte
Zündstellen (8a, 8b) im Bereich der Knickkehle 7 des Brennhubraumes
vorgesehen sind (Fig. 8, Fig. 9) und daß Elektroden und Stromleiter
fest mit der elektrisch nicht leitenden Wand verbunden sind, wobei
die Zündstromversorgung über ein zentrales Rohr (2) an der Kopfschale
(1) erfolgt.
5. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 4, bei welcher
der Ladungswechsel durch Schlitze in der Zylinderwand und
durch die Kolbenkante gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfang des Ringhubraumes (R) in zwei Auslaßsektoren (SA)
und zwei Einlaßsektoren (SE) von je etwa 90° Winkelbereich geteilt
ist (Fig. 2), wobei die Einlaßsektoren über der Kurbelwellenachse
(X-X) und die Auslaßsektoren um 90° versetzt angeordnet sind, daß
die Einlaß- und Auslaßschlitze, deren Öffnungsquerschnitt durch
die Ringkolbenaußenkante gesteuert wird, in der Zylinderlaufbüchse
(25) vorgesehen sind und daß das Zylindergehäuse (10) im Bereich
der Einlaßsektoren Spülluftkanäle (21), welche die Einlaßschlitze
mit dem Triebwerksraum verbinden, und an den Auslaßsektoren radial
angesetzte Abgasstutzen (14) aufweist.
6. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die für den Ladungswechsel erforderliche
Frischluft im Triebwerksraum vorverdichtet wird und überwiegend
radial durch die Einlaßschlitze in den Ringhubraum eingeleitet und
am Mantel des zentralen Brennkolbens (KB) in Zylinderlängsrichtung
umgelenkt wird, daß ein durch den Mantel des Brennkolbens stabilisiertes
Wirbelfeld erzeugt wird, welches aus vier Schraubwirbeln
besteht, deren Schraubachsen symmetrisch geteilt vom Einlaßsektor
zum Auslaßsektor zugerichtet sind, wobei die Wirbeldrehung überall
am inneren Kolbenmantel nach oben und am Zylindermantel nach unten
gerichtet ist (Fig. 2, Fig. 6).
7. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 6, bei welcher
zu Beginn der Verdichtungsphase im Ringhubraum (R) eine Ladungsschichtung
von der Art vorhanden ist, daß das Kraftstoff-Luftgemisch
als Ringschicht an der Mündungszone zum Überströmspalt (C)
angesammelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer
solchen Ladungsschichtung in der Mitte eines jeden Einlaßsektors
(SE) je eine Gemisch-Einblasdüse (34) vorgesehen ist, wobei von
jeder Einblasdüse wenigstens zwei Gemischstrahlen gegen den Brennkolbenmantel
gerichtet sind, wobei die Düsenlöcher in Höhe von Oberkante
Auslaßschlitze liegen, die Strahlrichtung (G) etwa unter 45°
gegen die Kopfseite und etwa 15° bis 25° zur Radialachse ausgelegt
ist, daß das Kraftstoffgemisch mittels einer außerhalb des Zylindergehäuses
angeordneten Gemischpumpe aufbereitet und auf den Einblasdruck
verdichtet wird, wobei Beginn und Ende der Gemischeinblasung
durch Steuerelemente innerhalb der Gemischpumpe festgelegt sind
und der Antrieb der Gemischpumpe über eine Gestängekoppelung (79) direkt
durch das Hublenkergetriebe erfolgt.
8. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 6 mit einer
Ladungsschichtung im Ringhubraum und mit einer Anordnung von Elementen
zur Kraftstoffeinblasung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftstoff in geschlossenen Leitungen (36) bis zu den
Einblasbohrungen (33) geleitet und dort zerstäubt wird, wobei die Kraftstoffleitungen
(36) innerhalb von Zerstäuberluftleitungen eingebaut sind
oder daß reiner gasförmiger Kraftstoff eingeblasen wird.
9. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 8, mit einer
Zylinderlaufbüchse, deren Länge sich nur über den Hubweg des Ringkolben-
Dichtkranzes erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß am
unteren Rand der Zylinderlaufbüchse (25) eine Ölabstreifmanschette (29)
vorgesehen ist, deren Abstreifkante am Außenumfang des Kolbenhemdes
(42) anliegt und beim Aufwärtshub des Ringkolbens (KR) abstreifwirksam ist,
daß ein Absatz (26) zur Axialfixierung der Zylinderlaufbüchse (25) zwischen
dem Kühlringkanal (20) und Oberkante Auslaßschlitze und daß an der
Kopfstirnfläche dieser Laufbüchse (25) eine axial-elastische Kopfdichtung
(27) vorgesehen ist.
10. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 9, wobei an
den Bereichen des Zylindergehäuses und des Ringkolbens (KR), welche funktionsbedingt
gekühlt werden müssen, als Kühlmittel das Triebwerksöl
verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die am Zylindergehäuse
(10) außen angesetzten Vertikalölverteiler (12, 13) durch die
Abgasstutzen (14) hindurch verlängert sind und daß unterhalb dieser
Abgasstutzen im Umfangsbereich der Auslaßsektoren (SA) Ringsegment-
Ölkanäle (16, 17) angeordnet sind, welche zur Kolbenseite hin mittels
eingeschobener Blechwände (16a, 17a) abgeschlossen sind, wobei
diese Blechwände radial gerichtete Spritzlöcher (16b, 17b) aufweisen,
durch welche Öl zum Zweck der Kühlung und Schmierung auf die
Ringkolbenteile gespritzt wird.
11. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringkolben (KR) aus einem Oberteil (40-44)
und einem Fußteil (45-48) zusammengesetzt ist, wobei das Oberteil
den Kolbenkegelboden (40) mit Dichtkranz (41), Kolbenhemd (42) und
Innenlaufbüchse (43) umfaßt, wobei das Fußteil einen Zentrierflansch
(45), Gleitschuhe (48), eine Führungsbüchse (46) und Bolzenlaschen
(47) umfaßt, und daß der Gleitbahndurchmesser der Ringkolbenfußführung
kleiner ist als der Ringkolben-Außendurchmesser
Fig. 12).
12. Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Brennkolben (KB) aus Kolbenkappe und Kolbensockel
zusammengesetzt ist (Fig. 12), wobei die Kolbenkappe (60)
als dünnwandiger Keramikhohlkörper hergestellt ist und eine Mantelhöhe
bis zur Abreißkante (61) etwa gleich dem Kolbenhub aufweist,
wobei der Kolbensockel einen Gelenkfuß (56) mit Gleitschuhen (57)
und zentralem Kolbenstangenbolzen, einen Dichtkranz (55), einen
Sockelzapfen (58), einen Strahlungsschirm (62) und Spannelemente
(63, 64) umfaßt, wobei der Kolbensockel aus Leichtmetall hergestellt
und zwischen Dichtkranz (55) und Kolbenkappe (60) ein Ausgleichsring
(59) aus einer Stahl-Nickellegierung vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904021931 DE4021931A1 (de) | 1990-07-10 | 1990-07-10 | Hubkolben-brennkraftmaschine, weitgehend waermedicht, mit zwei thermodynamisch gekoppelten arbeitshubraeumen |
DE4042230A DE4042230A1 (de) | 1990-07-10 | 1990-12-29 | Pleuel, aus mehreren teilen schraubenlos zusammengesetzt, vorzugsweise fuer eine brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904021931 DE4021931A1 (de) | 1990-07-10 | 1990-07-10 | Hubkolben-brennkraftmaschine, weitgehend waermedicht, mit zwei thermodynamisch gekoppelten arbeitshubraeumen |
Publications (2)
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DE4021931A1 DE4021931A1 (de) | 1992-01-16 |
DE4021931C2 true DE4021931C2 (de) | 1992-05-27 |
Family
ID=6410012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904021931 Granted DE4021931A1 (de) | 1990-07-10 | 1990-07-10 | Hubkolben-brennkraftmaschine, weitgehend waermedicht, mit zwei thermodynamisch gekoppelten arbeitshubraeumen |
Country Status (1)
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CN115182811A (zh) * | 2021-04-06 | 2022-10-14 | 何剑中 | 一种新型内燃机 |
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