DE4014519C2

DE4014519C2 - Flüssigkeitsfilter mit Überströmventil

Info

Publication number: DE4014519C2
Application number: DE19904014519
Authority: DE
Inventors: Dietmar Sonntag; Thomas Brieden; Stefan Kaiser
Original assignee: Knecht Filterwerk GmbH
Current assignee: Mahle Filtersysteme GmbH
Priority date: 1990-05-07
Filing date: 1990-05-07
Publication date: 1994-09-01
Anticipated expiration: 2010-05-08
Also published as: FR2661619A1; DE4014519C1; ES2047405B1; ES2047405A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsfilter, ins besondere Schmierölfilter für einen Verbrennungsmo tor, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem derartigen aus einer offenkundigen Vorbe nutzung bekannten Filter ist das Überströmventil nicht fest, sondern über eine Feder elastisch beweg bar mit dem Deckel verbunden. Die Dichtung zwischen Überströmventil und Filterelement ist eine Axialdich tung. Die Dichtwirkung zwischen der mit dem Filter element befestigten Dichtung und der Anlagefläche ei nes radialen Kragens des Überströmventils wird durch die an dem Deckel fixierte Feder erzielt. Damit ist die Feder dort zur Erzielung der zwischen Rein- und Rohraum des Filters erforderlichen Dichtung zwingend erforderlich.

Abgesehen von dem konstruktiven und damit kosten trächtigen Aufwand der Befestigung des Überströmven tils an dem Deckel über eine zusätzliche Feder hat diese Feder folgende funktionellen Nachteile.

- Axiale Belastung des Filterelementes, das zur Aufnahme dieser Kräfte axial ent sprechend stabil ausgebildet sein muß,
- keine exakte radiale Zentrierbarkeit wegen unkontrollierbarer Federauslenkungen,
- unsichere Dichtfunktion der Axialdichtung bei durch Erschütterung ausgelösten Feder auslenkungen
- Unmöglichkeit einer Ausbildung des Deckels als Aufschraubteil, da sich die Feder beim Aufschrauben des Deckels unkontrolliert ver winden würde.

Diese Nachteile zu vermeiden, stellt das der Erfin dung zugrundeliegende Problem dar, das durch die Merkmalskombination nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst wird.

Die Unteransprüche, insbesondere Anspruch 3, betref fen zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung.

Aus dem Stand der Technik ist außerdem noch aus US-PS 33 33 703 ein ähnliches Flüssigkeitsfilter bekannt. Jenes Flüssigkeitsfilter besteht aus einem topfförmi gen Filtergehäuse, das an seinem einen Ende mit einem Montagekopf über ein Schraubgewinde verbunden ist und an seinem anderen offenen Ende mit einem aufschraub baren Gehäusedeckel versehen ist. Ein im Inneren des Filtergehäuses gelagertes Filterelement ist mit End scheiben versehen und trennt den Roh- vom Reinraum. An der dem Gehäusedeckel gegenüberliegenden Endschei be des Filterelementes ist ein Überströmventil ange bracht, das in bestimmten Betriebszuständen eine Ver bindung zwischen Roh- und Reinraum herstellt. Nach teilig bei dieser Ausführung ist, daß beim Wechsel des Filterelementes auch das Überströmventil wegge worfen wird, da es fest in die Endscheibe des Filter elementes integriert ist.

Ferner ist aus den US-Patenten 35 08 657 und 25 33 266 auch noch bekannt, im Bereich des Gehäusedeckels ein Überströmventil anzuordnen, das nicht unbedingt fest mit dem Filterelement verbunden sein muß. Eine direkte feste Verbindung des Überströmventils mit dem Gehäusedeckel ist dort jedoch nicht vorgesehen.

Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Teilansicht eines erfindungs gemäßen Flüssigkeitsfilters im Schnitt,

Fig. 2 einen Schnitt II-II gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Teilansicht einer zweiten Aus führung eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsfilters im Schnitt,

Fig. 4 einen Schnitt IV-IV gemäß Fig. 3.

Ein Flüssigkeitsfilter 1 besteht aus einem topfförmi gen Filtergehäuse 2, das an seinem einen Ende (nicht gezeichnet) mit Zu- und Ablauföffnungen versehen bei spielsweise mit einem Montagekopf verbindbar ist und an seinem anderen Ende durch einen abnehmbaren Gehäu sedeckel 3 verschlossen ist. Ein den Rohraum 4 vom Reinraum 5 trennendes Filterelement 6 ist an seinen Enden jeweils in eine Endscheibe 7 dichtend einpla stifiziert. Ein eine Verbindung zwischen dem Rohraum 4 und Reinraum 5 herstellbares Überströmventil 8 ge mäß Fig. 1 und 2 ist an einem topfförmigen Adapter 9 durch Schweißen befestigt. Der Adapter 9 weist an seinem dem Gehäusedeckel 3 zugewandten Ende drei La schen 10 auf, die mit entsprechenden Zapfen 11 des Gehäusedeckels verbindbar sind, so daß der Adapter 9 fest mit dem Gehäusedeckel 3 verbunden ist. Am Über gang des Adapters 9 zum Überströmventil 8 weist der Adapter 9 einen Wulst 12 auf. Dieser Wulst 12 wirkt mit einer mit der Endscheibe 7 des Filterelementes 6 fest verbundenen Dichtung 13 so zusammen, daß beim Abnehmen des Gehäusedeckels 3 gleichzeitig das Filter element 6 aus dem Filtergehäuse 2 entnommen wird.

Um den Gehäusedeckel 3 bei einer Schraubverbindung mit dem Filtergehäuse 2 besser lösen zu können, ist der Gehäusedeckel 3 mit einer als Mehrkantmutter 14 ausgebildeten Ausbuchtung 15 versehen.

Die Strömung in Richtung auf das Überströmventil 8 ist durch die Pfeile 16 angedeutet.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 und 4 besitzt das Überströmventil 8 ein topfförmiges Ventilgehäuse 17, in dem ein durch eine Feder 18 vorgespannter Ven tilkörper 19 an einem Ventilsitzring 20 anliegt. Das Ventilgehäuse 17 ist über drei am Gehäusedeckel 3 an gebrachte Rippen 21 durch Preßpassung fest mit dem Gehäusedeckel 3 verbunden.

Mit einer derartigen Ausführung und Anordnung eines Überströmventils wird auf konstruktiv einfache Weise erreicht, daß das Überströmventil auch beim Wechseln des Filterelementes weiterhin verwendet wird.

Claims

1. Flüssigkeitsfilter, insbesondere Schmierölfilter für einen Verbrennungsmotor, bestehend aus einem mit einem Gehäusedeckel verschließbaren topfför migen Filtergehäuse, einem austauschbaren Filter element und einem zwischen Roh- und Reinraum an dem Gehäusedeckel angeordneten Überströmventil, sowie einer an dem Filterelement befestigten dichtend an dem Überströmventil anliegenden Dich tung, dadurch gekennzeichnet, daß das Überströmventil (8) direkt mit dem Gehäu sedeckel (3) fest verbunden ist und daß die an dem Überströmventil (8) anliegende Dichtung (13) eine Radialdichtung ist.

2. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (8) über einen topfförmi gen Adapter (9) mit dem Gehäusedeckel (3) fest verbunden ist.

3. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der topfförmige Adapter (9) bzw. das Ventil gehäuse (17) an seinem im Reinraum (5) liegenden Ende einen Wulst (12) aufweist.

4. Flüssigkeitsfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäusedeckel (3) eine dem Überströmven til (8) gegenüberliegende als Mehrkantmutter (14) ausgebildete Ausbuchtung (15) aufweist.