DE4011450A1 - Mit einem kuehlgas kuehlbarer rotor fuer eine dynamoelektrische grossmaschine - Google Patents
Mit einem kuehlgas kuehlbarer rotor fuer eine dynamoelektrische grossmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rotor für eine dynamoelektrische
Großmaschine, insbesondere einen Rotor für einen Turbogenerator
mit einer elektrischen Nennleistung oberhalb von etwa 10 MVA,
insbesondere etwa oberhalb 50 MVA, der mittels eines Kühlgases
zwangsweise kühlbar ist.
Bereits bekannt ist die Zwangskühlung eines Rotors, bzw. der
auf dem Rotor angebrachten Rotorwicklung aus elektrischen
Leitern, mittels eines Kühlgases, das in Innenbereiche des
Rotors eingeblasen und durch im wesentlichen radial verlaufen
de, vorzugsweise unmittelbar durch die Rotorwicklung nach außen
führende, Kühlkanäle wieder aus dem Rotor herausgeführt wird.
Üblicherweise weist der Rotor einer dynamoelektrischen Maschine
einen axialsymmetrischen, in der Regel zylindrischen Rotorballen
auf, der mit Nuten zur Aufnahme der Rotorwicklung versehen ist
und an beiden axialen Enden Rotorwellenzapfen zur Lagerung und
zum Anschluß an eine Turbine usw. aufweist. Die Rotorwicklung
besteht aus in den Nuten des Rotorballens befindlichen Innenab
schnitten sowie aus Außenabschnitten, die außerhalb des Rotor
ballens über den Rotorwellenzapfen angeordnet sind und die
"Wickelköpfe" der Rotorwicklung bilden, wobei jeweils ein Außen
abschnitt zwei Innenabschnitte miteinander verbindet. Da die
Außenabschnitte im wesentlichen freistehend sind, müssen zu
ihrer Kühlung besondere Einrichtungen vorgesehen werden; hierzu
kennt der Stand der Technik eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Problemzonen bei der Kühlung der Rotorwicklung sind die Über
gangsstellen zwischen Außenabschnitten und Innenabschnitten.
Üblicherweise sind die Wickelköpfe abgedeckt mit Kappen, die
auf den Rotorballen geschoben werden und die Wickelköpfe gegen
die beim Betrieb auftretenden Kräfte abstützen. Sofern diese
Kappen nicht, was im Hinblick auf die mechanische Belastbarkeit
durchaus nachteilig wäre, mit Öffnungen für irgendwelche Kühl
kanäle versehen werden sollen, ist die Kühlung der Rotorwicklung
an den Stellen, an denen sie aus dem Rotorballen austritt, also
an den Übergangsstellen zwischen Außen- und Innenabschnitten,
problematisch.
In der DE-A 16 13 196 wird vorgeschlagen, in die Seiten
der die Rotorwicklung bildenden elektrischen Leiter Kanäle
einzufräsen und Kühlgas aus dem Raum zwischen Außenabschnit
ten und Rotorwellenzapfen zu den Innenabschnitten und in
radial durch diese verlaufende Auslaßkanäle zu führen; insbe
sondere wird vorgeschlagen, einige der elektrischen Leiter
an ihren Außenseiten mit längs verlaufenden Ausnehmungen zu
versehen, die nach dem Einlegen in die Nut achsenparallel
verlaufende Kühlgaskanäle bilden. Als nachteilig an dieser
Lösung ist jedoch hervorzuheben, daß die erreichbaren Durch
flußquerschnitte nur gering sind, so daß die Kühlleistung
des durch diese Kanäle strömenden Gases erheblich eingeschränkt
wird. Auch verlaufen die Kanäle nicht vollständig innerhalb
der Rotorwicklung, was zu einer weiteren Reduzierung der Kühl
wirkung führen muß.
Ein weiteres Konzept zur Kühlung der Übergangszonen zwischen
Außen- und Innenabschnitten einer Rotorwicklung ist in der
EP-A 01 60 887 beschrieben. Es wird vorgeschlagen, den Rotor
ballen an seinen Enden, also in der Nähe der Übergangszonen
mit Kühlgaskanälen zu versehen und somit für diesen Bereich
eine indirekte Kühlung der Rotorwicklung zu schaffen. Auch die
ser Ansatz kann nicht als vorteilhaft bezeichnet werden, da
zunächst die Kühlleistung auf Grund der indirekten Kühlung
beschränkt ist und im übrigen auch nur geringe Durchflußquer
schnitte erzielbar sind. Darüber hinaus wird die Festigkeit des
Rotorballens durch die notwendigen Aussparungen für die Kühl
kanäle ungünstig beeinflußt.
Eine Kombination beider Möglichkeiten wird in der DE-A 37 00 508
vorgeschlagen, jedoch schöpft auch die Kombination beider
Vorschläge des Standes der Technik die Möglichkeiten einer
Leistungssteigerung nicht voll aus. Der Aufwand zur Fertigung
eines solchen Rotors ist recht hoch, und die immerhin verbes
serte Kühlwirkung muß u. U. mit Nachteilen im Hinblick auf die
Festigkeit des Rotors wie auch im Hinblick auf die zur Führung
des elektrischen Stromes durch die Rotorwicklung zur Verfügung
stehenden Leiterquerschnitte erkauft werden.
Dementsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Rotor mit einer direkt zwangsgekühlten Rotor
wicklung zu schaffen, bei dem mit geringstmöglichem Aufwand
eine hinter der Kühlung der Außen- und der Innenabschnitte
nicht zurückbleibende Kühlung der Übergangsbereiche zwischen
diesen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein mit einem
Kühlgas kühlbarer Rotor für eine dynamoelektrische Großmaschine
angegeben, der um eine Achse drehbar ist und folgende Bestand
teile beinhaltet:
- a) einen Rotorballen, der bezüglich der Achse etwa axial symmetrisch ist und eine Umfangsfläche mit einer Mehrzahl von im wesentlichen radial-axial verlaufenden Nuten hat, deren jede einen Nutengrund aufweist;
- b) eine Rotorwicklung mit Innenabschnitten, deren jeder inner halb einer Nut unter Belassung eines Nutengrundkanals zwi schen dem Innenabschnitt und dem Nutengrund angeordnet ist, und Außenabschnitten, deren jeder außerhalb des Rotorballens liegt und in zwei Innenabschnitte an jeweils einer Übergangs stelle übergeht;
- c) einen Rotorwellenzapfen an jedem axialen Ende des Rotorballens, der unter den Außenabschnitten aus dem Rotorballen ragt, wobei zwischen den Außenabschnitten und dem Rotorwellenzapfen mindestens ein Kühlgasraum liegt, der mit dem Kühlgas beaufschlagbar ist, und wobei die Nutengrundkanäle mit dem Kühlgasraum kommunizieren;
- d) jedem Außenabschnitt zugeordnet eine Einrichtung zur Förderung des Kühlgases um und/oder durch den Außen abschnitt, die mit dem Kühlgasraum kommuniziert;
- e) jedem Innenabschnitt zugeordnet eine Mehrzahl erster Kühl kanäle, die mit dem Nutengrundkanal und Öffnungen in der Umfangsfläche kommunizieren;
- f) jeder Übergangsstelle zugeordnet mindestens einen zweiten Kühlkanal, der in dem zugehörigen Außenabschnitt eine Mündung in den Kühlgasraum aufweist, durch die Übergangs stelle in den Innenabschnitt geführt ist und mit mindestens einer Öffnung in der Umfangsfläche kommuniziert.
Wesentliches Element der Erfindung ist, an jeder Übergangs
stelle mindestens einen Kühlkanal unmittelbar aus dem Kühl
gasraum durch den Außen- und Innenabschnitt zu führen, so daß
für den Bereich der Übergangsstelle eine direkte Kühlung der
Rotorwicklung erzielt wird. Dadurch, daß diese somit geschaf
fenen zweiten Kühlkanäle nicht von den Nutengrundkanälen der
Nuten ausgehen, wie dies der Fall ist für die Kühlkanäle der
Innenabschnitte, sondern unmittelbar von jeweils einem Kühl
gasraum, wird die Drosselung der durch die zweiten Kühlkanäle
fließenden Kühlgasströme auf ein Mindestmaß reduziert; darüber
hinaus ergibt sich durch das Vorhandensein der zweiten Kühlka
näle keine Reduzierung der Kühlgasströme durch die ersten Kühl
kanäle, da diese Ströme im wesentlichen bestimmt sind durch die
Drosselwirkung der Nutengrundkanäle. Das Einbringen der zweiten
Kühlkanäle in die Rotorwicklung bedeutet natürlich, daß deren
Querschnitt im Bereich jeder Übergangsstelle um ein gewisses
Maß reduziert werden muß; jedoch wird jeder zweite Kühlkanal
mit dem vollen Druck des Kühlgases aus dem Kühlgasraum beauf
schlagt, und entsprechend ist der Massendurchsatz recht hoch.
Mithin kann der Querschnitt des zweiten Kühlkanals so klein
bemessen werden, daß zur Führung des elektrischen Stromes durch
die Übergangsstelle ein ausreichend hoher Querschnitt ver
bleibt.
Die Weiterentwicklung der zur Herstellung der elektrischen Lei
ter einer Rotorwicklung eingesetzten Fertigungsmethoden erlaubt
es inzwischen, von der Forderung nach im wesentlichen streng
radial verlaufenden ersten Kühlkanälen Abstand zu nehmen;
durchaus denkbar und wirtschaftlich einsetzbar sind Gestaltun
gen, bei denen die ersten Kühlkanäle nicht mehr streng radial,
sondern mit einem gewissen Winkel zur radialen Richtung aus
geführt sind, und darüber hinaus ist auch die Anordnung der
ersten Kühlkanäle in der Nut keinen fertigungstechnischen
Beschränkungen mehr unterworfen. In jedem Fall empfiehlt es
sich aber zur Beibehaltung einer möglichst regelmäßigen Vertei
lung der Kühlleistung, daß die Mündungen der ersten Kühlkanäle
in den Nutengrundkanal, und auch die in der Umfangsfläche des
Rotorballens befindlichen Öffnungen der ersten Kühlkanäle,
einzeln oder in Gruppen, z. B. paarweise, in im wesentlichen
gleichbleibenden Abständen voneinander angeordnet sind. Die
zweiten Kühlkanäle verlaufen, da sie Außenabschnitte und auch
Innenabschnitte durchqueren, notwendigerweise schräg; besonders
vorteilhaft ist es, die Gestalt der ersten Kühlkanäle der Ge
stalt der zweiten Kühlkanäle dahingehend anzupassen, daß eine
möglichst gleichmäßige Kühlung der Rotorwicklung über ihre
gesamte Ausdehnung erzielt wird.
In günstiger Weiterbildung der Erfindung wird die Rotorwicklung
gebildet aus einer Vielzahl aufeinandergeschichteter elektri
scher Leiter, wobei erste Kühlkanäle und zweite Kühlkanäle ge
bildet sind aus zumindest teilweise überlappenden Ausstanzungen
in den Leitern. Die Leiter können als relativ flache Bänder
ausgeführt werden, in die Ausnehmungen zur Bildung von Kanälen
o. dgl. mittels Stanzen einfach einbringbar sind; durch Einsatz
programmgesteuerter Stanzeinrichtungen können Aussparungen in
aufeinander zu schichtenden Leitern derart miteinander korre
liert werden, daß durch die Stapelung Kanäle praktisch beliebi
ger Gestalt gebildet werden. Ein besonders günstiger Effekt
wird bei schräg verlaufenden Kanälen dann erzielt, wenn
die Ausstanzungen unabhängig von der vorgesehenen Richtung des
zu bildenden Kanals etwa senkrecht zur Verlaufsrichtung der
elektrischen Leiter, mithin etwa senkrecht zu der Achse des
Rotors, eingebracht sind; in den Wänden der schräg verlaufenden
Kanäle entstehen dann treppenartige Ausformungen, die
zu Verwirbelungen der durch die Kanäle geführten Kühlgasströme,
und damit unmittelbar zu Verbesserungen des Wärmetransports
führen.
Wie bereits erwähnt, ist mit der Auslegung der durch die
Rotorwicklung führenden Kühlkanäle ein Kompromiß zu schließen
zwischen der durch die Kanäle führbaren Kühlgasmenge und der
hinzunehmenden Verringerung des zum Transport des elektrischen
Stroms zur Verfügung stehenden Leiterquerschnitts. Entsprechend
ist es wenig vorteilhaft, eine Mehrzahl von zweiten Kühlkanälen
für jede Übergangsstelle vorzusehen. In der Tat ist es am gün
stigsten, jeder Übergangsstelle lediglich einen zweiten Kühl
kanal zuzuordnen, wobei die Form dieses Kühlkanals den jeweili
gen Erfordernissen anpaßbar ist. Um den bestmöglichen Wärme
übergang zu erreichen, stehen alle erwähnten Gestaltungen zur
Verfügung.
Die weitere Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand der
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele;
im einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen radialen Schnitt durch einen erfindungsgemäß
ausgestatteten Rotor;
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Rotorballen senkrecht zur
Drehachse;
Fig. 3 einen radialen Schnitt durch einen im Sinne einer
Weiterbildung der Erfindung ausgerüsteten Rotor.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen erfindungsgemäß aufge
bauten Rotor in einer Ebene, die die Achse 1, um die der Rotor
drehbar ist, enthält. Der Rotor besteht aus einem Rotorballen 2
mit in Richtung der Achse 1 daran anschließenden Rotorwellenzap
fen 11. In den Rotorballen 2 sind im wesentlichen radial ver
laufende Nuten 4 (s. Fig. 2) eingebracht, die mit elektrischen
Leitern 6 zur Bildung der Rotorwicklung ausgefüllt sind. Die Ro
torwicklung weist dabei Innenabschnitte 7 auf - dies sind die in
dem Rotorballen 2 befindlichen Segmente - sowie Außenabschnitte
9, die außerhalb des Rotorballens 2 verlaufen und wobei jeweils
ein Außenabschnitt 9 zwei Innenabschnitte 7 miteinander verbin
det. Die elektrischen Leiter 6 füllen die Nuten 4 nicht voll
ständig aus; im Inneren jeder Nut 4 verbleibt ein Nutengrund
kanal 8, der zur Förderung von Kühlgas bestimmt ist. Die Nuten
4 sind mittels Nutverschlußkeilen 20 und ggf. zwischen Nutver
schlußkeilen 20 und Innenabschnitten 7 eingefügten Zwischenla
gen 21 verschlossen. Die Kühlung eines Innenabschnittes 7 er
folgt durch Kühlgas, das in den Nutengrundkanal 8 eingeblasen
wird, von dort in Mündungen 17 erster Kühlkanäle 13 eintritt
und durch die elektrische Leiter 6 hindurch zu Öffnungen 14 in
der Umfangsfläche 3 (siehe Fig. 2) des Rotorballens 2 geführt
wird, wo es ausströmt und durch entsprechende Fördereinrichtun
gen abgesaugt werden kann. Mittel zur Kühlung der Außenabschnit
te 9 sind in Fig. 1 nicht dargestellt; für Möglichkeiten dazu
wird auf die zitierten Schriften zum Stand der Technik verwiesen.
Zwischen Außenabschnitt 9 und Rotorwellenzapfen 11 ist ein
Kühlgasraum 12 gebildet, in dem dem Rotor zugestelltes
Kühlgas zunächst gesammelt wird. Jeder Nutengrundkanal 8 mündet
in einen Kühlgasraum 12 und führt so Kühlgas durch den Rotor
ballen 2 ab. Die Außenabschnitte 9 sind zum Außenumfang des
Rotors hin mittels einer Kappe 19 abgedeckt, die auf den Rotor
ballen 2 geschoben ist. Diese Kappe 19 sichert - über nicht
dargestellte Stützen - die Außenabschnitte 9 gegen beim Betrieb
des Rotors auftretende Fliehkräfte. Die Rotorkühlung ist am prob
lematischsten an der Übergangsstelle 10 zwischen Innenabschnitt
7 und Außenabschnitt 9, also an der Stelle, an der die Rotor
wicklung aus dem Rotorballen 2 austritt, denn das dem Außenab
schnitt 9 kühlende Kühlgas muß vor Erreichen der Übergangsstelle
10 abgeleitet werden, und ein erster Kühlkanal 13 steht dort
nicht zur Verfügung. Dementsprechend wird gemäß der Erfindung
ein zweiter Kühlkanal 15 vorgesehen, der eine Mündung 16 un
mittelbar in den Kühlgasraum 12 aufweist, durch den Außenab
schnitt 9 und die Übergangsstelle 10 hindurch in den Innenab
schnitt 7 führt und dort an wenigstens einer Öffnung 14 in der
Umfangsfläche 3 Rotorballens 2 endet. Dieser zweite Kühlkanal
15 gestattet einen relativ großen Kühlgasfluß durch die Über
gangsstelle 10 hindurch und gewährleistet somit eine effiziente
Kühlung der Rotorwicklung in ihrem kritischsten Bereich.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Rotorballen 2, der
senkrecht zu der Achse 1 (s. Fig. 1) gelegt ist. Darge
stellt sind zwei Nuten 4, die in die Umfangsfläche 3 des
Rotorballens 2 in im wesentlichen radialer Richtung einge
bracht sind. In den Nuten 4 ist die Rotorwicklung aus einer
Vielzahl aufeinandergeschichteter elektrischer Leiter 6 ge
bildet. Die Nuten 4 werden durch diese nicht vollständig aus
gefüllt, sondern zwischen den elektrischen Leitern 6 und den
Nutengründen 5 verbleiben Nutengrundkanäle 8, durch die beim
Betrieb des Rotors Kühlgas strömt. Verschlossen sind die Nuten
4 mittels Nutverschlußkeilen 20 und zwischen diesen und den
elektrischen Leitern 6 angeordneten Zwischenlagen 21, die z. B.
aus federndem Material bestehen und für einen festen Sitz der
elektrischen Leiter 6 sorgen. In einer der Nuten 4 ist ein
erster Kühlkanal 13 dargestellt, der durch die elektrischen
Leiter 6, die Zwischenlage 21 und den Nutverschlußkeil 20 ver
läuft und den Nutengrundkanal 8 mit einer Öffnung 14 in der
Umfangsfläche 3 des Rotorballens 2 verbindet.
Fig. 3 zeigt schließlich einen weiteren axial-radialen Schnitt
durch einen Rotor gemäß der Erfindung. Wiederum besteht der
Rotor aus einem Rotorballen 2 mit daran in Richtung der Achse
1 anschließenden Rotorwellenzapfen 11. Dargestellt ist
ein Teil einer Rotorwicklung aus elektrischen Leitern 6, die
teilweise in Nuten 4 (vgl. Fig. 1 u. 2) übereinandergeschichtet
sind. In den elektrischen Leitern 6 gebildet sind ein erster
Kühlkanal 13 und ein zweiter Kühlkanal 15, wobei der erste Kühl
kanal 13 aus dem Nutengrundkanal 8 und der zweite Kühlkanal 15
aus dem Kühlgasraum 12 zu jeweils einer Öffnung 14 am Außen
umfang des Rotors führt. Der erste Kühlkanal 13 und der zweite
Kühlkanal 15 sind gebildet aus teilweise überlappenden Ausstan
zungen 18 der elektrischen Leiter 6. Diese Ausstanzungen 18
sind, unabhängig von der Verlaufsrichtung des ersten Kühl
kanals 13 und des zweiten Kühlkanals 15, etwa senkrecht in die
elektrischen Leiter 6 eingebracht. Somit ergibt sich eine
gewisse Verwirbelung des Kühlgases, das durch den ersten
Kühlkanal 13 und den zweiten Kühlkanal 15 transportiert wird,
und es wird eine Verbesserung des Wärmetransportes erreicht.
Die Erfindung betrifft einen Rotor für eine dynamoelektrische
Großmaschine, insbesondere einen Rotor für einen Turbogenera
tor mit einer elektrischen Leistung oberhalb von etwa 10 MVA,
insb. etwa oberhalb 50 MVA, der eine Rotorwicklung aufweist,
die mittels eines Kühlgases zwangsweise kühlbar ist, wobei
die Kühlung der Rotorwicklung in dem Bereich, in dem sie aus
dem Rotorballen austritt, in besonders günstiger Weise
erfolgt, so daß eine insgesamt höhere thermische Beanspruchung
des Rotors möglich ist.
Claims (5)
1. Mit einem Kühlgas kühlbarer Rotor für eine dynamoelektrische
Großmaschine, der um eine Achse (1) drehbar ist und folgende
Bestandteile beinhaltet:
- a) einen Rotorballen (2), der bezüglich der Achse (1) etwa axialsymmetrisch ist und eine Umfangsfläche (3) mit einer Mehrzahl von im wesentlichen radial-axial verlaufenden Nuten (4) hat, deren jede einen Nutengrund (5) aufweist;
- b) eine Rotorwicklung, mit Innenabschnitten (7), deren jeder innerhalb einer Nut (4) unter Belassung eines Nutengrundka nals (8) zwischen dem Innenabschnitt (7) und dem Nutengrund (5) angeordnet ist, und Außenabschnitten (9), deren jeder außerhalb des Rotorballens (2) liegt und in zwei Innenab schnitte (7) an jeweils einer Übergangsstelle (10) übergeht;
- c) einen Rotorwellenzapfen (11) an jedem axialen Ende des Rotorballens (2), der unter den Außenabschnitten (9) aus dem Rotorballen (2) ragt, wobei zwischen den Außenabschnitten (9) und dem Rotorwellenzapfen (11) mindestens ein Kühlgasraum (12) liegt, der mit dem Kühlgas beaufschlagbar ist, und wo bei die Nutengrundkanäle (8) mit dem Kühlgasraum (12) kommu nizieren;
- d) jedem Außenabschnitt (9) zugeordnet eine Einrichtung zur Führung des Kühlgases um und/oder durch den Außenabschnitt (9), die mit dem Kühlgasraum (12) kommuniziert;
- e) jedem Innenabschnitt (7) zugeordnet eine Mehrzahl erster Kühlkanäle (13), die mit dem Nutengrundkanal (8) und Öffnungen (14) in der Umfangsfläche (3) kommunizieren;,
- f) jeder Übergangsstelle (10) zugeordnet mindestens einen zweiten Kühlkanal (15), der in dem zugehörigen Außenab schnitt (9) eine Mündung (16) in den Kühlgasraum (12) auf weist, durch die Übergangsstelle (10) in den Innenabschnitt (7) geführt ist und mit mindestens einer Öffnung (14) in der Umfangsfläche (3) kommuniziert.
2. Rotor nach Anspruch 1, wobei für jede Nut (4):
- a) die ersten Kühlkanäle (13) Mündungen (17) in den Nuten grundkanal (8) aufweisen, die im wesentlichen in gleichbleibenden Abständen voneinander angeordnet sind;
- b) die zugehörigen Öffnungen (14) in der Umfangsfläche (3) einzeln oder paarweise im wesentlichen in gleichblei benden Abständen voneinander angeordnet sind.
3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2, wobei:
- a) die Rotorwicklung aus einer Vielzahl aufeinandergeschich teter elektrischer Leiter (6) besteht;
- b) jeder erste Kühlkanal (13) und jeder zweite Kühlkanal (15) gebildet ist aus zumindest teilweise überlappenden Ausstanzungen (18) der elektrischen Leiter (6) .
4. Rotor nach Anspruch 3, wobei die Ausstanzungen (18) etwa
senkrecht zu der Achse (1) in die elektrischen Leiter (6) ein
gebracht sind.
5. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder
Übergangsstelle (10) ein einziger zweiter Kühlkanal (15) zuge
ordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904011450 DE4011450A1 (de) | 1990-04-09 | 1990-04-09 | Mit einem kuehlgas kuehlbarer rotor fuer eine dynamoelektrische grossmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904011450 DE4011450A1 (de) | 1990-04-09 | 1990-04-09 | Mit einem kuehlgas kuehlbarer rotor fuer eine dynamoelektrische grossmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4011450A1 true DE4011450A1 (de) | 1991-10-10 |
Family
ID=6404070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904011450 Withdrawn DE4011450A1 (de) | 1990-04-09 | 1990-04-09 | Mit einem kuehlgas kuehlbarer rotor fuer eine dynamoelektrische grossmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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