DE4005655C2 - Vorrichtung zum Verstellen des Verdrängervolumens einer hydrostatischen Maschine - Google Patents
Vorrichtung zum Verstellen des Verdrängervolumens einer hydrostatischen MaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen des
Verdrängervolumens einer hydrostatischen Maschine nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei den aus der Praxis bekannten Vorrichtungen dieser Art sind
die von den elektromagnetischen Betätigungsgliedern erzeugten
Magnetkräfte zur Betätigung der Wegeventile relativ gering,
beispielsweise etwa 50 N im Falle eines sogenannten
35er-Proportionalmagneten. Einer solchen geringen Magnetkraft
steht der die Rückstellung des Wegeventils bewirkende und an
einer entsprechend angeordneten Meßfläche ständig anstehender
Arbeitsdruck entgegen, der Werte bis 450 bar erreichen kann. Um
die hydraulische Kraft eines derart hohen Arbeitsdruckes bei
der Betätigung des Wegeventils zu überwinden, weist die
genannte Meßfläche sehr geringe Abmessungen auf; im Fall des
erwähnten 35er-Proportionalmagneten beträgt der errechnete
Wert 0,0113 cm² und ist damit zu klein, um in der Praxis mit
ausreichender Genauigkeit hergestellt zu werden.
Dementsprechend wenig zufriedenstellend ist die Genauigkeit,
mit der die bekannten Vorrichtungen arbeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß das Wegeventil
und damit die Verstelleinrichtung mit größerer Genauigkeit
verstellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Betätigung des
Wegeventils durch das elektromagnetische Betätigungsglied
erfolgt nunmehr statt gegen den Arbeitsdruck gegen den
Ausgangsdruck des Verhältnisdruckventils, der gegenüber dem an
dessen Eingang anstehenden Arbeitsdruck reduziert ist und eine
dem Druckverhältnis des Eingangsdrucks zum Ausgangsdruck
entsprechende Vergrößerung der Meßfläche erlaubt. Die größere
Meßfläche läßt sich mit größerer Präzision herstellen und
ermöglicht somit ein genaueres Verstellen des Wegeventils und
damit der Verstelleinrichtung. Das Verhältnisdruckventil kann
ein solches mit unterschiedlich großen Steuerflächen sein, die
an entgegengesetzten Enden eines Steuerkolbens ausgebildet sind
und deren Flächenverhältnis umgekehrt proportional zum
Druckverhältnis der sie jeweils beaufschlagenden Drücke ist.
Vorzugsweise sind die Steuerflächen an zwei Steuerkolben
ausgebildet, wobei die den Steuerflächen jeweils
gegenüberliegenden Enden der Steuerkolben je einem Hebelarm
eines doppelarmigen Hebels anliegen, der die Bewegung eines
Steuerkolbens in eine gegenläufige Bewegung des jeweils anderen
Steuerkolbens umwandelt. Hierbei können die Hebelarme
unterschiedliche Längen und/oder die Steuerflächen
unterschiedliche Größen im indirekt proportionalen Verhältnis
zum Eingangs- und Ausgangsdruck aufweisen.
Der Schwenkpunkt des doppelarmigen Hebels kann ortsfest, gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung aber auch verstellbar sein,
um das Druckverhältnis zwischen Eingang und Ausgang des
Verhältnisdruckventils, genauer gesagt, die Steigung der das
Druckverhältnis für verschiedene Drücke darstellenden Geraden,
verändern und auf diese Weise das Verhältnisdruckventil an
unterschiedliche Einsatzbedingungen, wie z. B.
elektromagnetische Betätigungsglieder mit unterschiedlichen
Betätigungskräften oder unterschiedliche Arbeitsdrücke,
anpassen zu können.
Vorteilhafterweise umfaßt das Verhältnisdruckventil ein
Betätigungselement zur Druckausübung entgegen dem Eingangsdruck
auf denjenigen Hebelarm, der dem vom Eingangsdruck
beaufschlagten Steuerkolben anliegt. Eine solche Druckausübung
vergrößert das Druckverhältnis zwischen dem Eingang und dem
Ausgang des Verhältnisdruckventils um einen entsprechenden
Betrag, so daß eine Parallelverschiebung der das
Druckverhältnis für unterschiedliche Drücke darstellenden
Geraden erfolgt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den verbleibenden Unteransprüchen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand einiger bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1-3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel in drei verschiedenen
Betriebsstellungen,
Fig. 4 eine graphische Darstellung des Verdrängervolumens
der hydrostatischen Maschine als Funktion der
Betätigungskraft des in den Fig. 1 bis 3
dargestellten elektromagnetischen Betätigungsgliedes,
Fig. 5 das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte
Verhältnisdruckventil gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 eine graphische Darstellung des Ausgangsdruckes des
Verhältnisdruckventils nach Fig. 5 als Funktion des
Arbeitsdruckes,
Fig. 7 das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte
Verhältnisdruckventil gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 eine graphische Darstellung des Ausgangsdrucks des
Verhältnisdruckventils nach Fig. 7 als Funktion des
Arbeitsdrucks für unterschiedliche
Ventileinstellungen,
Fig. 9 das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte
Verhältnisdruckventil gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 10 eine graphische Darstellung des Ausgangsdrucks des
Verhältnisdruckventils nach Fig. 9 als Funktion des
Arbeitsdrucks für unterschiedliche Betätigungskräfte
und
Fig. 11 eine graphische Herstellung des Verdrängervolumens
der hydrostatischen Maschine als Funktion des am
Eingang des Verhältnisdruckventils nach Fig. 9
anstehenden Arbeitsdrucks für unterschiedliche
Betätigungskräfte des Betätigungselements.
Die Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 3 dient zur Steuerung und
Leistungsregelung einer verstellbaren Hydropumpe 1, die über
eine Saugleitung 2 Druckmittel aus einem Tank 3 ansaugt und
über eine Arbeitsdruckleitung 4 zu einem nicht gezeigten
Verbraucher fördert. Die Vorrichtung umfaßt eine
Verstelleinrichtung 5, ein drosselndes 3/3-Wegeventil 6, ein zu
dessen Betätigung dienendes elektromagnetisches
Betätigungsglied 7, ein Verhältnisdruckventil 8 und eine
Wegmeßfeder 9.
Die Verstelleinrichtung 5 besteht aus einem doppelt wirkenden
Verstellzylinder 10 mit einem Differentialkolben 11, der über
eine Kolbenstange 12 mit beispielsweise der Schrägscheibe der
Hydropumpe 1 gekoppelt ist und mit seiner kleineren,
ringförmigen Stirnfläche 13 einen von der Kolbenstange 12
durchsetzten, ersten Druckraum 14 sowie mit seiner
gegenüberliegenden, größeren, kreisförmigen Stirnfläche 15
einen zweiten Druckraum 16 definiert.
Das 3/3-Wegeventil 6 weist einen Anschluß zum Tank 3 und zwei
weitere Anschlüsse auf, die über je eine
Stelldruckleitung 17, 18 zum ersten bzw. zweiten Druckraum 14
bzw. 16 des Verstellzylinders 10 führen. In der in Fig. 2
gezeigten Mittelstellung des Wegeventils 6 sind sämtliche drei
Anschlüsse miteinander verbunden, während in der rechten
Endstellung - s. Fig. 1 - der Anschluß zum ersten Druckraum 14
gesperrt und der Anschluß zum zweiten Druckraum 16 mit dem
Tank 3 verbunden ist. Die linke Endstellung nach Fig. 3 ist
eine Umlaufstellung, in der beide Anschlüsse zu den
Druckräumen 14, 16 miteinander verbunden und der Tankanschluß
gesperrt ist. Die Stelldruckleitung 17 ist über eine
Anschlußleitung 19 an die Arbeitsdruckleitung 4 angeschlossen.
Der Steuerschieber 20 des Wegeventils 6 ist über die
Wegmeßfeder 9 mit der Kolbenstange 12 des Verstellzylinders 10
gekoppelt und an seiner gegenüberliegenden Seite mit einem
Ansatz 21 versehen, der über einen Zwischenkolben 22 mit einer
Betätigungsstange 23 des elektromagnetischen
Betätigungsgliedes 7 gekoppelt ist. Letzteres ist als
herkömmlicher Proportionalmagnet ausgebildet und deshalb nicht
näher beschrieben. Der Zwischenkolben 22 ist in einem
Zylinder 24 angeordnet und begrenzt mit einer dem Wegeventil 6
zugewandten Meßfläche A einen Druckraum 25, der über eine
Steuerleitung 26 an die Anschlußleitung 19 angeschlossen ist.
Das Verhältnisdruckventil 8, das in drei
Ausführungsformen 8.1, 8.2 und 8.3 ausgebildet ist, befindet
sich in der Steuerleitung 26.
Das Verhältnisdruckventil in der Ausführungsform 8.1 nach
Fig. 5 ist von bekannter Bauart und umfaßt ein Ventilgehäuse 27
mit einer abgesetzten Bohrung, in der ein Steuerkolben 28,
bestehend aus einem ersten Kolbenabschnitt 29 mit kleinerem
Durchmesser und einem zweiten Kolbenabschnitt 30 mit größerem
Durchmesser, verschiebbar angeordnet ist. Das freie Stirnende
des ersten Kolbenabschnitts 29 begrenzt einen Leckölraum 31,
der an einen Leckölkanal 32 angeschlossen ist. Die Stufe
zwischen den beiden Kolbenabschnitten 29, 30 bildet eine
ringförmige, erste Steuerfläche A₁, die einen ersten
Ringkanal 33 gegenüber einem sich in Richtung des freien
Stirnendes des zweiten Kolbenabschnitts 30 über eine umlaufende
Steuerkante anschließenden zweiten Ringkanal 34 größeren
Durchmessers abgrenzt. Auf diese Weise stellt der erste
Ringkanal 33 einen ersten Steuerraum dar, in den ein
Zuflußkanal 35 einmündet, welcher den Eingang des
Verhältnisdruckventils 8.1 darstellt und an den zur
Anschlußleitung 19 führenden Zweig der Steuerleitung 26
angeschlossen ist. Der sich zwischen der umlaufenden
Steuerkante und der äußeren umlaufenden Kante der Stufe oder
ersten Steuerfläche A₁ bei entsprechender Stellung des
Steuerkolbens 28 einstellende Ringspalt bestimmt die Größe des
durchströmenden Druckmittelstroms. Das freie Stirnende des
zweiten Kolbenabschnitts 30 stellt eine zweite Steuerfläche A₂
dar und begrenzt einen zweiten Steuerraum 36, der über einen
Verbindungskanal 37 an den zweiten Ringkanal 34 und über einen
den Ausgang des Verhältnisdruckventils 8.1 darstellenden
Abflußkanal 38 an den Zweig der Steuerleitung 26 angeschlossen
ist, der zum Druckraum 25 des Zylinders 24 zwischen dem
Wegeventil 6 und dem Proportionalmagneten 7 führt.
Das Verhältnisdruckventil 8.1 reduziert den am Eingang 35
anstehenden Arbeitsdruck p₁ aus der Arbeitsdruckleitung 4 auf
einen Ausgangsdruck p₂ im umgekehrten Verhältnis zu den
zugeordneten Steuerflächen A₁, A₂ nach der Formel:
p₁/p₂ = A₂/A₁.
Gemäß Fig. 5 ist die zweite Steuerfläche A₂ etwa 5mal so groß
wie die erste Steuerfläche A₁, so daß das
Druckverhältnis p₁ : p₂=5 : 1 beträgt. Dieses Druckverhältnis ist
für verschiedene Drücke durch die Gerade im Koordinatensystem
nach Fig. 6 dargestellt, wobei die Einteilung der x-Achse zu
derjenigen der Y-Achse im Maßstab 5 : 1 gezeichnet ist.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt:
Gemäß Fig. 1 wirkt lediglich die Kraft der entspannten Wegmeßfeder 9 auf den Steuerschieber 20 des Wegeventils 6 und den Differentialkolben 11 des Verstellzylinders 10 und hält diese beiden beweglichen Teile 20 und 11 in der linken bzw. rechten Endstellung und damit die Hydropumpe 1 in der 0-Lage mit 0-Fördervolumen V.
Gemäß Fig. 1 wirkt lediglich die Kraft der entspannten Wegmeßfeder 9 auf den Steuerschieber 20 des Wegeventils 6 und den Differentialkolben 11 des Verstellzylinders 10 und hält diese beiden beweglichen Teile 20 und 11 in der linken bzw. rechten Endstellung und damit die Hydropumpe 1 in der 0-Lage mit 0-Fördervolumen V.
Zum Verstellen der Hydropumpe 1 wird der Proportionalmagnet 7
durch Erregen seiner Spule eingeschaltet und über seine
Betätigungsstange 23 der Steuerschieber 20 des Wegeventils 6
entsprechend dem eingegebenen Spulenstrom gegen den Druck der
Wegmeßfeder 9 und gegen den Druck des Druckmittels im
Druckraum 25 des Zylinders 24 nach links verschoben. Sobald die
auf die Betätigungsstange 23 wirkende Kraft FG den in Fig. 4
gezeigten Wert FG1 überschreitet, öffnet das Wegeventil 6,
erreicht seine Mittelstellung und schließt nach Überschreiten
der Kraft FG2 (s. Fig. 4), indem er in seine Umlaufstellung
gelangt.
Bei angetriebener Hydropumpe 1 und angeschlossenem Verbraucher
baut sich in der Arbeitsdruckleitung 4 ein Arbeitsdruck p₁ auf,
der über die Anschlußleitung 19, das Wegeventil 6 und die
Stelldruckleitungen 17, 18 den Differentialkolben 11 des
Verstellzylinders 10 entsprechend der Stellung des
Wegeventils 6 beaufschlagt. Dementsprechend nimmt der
Differentialkolben 11 bei in Mittelstellung befindlichem
Wegeventil 6 ebenfalls eine Mittelstellung (s. Fig. 2) ein, in
der die Hydropumpe 1 auf mittleres Fördervolumen V eingestellt
ist. Der linken Endstellung oder Umlaufstellung des
Wegeventils 6 entspricht die in Fig. 3 gezeigte rechte
Endstellung des Differentialkolbens 11 mit auf maximales
Fördervolumen V eingestellter Hydropumpe 1. Der sich in der
Arbeitsleitung 4 aufbauende Arbeitsdruck p₁ beaufschlagt über
die Anschlußleitung 19 und den sich anschließenden Zweig der
Steuerleitung 26 die erste Steuerfläche A₁ des
Verhältnisdruckventils 8.1. Die dabei auf die Steuerfläche A₁
wirkende hydraulische Kraft p₁×A₁ verschiebt den
Steuerkolben 28 nach links, wobei sich der Ringspalt öffnet
bzw. vergrößert und Druckmittel mit entsprechend der Größe des
Ringspaltes reduziertem Druck p₂ über den zweiten Ringkanal 34
und den Verbindungskanal 37 die zweite Steuerfläche A₂ im
zweiten Steuerraum 36 mit einer Druckkraft p₂×A₂ beaufschlagt.
Der bei Kräftegleichgewicht im zweiten Steuerraum auftretende
Druck p₂=p₁×A₁/A₂ ist der auf die Meßfläche des Druckraums 26
im Zylinder 24 wirkende Ausgangsdruck p₂ des
Verhältnisdruckventils 8.1.
Wenn der Ausgangsdruck p₂ infolge größerer Belastung des
Verbrauchers und damit höheren Arbeitsdrucks p₁ die
Meßfläche 25 mit einer die Kraft FG des Proportionalmagneten 7
übersteigendem Druckkraft beaufschlagt, wird der
Steuerschieber 20 des Wegeventils 6 nach rechts verschoben und
über den Differentialkolben 11 die Hydropumpe 1 in Richtung
niedrigeren Fördervolumens V solange verstellt, bis
Kräftegleichgewicht zwischen der Druckkraft p₂×A des an der
Meßfläche A anstehenden Ausgangsdrucks p₂ und der Kraft FG des
Proportionalmagneten 7 herrscht. Auf diese Weise werden,
bedingt durch die Beaufschlagung einer Meßfläche A mit großen
Abmessungen, durch einen auf einen niedrigen Wert p₂ reduzierten
Arbeitsdruck p₁ sowohl die Verstellung des Fördervolumens als
auch die Leistungsregelung der Hydropumpe 1 mit hoher
Genauigkeit durchgeführt.
Das in Fig. 7 dargestellte Verhältnisdruckventil in einer
zweiten Ausführungsform 8.2 umfaßt ebenfalls wie das
Verhältnisdruckventil 8.1 ein Ventilgehäuse 27, in welchem ein
erster Steuerkolben 39 und ein dazu paralleler zweiter
Steuerkolben 40 in entsprechenden Bohrungen verschiebbar
angeordnet sind. Der erste Steuerkolben 39 und die zugeordnete
Bohrung sind von gleichen Abmessungen und gleicher Form mit
zwei Kolbenabschnitten 29, 30, einer ersten Steuerfläche A₁,
einem Leckölraum 31 mit Leckölanschluß 32 und zwei
Ringkanälen 34, 35 mit einem Zuflußkanal 35 wie der
Steuerkolben 28 und die zugeordnete Bohrung im
Verhältnisdruckventil 8.1, weisen jedoch statt einer zweiten
Steuerfläche bzw. einem zweiten Steuerraum ein konisch
zulaufendes Ende 41 bzw. eine freie Ausmündung in einen
Hohlraum 42 im Ventilgehäuse 27 auf.
Der zweite Steuerkolben 40 ragt ebenfalls wie der erste
Steuerkolben 39 mit einem konisch zulaufenden Ende 43 durch
eine freie Ausmündung der zugeordneten Bohrung in den
Hohlraum 42 hinein. Sein gegenüberliegendes Stirnende ist als
zweite Steuerfläche A₂ ausgebildet und grenzt in der
zugeordneten Bohrung den zweiten Steuerraum 36 ab, an den sich
der zum zweiten Ringkanal 34 führende Verbindungskanal 37 und
der den Ausgang des Verhältnisdruckventils 8.2 bildende
Abschlußkanal 38 anschließt.
Beide Steuerkolben 39, 40 liegen mit ihren konisch zulaufenden
Enden 41, 43 je einem Hebelarm r₁ bzw. r₂ eines doppelarmigen
Hebels 44 an, der im Hohlraum 42 angeordnet und mittels einer
Schwenkachse 45 schwenkbar an einer Stütze 46 befestigt ist.
Letztere ist in einer nicht gezeigten Führung in einem den
unteren Abschluß des Hohlraums 42 bildenden Gehäuseboden 47
geführt und mit einer Gewindebohrung versehen. Ein in den
Hohlraum 42 hineinragender Gewindebolzen 48 durchsetzt diese
Gewindebohrung und eine an der Außenseite des Ventilgehäuses 27
angeordnete Mutter 49. Durch Drehung der Mutter 49 wird die
Stütze 46 und damit die Schwenkachse 45 des doppelarmigen
Hebels 44 verschoben und auf diese Weise die Länge der
Hebelarme r₁, r₂ verändert.
Das Verhältnisdruckventil 8.2 reduziert den am Eingang 35
entstehenden Arbeitsdruck p₁ aus der Arbeitsdruckleitung 4 auf
einen Ausgangsdruck p₂ im umgekehrten Verhältnis zu den
zugeordneten Steuerflächen und Hebelarmen A₁, A₂, r₁ und r₂ nach
der Formel:
p₁/p₂ = A₂/A₁ × r₂/r₁.
Fig. 8 zeigt im gleichen Koordinatensystem wie Fig. 6 die
Druckverhältnisse p₁/p₂ für verschiedene Einstellungen des
doppelarmigen Hebels 44 hinsichtlich der Länge der
Hebelarme r₁, r₂. Sind beide Hebelarme r₁, r₂ auf gleiche Länge
eingestellt, so ergibt sich die unter 45° verlaufende Gerade in
Fig. 8. Geraden mit geringeren Steigungen ergeben sich dann,
wenn durch Verstellen des Gewindebolzens 48 in Richtung des
mit "-s" gekennzeichneten Pfeils in Fig. 7 der Hebelarm r₂
vergrößert und r₁ entsprechend verkleinert wird. Geraden mit
größeren Steigungen als 45° sind das Ergebnis einer Verstellung
des doppelarmigen Hebels 44 in umgekehrter Richtung "+s".
Das in Fig. 9 dargestellte Verhältnisdruckventil in einer
dritten Ausführungsform 8.3 ist abgesehen von einem nicht
verstellbaren doppelarmigen Hebel 44 und einem
Betätigungselement 50 identisch mit dem
Verhältnisdruckventil 8.2 und deshalb mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Das Betätigungselement 50 ist
vorzugsweise ein Proportionalmagnet oder ein anderes
elektromagnetisches Element, das an der Außenseite des
Ventilgehäuses 27 befestigt ist und mit einem den
Gehäuseboden 47 durchsetzenden Betätigungsstift 51 am
doppelarmigen Hebel 44 auf dessen dem ersten Steuerkolben 39
gegenüberliegenden Seite im Abstand r₃ von der Schwenkachse 45
anliegt.
Das Betätigungselement 50 wird durch Erregen seiner Spule
eingeschaltet, wodurch der Betätigungsstift 51 mit einer dem
eingegebenen Spulenstrom proportionalen Kraft Fe den ersten
Steuerkolben 39 entgegen dem Arbeitsdruck p₁ belastet und auf
diese Weise den bereits ohne diese Krafteinwirkung verringerten
Arbeitsdruck p₁ nochmals verringert, so daß sich ein
Ausgangsdruck p₂ nach folgender Formel ergibt:
p₂ = p₁A₁r₁/A₂r₂ - Fer₃/A₂r₂.
Fig. 10 zeigt in gleichen Koordinatensystemen wie Fig. 8 die
Druckverhältnisse p₁/p₂ für verschiedene Betätigungsdrücke Fe
des Betätigungselementes 50. Die vom Koordinatenursprung
ausgehende Gerade stellt das Druckverhältnis für verschiedene
Drücke bei nicht betätigtem Betätigungselement 50 dar. Die
rechts davon parallel verlaufenden Geraden stellen die
Druckverhältnisse dar, die sich bei Ausübung jeweils höherer
Betätigungsdrücke Fe ergeben.
Fig. 11 zeigt das Fördervolumen V als Funktion des
Arbeitsdrucks p₁ für verschiedene Betätigungskräfte Fe des
Betätigungselements 50. Jede der schräg verlaufenden Geraden
zeigt die Leistungsregelung der hydrostatischen Maschine, d. h.
die Reduzierung des Fördervolumens mit steigendem Arbeitsdruck.
Die untere Gerade zeigt die Verhältnisse ohne Ausübung der
Betätigungskraft Fe. Die parallel dazu verlaufenden Geraden
stellen die Verhältnisse dar, die sich bei der Ausübung jeweils
höherer Betätigungskräfte Fe ergeben.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Verstellen des Verdrängervolumens
einer hydrostatischen Maschine mittels einer Verstelleinrichtung,
mit einem Wegeventil, über das die Verstelleinrichtung
an eine Stelldruckleitung der hydrostatischen
Maschine angeschlossen und das betätigbar ist durch
ein proportional wirkendes elektromagnetisches Betätigungsglied
gegen den Rückstelldruck in einem zwecks
Rückstellung über eine Steuerleitung an die Arbeitsdruckleitung
der hydrostatischen Maschine angeschlossenen
Druckraum,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verhältnisdruckventil (8) in der Steuerleitung
(26) angeordnet ist, das zwei Drücke (p₁, p₂) stets
in einem bestimmten, ggf. einstellbaren Verhältnis
(p₁/p₂=A₂/A₁) zueinanderdurch zwei Steuerflächen
(A₁, A₂) hält, deren eine (A₁) vom Eingangsdruck
(A₁, A₂) hält, deren eine (A₁) vom Eingangsdruck
(Arbeitsdruck p₁) beaufschlagt ist und an deren anderen
der reduzierte Ausgangsdruck (p₂) entgegen dem Eingangsdruck
(p₁) ansteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerflächen (A₁, A₂) des Verhältnisdruckventils
(8) unterschiedliche Größen aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerflächen (A₁, A₂) des Verhältnisdruckventils
(8) an zwei Steuerkolben (39, 40) ausgebildet
sind, und daß die den Steuerflächen (A₁, A₂) jeweils
gegenüberliegenden Enden (41, 43) der Steuerkolben
(39, 40) je einem Hebelarm (r₁) eines doppelarmigen
Hebels (44) anliegen, der die Bewegung eines Steuerkolbens
(39, 40) in eine gegenläufige Bewegung des jeweils
anderen Steuerkolbens (40 bzw. 39) umwandelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebelarme (r₁, r₂) unterschiedliche Längen
aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkpunkt (45) des doppelarmigen Hebels (44)
verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3
bis 5,
gekennzeichnet durch
ein Betätigungselement (50) zur Druckausübung entgegen
dem Eingangsdruck auf denjenigen Hebelarm (r₁), der
dem vom Eingangsdruck (p₁) beaufschlagten Steuerkolben
(39) anliegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (50) auf den längeren
Hebelarm (r₁) wirkt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (50) auf den dem Steuerkolben
(39) mit der kleineren Steuerfläche (A₁) zugeordneten
Hebelarm (r₁) wirkt.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (50) ein elektromagnetisches
Betätigungselement ist.
Priority Applications (3)
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1991
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