DE4005471C2 - Niederschlagsabhängige und elektromagnetische Störquellen ermittelnde Schaltung in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Niederschlagsabhängige und elektromagnetische Störquellen ermittelnde Schaltung in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine niederschlagsabhängige und elektroma
gnetische Störquellen ermittelnde Schaltung in Kraftfahrzeugen, deren
Aufgabe es ist, Niederschlag sicher von elektromagnetischen Störfel
dern zu unterscheiden.
Die Erfindung geht aus von einer niederschlagsabhängigen Steuerung für
Abdecksysteme zum regenabhängigen Schließen von offenstehenden, elek
trisch zu betätigenden Abdeckungen (DE 39 00 183 A1 und DE 39 18 331 A1)
so wie die nach Einschalten des Scheibenwischerschalters in Intervallstellung
Schaltwiederholungen in Abhängigkeit des Niederschlags zu steuern
(DE 40 00 164 A1).
Nach diesen bekannten Schaltvorrichtungen, verbunden mit einem Sensor auf
dem Prinzip der Kapazitätsmessung, wobei zur Auswertung der Kapazitätsän
derung ein Oszillator dient, hat sich gezeigt, daß durch Einfluß von elek
tromagnetischen Störfeldern hinsichtlich der Erfassung des Meßsignals, in
Verbindung mit einer Steuerelektronik, eine Frequenzinstabilität des Os
zillators auftritt und daher Schließvorgänge, wie z. B. bei Schiebedächern
an Kraftfahrzeugen bzw. ein Wischvorgang der Wischerblätter, in Inter
vallstellung, ohne Auftreten von Niederschlag auslöst, wie beispielsweise
bei Hochspannungsleitungen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, mit möglichst geringem techni
schen Aufwand und einfachsten Mitteln, das Auftreten von elektromagne
tischen Störquellen zu ermitteln, um ungewollte Schließvorgänge bei Schie
bedächern oder Wischvorgänge bei Scheibenwischeranlagen in einem Kraft
fahrzeug auszuschließen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vor
teilhafte Weiterbildungen gehen aus den Ansprüchen 2-6 hervor.
Zur Verwendung des elektromagnetischen Störfeldaufnehmers eignen sich zwei
bandförmige, von einander isolierte Elektroden mit unterschiedlicher Länge,
wobei die eine länger ausgebildete Elektrode Bestandteil eines kapazitiv
arbeitenden Regensensors ist.
Die zusätzliche Anbringung an die Schaltung einer kürzeren bandförmigen
Elektrode ermöglicht die Aufnahme von elektromagnetischen Störquellen und
unterliegt daher der selben elektromagnetischen Störstrahlung wie die län
gere bandförmige Elektrode.
Ein weiterer Vorteil ist der Schutz gegenüber aggressiven Medien, da sich
die Störfeldaufnehmer und die Schaltung im geschützten Inneren des Kraft
fahrzeuges befinden.
Durch die Verwendung nur eines Oszillators ergibt sich der Vorteil, daß
bei Einwirkung von Temperaturschwankungen beide erfaßten Signale dem glei
chen Temperaturkoeffizienten unterliegen und daher beide Signale gleich
mäßig abwandern.
Einen weiteren Vorteil ergibt außerdem das Multiplexen beider Sensoren,
da hierbei eine gegenseitige Beeinflussung der Signale ausgeschlossen
wird, und der Oszillator sowohl mit dem kapazitiven Sensor 10 als auch
mit dem zweiten kapazitiven Sensor 12 zusammenwirkt.
Durch den geringen Aufwand der Schaltung und daraus sich ergebende Größe,
läßt sich die Schaltung auf der Heckscheibeninnenseite bzw. auf der Front
scheibeninnenseite, ohne die Sicht zu beeinträchtigen, mühelos anbringen
und ist daher auch für den serienmäßigen Einbau in Kraftfahrzeugen, als
auch für Nachrüstungszwecke geeignet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden, unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild mit Aufzeigen der
einzelnen Bauteile,
Fig. 2 ein Schaubild zur Darstellung der
Signalformen, die am Ausgang der
Schaltung erhalten werden.
Das in Fig. 1 dargestellte Schaltbild zeigt die beiden C-MOS Schalter
6 und 8, die durch Anlegen eines Taktsignals 5 über den Inverter 7 ab
wechselnd durchgeschaltet werden und in Verbindung mit den Widerständen
3 und 4, mit den kapazitiven Sensoren 10 und 12 ein RC-Glied ergeben, die
am Ausgang 2 des Oszillators 1 zwei verschiedene Frequenzen, dessen sich
ergebender Wert von der Länge und Beabstandung zur Karosserie 11 und der
Isolierschicht Glas 9 der beiden kapazitiven Sensoren 10 und 12 abhängt
und die Frequenzen an ein geeignetes Steuersystem zur Auswertung des Dif
ferenzwertes weiterleiten.
Als geeignete Steuerelektronik kann beispielsweise die in DE 39 00 184 A1
und DE 40 00 164 A1 aufgeführte Microprozessorsteuerung verwendet werden.
Das in Fig. 2 dargestellte Schaubild zeigt schematisch den Verlauf der
Signalformen der beiden Frequenzen 21 und 22 am Ausgang 2 der Schaltung
14. Der mit 15 gekennzeichnete Bereich in Fig. 2 zeigt am Ausgang 2 den
parallelen Frequenzverlauf während der Fahrt. Durch das Auftreten eines
elektromagnetischen Störfeldes, wie beispielsweise das Störfeld einer
Hochspannungsleitung, zeigt der Bereich 16 (Fig. 2) das parallele Absin
ken beider Frequenzen 21 und 22 unter Beibehaltung des Differenzwertes 23
während der Fahrt. Der im Bereich 17 dargestellte Signalverlauf zeigt
schematisch den Frequenzverlauf bei Verweilen eines Kraftfahrzeuges in
einem Störfeldbereich. Durch Einwirken des elektromagnetischen Stör
feldes wird der Frequenzverlauf 21 und 22 in Abhängigkeit der Stärke der
Störeinstrahlung beibehalten, wobei der Differenzwert ebenfalls seinen
Wert beibehält und somit einen Bezugswert für die Steuerelektronik her
gestellt wird, um ein ungewolltes Schließen eines Schiebedaches bzw. un
gewolltes Ansteuern der Scheibenwischerblätter zu verhindern.
Durch Eintreten von Niederschlag wird durch den kapazitiven Sensor 10
(Fig. 1) der Frequenzverlauf 22 wie der Bereich 18 (Fig. 2) zeigt durch
Änderung des Dielektrikums und dadurch eintretende Kapazitätssteigerung
ein nochmaliges Absinken der Frequenz 22 erreicht, wobei der zweite kapa
zitive Sensor 12 (Fig. 1) in Abhängigkeit des Störfeldes seinen Wert 21 bei
behält und somit eine Differenzvergrößerung 24 zwischen Frequenz 21 und
22 sich ergibt und dieser an ein geeignetes Steuersystem durch Auswertung
des Differenzsignals das Schließen eines Abdecksystems in einem Kraft
fahrzeug bzw. das Steuern eines Scheibenwischers richtig erkennt.
Der Bereich 19 zeigt bei Austritt des elektromagnetischen Störfeldes
die Beibehaltung des Differenzwertes während der Fahrt und damit das An
steigen beider Frequenzen 21 und 22. Durch Abtrocknen des mit Regen
beaufschlagten kapazitiven Sensors 10 (Fig. 1) bzw. durch einen Wisch
vorgang des Scheibenwischers beseitigter Regen erreicht der Differenz
wert 24 wieder seinen Ursprungswert 23. Dies zeigt der Bereich 20.
Claims (6)
1. Niederschlagsabhängige, elektromagnetische Störquellen ausschließende
Schaltung in Kraftfahrzeugen mit einem auf Niederschlag, wie Regen,
ansprechbaren kapazitiven Sensor mit einem Oszillator, dessen Fre
quenz in Abhängigkeit von der Kapazität gemessen wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaltung 14 neben dem kapazitiven Sensor
10 einen zweiten kapazitiven Sensor 12 mit kleinerer Kapazität
umfaßt und einen Schalter 6, 8, der im Takt eine Verbindung des
ersten kapazitiven Sensors 10 und des zweiten kapazitiven Sensors
12 mit einer Auswerteschaltung herstellt, wobei die Auswerteschal
tung einen sich durch die kapazitiven Sensoren 10, 12 ergebenden
Differenzwert der Frequenzen bildet und wobei bei Änderung dieses
Differenzwertes ein Steuersystem aktiviert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
kapazitiven Sensoren 10, 12 jeweils ein isoliertes Kupferband
als die eine Elektrode aufweisen, wobei die andere Elektrode durch
die Karosserie des Kraftfahrzeuges gebildet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalter 6, 8 als C-MOS Schalter ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Oszillator 1 sowohl mit dem kapazitiven Sensor
10 als auch mit dem zweiten kapazitiven Sensor 12 zusammenwirkt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden kapazitiven Sensoren 10. 12 zusammen mit dem Oszil
lator 1 und der Auswerteschaltung im Innern des Kraftfahrzeuges
untergebracht sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
kapazitiven Sensoren 10 und 12 entweder an der Innenseite der Heck
scheibe oder an der Innenseite der Frontscheibe des Kraftfahrzeuges
untergebracht sind.
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DE19904005471 DE4005471C2 (de) | 1990-02-21 | 1990-02-21 | Niederschlagsabhängige und elektromagnetische Störquellen ermittelnde Schaltung in Kraftfahrzeugen |
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DE4005471A1 DE4005471A1 (de) | 1991-08-22 |
DE4005471C2 true DE4005471C2 (de) | 1994-07-21 |
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ID=6400667
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904005471 Expired - Fee Related DE4005471C2 (de) | 1990-02-21 | 1990-02-21 | Niederschlagsabhängige und elektromagnetische Störquellen ermittelnde Schaltung in Kraftfahrzeugen |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE29614795U1 (de) | 1996-08-26 | 1996-10-10 | Kelle, Olaf, Dr.-Ing., 59823 Arnsberg | Vorrichtung zum autonomen niederschlagsgesteuerten Schließen von Belüftungseinrichtungen bei Kraftfahrzeugen |
Families Citing this family (2)
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DE102017206480B3 (de) * | 2017-04-18 | 2018-06-14 | Audi Ag | Verfahren zum Betreiben eines kapazitiven Regensensors eines Kraftfahrzeugs, Messsignalentstörungsvorrichtung und Kraftfahrzeug mit einer derartigen Messsignalentstörungsvorrichtung |
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1990
- 1990-02-21 DE DE19904005471 patent/DE4005471C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE29614795U1 (de) | 1996-08-26 | 1996-10-10 | Kelle, Olaf, Dr.-Ing., 59823 Arnsberg | Vorrichtung zum autonomen niederschlagsgesteuerten Schließen von Belüftungseinrichtungen bei Kraftfahrzeugen |
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