DE4005276A1 - Verfahren zum verbinden von borstenbuendeln mit einem buerstenkoerper sowie buerstenherstellungsmaschine dafuer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Bor­ stenbündeln mit einem Bürstenkörper, wobei in dem aus Kunst­ stoff bestehenden Bürstenkörper Aufnahmelöcher für Borsten­ bündel vorgesehen sind und das Verbinden unter Wärmeeinfluß vorgenommen wird, wobei der Bürstenkörper im Bereich der Lochhöhlungen verformbar erwärmt wird und anschließend je­ weils die Borstenbündel mit ihrem Verankerungsende in das zugehörige Loch eingedrückt werden.

Beim "traditionellen" Verbinden von Borsten mit dem Bürsten­ körper durch Einstopfen von gefalteten Borstenbündeln zusam­ men mit einem Ankerplättchen aus Metall besteht das Problem, daß diese Bürsten später einer Rohstoffwiederverwertung nicht zugeführt werden können, da die Metallplättchen in dem Kunststoff dies verhindern.

Man kennt auch bereits verschiedene Verfahren zum Verschwei­ ßen der Borstenbündel mit dem Bürstenkörper, wo das "Recy­ cling-Problem" nicht auftritt.

So ist aus der DE-OS 36 37 750 bereits bekannt, Borstenbün­ del mit einem Ende in die zuvor verformbar erwärmten Bür­ stenkörper-Löcher einzudrücken. Durch Materialverdrängung werden die inneren Borstenenden in das Kunststoffmaterial eingebettet und gehalten. Bedingt durch die glatten Enden der Borstenbündel und die in der Regel nur geringe Dicke der Bürstenkörper genügen die vorhandenen Haltekräfte häufig nicht den praktischen Anforderungen.

Es sind deshalb auch schon verschiedene Versuche unternommen worden, die Halte- und Verbindungskraft zwischen Borstenbün­ del und Bürstenkörper zu vergrößeren. So wurden die Borsten­ bündel vor dem Verbinden zunächst an ihren Verankerungsenden angeschmolzen und diese Enden dann mit dem Bürstenkörper verbunden.

Weiterhin ist es aus der DE-OS 35 35 449 bereits bekannt, eine Spritzgußform für Bürstenkörper mit Aufnahmeöffnungen zum Einstopfen von Borstenbündeln vorzusehen. Nach dem Ein­ stopfen der Borstenbündel werden deren in die Form ragenden Verankerungsenden beim Spritzen des Bürstenkörpers eingebet­ tet.

Nachteilig ist bei den vorgenannten Verfahren bzw. Vorrich­ tungen, daß der Aufwand vergrößert bzw. spezielle, von den bisherigen Bürstenherstellungsmaschinen grundsätzlich ab­ weichende Vorrichtungen erforderlich sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Bürsten mit "geschweiß­ ten" Borstenbündeln zu schaffen, wobei einerseits ein ein­ facher maschineller Aufwand mit Verwendungsmöglichkeit vor­ handener, konventioneller Maschinen möglich ist und wobei andererseits eine haltbare Verbindung zwischen Borstenbün­ deln und Bürstenkörper vorhanden ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß jedes Borstenbündel vor dem Stopfen ge­ faltet und mit dem gefalteten Ende in die zumindest beim Lochgrund erwärmten und dort plastifizierten Lochhöhlungen des Bürstenkörpers eingedrückt und verankert werden. Für das Einstopfen der Borstenbündel in den Bürstenkörper kann in vorteilhafter Weise eine übliche Stopfmaschine ver­ wendet werden. Dabei ergibt sich durch die etwa in der Mitte gefalteten Borstenbündel eine wesentlich verbesserte Halt­ barkeit und Verankerung der einzelnen Borstenfäden gegen Herausziehen, da Kunststoffmaterial von dem Bürstenkörper auch in den Bereich der Faltung eindringt und dort das Bor­ stenbündel auch formschlüssig festlegt.

Vorzugsweise werden alle Bürstenkörper-Löcher zur Aufnahme von Borstenbündeln gleichzeitig und dabei in Abstimmung auf die zeitliche Folge des Stopfvorganges unterschiedlich er­ wärmt.

Somit erfolgt das "Plastifizieren" mit einem einzigen, nur wenig Zeit beanspruchenden Zwischenarbeitsgang. Unmittelbar an den Erwärmungsvorgang schließt sich der Stopfvorgang an, wobei das Einstopfen der einzelnen Borstenbündel nacheinan­ der erfolgt. Die Erwärmung ist auf diese zeitliche Folge ab­ gestimmt, indem mit zunehmenden zeitlichen Abstand zwischen Erwärmungsvorgang und dem jeweiligen, einzelnen Stopfvorgang eine zunehmend stärkere Erwärmung erfolgt. Dadurch ergeben sich wiederum gleichmäßige Verankerungsverhältnisse.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die gefal­ teten Borstenbündel zusammen mit einem Kunststoffanker in die Lochhöhlungen eingedrückt werden und daß vorzugsweise die Lochhöhlungen zusätzlich im Einführ- und Verankerungs­ bereich der einzusetzenden Kunststoffanker erwärmt werden. Dadurch wird die Haltekraft der Borstenbündel im Bürsten­ körper noch weiter verbessert. Die Verwendung eines Kunst­ stoffankers ermöglich auch problemlos eine spätere Rohstoff­ verwertung.

Gegebenenfalls kann beim Eindrücken der Borstenbündel in ein Bürstenkörperloch mittels eines zungenförmigen Werkzeuges von der Lochwand vzw. an gegenüberliegenden Seiten Material in den Bereich des Lochgrundes verdrängt werden.

Das dabei verdrängte Kunststoffmaterial legt beim Lochgrund das eingestopfte Borstenbündel zusätzlich fest. Gegebenenfalls wird die Lochhöhlung zusätzlich im Lochrand­ bereich erwärmt. Dadurch wird das hineingedrückte Borsten­ bündel auch mit dem plastifizierten Material des Lochrandes verschweißt. Dies hat den Vorteil, daß der Bereich zwischen dem Lochrand und dem Borstenbündel außen hygienisch dicht verschlossen wird.

Nach einem abgewandelten Vorschlag der Erfindung wird vorge­ schlagen, daß die Löcher in den Bürstenkörper eingeschmol­ zen, die Borstenbündel anschließend in diese Löcher einge­ drückt und dann gegebenenfalls ein vorhandener Mündungsrand­ wulst zurückgedrückt wird.

Dadurch können auch Bürstenkörper ohne Löcher verwendet wer­ den. Das sonst erforderliche, exakte Positionieren von Heiz­ stempeln relativ zu vorhandenen Bürstenkörperlöchern kann dabei entfallen.

Die Erfindung betrifft auch eine Bürstenherstellungsmaschine für Bürsten, deren Borstenbündel unter Wärmeeinfluß mit dem Bürstenkörper verbunden werden, wobei die Maschine zumindest eine Stopfstation sowie vor dieser wenigstens eine Erwärm­ station zum Erwärmen zumindest der Lochbereiche des Bürsten­ körpers aufweist.

Die Maschine ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfstation mit einem Stopfwerkzeug zum Falten von Bor­ stenbündeln und Eindrücken dieser gefalteten Borstenbündel in bereichsweise plastifizierte Bürstenkörper-Löcher ausge­ bildet ist und daß die Erwärmstation ein Heizstempelfeld mit in die Lochhöhlungen der Bürstenkörper gleichzeitig eingrei­ fenden Heizstempeln aufweist.

Wie schon in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben, ist eine gute Verankerung der Borstenbündel in dem Bürstenkörperloch vorhanden und die Verwendung eines Heizstempelfeldes zum gleichzeitigen Erwärmen aller Loch­ höhlungen ergibt eine kurze Bearbeitungszeit.

Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.

Es zeigt zum Teil schematisiert:

Fig. 1 eine Aufsicht einer Bürstenherstellungsmaschine mit einer Erwärmstation und einer Stopfeinrichtung,

Fig. 2 eine Aufsicht einer gegenüber Fig. 1 abgewandelt ausgebildeten Bürstenherstellungsmaschine,

Fig. 3 bis 6 Teilschnittdarstellungen eines Bürstenkörpers im Be­ reich einer Lochhöhlung mit Darstellung des Bearbei­ tungsablaufes beim Stopfen,

Fig. 7 eine Teilschnittdarstellung eines Bürstenkörpers im Bereich einer Lochhöhlung mit eingestopftem Borsten­ bündel und Anker,

Fig. 8 eine gegenüber Fig. 7 um 90° verdrehte Ansicht eines eingestopften Borstenbündels,

Fig. 9 eine Teilschnittdarstellung im Bereich einer Loch­ höhlung mit angesetzter Stößerzunge und

Fig. 10 eine Fig. 9 entsprechende Darstellung mit in dem Bereich der Lochhöhlung eingreifender Stößerzunge.

In den Fig. 1 und 2 sind Maschinen 1 bzw. 1a zum Herstel­ len von Bürsten 2 dargestellt, die hier beide als Karussel­ maschinen mit Trommeln 3 ausgebildet sind und an ihrer Außenseite Werkstückhalter 4 für Bürstenkörper 5 tragen. Bei der in Fig. 1 gezeigten Maschine 1 sind im Uhrzeigersinn nach einer Bürstenkörperzuführstation 6 eine Heizstation 7, eine Stopfeinrichtung 8, eine Abkühlstation 9 sowie eine Auswurfstation 10 angeordnet.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die in der Regel mit Löchern 11 (vgl. Fig. 3 bis 10) versehenen Bürstenkörper 5 zunächst der Heizstation 7 zugeführt, wo die Lochhöhlungen zumindest beim Lochgrund 12 erwärmt und der Kunststoff, aus dem der Bürstenkörper besteht, plastifiziert wird. Dies er­ folgt mit Hilfe von Heizstempeln 13, die in die Lochhöhlung eingeführt werden, wie dies in Fig. 3 und 4 erkennbar ist. Im Ausführungsbeispiel haben die Heizstempel 13 an ihrem in Eingriffsstellung etwa dem Lochgrund 12 zugewandten Ende einen etwas vergrößerten Kopf 14, an den sich rückseitig ein im Querschnitt schlankerer Hals 15 anschließt. Durch den im Kopfbereich geringeren Abstand zur Lochwand bzw. auch zum Lochgrund, wird dieser Bereich verstärkt erwärmt, so daß sich das in Fig. 5 erkennbare, entsprechende "Schmelzprofil" ergibt.

Die Heizstempel 13 befinden sich in einer der Lochzahl und Lochanordnung entsprechenden Anzahl und Form an einem Heiz­ stempelhalter 16, der gemäß dem Doppelpfeil Pf1 (Fig. 1) ein- und ausrückbar ist. In Einrücklage greifen die Heiz­ stempel gleichzeitig in die Bürstenkörper-Löcher 11 ein. Die Aufheizzeit und die Temperatur der Heizstempel ist dabei zweckmäßigerweise auf die Länge des gesamten Stopfvorganges abgestimmt. Da bei diesem Stopfvorgang in einer vorgegebenen Reihenfolge Loch für Loch gestopft wird, ist bei der Heiz­ station eine unterschiedliche Beheizung der einzelnen Heiz­ stempel 13 vorgesehen. Dabei wird das zuerst zu stopfende Loch weniger stark aufgeheizt als das zuletzt zu stopfende und die dazwischenliegenden Löcher werden entsprechend dem zeitlichen Abstand entsprechend abgestuft aufgeheizt.

Nach dem Erwärmen zumindest der Lochgrundwandung jedes Bür­ stenkörperloches wird der Bürstenkörper durch Weiterdrehen der Trommel 3 zu der Stopfeinrichtung 8 transportiert. Dort befindet sich ein Stopfwerkzeug 17, mittels dem aus abge­ längtem Material ein Borstenbündel 18 gefaltet und dann mit Hilfe einer Stößerzunge 19 ind das Bürstenkörper-Loch 11 ge­ stopft wird. Dieser Einstopfvorgang ist in Fig. 5 angedeu­ tet.

Als Stopfwerkzeug 17 können bisher übliche Stopfwerkzeuge weiterverwendet werden.

Beim Einstopfen wird zumindest am Lochgrund 12 plastifizier­ tes Kunststoffmaterial verdrängt und dringt dabei zwischen die einzelnen Fäden des Borstenbündels 18 ein. Durch die Faltung wird dabei das Borstenbündel auch formschlüssig festgelegt, so daß eine sichere Verankerung im Bürstenkör­ perloch 11 vorhanden ist.

Nach Beendigung des Stopfvorganges wird die Bürste 2 zur Abkühlstation 9 transportiert und kann dort während des Stopfvorganges einer nachfolgenden Bürste abkühlen. An­ schließend wird die fertige Bürste bei der Auswurfstation 10 freigegeben.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Maschine 1 kann es sich im we­ sentlichem um eine herkömmliche Maschine handeln, bei der zwischen der Zuführstation und der Stopfeinrichtung 8 eine Heizstation eingefügt ist. Im übrigen kann die Maschine un­ verändert bleiben.

Fig. 2 zeigt eine Bürstenherstellungs-Maschine 1a, bei der die Zuführstation 6 und die Heizstation 7 aus Fig. 1 zusam­ mengefaßt wurden. Bei dieser kombinierten Einlege- und Heiz­ station 20 befindet sich der Heizstempelhalter 16 mit seinen Heizstempeln 13 innerhalb eines Greifers 21 für den Bürsten­ körper 5. Auch bei dieser Ausführungsform könnte eine her­ kömmliche Bürstenherstellungs-Maschine verwendet werden, bei der die Zuführstation 6 um die Heiztstation ergänzt wird.

Wie in Verbindung mit Fig. 5 beschrieben, wird das gefaltete Borstenbündel 18 mit Hilfe einer Stößerzunge 19 in das Bür­ stenkörper-Loch 11 eingestopft. Wird nun die Stößerzunge 19 etwas breiter ausgebildet als der Lochdurchmesser beträgt, dringt die Stößerzunge 19 seitlich an gegenüberliegenden Stellen der Lochwand ein, wobei dort abgenommenes Kunst­ stoffmaterial nach unten verdrängt und dabei insbesondere in den Faltbereich zwischen die Borstenbündelhälften gedrückt wird. Das von der Stößerzunge 19 abgenommene Material ver­ bindet sich dabei mit dem aus dem Lochgrund verdrängten, plastifizierten Material und bildet dann eine die Borsten­ bündel-Faltung umgreifende Halterung. Zur Verdeutlichung ist dieser vorbeschriebene Vorgang in Fig. 9 und 10 ohne einge­ legtes Borstenbündel 18 dargestellt. Hier ist auch gut zu erkennen, daß die Stößerzunge 19 an ihrem Beaufschlagungs­ ende 22 äußere Schneidkanten 23 aufweist, an die sich nach innen ein bogenförmiger Ausschnitt 24 anschließt. Durch die­ sen in Verbindung mit den Schneidkanten wird das seitlich aus der Lochwand abgenommene Material gezielt dem inneren Faltbereich des Borstenbündels zugeführt. Gegebenenfalls könnte auch die Stößerzunge an ihrem Beauf­ schlagungsende 22, gegebenenfalls auch nur bei den äußeren Schneidkanten 23 beheizt sein.

Zur weiteren Verbesserung der Verbindung zwischen Borsten­ bündel 18 und Bürstenkörper 5 können beim Einstopfen der Borstenbündel auch Kunststoffanker 25 miteingebracht werden. Diese Kunststoffanker 25 befinden sich dann, wie in Fig. 7 und 8 erkennbar, im Faltbereich zwischen den beiden Hälften des Borstenbündels 8 und liegen an gegenüberliegenden Be­ reichen der Lochwand an.

Um die Kunststoffanker 25 in der Lochwand gut zu verankern, werden die Lochhöhlungen zusätzlich im Einführ- und Veran­ kerungsbereich dieser einzusetzenden Kunststoffanker 25 bei der Heizstation 7 erwärmt. Beim Einstopfen des Borsten­ bündels und Eindrücken des Kunststoffankers 25 ergibt sich eine stabile Verbindung durch das plastifizierte und während des Einstopfens verdrängte Kunststoffmaterial, welche dann auch den Kunststoffanker 25 zumindest teilweise mitum­ schließt. Auch ist hier zusätzlich eine mechanische Verspan­ nung vorhanden.

Die Kunststoffanker 25 können in üblicher Weise mit dem Stopfwerkzeug 27 eingebracht werden, wobei hier anstatt der bisher üblichen Metallanker die Kunststoffanker 25 zugeführt werden. Die Kunststoffanker können eine runde, quadratisch oder anderweitig profilierte Querschnittsform haben. Die runde Querschnittsform erfordert wegen der beliebigen Dreh­ lage keine Positionierungsmaßnahmen. Auch bei der quadra­ tischen Querschnittsform ist dies i. d. R. nicht erforder­ lich, wobei sich hierbei und auch bei anders profilierten Kunststoffankern bei bestimmten Anwendungsfällen eine ver­ besserte Verankerung ergeben kann.

Zum Erwärmen der schlitzförmigen, gegenüberliegenden Loch­ wandbereiche zum Einsetzen des Kunststoffankers 25 weisen die Heizstempel 13 an ihrer Außenlängsseite entsprechende Vorsprünge, z. B. an diametralen Seiten vorstehende Stege oder dergleichen auf.

Erwähnt sei noch, daß zusätzlich zur Erwärmung des Loch­ grundes 12 auch insbesondere der obere Lochrandbereich mit­ erwärmt werden kann, so daß die eingestopfen Borstenbündel auch mit dem plastifizierten Material des Lochrandes ver­ schweißen und sich so im Bereich des Lochrandes ein dichter Abschluß ergibt. Auch können die Bürstenkörper-Löcher 11 zu­ nächst etwas kleiner bemessen sein und dann durch das Erwär­ men mit Hilfe der Heizstempel 13 aufgeweitet werden, so daß dann für die Bündelbefestigung und für die Dichtung mehr plastifiziertes Material zur Verfügung steht.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Bürsten­ körper-Löcher 11 mit Hilfe der Heizstempel 13 eingeschmolzen und anschließend die Borstenbündel in diese plastifizierten Bürstenkörperbereiche eingedrückt werden. Der sich dabei bildende Mündungsrandwulst kann durch den Unterrand des Stopfwerkzeuges 17 flachgedrückt werden, wobei das dabei verdrängte Material zusätzlich in den Bereich des Borsten­ bündels eindringt und dieses abdichtet und mitverankert. Der Mündungsrand des Stopfwerkzeuges kann auch grundsätzlich bis direkt an den Bürstenkörper herangefahren werden und dichtet dabei den Lochrandbereich ab, so daß während des Stopfvorganges verdrängtes, plastifiziertes Kunststoffmate­ rial nicht austreten kann, sondern verstärkt zwischen die Borstenbündel-Fäden eindringt.

Erwähnt sei noch, daß zwischen dem Erwärmen und dem Stopf­ vorgang gegebenenfalls eine zusätzliche Erwärmung z. B. durch Warmluft oder Strahlung vorgesehen ist, um ein Abküh­ len zu vermeiden. Wie bereits vorerwähnt, können die Bür­ stenkörper-Löcher 11 mit den Heizstempeln 13 entweder aufge­ weitet oder gebildest werden, wobei dann durch entsprechende Formgebung dieser Heizstempel 13 auch quadratische, recht­ eckige oder anderweitig geformte Löcher 11 gebildet werden können. Anstelle kompletter Bürstengriffe können auch Kunst­ stoffplatten in der Größe des Lochfeldes einer Bürste mit Borstenbündeln 18 versehen werden, wobei dann anschließend diese Platte mit einem Bürstengriff verschweißt oder in eine Spritzgußform eingelegt werden kann, wo sie umspritzt wird. Hiermit hat man die Möglichkeit, auch mehrfarbige Bürsten zu fertigen.

Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims (14)

1. Verfahren zum Verbinden von Borstenbündeln mit einem Bürstenkörper, wobei in dem aus Kunststoff bestehenden Bürstenkörper Aufnahmelöcher für Borstenbündel vorge­ sehen sind und das Verbinden unter Wärmeeinfluß vorge­ nommen wird, wobei der Bürstenkörper im Bereich der Lochhöhlungen verformbar erwärmt wird und anschließend jeweils die Borstenbündel mit ihren Verankerungsenden in das zugehörige Loch eingedrückt werden, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jedes Borstenbündel (18) vor dem Stopfen gefaltet und mit dem gefalteten Ende in die zumindest beim Lochgrund (12) erwärmten und dort plastifizierten Lochhöhlungen des Bürstenkörpers (5) eingedrückt und verankert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bürstenkörper-Löcher (11) zur Aufnahme von Borsten­ bündeln (18) gleichzeitig und dabei vzw. in Abstimmung auf die zeitliche Folge des Stopfvorganges unterschiedlich erwärmt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die gefalteten Borstenbündel (18) zusammen mit einem Kunststoffanker (25) in die Lochhöhlungen (11) eingedrückt werden und daß vorzugsweise die Loch­ höhlungen zusätzlich im Einführ- und Verankerungsbereich der einzusetzenden Kunststoffanker (25) erwärmt werden.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß beim Eindrücken der Borstenbündel (18) in die Bürstenkörper-Löcher (11) mittels eines zungen­ förmigen Werkzeuges, von der Lochwand vorzugsweise an gegenüberliegenden Seiten Material in den Bereich des Lochgrundes (12) verdrängt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Lochhöhlung (11) zusätzlich im Lochrandbereich erwärmt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Löcher (11) in den Bürstenkörper (5) eingeschmolzen, die Borstenbündel (18) anschließend in diese Löcher eingedrückt und dann gegebenenfalls ein vorhandener Mündungsrandwulst zurückgedrückt wird.

7. Bürstenherstellungsmaschine für Bürsten, deren Borsten­ bündel unter Wärmeeinfluß mit dem Bürstenkörper verbun­ den werden, wobei die Maschine zumindest eine Stopf­ station sowie vor dieser wenigstens eine Erwärmstation zum Erwärmen zumindest der Lochbereiche des Bürstenkör­ pers aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopf­ station (8) mit einem Stopfwerkzeug (17) zum Falten von Borstenbündeln (18) und Eindrücken dieser gefalteten Borstenbündel in bereichsweise plastifizierte Bürsten­ körper-Löcher ausgebildet ist und daß die Erwärmstation (7) ein Heizstempelfeld mit in die Lochhöhlungen (11) der Bürstenkörper (5) gleichzeitig eingreifenden Heiz­ stempeln (13) aufweist.

8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfstation (8) eine Zuführvorrichtung für mit dem Borstenbündel einzudrückende, insbesondere aus Kunst­ stoff bestehende Anker (25) aufweist.

9. Maschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stopfwerkzeug (17) eine Stößerzunge (19) zum Eindrücken der Borstenbündel (18) gegebenenfalls mit Anker (25) aufweist, die eine geringfügig größere Breite hat als der Durchmesser der im Bürstenkörper befind­ lichen Bürstenkörper-Löcher (11) beträgt.

10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößerzunge (19) an ihrem Beaufschlagungsende (22) äußere Schneidkanten (23) aufweist und daß das Beauf­ schlagungsende vorzugsweise einen gerundeten, bogenför­ migen Ausschnitt mit seitlichen Schneidkanten hat.

11. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die einzelnen Heizstempel (13) mit Heizvorrichtungen zum unterschiedlichen Erwärmen ver­ bunden sind und daß vorzugsweise elektrische, insbeson­ dere thermostatisch geregelte Heizvorrichtungen vorge­ sehen sind.

12. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Heizstempel (13) an ihrem in Ein­ griffstellung etwa dem Lochgrund (12) zugewandten Ende einen größeren Querschnitt als im sich rückseitig an­ schließenden Bereich aufweisen, vorzugsweise einen am Ende z. B. etwa kugelförmigen Kopf mit einem im Quer­ schnitt schlankeren Hals.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizstempel (13) an ihrer Außen­ längsseite Vorsprünge, vorzugsweise an diametralen Sei­ ten vorstehende Stege oder dergleichen aufweisen.

14. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Greifer (21) zum Halten und Zu­ führen von Bürstenkörpern (5) zu einem Werkstückhalter (4) oder dergleichen vorgesehen ist und daß gleichzeitig bei diesem Greifer das Heizstempelfeld angeordnet ist.