DE4001325A1 - Gleichspannungssperrwandler - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gleichspannungssperrwandler
zur Erzeugung mindestens einer Ausgangsspannung mit einer
Primärwicklung in Reihe mit der Schaltstrecke eines mit
einer Regeleinrichtung verbundenen steuerbaren Schalters,
wobei parallel zur Primärwicklung ein erster Kondensator
in Reihe mit einer ersten Diode und parallel zur Schalt
strecke eine aus einer ersten Spule, einer zweiten Diode
und dem ersten Kondensator gebildete Reihenschaltung
liegt.
Für die Versorgung elektronischer Geräte werden Stromver
sorgungseinrichtungen benötigt, die eine oder mehrere
Gleichspannungen liefern. Bei getakteten Gleichspannungs
wandlern sind insbesondere die Grundtypen Sperrwandler
und Durchflußwandler zu unterscheiden. Dabei wird eine
z. B. aus der Netzspannung durch Gleichrichtung und Sie
bung gewonnene Gleichspannung mit Hilfe eines steuerbaren
Schalters in eine Rechteckspannung umgewandelt. Diese
wird mit Hilfe eines Transformators übertragen, der im
Fall des Sperrwandlers auch die Energiespeicherung über
nimmt. Anschließend wird gleichgerichtet und gesiebt. Da
bei fließt bei einem Sperrwandler nur während der Sperr
phase im Sekundärkreis ein Strom.
In dem Aufsatz "Kompakte Hochfrequenzoszilloskope erfor
dern eine effektive Stromversorgung" in Elektronik Indu
strie 1, 1986, Seiten 44 bis 48, von J. Vermolen und
D. Mellis, ist beschrieben, bei einem getakteten Gleich
spannungswandler durch Zuschalten eines Entlastungsnetz
werkes parallel zur Eingangsspannung den Wirkungsgrad zu
verbessern. In Bild 5 auf der Seite 46 ist ein Entla
stungsnetzwerk gezeigt, das dadurch gebildet wird, daß
parallel zur Primärwicklung ein Kondensator in Reihe mit
einer Diode und parallel zur Schaltstrecke des steuerba
ren Schalters eine Spule, in Reihe mit einer weiteren Di
ode sowie dem Kondensator liegt. Dabei wird die in der
Spule enthaltene Energie über die an die Primärwicklung
angeschlossene Diode zur Eingangsspannung zurückgespeist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen getakte
ten Gleichspannungssperrwandler der eingangs genannten
Art anzugeben, der eine verlustarme Erzeugung der Aus
gangsspannung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Gleichspannungssperrwandler
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein an die
Regeleinrichtung angeschlossener Meßkreis vorgesehen ist,
wobei der Meßkreis eine Wicklung des Transformators auf
weist, und daß eine mit der ersten Spule gekoppelte zwei
te Spule vorgesehen ist, die in Reihe mit einer dritten
Diode parallel zur Ausgangsspannung liegt.
Die zweite Spule dient dabei insbesondere der Verminde
rung der Schaltverluste des steuerbaren Schalters. Durch
die zweite Spule wird im Sperrzustand der Strom durch die
erste Spule zu Null und somit wird auch die im Sperrzu
stand zu übertragende Leistung zu Null und schließlich
die Schaltverluste spürbar reduziert und transferiert
auch einen Teil der in der ersten Spule gespeicherten
Energie in den Sekundärkreis, wodurch ein Nachregeleffekt
erreicht wird und so der insbesondere durch den Wick
lungswiderstand und den Diodenwiderstand des Sekundär
kreises verursachte Spannungsabfall der Ausgangsspannung
ausgeglichen wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteran
sprüchen enthalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figu
ren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Gleich
spannungssperrwandlers. Die
Fig. 2 zeigt schematische Spannungs- und Stromver
läufe eines Gleichspannungssperrwandlers.
Der in der Fig. 1 dargestellte Gleichspannungssperrwand
ler weist einen Primärkreis auf, mit einer zwischen einem
positiven Potential UE+ und einem gegenüber diesem nega
tiven Potential UE- anliegenden Eingangsspannung UE. Pa
rallel zur Eingangsspannung UE liegt eine Primärwick
lung N1 eines Transformators Tr in Reihe mit der Schalt
strecke eines als selbstsperrender N-Kanal MOS Feldef
fekttransistor ausgebildeten steuerbaren Schalters T,
dessen Source-Elektrode an das negative Potential UE- der
Eingangsspannung UE angeschlossen ist. Die Gate-Elektrode
des Feldeffekttransistors T ist an den Ausgang einer als
Pulsbreitenmodulator ausgebildeten Regeleinrichtung P an
geschlossen, die eingangsseitig einen Ist-Wert-Eingang I
und einen Soll-Wert-Eingang S besitzt. Der Transforma
tor Tr weist eine weitere Wicklung N3 eines Meßkreises M
auf. Die Anschlußklemmen der Wicklung N3 sind über die
Reihenschaltung einer vierten Diode D4 und eines dritten
Kondensators C3 miteinander verbunden, wobei der gemein
same Abgriff über einem ersten Widerstand R1 an den Ist-
Wert-Eingang I des Pulsbreitenmodulators P angeschlossen
ist. Darüber hinaus ist der Ist-Wert-Eingang I des Puls
breitenmodulators P über einen zweiten Widerstand R2 mit
dem negativen Potential UE- der Eingangsspannung UE
verbunden. Parallel zur Eingangsspannung UE liegt zwi
schen dem positiven Potential UE+ und dem negativen Po
tential UE- ein Entlastungsnetzwerk E. Dazu ist parallel
zur Schaltstrecke des Feldeffekttransistors die Reihen
schaltung aus einer ersten Spule L1, einer zweiten Dio
de D2 und einem ersten Kondensator C1 angeordnet, wobei
der gemeinsame Abgriff des ersten Kondensators C1 und der
zweiten Diode D2 über eine erste Diode D1 an das positive
Potential UE+ der Eingangsspannung UE angeschlossen ist.
Der Sekundärkreis des getakteten Gleichspannungssperr
wandlers weist bei dem in der Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiel eine Sekundärwicklung N2 des Transforma
tors Tr auf. In Reihe zur Sekundärwicklung N2 ist eine
dritte Diode D3 angeordnet, wobei parallel zu der aus der
Sekundärwicklung N2 und der dritten Diode D3 gebildeten
Reihenschaltung ein zweiter Kondensator C2 liegt. An den
Ausgangsklemmen mit einem positiven Potential UA+ und ei
nem gegenüber diesem negativen Potential UA- parallel zum
zweiten Kondensator C2 liegt eine Ausgangsspannung UA.
Die erste Spule L1 ist über einen gemeinsamen Kern K mit
einer zweiten Spule L2 gekoppelt, die einerseits an das
negative Potential UA- der Ausgangsspannung UA und über
die dritte Diode D3 an das positive Potential UA+ der
Ausgangsspannung UA angeschlossen ist.
Während der Leitphase des Feldeffekttransistors T sperrt
die dritte Diode D2 und an der Primärwicklung N1 des
Transformators Tr liegt die Eingangsspannung UE an. Wäh
rend der Sperrphase des Feldeffekttransistors T wird die
Diode D3 leitend und es wird die während der leitenden
Phase von dem Transformator Tr aufgenommene Energie über
die Diode D3 an den Kondensator C2 abgegeben und so die
Ausgangsspannung UA erzeugt. Der Feldeffekttransi
stor T wird dabei durch Impulse gesteuert, die in ihrer
Breite in Abhängigkeit von Lastschwankungen moduliert
werden. Die Impulse werden von dem Pulsbreitenmodulator P
erzeugt und an die Steuerelektrode (Gate) des Feldeffekt
transistors T gelegt. Über die weitere Wicklung N3 des
Transformators Tr wird eine Spannung abgegriffen, die ein
Maß für das Verhalten der Ausgangsspannung UA darstellt.
Diese wirkt, insbesondere bei Lastschwankungen, als Re
gelkriterium auf den Ist-Wert-Eingang I des Pulsbreiten
modulators P ein. Am Sollwerteingang S liegt eine vorgeb
bare Referenzspannung.
Ist der Feldeffekttransistor T gesperrt, so liegt an der
Drain-Elektrode D des Feldeffekttransistors T eine Span
nung, die sich aus der Summe der Eingangsspannung UE und
einer an der Primärwicklung N1 anliegenden Spannung zu
sammensetzt, die auch eine durch die Streuinduktivität
zwischen Primär- und Sekundärwicklung erzeugte Überspan
nungsspitze aufweist. Diese wird über den ersten Konden
sator C1 und die erste Diode D1 zur Eingangsspannung UE
zurückgespeist (Fig. 2). Wird der Feldeffekttransistor T
wieder leitend, so liegt der erste Kondensator C1 paral
lel zur Serienschaltung der zweiten Diode D2 und der er
sten Spule L1. Die erste Spule L1 wird nun von der im er
sten Kondensator C1 gespeicherten Energie geladen. Daraus
resultiert ein rampenförmiger Stromanstieg in der ersten
Spule L1, der durch das Sperren des Feldeffekttransi
stors T wieder beendet wird. Im leitenden Zustand des
Feldeffekttransistors T fließt über die Schaltstrecke
Drain-Source des Transistors T der "Ladestrom" IL1 der
ersten Spule L1. Dabei wird an der Schaltstrecke des Feld
effekttransistors T eine Leistung umgesetzt, die sich aus
dem Produkt des Widerstands der Schaltstrecke und dem
Quadrat des Effektivwertes des Stromes IL1 zusammen
setzt. Ohne die zusätzliche zweite Spule L2 würde beim
Sperren des Feldeffekttransistors T über der ersten Spu
le L ein Spannungsanstieg entstehen, der bereits dann er
folgt, wenn die Schaltstrecke des Feldeffekttransistors T
noch nicht vollständig gesperrt ist. Hierdurch entstehen
Schaltverluste, die insbesondere bei Gleichspannungswand
lern höherer Leistung erhebliche Verluste verursachen.
Durch die zweite Spule L2 wird im Sperrzustand der
Strom IL1 durch die erste Spule L1 zu Null und somit wird
auch die im Sperrzustand zu übertragende Leistung zu Null
und schließlich die Schaltverluste spürbar reduziert. Zu
dem wird ein Nachregeleffekt erzielt, der insbesondere
bei Gleichspannungswandlern mit einer Leistung größer
5 Watt zu günstigen Regelergebnissen führt.
Die Fig. 2 zeigt qualitative Spannungs- und Stromverläufe
einer Steuerspannung UGS zwischen Gate- und Source-Elek
trode des Feldeffekttransistors T, einer Spannung UDS,
die an der Schaltstrecke des Feldeffekttransistors T an
liegt, eines Stromes IS an der Source-Elektrode des Feld
effekttransistors T, eines Stromes IL1 durch die erste
Spule L1 und eines durch die dritte Diode D3 fließenden
Stromes ID3. Die Fig. 2a zeigt die zwischen dem Gate- und
der Source-Elektrode des selbstsperrenden N-Kanal-MOS-
Feldeffekttransistors T anliegende Steuerspannung UGS.
Dabei nimmt die Steuerspannung UGS im Leitzustand des
Feldeffekttransistors T von Null verschiedene Werte an,
während sie im Sperrzustand zu Null wird. Die in Fig. 2b
dargestellte Spannung UDS an der Schaltstrecke des Feld
effekttransistors T wird in dessen Leitzustand O und
nimmt in dessen Sperrzustand von Null verschiedene Werte
an. Dabei setzt sich der Spannungsverlauf aus der Summe
der Eingangsspannung UE und der Rückschlagsspannung an
der Primärwicklung N1 des Transformators Tr zusammen. Oh
ne das Vorhandensein des Entlastungsnetzwerkes E würde
die Spannung UDS außerdem eine im Spannungsverlauf in der
Fig. 2b gestrichelt dargestellte Überspannungsspitze 1
aufweisen. Diese wird beim Vorhandensein des Entlastungs
netzwerkes E jedoch über den Kondensator C3 durch die Di
ode D4 zum positiven Potential UE+ der Eingangsspan
nung UE zurückgespeist, so daß sich für das in der Fig. 1
dargestellte Ausführungsbeispiel eines Gleichspannungs
sperrwandlers ein Spannungsverlauf UDS ohne Überspan
nungsspitze 1 ergibt. Im Sperrzustand des Feldeffekttran
sistors T erfolgt kein Stromfluß des in der Fig. 2c dar
gestellten Stromverlaufes des Stromes IS von der Source-
Elektrode zum negativen Potential UE- der Eingangsspan
nung UE, während es im Leitzustand des Feldeffekttransi
stors T zu einem rampenförmigen Stromanstieg kommt, der
durch das Sperren des Feldeffekttransistors T wieder auf
Null abnimmt. Ebenso erfolgt im Sperrzustand durch die
erste Spule L1 kein Stromfluß des in der Fig. 2d darge
stellten Stromes IL1. Im leitenden Zustand des Feldef
fekttransistors T kommt es ebenso wie beim Strom IS zu
einem Anstieg des Stromes IL1, der beim Sperren des Feld
effekttransistors T jedoch nicht zu Null wird, sondern
aufgrund der im Kern K der ersten Spule L1 gespeicherten
Energie dadurch abnimmt, daß die in der Spule L gespei
cherte Energie über die aus der ersten und zweiten Dio
de D1 und D2 gebildete Reihenschaltung zum positiven
Pol UE+ der Eingangsspannung UE abgeleitet wird. Dabei
stellt sich ohne die zweite Spule L2 ein gestrichelt ge
zeichneter rampenförmiger Stromverlauf ein. Weist der ge
taktete Gleichspannungssperrwandler jedoch entsprechend
dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine
mit der ersten Spule L1 gekoppelte zweite Spule L2 auf,
so wirkt diese als Abmagnetisierungsspule, die einen Teil
der im Kern K gespeicherten Energie über die dritte Dio
de D3 in den Sekundärkreis transferiert. Damit stellt
sich der in der Fig. 2d durchgezogen gezeichnete Strom
verlauf des Stromes IL1 ein. Damit ergibt sich der in der
Fig. 2e prinzipiell dargestellte Stromverlauf des durch
die dritte Diode D3 fließenden Stromes ID3. Im Leitzu
stand des Feldeffekt-Transistors T erfolgt kein Stromfluß
des Stromes ID3, während sich im Leitzustand des Feldef
fekttransistors T ein Stromfluß einstellt.
Claims (4)
1. Gleichspannungssperrwandler zur Erzeugung mindestens
einer Ausgangsspannung mit einer Primärwicklung in Reihe
mit der Schaltstrecke eines mit einer Regeleinrichtung
verbundenen steuerbaren Schalters, wobei parallel zur
Primärwicklung ein erster Kondensator in Reihe mit einer
ersten Diode und parallel zur Schaltstrecke eine aus ei
ner ersten Spule, einer zweiten Diode und dem ersten Kon
densator gebildete Reihenschaltung liegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein an die Regeleinrichtung (P) angeschlossener Meß
kreis (M) vorgesehen ist, wobei in den Meßkreis (M) eine
Wicklung (N3) des Transformators (Tr) eingeschaltet ist,
und daß eine mit der ersten Spule (L1) gekoppelte zweite
Spule (L2) vorgesehen ist, die in Reihe mit einer dritten
Diode (D3) parallel zur Ausgangsspannung (UA) liegt.
2. Gleichspannungssperrwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßkreis (M) parallel zur weiteren Wicklung (N3)
eine vierte Diode (D4) in Reihe mit einem dritten Konden
sator (C3) liegt, wobei dem dritten Kondensator (C3) ein
Spannungsteiler (R1, R2) parallelgeschaltet ist, dessen
Abgriff an den Ist-Wert-Eingang (I) der Regeleinrich
tung (P) angeschlossen ist.
3. Gleichspannungssperrwandler nach einem der Ansprüche 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulen (L1, L2) einen mit Luftspalt versehenen
Kern (K) aufweisen.
4. Gleichspannungssperrwandler nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung (P) als Pulsbreitenmodulator
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE4001325A DE4001325B4 (de) | 1990-01-18 | 1990-01-18 | Gleichspannungssperrwandler |
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