DE3943189C2 - Verfahren zur Herstellung von Rohrwendeln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von RohrwendelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Rohrwendeln aus thermoplatisch verarbeitbaren Polymeren,
wobei ein extrudiertes Rohr in kaltem Zustand, vorzugsweise
bei Raumtemperatur, um einen Dorn gewickelt und dabei mit
seiner Längsachse ca. rechtwinklig zur Wendelachse
angeordnet wird und nachfolgend einer Thermofixierung
unterzogen wird, sowie Rohrwendeln bestehend aus einem
extrudierten Rohr aus thermoplatischen Polymeren, das in
Form einer Wendel gewickelt und thermofixiert ist.
Derartige druckfeste biegeelastische Rohrwendeln werden
verwendet zum Leiten eines Druckmittels. Die Rohrwendeln zum
Leiten von unter Druck stehenden Medien werden häufig an
pneumatischen Geräten in der Industrie benötigt,
insbesondere für Lastkraftwagen oder Zugkombinationen als
flexible Verbindungen zwischen Zug- und/oder Anhängerwagen.
Bei Verwendung derartiger biege- und zugelastischer
Rohrwendeln ist es nicht erforderlich, Haspeln,
Gegengewichte oder dergleichen zum Einrollen oder Verstauen
der benötigten Rohrlänge einzusetzen.
Verfahren zur Herstellung von Rohrwendeln durch
nachträgliche Formgebung durch Wickeln und Thermofixierung
sind beispielsweise aus der US 3 021 871 und der US 3 245 431
sowie der GB 1 518 424 bekannt. Das Rückstellverhalten nach
derartigen Verfahren hergestellter Wendeln ist aber
ungenügend. Ferner ist es bekannt, das Rückstellvermögen von
Rohrwendeln durch mehrschichtigen Aufbau oder durch den
Einsatz mehrerer Polymerkomponenten zu
verbessern. Polymermodifikationen sind jedoch für die
Herstellung von Rohrwendeln für Sicherheitsteile und für
Druckluftbremsanlagen nicht zugelassen, insbesondere wenn
die Rohrwendeln mit extrahierend wirkenden Medien wie
Treibstoffen, Schmier- und Hydraulikölen, Lacken und
Lösungsmitteln sowie mit UV-Strahlung und Wärme in
Verbindung kommen, die die Rohrwendeln verspröden können.
Überdies ist es bei der Herstellung drallfreier Drahtwendeln
bekannt (DE 31 38 021 C2) den Verformungsdrall nach dem
Fixieren durch einen zusätzlichen koaxial aufgebrachten
Drall, der die Wendelwindungen verengt, zu kompensieren.
Ebenso ist es bekannt (DE 29 40 052 C2) den durch die
Verformung eines Kunststoffprofils zur Wendel ausgelösten
Drall nach dem Fixieren durch eine koaxiale Drehbewegung zu
vermindern, die entgegengesetzt zu der Drehrichtung der
gebildeten Windungen gerichtet ist.
Diese bekannten Verfahren sind für die Herstellung von
Rohren mit größeren Wandstärken aus steifen Polymeren wenig
geeignet.
Die Anforderung an die Werkstoffe für Rohrwendeln für
Druckluftbremsanlagen aus Polyamid sind in der DIN 74 323 und
in der SAE J 844 angegeben. Für das Rückstellverhalten R
wird in der DIN 74 323 die Länge lo ungespanntem Zustand
mit der Länge ls in gespanntem Zustand verglichen. Gespannt
wird die Rohrwendel nach DIN 74 323 während 60 Sekunden mit
einer Auszugskraft von maximal 50 N zu einer Länge von 5 m
und die Länge ls wird 5 Minuten nach Entlastung gemessen.
Der Rückstellfaktor R berechnet sich dann gemäß der
Gleichung:
wobei a und b die Anschlußlängen bis zur Wendel sind.
Die mit den bekannten Verfahren hergestellten Rohrwendeln
weisen keine zufriedenstellende Rückstellfaktoren R auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von Rohrwendeln und Rohrwendeln aus
thermoplastisch verarbeitbaren Polymeren zu schaffen, die
ein hohes Rückstellvermögen, das heißt einen kleinen
Rückstellfaktor R aufweisen, und die speziell für den
industriellen Einsatz und die Verwendung in
Druckluftbremsanlagen geeignet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Rohr bei seiner Zufühung zum Aufwickeln auf den Dorn, in
Zuführrichtung gesehen, um seine Längsachse in einer
Drehrichung entgegen der Drehrichtung der sich bildenden
Wendel verdreht wird und zwar bevor es der Thermofixierung
unterzogen wird.
Wenn die Drehrichtung der sich bildenden Wendel diejenige
einer Schraube mit Rechtsgewinde, d. h. eine Rechtsdrehung
ist, dann wird das Rohr bei seiner Zuführung zum Aufwickeln
in Zuführrichtung gesehen mit der Drehrichtung einer
Linksschraube, d. h. einer Linksdrehung verdreht. Umgekehrt,
wenn die Drehrichtung der sich bildenden Wendel eine
Linksdrehung ist, dann wird das Rohr bei seiner Zuführung
zum Aufwickeln in Zuführrichtung gesehen mit einer
Rechtsdrehung verdreht.
Erfindungsgemäße Rohrwendeln aus Rohren aus thermoplastisch
verarbeitbaren Polymeren, die nach der Extrusion vor oder
gleichzeitig mit dem Wickeln in kaltem Zustand um die
Rohrachse verdreht werden, zeigen, daß die eingebrachte
Verdrehspannung nach dem anschließenden Thermofixieren nicht
vollständig verlorengeht. Die sich bei derartigen
Rohrwendeln ergebende Rückstellkraft hängt ab von dem
Verdrehungswinkel. Vorzugsweise erfolgt die Verdrehung pro
Windung um einen Winkel von mehr als 5°, beispielsweise von
mehr als 45° und insbesondere zwischen 180° und 360°. Ein
Rückstellfaktor R von 1,8 läßt sich bei Rohrwendeln aus
Polyamid 12 beispielsweise mit einem Verdrehwinkel von 45°
±10° erreichen. Für Werte des Rückstellfaktors R von
weniger als 1,5, insbesondere für weniger als 1,35 und
besonders bevorzugt von 1,2, werden materialabhängig
steigende Verdrehwinkel bis 360° pro Wendel wirksam.
Die Abmessung des extrudierten, unverdrehten Rohrstranges,
beispielsweise der lichte Durchmesser und die Wandstärke,
sind, abhängig vom Verwendungszweck, durch Normen
festgelegt. Die Wandstärke richtet sich dabei nach dem
aufzunehmenden Druckmittel und dem Innendruck. Im
allgemeinen weisen derartige Rohrwendeln einen
Innendurchmesser von 2-26 mm, vorzugsweise von 4-18 mm
und eine mittlere Wandstärke von 0,2-4,0 mm, vorzugsweise
von 0,75-2,5 mm auf. Derartige Rohrwendeln sind
Betriebsdrücken bis etwa 14 bar bei Raumtemperatur und bis 7 bar
bei 90°C gewachsen.
Die Thermofixierung nach dem Verdrehen und Aufwickeln des
extrudierten Rohres auf dem Dorn folgt zwischen 80°C und
250°C. Wenn das Ausgangsmaterial, aus welchem das Rohr
extrudiert wird, aus einem oder mehreren teilkristallinen
Polyamiden oder deren Mischungen, aus Mischungen aus
teilkristallinen und amorphen Polyamiden, aus einem oder
mehreren amorphen Polyamiden oder aus Mischungen derartiger
Polyamide mit strukturell anderen Polyamiden oder anderen
Polymeren besteht, beispielsweise aus Polyamid 11 oder 12,
Polyamid 12,12, Polyamid 6 oder 6,6 oder aus deren
Mischungen, erfolgt die Thermofixierung vorzugsweise bei
einer Temperatur von 100°C bis 200°C und insbesondere bei
einer Temperatur von 120°C und 160°C.
Das Ausgangsmaterial kann bis zu 35 Gew.-% Weichmacher
und/oder bis zu 30 Gew.-% Schlagzähmodifizierer und/oder
sonstige Additive, Verarbeitungshilfen, Farbstoffe od. dgl.
enthalten.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das
Ausgangsmaterial ein hochmolekulares Polyester sein.
Insbesondere kann das Ausgangsmaterial aus mehreren
Polyestern oder Polyesterblends bestehen. Auch diesem
Ausgangsmaterial können bis zu 35 Gew.-% Weichmacher und/oder
bis zu 30 Gew.-% Schlagzähmodifizierer und/oder sonstige
Additive, Verarbeitungshilfen, Farbstoffe oder dergleichen
zugegeben werden.
Die Thermofixierung einer Rohrwendel aus einem
hochmolekularen Polyester erfolgt vorzugsweise zwischen 100°C
und 230°C und insbesondere zwischen 130°C und 180°C.
Bei derartigen Rohrwendeln aus einem hochmolekularen
Polyester lassen sich Rückstellfaktoren R von 2,0 nach 1 min
Entlastung bei Verdrehwinkeln von etwa 180°±10°
erreichen. Für Werte von R kleiner 2,0 sind materialabhängig
steigende Verdrehwinkel bis 360° pro Wendel wirksam.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die
extrudierten Rohre verstärkt, beispielsweise mit einer
Verstärkung aus Spinnfäden, die um das gewendelte Rohr
angeordnet ist. Die Verstärkung kann von einem Schutzmantel
umgeben werden.
Die Thermofixierung der um ihre Längsachse verdrehten und
aufgewickelten extrudierten Rohre erfolgt vorzugsweise in
Luft oder in einem flüssigen Medium, das ein Mineralöl-,
Silikonöl- oder Polydiol-Bad sein kann.
Die Fixierdauer hängt von der Wanddicke ab und beträgt z. B.
für 1 mm Polyamid 10 bis 15 Minuten und für 2 mm Polyamid 20
bis 30 Minuten in Luft.
Eine erfindungsgemäße Rohrwendel, die aus einem extrudierten
Rohr aus thermoplastisch verarbeitbaren Polymeren besteht,
das in Form einer Wendel gewickelt und dabei mit seiner
Längsachse ca. rechtwinklig zur Wendelachse angeordnet und
thermofixiert ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr,
in Richtung seiner Zuführung gesehen, eine Verdrehung um
seine Längsachse in einer Drehrichtung entgegen der
Drehrichtung der gebildeten Wendel aufweist. Diese
Verdrehung erfolgt bei der Zuführung des Rohres zum
Aufwickeln auf den Dorn.
Wenn die Wendel eine Rechtsdrehung aufweist, dann ist das
Rohr selbst mit einer Linksdrehung verdreht. Wenn dagegen
die Wendel eine Linksdrehung aufweist, ist das Rohr mit
einer Rechtsdrehung verdreht.
Das extrudierte Rohr und damit die Rohrwendel besteht aus
einem oder mehreren teilkristallinen Polyamiden oder deren
Mischungen, aus Mischungen aus teilkristallinen und amorphen
Polyamiden, aus einem oder mehreren amorphen Polyamiden oder
aus Mischungen derartiger Polyamide mit strukturell anderen
Polyamiden oder anderen Polymeren. Das teilkristalline
Polyamid ist vorzugsweise Polyamid 11 oder 12 oder 12,12
oder 6 oder 6,6 oder deren Mischungen. Gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform besteht das extrudierte Rohr und
damit die Rohrwendel aus einem hochmolekularen Polyester
oder aus mehreren Polyestern oder Polyesterblends.
Vorzugsweise enthält das Rohrmaterial bis zu 30 Gew.-%
Weichmacher und/oder bis zu 30 Gew.-% Schlagzähmodifizierer
und/oder sonstige Additive, Verarbeitungshilfen, Farbstoffe
oder dergleichen.
Das Rohr ist vorzugsweise mit einer Verstärkung versehen,
die insbesondere aus Spinnfäden (braiding) besteht und um
das erfindungsgemäß gewendelte Rohr angeordnet ist. Die
Verstärkung kann von einem Schutzmantel umgeben sein.
Das Rohr weist vorzugsweise eine Wandstärke von 0,3 mm-3,0 mm,
insbesondere von 1,0-2,0 mm, und einen lichten
Durchmesser von 2,0-26,0 mm, insbesondere 4,0-18,0 mm
auf.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnung und der Beispiele erläutert. In der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 zwei Endteile einer erfindungsgemäßen
gebrauchsfähigen Rohrwendel und
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Verhältnisses
der Drehrichtung der Wendel zur Richtung der
Verdrehung des Rohres bei deren Herstellung.
Fig. 1 zeigt eine Rohrwendel 10 aus einem Rohr aus einem
Polyamid oder einem Polyester. Die Rohrwendel 10 besteht aus
einer Vielzahl von Windungen 12, 14, die abhängig ist von
dem Abstand, den die Rohrwendel überbrücken muß. An den
Enden sind gerade Anschlußlängen 16, 18 ausgebildet, an
welchen Anschlußstücke 20, 22 mit Anschlußgewinden 24, 26
befestigt sind. Die Anschlußlänge 16 weist eine Länge a und
die Anschlußlänge 18 eine Länge b auf. Die gesamte Länge der
Rohrwendel 10 bis zu den Anschlußgewinden 24 und 26 ist mit
l bezeichnet. l entspricht der Länge lo, wenn die Rohrwendel
in ungespanntem Zustand ist, und ls, wenn die Rohrwendel 10
gespannt ist. Der Rückstellfaktor R ergibt sich dann als
Verhältnis der Länge ls zu der Länge lo, vermindert jeweils
um die Anschlußlängen a und b:
Die Windung 12 ist in Fig. 1 mit einer angedeuteten
Längsmittelachse 28 dargestellt. Fig. 2 macht die Beziehung
der Verdrehrichtung des Rohres zur Drehrichtung der sich
bildenden Wendel anschaulich. Die Wendel bildet sich in
Richtung der Pfeilachse 30 und weist eine mit 34 angedeutete
Rechtsdrehung auf. Das Rohr selber wird bei seiner Zuführung
in Zuführrichtung gesehen mit einer bei 32 angedeuteten
Linksdrehung versehen, während es unter einem Winkel von
ca. 90° zur Wendelachse 30 angeordnet wird.
Beispiele 1 bis 3 betreffen Rohrwendeln aus Polyamid.
Drei verschiedene Polymere wurden auf einer Maillefer-
Rohrextrusionsanlage zu Rohren mit den Abmessungen
12×1,5 mm extrudiert.
Die extrudierten Rohre wurden anschließend kalt um einen
Dorn von 90 mm Durchmesser aufgewickelt. Es wurden 20
Windungen aufgebracht. Mit A sind die Rohre bezeichnet, die
ohne Verdrehung um die Längsachse aufgewickelt wurden,
während mit B die Rohre bezeichnet sind, die während des
Aufwickelns eine Verdrehung erfahren haben. Der
Verdrehwinkel wurde auf 180° eingestellt. Nach dem
Aufwickeln wurde die Wendel beidseitig an dem Dorn fixiert
und in heißer Luft während 20 min thermofixiert. Nach dem
Erkalten wurde an den Rohrwendeln das Rückstellverhalten
nach DIN 74 323 gemessen.
Eine Polyester-Rohrwendel aus Hytrel 6356 wurde auf einer
Maillefer-Rohrextrusionsanlage zu Rohren der Dimension
12×1,5 mm verarbeitet. Die extrudierten Rohre wurden
anschließend kalt um einen Dorn aus 90 mm Durchmesser
aufgewickelt. Es wurden 20 Windungen aufgebracht, wobei bei
Versuch A das Rohr ohne jegliche Verdrehung und bei Versuch B
das Rohr während des Aufwickelns um die Längsachse
verdreht wurde. Der Verdrehwinkel wurde auf 180°
eingestellt. Nach dem Fixieren der Enden der Rohrwendel auf
dem Dorn wurde dieses in heißer Luft während 20 min bei
160° bis 180°C thermofixiert. Nach dem Erkalten wurde an den
Wendeln das Rückstellverhalten untersucht. Die Rohrwendeln
wurden, da
für Polyester-Rohrwendeln noch keine DIN-Bestimmung
existiert, mit einem Gewicht von 1000 g belastet und 24 Stunden
lang aufgehängt. Nach der Entlastung wurde die Länge
der Wendel nach bestimmten Zeitintervallen gemessen. Die
Ausgangslänge lo der Rohrwendeln betrug 250 mm.
Hytrel 6356 ist ein Polyester-Elastomer-Typ der DuPont/USA.
Claims (33)
1. Verfahren zur Herstellung von Rohrwendeln aus
thermoplastisch verarbeitbaren Polymeren, wobei ein
extrudiertes Rohr in kaltem Zustand, vorzugsweise bei
Raumtemperatur, um einen Dorn gewickelt und dabei mit
seiner Längsachse ca. rechtwinklig zur Wendelachse
angeordnet wird und nachfolgend einer Thermofixierung
unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr bei einer Zuführung zum Aufwickeln auf den
Dorn, in Zuführrichtung gesehen, um seine Längsachse in
einer Drehrichtung entgegen der Drehrichtung der sich
bildenden Wendel verdreht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verdrehung pro Windung um
einen Winkel von mehr als 5° erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verdrehung pro Windung um
einen Winkel von mehr als 45° erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdrehwinkel pro Windung
zwischen 180° und 360° liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Thermofixierung
zwischen 80°C und 250°C erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmaterial aus
einem oder mehreren teilkristallinen Polyamiden oder
deren Mischungen, aus Mischungen aus teilkristallinen
und amorphen Polyamiden, aus einem oder mehreren
amorphen Polyamiden oder aus Mischungen derartiger
Polyamide mit strukturell anderen Polyamiden oder
anderen Polymeren besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das teil- bzw. semikristalline
Polyamid Polyamid 11 oder 12, oder 12,12, 6 oder 6,6
oder aus deren Mischungen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmaterial bis zu 35 Gew.-%
Weichmacher und/oder bis zu 30 Gew.-%
Schlagzähmodifizierer und/oder sonstige Additive,
Verarbeitungshilfen, Farbstoffe oder dgl. enthält.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Thermofixierung
bei einer Temperatur von 100°C bis 200°C erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Temperatur der Thermofixierung
zwischen 120° und 160°C liegt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial
ein hochmolekulares Polyester ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmaterial aus mehreren
Polyestern oder Polyesterblends besteht.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß bis zu 35 Gew.-%
Weichmacher und/oder bis zu 30 Gew.-%
Schlagzähmodifizierer und/oder sonstige Additive,
Verarbeitungshilfen, Farbstoffe od. dgl. zugegeben werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Thermofixierung
zwischen 100°C und 230°C erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Thermofixierung zwischen 130°C
und 180°C erfolgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr mit einer
Verstärkung ausgebildet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung aus Spinnfäden
(braiding) gebildet und um das gewendelte Rohr
angeordnet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung von einem
Schutzmantel umgeben ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Thermofixierung in
Luft oder in einem flüssigen Medium erfolgt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr eine
Wandstärke von 0,3 bis 3,0 mm und einen lichten
Durchmesser von 2,0 bis 26,0 mm aufweist.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr eine Wandstärke von 1,0
bis 2,0 mm und einen lichten Durchmesser von 4,0 bis
18,0 mm aufweist.
22. Rohrwendel, bestehend aus einem extrudierten Rohr aus
thermoplastisch verarbeitbaren Polymeren, das in Form
einer Wendel gewickelt und dabei mit seiner Längsachse
ca. rechtwinklig zur Wendelachse angeordnet und
thermofixiert ist, hergestellt nach dem Verfahren nach
den Ansprüchen 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr, in Richtung seiner Zuführung
gesehen, eine Verdrehung um seine Längsachse in einer
Drehrichtung entgegen der Drehrichtung der gebildeten
Wendel aufweist.
23. Rohrwendel nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmaterial aus einem
oder mehreren teilkristallinen Polyamiden oder deren
Mischungen, aus Mischungen aus teilkristallinen und
amorphen Polyamiden, aus einem oder mehreren amorphen
Polyamiden oder aus Mischungen derartiger Polyamide mit
strukturell anderen Polyamiden oder anderen Polymeren
besteht.
24. Rohrwendel nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyamid Polyamid 11 oder 12,
6 oder 66 oder eine andere Mischung ist.
25. Rohrwendel nach Anspruch 22 oder 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial bis zu
35 Gew.-% Weichmacher und/oder bis zu 30 Gew.-%
Schlagzähmodifizierer und/oder sonstige Additive,
Verarbeitungshilfen, Farbstoffe od. dgl. enthält.
26. Rohrwendel nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangsmaterial ein
hochmolekulares Polyester ist.
27. Rohrwendel nach Anspruch 26, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangsmaterial aus mehreren
Polyestern oder Polyesterblends besteht.
28. Rohrwendel nach Anspruch 26 oder 27, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial
bis zu 35 Gew.-% Weichmacher und/oder bis zu 30 Gew.-%
Schlagzähmodifizierer und/oder sonstige Additive,
Verarbeitungshilfen, Farbstoffe od. dgl. enthält.
29. Rohrwendel nach einem der Ansprüche 22 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Rohr eine
Verstärkung angeordnet ist.
30. Rohrwendel nach Anspruch 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verstärkung aus Spinnfäden
(braiding) besteht und um das gewendelte Rohr angeordnet
ist.
31. Rohrwendel nach Anspruch 29 oder 30, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verstärkung von einem
Schutzmantel umgeben ist.
32. Rohrwendel nach einem der Ansprüche 22 bis 31, ge
kennzeichnet durch eine Wandstärke von 0,3 mm
bis 3,0 mm und einen lichten Durchmesser von 2,0 bis
26,0 mm.
33. Rohrwendel nach Anspruch 32, gekenn
zeichnet durch eine Wandstärke von 1,0 bis
2,0 mm und einen lichten Durchmesser von 4,0 mm bis
18,0 mm.
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DE3943189A Expired - Fee Related DE3943189C2 (de) | 1988-12-29 | 1989-12-28 | Verfahren zur Herstellung von Rohrwendeln |
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