DE3935818A1

DE3935818A1 - Vorrichtung zur reinigung infizierter und schlecht heilender ulcera cruris (unterschenkelgeschwuere) und anderer wunden im koerperbereich

Info

Publication number: DE3935818A1
Application number: DE3935818A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dr Neher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-10-27
Filing date: 1989-10-27
Publication date: 1991-05-02

Description

Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät für Wunden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Angaben zur Gattung

Das vorgegebene Gerät soll einerseits eine Möglichkeit darstellen, dem Patienten geeignete Lösunen direkt auf das erkrankte Hautareal zu applizieren, z. B. Rivanol lösungen, physiologische NaCl-Lösungen u. a., darüber hinaus soll es ermöglichen, stationär bei bettlägrigen Pat. die Reinigungstherapie direkt anzuwenden, ohne daß aufwendige Verlagerungen in das Bad erforderlich werden. Die Abdichtung der Kappe ermöglicht es praktisch, ohne Naßwerden des Bettes die Wundreinigung durchzu führen.

Stand der Techink

Es gibt im medizinischen Bereich eine Vielzahl von Absauggeräten und auch Spülgeräten. Diese dienen meist zum Absaugen von Bronchialsekret, oder im zahnärztlichen Bereich, auch Spülgeräte wie Jetwash sind bekannt.

Eine Kombination würde den Vorteil erbringen, daß lokale Applikation von Substanzen in flüssiger Form möglich wird, gleichzeitig ist der Abfluß durch Absaugung gewährleistet. Diese Aufgabe wird dadurch ermöglicht, daß eine durchsichtige und aus weichem, anpassungsfähigem Kunststoff geschaffene Kappe, die am Rand eine Abdichtung aufweist, wobei die Konturen der Kappe der oberflächlichen Körperanatomie angepaßt sind. Entscheidend dabei ist ein relativ vollständiger Dichtungs mechanismus, jedoch ist erlaubt, daß kleinere Mengen der Spülflüssig keit die Unterlage erreichen können. In den Kopf der Kappe ist die Zuleitung des das Spülmittel enthaltende Schlauchende zu befestigen. Der Schlauch endigt in einem verkleinerten herkömmlichen Brausekopf, der drehbar ist, und in dem die Druckstärke variiert werden kann. Die Druckstärkevariierung erfolgt durch Drehknopf am Geräteteil. Der Abfluß des verunreinigten Substrates erfolgt durch eine Abflußöffnung, die am Boden der Kappe angebracht ist, die Schlauchzuführung zu diesem Abfluß beginnt einerseits dort und endigt am Gerät, das die verunreinigte Spülflüssigkeit ab saugt und einem dafür bereitgestellten Gefäß zuführt. Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Kappe ist mit zwei Laschen öffnungen seitlich gekennzeichnet, durch diese Öffnungen kann mittels Gummizug die Kappe problemlos z. B. am Unterschenkel be festigt werden.

Die weitere Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet eine Mehrzahl von Plastikteilen, die den Körperoberflächen angepaßt sind, so z. B. im Handbereich wären Fingerkappen zu konstruieren, die eine Reinigung der Wunden zuließe, diese Kunststoffteile beruhen auf denselben Konstruktionsmerkmalen wie beschrieben und können am Grundgerät angeschlossen werden. Es besteht ein Zufluß und ein Abfluß, während die Dichtung circulär erfolgt, wobei z. B. eine Manschette o. a. die Abdichtung ermöglicht.

Ebenso kann die Erfindung zur Therapie benutzt werden, indem z. B. eine Durchflutung des Kunststoffteiles mit nutritiven Substanzen erfolgt, wenn z. B. ein Raucherbein oder eine diabetische Mangel erscheinung vorliegt. Ähnliches gilt für eine Blutwäsche bei Niereninsuffizienz.

Claims

Spülgerät zur Reinigung infizierter und schlecht heilender Wunden und Ulcera cruris. Weiter ist die Vorrichtung zur Therapie von funktionsgestörten Extremitäten geeignet, ob das Gerät auch zur Blutwäsche geeignet ist, muß weiteren Untersuchungen vorbehalten bleiben.
Das Gerät ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Drucksaugpumpe, bzw. zwei getrennte Pump-Saugaggregate, Spülflüssigkeit durch ein Schlauchsystem zu einer Plastikkappe führen, wobei die eine Pumpe die Spülflüssigkeit zuführt, und die andere Pumpe durch Absaugung die verunreinigte Spüllösung abführt. Neben der aufsetzbaren Kappe sind weitere Systemelemente zu entwickeln, die sich den organischen und anatomischen Gegebenheiten anzu passen haben. Zum Beispiel ist eine solche Spülkappe für die Finger und die Hand zu entwickeln, dasselbe gilt für die Füße und Beine, und auch für ganze Extremitäten oder den gesamten Körperbereich. Die Paßstücke sind mit Halterungen zum unverwechselbaren Aneinander fügen mit der Drucksaugpumpe zu versehen.