DE3934394B4 - Lenkeinrichtung mit hydraulischer Hilfskraftunterstützung für schwere Kraftfahrzeuge - Google Patents

Lenkeinrichtung mit hydraulischer Hilfskraftunterstützung für schwere Kraftfahrzeuge Download PDF

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Abstract

Lenkeinrichtung mit hydraulischer Hilfskraftunterstützung für schwere Fahrzeuge, insbesondere mit Knicklenkung, bestehend aus einem eine Steuereinrichtung (3) und einem steuerbaren Servomotor (6) enthaltenden Steuerteil (1) und einem eine Servopumpe (7) und einen über eine Servoschalteinrichtung zuschaltbaren Servomotor (17) enthaltenden Servoteil (2), wobei die Servoschalteinrichtung zwei als Druckwaagen wirkende Servoschaltventile (21, 22) aufweist mit je zwei gegeneinanderwirkenden, ungleich großen Steuerflächen (24, 25, 28, 30), deren größere (24, 25) mit je einer von der Steuereinrichtung (3) zu den Arbeitsräumen (8, 10) des steuerbaren Servomotors (6) führenden Arbeitsleitung (13, 14) verbunden sind und deren kleinere (28, 30) mit je einer von den Servoschaltventilen (21, 22) zu den Arbeitsräumen (15, 16) des zuschaltbaren Servomotors (17) führenden Arbeitsleitung (18, 20) verbunden sind, und mit je einer weiteren Steuerfläche (33, 34), deren Querschnitt der Differenz der zwei gegeneinanderwirkenden, ungleich großen Steuerflächen (24, 25, 28, 30) entspricht und deren Wirkrichtung der Wirkrichtung der größeren Steuerfläche (24, 25) entgegengerichtet...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Lenkeinrichtung mit hydraulischer Hilfskraftunterstützung für schwere Kraftfahrzeuge, insbesondere mit Knicklenkung, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Eine derartige Lenkeinrichtung enthält einen Steuerteil mit einer Steuereinrichtung und einem steuerbaren Servomotor und einen Servoteil mit einer Servoschalteinrichtung, durch die ein zuschaltbarer Servomotor von einer Servopumpe mit Druckmittel beaufschlagt werden kann. Die Servoschalteinrichtung enthält zwei als Druckwaagen wirkende Servoschaltventile. Jedes Servoschaltventil weist zwei gegeneinanderwirkende, ungleich große Steuerflächen auf. Die größere Steuerfläche ist jeweils mit einer Arbeitsleitung des steuerbaren Servomotors verbunden, während die kleinere Steuerfläche mit einer Arbeitsleitung des zuschaltbaren Servomotors verbunden ist. Jedes Servoschaltventil weist außerdem eine weitere Steuerfläche auf, deren Querschnitt der Differenz der beiden ungleich großen Steuerflächen entspricht. Eine an der weiteren Steuerfläche angreifende Kraft wirkt einer an der größeren Steuerfläche angreifenden Kraft entgegen. Eine derartige Lenkeinrichtung ist bekannt aus der DE 24 09 207 C3 .
  • Bei einer derartigen Lenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit hohen Lenkleistungen, z. B. knickgelenkte Fahrzeuge, benötigen die Servomotoren einen sehr großen Druckmittelstrom. Aus Kostengründen wird dabei die Steuereinrichtung der hydrostatischen Lenkung relativ klein ausgeführt. Nur ein kleiner Teil des von den Servomotoren benötigten Druckmittels wird über die Steuereinrichtung geführt. Der größere Teil des Druckmittels wird direkt über die Servoschaltventile dem zuschaltbaren Servomotor des Servoteils zugeführt. Die Strömungskanäle in der Steuereinrichtung des Steuerteils weisen relativ kleine Durchflußquerschnitte auf, so daß in der Steuereinrichtung relativ hohe Druckverluste auftreten.
  • Wenn die Servoschaltventile mit gleich großen Steuerflächen ausgestattet sind, dann wird der Druckverlust des Steuerteils auch auf den Servoteil übertragen. Dies bedeutet, daß der ursprünglich hohe Druck der Druckquelle durch das als Druckwaage wirkende Servoschaltventil auf einen Wert heruntergeregelt wird, der um die Größe des Druckverlustes im Steuerteil unter dem ursprünglichen Druck liegt. Dies bedeutet, daß das Servoschaltventil künstlich den gleichen Druckverlust erzeugt, der in der Steuereinrichtung des Steuerteils entsteht, obwohl dies von den Durchflußquerschnitten der Servoschalteinrichtung hier nicht erforderlich wäre.
  • Ein derartiger Druckverlust wurde beim Stand der Technik auf der Zuflußseite zu den zuschaltbaren Servomotoren dadurch vermieden, daß die Steuerflächen der beiden Servoschaltventile unterschiedlich groß ausgebildet sind. Dadurch ergibt sich ein festes Druckübersetzungsverhältnis zwischen dem von der Steuereinrichtung dem steuerbaren Servomotor zugeführten Druck und dem von der Druckquelle über die Servoschaltventile dem zuschaltbaren Servomotor direkt zugeführten Druck. Auf der Ablaufseite des zuschaltbaren Servomotors wird der Druckverlust der Steuereinrichtung des Steuerteils jedoch um das Druckübersetzungsverhältnis, d. h. im Verhältnis der beiden unterschiedlichen Steuerflächen, vergrößert. Die unterschiedlich groß ausgeführten Steuerflächen der Servoschaltventile bringen deshalb nur auf der Zulaufseite zu dem zuschaltbaren Servomotor Vorteile. Auf der Ablaufseite des zuschaltbaren Servomotors wird der auf der Zulaufseite erzielte Wirkungsgradgewinn jedoch wieder sehr stark reduziert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Lenkeinrichtung derart zu verbessern, daß der Druckverlust der Steuereinrichtung des Steuerteils auf der Zulaufseite zu dem zuschaltbaren Servomotor eliminiert wird, ohne daß gleichzeitig auf der Ablaufseite des zuschaltbaren Servomotors eine Erhöhung des Druckes gegenüber dem der Steuereinrichtung des Steuerteils auftritt. Eine direkte Verbindung der Ablaufseite des zuschaltbaren Servomotors mit dem Druckmittelbehälter ist nicht erwünscht, da sich sowohl aus dynamischen Gründen als auch aus Gründen der Synchronisierung der Bewegung der Servomotoren mit der Bewegung der Steuereinrichtung eine teilweise gewollte Drosselung des Druckmittelstromes in der Steuereinrichtung zwischen dem steuerbaren Servomotor und dem Druckmittelbehälter auch im Servoteil abbilden soll.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Lenkeinrichtung gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Merkmalskombinationen der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und einzelnen Anspruchsmerkmalen aus der Aufgabenstellung.
  • Die Lösung der Aufgabe besteht vor allem darin, daß die zwischen den unterschiedlich großen Steuerflächen der Servoschaltventile angeordneten weiteren Steuerflächen nicht wie bei der bekannten Lenkeinrichtung ständig mit dem Rücklauf zu dem Druckmittelbehälter verbunden sind. Die weiteren Steuerflächen können vielmehr über die Servoschaltventile wechselweise mit dem Rücklauf zu dem Druckmittelbehälter bzw. mit der Arbeitsleitung, die mit der größeren Steuerfläche des Servoschaltventils verbunden ist, verbunden werden. Diese Steuerung der Verbindungen erfolgt zweckmäßigerweise über zwei Steuerkantenpaare, die in jedem Servoschaltventil angeordnet sind. Damit wird auf der Zulaufseite des zuschaltbaren Servomotors über das erste der beiden weiteren Steuerkantenpaare eine Verbindung mit dem Rücklauf zu dem Druckmittelbehälter hergestellt, während auf der Ablaufseite des zuschaltbaren Servomotors über das zweite weitere Steuerkantenpaar eine Verbindung mit einem der größeren Steuerfläche benachbarten Raum bzw. mit der zugehörigen Arbeitsleitung hergestellt wird.
  • Vorteilhaft ist es dabei, wenn jedes Servoschaltventil einen Ventilkolben aufweist mit konstantem Querschnitt, der der Größe der kleineren Steuerfläche entspricht und außerdem einen Steuerkolben, dessen Querschnitt der Größe der größeren Steuerfläche entspricht. Das erste weitere Steuerkantenpaar ist zweckmäßigerweise zwischen dem Ventilkolben und dessen zugehöriger Ventilbohrung angeordnet, während das zweite weitere Steuerkantenpaar zwischen dem Steuerkolben und dessen zugehöriger Ventilbohrung angeordnet ist.
  • Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Servoschaltventile ist es möglich, die Drücke in den Arbeitsräumen des zuschaltbaren Servomotors gegenüber den Drücken in den Arbeitsräumen des steuerbaren Servomotors auf der Zulaufseite um einen konstanten Faktor höher und auf der Ablaufseite im Verhältnis 1:1 einzustellen.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
  • 1 den schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen Lenkeinrichtung,
  • 2 einen Querschnitt durch die Servoschaltventile.
  • Die Lenkeinrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, einem Steuerteil 1 und einem Servoteil 2. Der Steuerteil 1, der auch als Steuerkreis bezeichnet werden kann, enthält eine über ein nicht dargestelltes Lenkhandrad betätigbare Steuereinrichtung 3 bekannter Art mit einer Steuerpumpe 4 und einem Steuerventil 5 und einen steuerbaren Servomotor 6. Eine Servopumpe 7 dient zur Verstärkung des Steuerstromes des Steuerteils 1. Zwei Arbeitsräume 8 und 10 des steuerbaren Servomotors 6, in 1 als kolbenstangenseitige Arbeitsräume zweier Hydraulikzylinder 11 bzw. 12 dargestellt, sind durch zwei Arbeitsleitungen 13 bzw. 14 mit dem Steuerventil 5 verbunden.
  • Zwei weitere Arbeitsräume 15 und 16 der beiden Hydraulikzylinder 11 bzw. 12, die zusammen einen zuschaltbaren Servomotor 17 des Servoteils 2 bilden, sind durch zwei Arbeitsleitungen 18 bzw. 20 mit zwei Servoschaltventilen 21 bzw. 22 einer Servoschalteinrichtung verbunden. Die Servoschaltventile 21 und 22 sind außerdem mit der Servopumpe 7 und einem Druckmittelbehälter 23 verbunden.
  • Zwei erste Steuerflächen 24 und 25 der Servoschaltventile 21 bzw. 22 sind über zwei Steuerleitungen 26 bzw. 27 mit den Arbeitsleitungen 13 bzw. 14 verbunden. Zwei zweite Steuerflächen 28 und 30 der Servoschaltventile 21 bzw. 22 sind über zwei Steuerleitungen 31 bzw. 32 mit den Arbeitsleitungen 18 bzw. 20 verbunden. Dabei sind die ersten Steuerflächen 24 und 25 größer als die zweiten Steuerflächen 28 und 30. Die ersten Steuerflächen 24, 25 und die zweiten Steuerflächen 28, 30 jedes Servoschaltventils 21, 22 wirken gegeneinander. Dies bedeutet, daß die Kräfte, die von einer Druckbeaufschlagung der Steuerflächen herrühren, gegeneinander gerichtet sind.
  • Jedes der Servoschaltventile 21, 22 weist eine weitere Steuerfläche 33 bzw. 34 auf, deren Querschnitt der Differenz der beiden gegeneinanderwirkenden ungleich großen Steuerflächen 24, 25 bzw. 28, 30 entspricht. Die Wirkrichtung der weiteren Steuerflächen 33 bzw. 34 ist der Wirkrichtung der größeren Steuerflächen 24 bzw. 25 entgegengerichtet.
  • Im folgenden wird ein konstruktives Ausführungsbeispiel der beiden Servoschaltventile 21 und 22 anhand der 2 in Verbindung mit 1 beschrieben. Jedes Servoschaltventil 21, 22 enthält in einem Ventilgehäuse 35 einen Ventilkolben 36, 37 und einen Steuerkolben 38, 40. Der Steuerkolben 38, 40 trägt die erste, größere Steuerfläche 24, 25, der Ventilkolben 36, 37 die zweite, kleinere Steuerfläche 28, 30. Das Ventilgehäuse 35 enthält einen Zulaufanschluß 41, der über eine Zulaufleitung 42 mit der Servopumpe 7 verbunden ist, und einen Rücklaufanschluß 43, der über eine Rücklaufleitung 44 mit dem Druckmittelbehälter 23 verbunden ist.
  • An der der größeren Steuerfläche 24, 25 gegenüberliegenden Stirnfläche des Steuerkolbens 38, 40 ist die weitere Steuerfläche 33, 34 ausgebildet. Ihre wirksame Größe ergibt sich aus der Differenz aus der größeren Steuerfläche 24, 25 und der kleineren Steuerfläche 28, 30.
  • Zwischen jedem Ventilkolben 36, 37 und dem Ventilgehäuse 35 sind zwei Steuerkantenpaare 45 und 46 bzw. 47 und 48 gebildet, über die wechselweise der Zulaufanschluß 41 und der Rücklaufanschluß 43 mit den Arbeitsleitungen 18 bzw. 20 verbunden werden können. In der Neutralstellung der Servoschaltventile 21 und 22 sind die Verbindungen zwischen dem Zulaufanschluß 41, dem Rücklaufanschluß 43 und den Arbeitsleitungen 18 und 20 gesperrt.
  • Jedes Servoschaltventil 21, 22 weist ein erstes weiteres Steuerkantenpaar 50, 51 auf, das zwischen dem Ventilkolben 36, 37 und dem Ventilgehäuse 35 gebildet ist, und ein zweites weiteres Steuerkantenpaar 52, 53, das zwischen dem Steuerkolben 38, 40 und dem Ventilgehäuse 35 gebildet ist.
  • Der Ventilkolben 36, 37 und der Steuerkolben 38, 40 können fest miteinander verbunden sein. Um jedoch ein Auftreten von Quetschöl durch Fertigungstoleranzen an den ersten und zweiten weiteren Steuerkantenpaaren 50, 51 und 52, 53 sowie ein Verklemmen der Kolben durch Fluchtungsfehler zu verhindern, werden die Steuerkolben 38 und 40 zweckmäßigerweise getrennt von dem Ventilkolben 36 und 37 ausgeführt. Zur Festlegung des genauen Abstandes zwischen den ersten und zweiten weiteren Steuerkantenpaaren 50, 51 und 52, 53 dient ein zwischen dem Ventilkolben 36, 37 und dem Steuerkolben 38, 40 angeordneter Zapfen 54, 55, der zweckmäßigerweise mit dem Steuerkolben 38, 40 fest verbunden ist. Der Zapfen 50, 55 ist durch eine Bohrung 56, 57 des Ventilgehäuses 35 hindurchgeführt und weist eine örtliche Abflachung oder Nut 58, 60 auf, die einen Verbindungskanal 61, 62 bildet. Über das erste weitere Steuerkantenpaar 50, 51, das in der Neutralstellung des Servoschaltventils 21, 22 Null-Überdeckung aufweist, und über den Verbindungskanal 61, 62 kann ein Raum 63, 64, der an die weitere Steuerfläche 33, 34 angrenzt, mit dem Rücklauf zu dem Druckmittelbehälter 23 verbunden werden.
  • Über das zweite weitere Steuerkantenpaar 52, 53 und einen in dem Ventilgehäuse 35 angeordneten Kanal 65, 66 kann der Raum 63, 64 mit einem der größeren Steuerfläche 24, 25 benachbarten Raum 67, 68 und damit mit der Steuerleitung 26, 27 verbunden werden. Das zweite weitere Steuerkantenpaar 52, 53 weist in der Neutralstellung des Servoschaltventils 21, 22 ebenfalls Null-Überdeckung auf.
  • Im folgenden wird die Funktion der Lenkeinrichtung beschrieben: Durch eine Lenkbewegung in einer Richtung steigt beispielsweise der Druck in dem Arbeitsraum 8 an. Dieser Druck wird über die Arbeitsleitung 13 und die Steuerleitung 26 auf die Steuerfläche 24 des Servoschaltventils 21 übertragen. Liegt der Druck in dem Arbeitsraum 15 des zuschaltbaren Servomotors 17 dabei unter dem Druck des Arbeitsraums 8 des steuerbaren Servomotors 6, so wird durch diese Druckdifferenz, die auch auf die Steuerflächen 24 und 28 wirkt, das Servoschaltventil 21 nach links verstellt. Dabei wird der Raum 63 über das geöffnete Steuerkantenpaar 50 mit der Rücklaufleitung 44 und dem Druckmittelbehälter 23 verbunden. Gleichzeitig wird eine Verbindung hergestellt zwischen der zu dem Arbeitsraum 15 führenden Arbeitsleitung 18 und der Zulaufleitung 42 und damit der Servopumpe 7. Durch die Verbindung des Raumes 63 mit dem Druckmittelbehälter 23 wirkt das Servoschaltventil 21 als Druckwaage mit zwei einander gegenüberliegenden, verschieden großen Flächen, deren größere an den Steuerkreis angeschlossen ist. Zur Erzielung eines Gleichgewichtszustandes der Druckwaage muß der Druck auf die Steuerfläche 28 um den konstanten Druckübersetzungsfaktor "Querschnitt der Steuerfläche 24 dividiert durch Querschnitt der Steuerfläche 28" größer sein. Der Ventilkolben 36 des Servoschaltventils 21 wird sich daher so weit nach links verschieben, bis sich über die Zulaufleitung 42 und die Arbeitsleitung 18 in dem Arbeitsraum 15 ein entsprechend hoher Druck aufgebaut hat. Ist der Druck in der Zulaufleitung 42 gegenüber dem auf die Steuerfläche 24 wirkenden Druck nicht um den Druckübersetzungsfaktor höher, dann wird der Ventilkolben 36 des Servoschaltventils 17 in seine äußerste linke Lage verschoben.
  • Bei dieser Lenkbewegung wird der Arbeitsraum 10 des steuerbaren Servomotors 6 mit dem Druckmittelbehälter 23 verbunden. Über die Steuerleitung 27 steht der niedere Druck des Arbeitsraumes 10 gleichzeitig auf der Steuerfläche 25 des Servoschaltventils 22. Der in dem Arbeitsraum 16 des zuschaltbaren Servomotors 17 anstehende Druck wird über die Arbeitsleitung 20 und die Steuerleitung 32 auf die Steuerfläche 30 des Servoschaltventils 22 geleitet. Dadurch wird sich der Ventilkolben 37 des Servoschaltventils 22 nach rechts verschieben. Der Raum 64 wird durch das sich öffnende Steuerkantenpaar 53 über den Kanal 66 mit dem Raum 68 verbunden. Diese Verbindung macht die Flächenunterschiede zwischen den Steuerflächen 25 und 30 hydraulisch unwirksam. Dadurch sind an dem Servoschaltventil 22 zwei gleich große Steuerflächen wirksam. Gleichzeitig wird die Arbeitsleitung 20 über das geöffnete Steuerkantenpaar 47 mit der Rücklaufleitung 44 verbunden. Infolge der gleich großen wirksamen Steuerflächen wird sich das Steuerkantenpaar 47 so weit öffnen, daß der Druck in der Arbeitsleitung 20 und damit in dem Arbeitsraum 16 gleich dem Druck in der Arbeitsleitung 14 und damit in dem Arbeitsraum 10 ist.
  • Aus der Beschreibung dieser Lenkbewegung wird deutlich, daß der Druck in dem Arbeitsraum 15 des zuschaltbaren Servomotors 17 gegenüber dem Druck in dem Arbeitsraum 8 des steuerbaren Servomotors 6, d. h., der jeweilige Druck auf der Zulaufseite, um einen konstanten Faktor höher ist. Der Druck in dem Arbeitsraum 10 des steuerbaren Servomotors 6 und der Druck in dem Arbeitsraum 16 des zuschaltbaren Servomotors 17, d. h., bei dieser Lenkbewegung der jeweilige Druck auf der Ablaufseite, stehen zueinander im Verhältnis 1:1.
  • 1
    Steuerteil
    2
    Servoteil
    3
    Steuereinrichtung
    4
    Steuerpumpe
    5
    Steuerventil
    6
    steuerbarer Servomotor
    7
    Servopumpe
    8
    Arbeitsraum
    9
    10
    Arbeitsraum
    11
    Hydraulikzylinder
    12
    Hydraulikzylinder
    13
    Arbeitsleitung
    14
    Arbeitsleitung
    15
    Arbeitsraum
    16
    Arbeitsraum
    17
    zuschaltbarer Servomotor
    18
    Arbeitsleitung
    19
    20
    Arbeitsleitung
    21
    Servoschaltventil
    22
    Servoschaltventil
    23
    Druckmittelbehälter
    24
    erste Steuerfläche
    25
    erste Steuerfläche
    26
    Steuerleitung
    27
    Steuerleitung
    28
    zweite Steuerfläche
    29
    30
    zweite Steuerfläche
    31
    Steuerleitung
    32
    Steuerleitung
    33
    weitere Steuerfläche
    34
    weitere Steuerfläche
    35
    Ventilgehäuse
    36
    Ventilkolben
    37
    Ventilkolben
    38
    Steuerkolben
    39
    40
    Steuerkolben
    41
    Zulaufanschluß
    42
    Zulaufleitung
    43
    Rücklaufanschluß
    44
    Rücklaufleitung
    45
    Steuerkantenpaar
    46
    Steuerkantenpaar
    47
    Steuerkantenpaar
    48
    Steuerkantenpaar
    49
    50
    erstes weiteres Steuerkantenpaar
    51
    erstes weiteres Steuerkantenpaar
    52
    zweites weiteres Steuerkantenpaar
    53
    zweites weiteres Steuerkantenpaar
    54
    Zapfen
    55
    Zapfen
    56
    Bohrung
    57
    Bohrung
    58
    Nut
    59
    60
    Nut
    61
    Verbindungskanal
    62
    Verbindungskanal
    63
    Raum
    64
    Raum
    65
    Kanal
    66
    Kanal
    67
    Raum
    68
    Raum

Claims (5)

  1. Lenkeinrichtung mit hydraulischer Hilfskraftunterstützung für schwere Fahrzeuge, insbesondere mit Knicklenkung, bestehend aus einem eine Steuereinrichtung (3) und einem steuerbaren Servomotor (6) enthaltenden Steuerteil (1) und einem eine Servopumpe (7) und einen über eine Servoschalteinrichtung zuschaltbaren Servomotor (17) enthaltenden Servoteil (2), wobei die Servoschalteinrichtung zwei als Druckwaagen wirkende Servoschaltventile (21, 22) aufweist mit je zwei gegeneinanderwirkenden, ungleich großen Steuerflächen (24, 25, 28, 30), deren größere (24, 25) mit je einer von der Steuereinrichtung (3) zu den Arbeitsräumen (8, 10) des steuerbaren Servomotors (6) führenden Arbeitsleitung (13, 14) verbunden sind und deren kleinere (28, 30) mit je einer von den Servoschaltventilen (21, 22) zu den Arbeitsräumen (15, 16) des zuschaltbaren Servomotors (17) führenden Arbeitsleitung (18, 20) verbunden sind, und mit je einer weiteren Steuerfläche (33, 34), deren Querschnitt der Differenz der zwei gegeneinanderwirkenden, ungleich großen Steuerflächen (24, 25, 28, 30) entspricht und deren Wirkrichtung der Wirkrichtung der größeren Steuerfläche (24, 25) entgegengerichtet ist, und wobei die Arbeitsräume (15, 16) des zuschaltbaren Servomotors (17) über die Servoschaltventile (21, 22) mit dem Zulauf von der Servopumpe (7) bzw. mit dem Rücklauf zu einem Druckmittelbehälter (23) verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede der weiteren Steuerflächen (33, 34) über eines der Servoschaltventile (21, 22) wechselweise mit dem Rücklauf zu dem Druckmittelbehälter (23) bzw. mit der mit der größeren Steuerfläche (24, 25) verbundenen Arbeitsleitung (13, 14) verbindbar ist.
  2. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Servoschaltventil (21, 22) neben zwei den Druck in den Arbeitsleitungen (18, 20) des zuschaltbaren Servomotors (17) steuernden Steuerkantenpaaren (45, 46, 47, 48) ein erstes weiteres Steuerkantenpaar (50, 51) zur Steuerung der Verbindung eines der weiteren Steuerfläche (33, 34) benachbarten Raumes (63, 64) zu dem Rücklauf zu dem Druckmittelbehälter (23) und ein zweites weiteres Steuerkantenpaar (52, 53) zur Steuerung der Verbindung des der weiteren Steuerfläche (33, 34) benachbarten Raumes (63, 64) zu einem der größeren Steuerfläche (24, 25) benachbarten Raum (67, 68) aufweist, wobei der der weiteren Steuerfläche (33, 34) benachbarte Raum (63, 64) auf der Zulaufseite des zuschaltbaren Servomotors (17) mit dem Rücklauf zu dem Druckmittelbehälter (23) und auf der Ablaufseite des zuschaltbaren Servomotors (17) mit dem der größeren Steuerfläche (24, 25) benachbarten Raum (67, 68) verbindbar ist.
  3. Lenkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Servoschaltventil (21, 22) einen Ventilkolben (36, 37) mit konstantem, der Größe der kleineren Steuerfläche (28, 30) entsprechenden Querschnitt und einen Steuerkolben (38, 40) mit einem der Größe der größeren Steuerfläche (24, 25) entsprechenden Querschnitt enthält.
  4. Lenkeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste weitere Steuerkantenpaar (50, 51) zwischen dem Ventilkolben (36, 37) und dem Ventilgehäuse (35) und das zweite weitere Steuerkantenpaar (52, 53) zwischen dem Steuerkolben (38, 40) und dem Ventilgehäuse (35) angeordnet ist.
  5. Lenkeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß von dem zweiten weiteren Steuerkantenpaar (52, 53) ein Verbindungskanal (65, 66) zu dem der größeren Steuerfläche (24, 25) benachbarten Raum (67, 68) führt.
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DE2409207C3 (de) * 1974-02-26 1981-05-07 Zahnradfabrik Friedrichshafen Ag, 7990 Friedrichshafen Lenkeinrichtung mit hydraulischer Hilfskraftunterstützung für schwere Kraftfahrzeuge

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2409207C3 (de) * 1974-02-26 1981-05-07 Zahnradfabrik Friedrichshafen Ag, 7990 Friedrichshafen Lenkeinrichtung mit hydraulischer Hilfskraftunterstützung für schwere Kraftfahrzeuge

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