DE3908697A1 - Beleuchtungsvorrichtung sowie verfahren zur behandlung eines glasfaserfadens einer beleuchtungsvorrichtung - Google Patents
Beleuchtungsvorrichtung sowie verfahren zur behandlung eines glasfaserfadens einer beleuchtungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung mit einem
optischen Glasfaserfaden, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
sowie ein Verfahren zur Behandlung eines Glasfaserfadens einer
Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 4.
Eine gattungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ist aus der
US-A-45 59 583 bekannt. Diese Beleuchtungsvorrichtung verwendet
einen Glasfaserfaden, der an zumindest einem Ende mit einer
Lichtquelle verbunden ist, die von einer Stromquelle gespeist
wird. Damit Licht aus dem Glasfaserfaden austreten kann, ist
dieser mit Einschnitten versehen, durch die ganze Materialteile
aus dem Glasfaserfaden entfernt werden. Hieraus ergeben sich
Reflektionserscheinungen des durch die Lichtquelle in den Glas
faserfaden eingespeisten Lichtes. Diese Reflektionserscheinun
gen führen wiederum zu einem Lichtaustritt, der beispielsweise
zum Beleuchten einer Glückwunschkarte verwendet werden kann.
Die gattungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ist jedoch insofern
nachteilig, als das Vorsehen von Einschnitten zum einen eine
Verletzung des Glasfaserfadens mit sich bringt, die beispiels
weise zu einem frühzeitigen Bruch desselben führen kann, und
darüber hinaus ein relativ aufwendiges Verfahren herstellt. Zum
anderen ergibt sich der Nachteil, daß bei zu tiefem Einschnitt
der Glasfaserfaden unbeabsichtigt getrennt werden kann.
Ferner ergibt sich bei der Anwendung der gattungsgemäßen Be
leuchtungsvorrichtung das Problem, daß die Einschnitte im Glas
faserfaden in genauer Ausrichtung zu den Ausnehmungen bei
spielsweise im Deckblatt einer Glückwunschkarte oder auch eines
anderen zu beleuchtenden Teiles vorgesehen werden müssen, was
einen relativ hohen Aufwand aufgrund des Erfordernisses hoher
Fertigungsgenauigkeit mit sich bringt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Beleuchtungsvorrich
tung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu
schaffen, die die Nachteile der gattungsgemäßen Vorrichtung
vermeidet und die einen Lichtaustritt über die gesamte Länge
des Glasfaserfadens ermöglicht, ohne daß die Gefahr ungewollter
Zerstörung des Glasfaserfadens besteht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des An
spruches 1.
Dadurch wird erreicht, daß der Glasfaserfaden bzw. der Leucht
faden über seine gesamte Länge nicht nach außen reflektieren
kann, da es zu einer Lichtbrechung des über die Lichtquelle
eingespeisten Lichtes an all den Stellen kommt, die aufgrund
einer durch eine entsprechende Behandlung hervorgerufenen
Spannungsrißkorrosion mit Spannungsrissen versehen sind.
Dies ergibt den besonderen Vorteil, daß der bei der erfindungs
gemäßen Beleuchtungsvorrichtung verwendete Glasfaserfaden über
seine gesamte Länge leuchtet, so daß eine Vielzahl von Anwen
dungsmöglichkeiten denkbar sind. So muß beispielsweise keiner
lei Rücksicht mehr auf die Lage von zu beleuchtenden Ausnehmun
gen, beispielsweise in Glückwunschkarten, genommen werden, da,
wie gesagt, der Glasfaserfaden über seine gesamte Länge leuch
tet und somit lediglich der Verlauf des Glasfaserfadens an das
gewählte Ausnehmungsmuster der zu beleuchtenden Ausnehmungen
angepaßt werden muß. Dies ergibt eine große gestalterische
Freiheit und eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten an
unterschiedliche Anwendungsfälle.
Die Ansprüche 2 und 3 haben vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung zum Inhalt.
So ergibt die Weiterbildung nach Anspruch 2 den Vorteil einer
besonders einfachen Herstellbarkeit, während die Weiterbildung
nach Anspruch 3 den Vorteil ergibt, daß die Klebemittelschicht
gleichzeitig zur Fixierung des Glasfaserfadens an zu beleuch
tenden Teilen verwendet werden kann.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren nach Anspruch 4 zur
Behandlung eines Glasfaserfadens, bei dem die Oberfläche des
Glasfaserfadens einer Behandlung unterzogen wird, die zu einer
Spannungsrißkorrosion führt.
Hierbei kann der gewünschte Effekt der Lichtbrechung an allen
behandelten Stellen des Glasfaserfadens durch ein chemisches
Ätzen der Oberfläche desselben erreicht werden. Hierbei kann
bei einem aus Plexiglas bestehenden Leuchtfaden eine Behandlung
beispielsweise durch chemische Mittel erfolgen, die alkoho
lische Gruppen enthalten.
Ferner ist es möglich, die Oberfläche des Leuchtfadens mecha
nisch aufzuschrauben, wobei beispielsweise eine Behandlung mit
Schmirgelpapier möglich ist.
Schließlich ist es möglich, die Oberfläche des Leuchtfadens mit
einer Schicht aus einem durchsichtigen Klebemittel zu versehen,
das eine feste Verbindung mit dem Leuchtfaden eingeht.
Als besonders bevorzugte Materialien für den Leuchtfaden können
Plexiglas, Acrylnitrid, Polycarbonat oder Glasfaser verwendet
werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung erge
ben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispie
len anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung einer
erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines
Leuchtfadens, der mit einer Kleberschicht versehen ist,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung eines
Leuchtfadens, der durch Ätzung oder Anrauhung behan
delt ist, und
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines An
wendungsbeispiels der erfindungsgemäßen Beleuchtungs
vorrichtung.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Beleuchtungs
vorrichtung 1 dargestellt, die eine Lichtquelle 2 aufweist, die
beispielsweise als LED (lichtaussendende Diode) ausgebildet
sein kann. Die Lichtquelle 2 ist mit einer Stromquelle 3 elek
trisch verbunden, wobei die Stromquelle 3 beispielsweise als
Batterie ausgebildet sein kann.
Fig. 1 verdeutlicht ferner, daß die Lichtquelle 2 im Beispiels
falle mit einem ringförmig angeordneten Leucht- bzw. optischen
Glasfaserfaden 4 verbunden ist, wobei dessen beide Enden 5 und
6 mit der Lichtquelle 2 im Beispielsfalle verbunden sind.
Der Leuchtfaden 4 ist bei der erfindungsgemäßen Beleuch
tungsvorrichtung 1 derart behandelt, daß er dazu in der Lage
ist, über seine gesamte Länge Licht nach außen zu reflektieren.
Hierzu kann die Oberfläche 7 des beispielhaft in Fig. 2 darge
stellten Leuchtfadens 4 mit einer Schicht 8 versehen sein, die
aus einem durchsichtigen Kleber besteht. Das Aufbringen einer
derartigen Schicht 8, die fest mit der Oberfläche 7 des Leucht
fadens 4 verbunden ist, führt zu einer sogenannten Spannungs
rißkorrosion, die in Fig. 2 in dem Bereich der Kleberschicht 8
schematisch durch den gestrichelten Bereich 9 angedeutet ist.
Das Erzeugen der Spannungsrisse 9 führt zu Reflektionserschei
nungen des von der Lichtquelle 2 eingespeisten Lichtes, das in
Fig. 2 durch die gezackte Linie 10 dargestellt ist. Diese Re
flektionserscheinungen führen dazu, daß der Leuchtfaden 4 an
all den Stellen Licht über seinen Umfang bzw. seine Oberfläche
7 aussendet, die der zuvorgenannten Behandlung zur Erzeugung
einer Spannungsrißkorrosion unterzogen worden sind. In Fig. 2
ist zwar nur ein gewisser Bereich des Leuchtfadens 4 mit der
Kleberschicht versehen, jedoch wird bevorzugterweise der
Leuchtfaden 4 über seine jeweilige Gesamtlänge und bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform über seinen gesamten
Umfang mit der Kleberschicht 8 versehen. Wird eine derartige
Behandlung vorgenommen, ist es möglich, daß der Leuchtfaden 4
über seine gesamte Länge und allseits Licht aussendet. Es ist
jedoch grundsätzlich auch denkbar, nur gewisse Abschnitte des
Leuchtfadens 4 zu behandeln.
In Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform des Leuchtfadens
4 dargestellt, bei der die Oberfläche 7 in einem gewissen
Bereich einer Ätzung durch chemische Mittel oder Anrauhung zum
Beispiel durch Schleifpapier unterzogen worden ist. Der ent
sprechende Bereich 11 ist nach der Behandlung dazu in der Lage,
das in den Leuchtfaden 4 eingespeiste Licht 10 auszusenden. Wie
bei der unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschriebenen Ausführungs
form ist es auch bei derjenigen der Fig. 3 möglich, entweder
nur gewisse Abschnitte, die nicht unbedingt zusammenhängend
sein müssen, oder auch den gesamten Leuchtfaden 4 in der zuvor
beschriebenen Weise zu behandeln, damit er über seine gesamte
Länge und seinen gesamten Umfang Licht aussenden kann.
Ein Anwendungsbeispiel für die erfindungsgemäße Beleuchtungs
vorrichtung 1 ist in Fig. 4 dargestellt. Hierbei handelt es
sich um eine Glückwunschkarte 12, die auf einem Deckblatt mit
einem Motiv 13 versehen sein kann, daß im Beispielsfalle zwei
Ausnehmungen 14 und 15 aufweist, die mit dem Leuchtfaden 4 der
erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung 1 beleuchtet werden
können. Fig. 4 verdeutlicht hierbei, daß die Beleuchtungsvor
richtung 1 vorteilhafter Weise auf einer Platine 16 befestigt
ist, die wiederum auf der der Sichtfläche der Karte 12 gegen
überliegenden Fläche festgelegt werden kann.
Da der Leuchtfaden 4 über seine gesamte Länge behandelt werden
kann und mithin über seine gesamte Länge Licht aussenden kann,
ergeben sich besondere Vorteile bei der Anwendung, da eine Be
leuchtung beliebig angeordneter Ausnehmungen oder beliebig an
geordneter Teile einfach durch Anpassung des Verlaufs des
Leuchtfadens 4 möglich ist.
Claims (10)
1. Beleuchtungsvorrichtung (1) mit einer Lichtquelle (2), die
mit einer Stromquelle (3) verbunden ist, und mit zumindest
einem optischen Glasfaserfaden (4), der an zumindest einem
Ende (5, 6) mit der Lichtquelle (2) verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche (7) des Glasfaserfadens
(4) Spannungsrisse (9) aufweist.
2. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberfläche (7) des Glasfaserfadens (4)
aufgerauht ist.
3. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberfläche (7) des Glasfaserfadens (4) mit
einer Schicht (8) bestehend aus einem durchsichtigen Klebe
mittels versehen ist, die fest mit der Oberfläche (7) verbun
den ist.
4. Verfahren zur Behandlung eines Glasfaserfadens (4), bei dem
die Oberfläche (7) des Glasfaserfadens (4) einer Behandlung
unterzogen wird, die zu einer Spannungsrißkorrosion führt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche (7) chemisch geätzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche (7) mechanisch aufgerauht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche (7) mit einer Schicht (8) aus einem durchsichti
gen Kleber versehen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Glasfaserfaden aus Plexiglas besteht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Material für den Glasfaserfaden
Acrylnitrid verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Material für den Glasfaserfaden
Polycarbonat verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908697 DE3908697A1 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Beleuchtungsvorrichtung sowie verfahren zur behandlung eines glasfaserfadens einer beleuchtungsvorrichtung |
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Publications (2)
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DE3908697A1 true DE3908697A1 (de) | 1990-09-27 |
DE3908697C2 DE3908697C2 (de) | 1991-03-21 |
Family
ID=6376533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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