DE3908634A1 - Magneto-optische datenplatte - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue magneto-optische Datenplatte
mit mindestens einem optisch transparenten dimensionsstabilen Träger (A)
und mindestens einer magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) aus einer
kobalthaltigen Lanthanid- oder Lanthanid-Übergangsmetall-Legierung sowie
ein neues Verfahren zur Herstellung dieser magneto-optischen Datenplatte.
Magneto-optische Datenplatten der genannten Art, in denen sich die Kobalt
konzentration in der magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) in verti
kaler Richtung ändert, sind aus der EP-A-02 63 380, der EP-A-02 58 978,
der US-A-47 27 005, der US-A-47 10 434 (GB-A-21 69 742, JP-A-61 144 742),
der JP-A-60 243 840, der JP-A-61 108 112 oder der US-A-46 70 356
(GB-A-21 41 864) bekannt. Hierbei kann die Kobaltkonzentration in der
magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) von der Oberfläche des
dimensionsstabilen Trägers (A) aus kontinuierlich zunehmen oder abnehmen
(JP-A-60 243 840). Zweck dieser Konzentrationsänderung ist die Ver
größerung des Kerr-Drehwinkels und die Erhöhung des Signal-Rausch-Verhält
nisses. Die magneto-optische Aufzeichnungsschichten (B) der bekannten
magneto-optischen Datenplatten können aber auch aus mehr oder weniger
dünnen Schichten unterschiedlicher Zusammensetzung aufgebaut sein. Durch
diesen mehrschichtigen Aufbau sollen sich die anwendungstechnischen
Eigenschaften der magneto-optischen Aufzeichnungsschichten (B) im
Vergleich zu einschichtigen deutlich verbessern.
Diese bekannten magneto-optischen Datenplatten dienen dem Aufzeichnen oder
Schreiben von Daten mit Hilfe impulsmodulierter Laserstrahlen, welche auf
die magneto-optischen Aufzeichnungsschichten (B) fokussiert sind und/oder
senkrecht auf diese auftreffen.
Beim Aufzeichnen oder Schreiben von Daten wird an die magneto-optischen
Datenplatten ein externes magnetisches Hilfsfeld angelegt, dessen Feld
linien senkrecht zur Oberfläche der magneto-optischen Aufzeichnungs
schichten (B) ausgerichtet sind, oder aber die magneto-optischen Auf
zeichnungsschichten (B) weisen ein entsprechend ausgerichtetes schicht
immanentes (intrinsisches) Magnetfeld auf.
Bekanntermaßen werden die aus amorphen ferrimagnetischen Lanthanid-Über
gangsmetall-Legierungen bestehenden, senkrecht zu ihrer Oberfläche magne
tisierten, gegebenenfalls mehrschichtigen magneto-optischen Aufzeichnungs
schichten (B) beim Einschreiben der Daten durch den Schreiblaserstrahl in
der Auftreffstelle erwärmt. Durch die Erwärmung nimmt die Koerzitivfeld
stärke Hc der Legierungen ab. Unterschreitet die Koerzitivfeldstärke Hc
bei einer von der jeweils verwendeten Legierung abhängigen kritischen
Temperatur die Feldstärke des anliegenden (externen) magnetischen Hilfs
feldes oder des intrinsischen Feldes, entsteht in der Auftreffstelle ein
Bereich, welcher eine der ursprünglichen Richtung entgegengesetzte Mag
netisierungsrichtung aufweist. Ein solcher Bereich wird auch als "spot"
bezeichnet.
Bekanntermaßen wird beim Schreiben der Daten der Schreiblaserstrahl in
relativer Bewegung über die Oberfläche der magneto-optischen Datenplatten
bzw. deren magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) hinweggeführt. Im
allgemeinen wird diese relative Bewegung dadurch bewirkt, daß die be
treffenden magneto-optischen Datenplatten mit konstanter Winkelgeschwin
digkeit ("constant angular velocity", CAV) gedreht werden. Dies hat
selbstverständlich zur Folge, daß die Geschwindigkeit der äußeren Bereiche
der betreffenden magneto-optischen Datenplatten größer ist als die Ge
schwindigkeit ihrer inneren Bereiche. Dadurch kommt es beim Einschreiben
der Daten mit Hilfe des impulsmodulierten Schreiblaserstrahls in den
inneren Bereichen der magneto-optischen Datenplatten, d.h. bei kleinen
Radien, zu dem bekannten Phänomen des "pulse crowding", was bedeutet, daß
die ummagnetisierten Bereiche oder "spots" bei kleiner werdendem Radius
der Datenspuren immer enger zusammenrücken. Dies ist aber der Wieder
gewinnung der eingeschriebenen Daten in hohem Maße abträglich, weil
zwischen den eng gedrängten "spots" nicht mehr länger in der erforder
lichen Genauigkeit differenziert werden kann. Dieser Nachteil ließe sich
zumindest theoretisch dadurch vermindern, indem man die Winkelgeschwindig
keit der magneto-optischen Datenplatten in Abhängigkeit von der Stellung
des Schreiblaserstrahls über der betreffenden magneto-optischen Daten
platte ändert. Indes wird für diese Änderung und die hiernach erfolgende
Stabilisierung der Winkelgeschwindigkeit soviel Zeit benötigt, daß diese
Maßnahme bei magneto-optischen Datenplatten, welche ja speziell im Hin
blick auf besonders rasches Einschreiben und Wiedergewinnen von digitalen
Daten entwickelt wurden, nicht akzeptabel ist.
Das "pulse crowding" ließe sich auch durch Herabsetzen der Aufzeichnungs
frequenz vermindern. Dies ginge jedoch auf Kosten der Datendichte, was
ebenfalls nicht akzeptabel ist.
Bekanntermaßen können die in die magneto-optischen Datenplatten einge
schriebenen Daten durch gezieltes lokales Erhitzen ihrer magneto-optischen
Aufzeichnungsschicht (B) z.B. mittels eines Laserstrahls bei gleichzeiti
ger Einwirkung eines externen oder eines intrinsischen magnetischen
Feldes, dessen Feldlinien senkrecht zur Oberfläche der Aufzeichnungs
schicht (B) ausgerichtet sind, bei Bedarf gelöscht werden, wonach man neue
Daten einschreiben kann. D.h., der Schreibvorgang ist reversibel.
Für das Lesen der Daten verwendet man üblicherweise das linear
polarisierte Licht eines kontinuierlich emittierenden Dauerstrichlasers,
dessen Lichtleistung nicht dazu ausreicht, das Material über die kritische
Temperatur hinaus zu erwärmen. Dieser Laserstrahl wird entweder von der
Aufzeichnungsschicht (B) selbst oder von einer hinter ihr angeordneten
Reflektionsschicht reflektiert, wobei es zu einer Wechselwirkung zwischen
den magnetischen Momenten in der Aufzeichnungsschicht (B) und dem
magnetischen Vektor der Laserlichtwelle kommt. Durch diese Wechselwirkung
wird die Ebene der Polarisation des Laserlichts, welches von einem "spot"
oder von einer dahinterliegenden Reflektionsschicht reflektiert wird,
gegenüber der ursprünglichen Ebene um einen kleinen Winkel gedreht.
Geschieht diese Drehung der Ebene der Polarisation bei der Reflektion des
Lichts an der Aufzeichnungsschicht selbst, bezeichnet man dies als
Kerr-Effekt und den Drehwinkel demnach als Kerr-Drehwinkel; wird dagegen
die Ebene beim zweimaligen Durchgang des Lichts durch die
Aufzeichnungsschicht gedreht, spricht man vom Faraday-Effekt und vom
Faraday-Drehwinkel. Diese Drehung der Ebene der Polarisation des von der
magneto-optischen Datenplatte reflektierten Laserlichts kann mit Hilfe
geeigneter optischer und elektronischer Geräte gemessen und in Signale
umgewandelt werden.
Es liegt auf der Hand, daß das "pulse crowding" beim Lesen der Daten
erhebliche Nachteile zur Folge hat und dazu führt, daß die inneren
Bereiche der bislang bekannten magneto-optischen Datenplatten ein
schlechteres Signal-Rausch-Verhältnis haben als die äußeren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue magneto-optische
Datenplatte zu finden, welche mindestens einen optisch transparenten
dimensionsstabilen Träger (A) und mindestens eine magneto-optische
Aufzeichnungsschicht (B) aus einer kobalthaltigen Lanthanid- oder
Lanthanid-Übergangsmetall-Legierung enthält und welche die Nachteile des
Standes der Technik nicht mehr länger aufweist.
Überraschenderweise konnte diese Aufgabe über die Änderung der Kobalt
konzentration in der magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) in
horizontaler Richtung gelöst werden.
Demgemäß handelt es sich bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung um
eine magneto-optische Datenplatte mit mindestens einem optisch transparen
ten dimensionsstabilen Träger (A) und mindestens einer magneto-optischen
Aufzeichnungsschicht (B) aus einer kobalthaltigen Lanthanid- oder
Lanthanid-Übergangsmetall-Legierung, welche dadurch gekennzeichnet ist,
daß sich die Kobaltkonzentration in der magneto-optischen Aufzeichnungs
schicht (B) in horizontaler Richtung ändert.
Der erfindungsgemäß wesentliche Bestandteil der erfindungsgemäßen magneto-
optischen Datenplatte ist die neue magneto-optische Aufzeichnungs
schicht (B). Hierbei kann die erfindungsgemäße magneto-optische Daten
platte auch zwei neue magneto-optische Aufzeichnungsschichten (B) in den
nachstehend beschriebenen geeigneten Anordnungen enthalten.
Die erfindungsgemäß zu verwendende neue magneto-optische Aufzeichnungs
schicht (B) besteht ebenso wie die bislang bekannten magneto-optischen
Aufzeichnungsschichten aus einer ferrimagnetischen, amorphen oder mikro
kristallinen Legierung aus mindestens einem Lanthanid und Kobalt oder sie
besteht aus einer ferrimagnetischen, amorphen Lanthanid-Übergangsmetall-
Legierung, welche neben Kobalt noch andere magnetische Übergangsmetalle,
insbesondere Eisen, enthält. Daneben können die erfindungsgemäß zu ver
wendenden Legierungen weitere Elemente enthalten, welche die Korrosion der
Legierungen inhibieren.
Beispiele geeigneter Lanthanide für die neue magneto-optische Aufzeich
nungsschicht (B) sind Praseodym, Neodym, Samarium, Europium, Gadolinium,
Terbium, Dysprosium und Holmium.
Beispiele geeigneter Elemente, welche korrosionsinhibierende Wirkung
haben, sind Scandium, Yttrium, Lanthan, Cer, Thorium, Uran, Titan,
Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram,
Mangan, Rhenium, Ruthenium, Osmium, Rhodium, Iridium, Nickel, Palladium,
Platin, Kupfer, Silber, Gold, Zink, Cadmium, Bor, Aluminium, Gallium,
Indium, Thallium, Kohlenstoff, Silicium, Germanium, Zinn, Blei, Phosphor,
Arsen, Antimon und Wismut. Darüber hinaus können noch Spuren von
Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel, Selen, Tellur, Fluor, Chlor, Brom
und/oder Iod in der neuen magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) ent
halten sein.
Beispiele gut geeigneter Elementkombinationen, wie sie in den
erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen bzw. in der neuen magneto-
optischen Aufzeichnungsschicht (B) vorliegen, sowie die Atomverhält
nisse, in denen die Elemente vorteilhafterweise miteinander kombiniert
werden, sind an und für sich bekannt und gehen beispielsweise aus der
US-A-41 26 494, der US-A-42 02 022, der GB-B-20 71 696, der
US-A-46 12 068, der GB-A-21 47 751, der GB-A-21 75 160, der
US-A-47 34 334, der US-A-46 93 934, der WO-88/01 425, der DE-A-36 04 642,
der US-A-47 10 431, der EP-A-02 75 189 oder der EP-A-02 29 292 hervor.
Beispiele besonders gut geeigneter Elementkombinationen sind SmCo, GdCo,
TbCo, GdTbCo, NdFeCo, NdDyFeCo, SmDyFeCo, SmDyFeNiCo, FeTbCo, GdFeCo,
GdTbFeCo oder GdTbFeNiCo, von denen FeTbCo, GdTbCo und GdTbFeCo bevorzugt
und FeTbCo besonders bevorzugt werden werden.
Beispiele für gut geeignete erfindungsgemäß zu verwendende Legierungs
zusammensetzungen für die neue magneto-optische Aufzeichnungsschicht (B)
sind
Fe₆₀Tb₂₀Co₂₀, Fe₆₅Tb₂₀Co₁₅, Fe₇₀Tb₂₀Co₁₀, Fe₇₅Tb₂₀Co₅;
Fe₆₂Tb₂₆Co₁₂, Fe₆₄Tb₂₆Co₁₀, Fe₆₆Tb₂₆Co₈, Fe₆₈Tb₂₆Co₆, Fe₇₀Tb₂₆Co₄;
Fe₆₈Tb₂₄Co₈, Fe₆₉Tb₂₄Co₇, Fe₇₀Tb₂₄Co₆, Fe₇₁Tb₂₄Co₅ und Fe₇₂Tb₂₄Co₄.
Fe₆₂Tb₂₆Co₁₂, Fe₆₄Tb₂₆Co₁₀, Fe₆₆Tb₂₆Co₈, Fe₆₈Tb₂₆Co₆, Fe₇₀Tb₂₆Co₄;
Fe₆₈Tb₂₄Co₈, Fe₆₉Tb₂₄Co₇, Fe₇₀Tb₂₄Co₆, Fe₇₁Tb₂₄Co₅ und Fe₇₂Tb₂₄Co₄.
Das erfindungswesentliche Merkmal, durch welches sich die neue magneto
optische Aufzeichnungsschicht (B) der erfindungsgemäßen Datenplatten
grundlegend von den bisher bekannten magneto-optischen Aufzeichnungs
schichten unterscheidet, ist der horizontale Gradient der Kobaltkonzen
tration in der neuen magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B). D.h. mit
anderen Worten, daß sich in der neuen magneto-optischen Aufzeichnungs
schicht (B) im Gegensatz zu den bislang bekannten die Konzentration des
Kobalts in horizontaler Richtung ändert. Hierbei kann sich die Kobalt
konzentration in einzelnen Sektoren oder Bereichen der neuen magneto-
optischen Aufzeichnungsschicht (B) in unterschiedlicher Weise ändern,
indes ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn sich die Kobaltkonzentration
über die gesamte Fläche der neuen magneto-optischen Aufzeichnungs
schicht (B) hinweg einheitlich ändert. Erfindungsgemäß ist es von
besonderem Vorteil, wenn sich die Kobaltkonzentration in radialer Richtung
ändert. Dies bedeutet, daß sie ausgehend von dem inneren Rand der neuen
magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) zu deren äußeren Rand hin
entweder zunimmt oder abnimmt, wobei letzteres erfindungsgemäß ganz
besonders vorteilhaft ist.
Die Abnahme der Kobaltkonzentration über den Radius der magneto-optischen
Aufzeichnungsschicht (B) hinweg kann angenähert oder exakt durch eine
mathematische Funktion beschrieben werden, welche innerhalb der Radius
länge stetig ist. Die mathematische Funktion selbst kann beispielsweise
eine Gerade, Parabel oder Hyperbel beschreiben oder eine Tangens-, Cotan
gens- oder e-Funktion sein. Erfindungsgemäß ist es von Vorteil, wenn die
mathematische Funktion eine Gerade beschreibt, welche die Änderung, insbe
sondere die Abnahme der Kobaltkonzentration in Abhängigkeit vom Radius
innerhalb der physikalischen Fehlergrenzen angenähert oder exakt wieder
gibt.
Die erfindungsgemäße horizontale Änderung der Kobaltkonzentration hat eine
Änderung der Kompensationstemperatur Tcomp der ferrimagnetischen Legierung
zur Folge, aus welcher die magneto-optische Aufzeichnungsschicht (B) auf
gebaut ist. Bekanntermaßen ist die Kompensationstemperatur Tcomp die Tem
peratur, bei welcher die Gesamtmagnetisierung Ms der ferrimagnetischen
Legierung bzw. der magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) nach außen
hin gleich 0 wird. Diese Änderung der Kompensationstemperatur Tcomp in
Abhängigkeit von der Kobaltkonzentration der kobalthaltigen Lanthanid- und
Lanthanid-Übergangsmetall-Legierungen, wie sie für die neue magneto-
optische Aufzeichnungsschicht (B) verwendet werden, sowie die gezielte
Einstellung der betreffenden Kobaltkonzentration und ihre Auswirkung auf
das Aufzeichnungsverhalten sind bekannt und gehen beispielsweise aus der
DE-A-35 36 210 im Detail hervor.
Diese mit der erfindungsgemäßen horizontalen Änderung der Kobaltkonzen
tration in der neuen magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) einher
gehenden Änderung der Kompensationstemperatur Tcomp kann ohne weiteres
akzeptiert werden, sofern sie das Aufzeichnungsverhalten der neuen
magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) nicht beeinträchtigt. Wird die
Änderung der Kompensationstemperatur Tcomp indes so groß, daß sie das
Aufzeichnungsverhalten der neuen magneto-optischen Aufzeichnungs
schicht (B) in nicht erwünschter Weise beeinflußt, kann die Kompensations
temperatur Tcomp durch Zugabe weiterer Lanthanide und/oder Übergangs
metalle und/oder die Änderung des Lanthanid/Übergangsmetall-Verhältnisses
über die gesamte magneto-optische Aufzeichnungsschicht (B) hinweg bekann
termaßen konstant gehalten werden. So kann die aufgrund der Abnahme der
Kobaltkonzentration eintretende Änderung der Kompensationstemperatur Tcomp
z.B. dadurch ausgeglichen werden, daß die Eisenkonzentration erhöht und
die Terbiumkonzentration erniedrigt wird (vgl. die DE-A-35 36 210).
Die neuen magneto-optischen Aufzeichnungsschichten (B) der erfindungs
gemäßen magneto-optischen Datenplatten, deren Kompensationstempera
tur Tcomp über ihre gesamte Fläche hinweg mit Hilfe der üblichen und
bekannten Maßnahmen konstant gehalten wird, sind erfindungsgemäß von
besonderem Vorteil.
Die neue magneto-optische Aufzeichnungsschicht (B) der erfindungsgemäßen
Datenplatten weist eine Dicke im üblichen und bekannten Bereich auf. Im
allgemeinen liegt dieser Dickenbereich bei 10 bis 500 nm.
Die Herstellung der neuen magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B)
erfolgt im Rahmen der Herstellung der erfindungsgemäßen magneto-optischen
Datenplatte.
Die erfindungsgemäße magneto-optische Datenplatte enthält neben der neuen
Aufzeichnungsschicht (B) den optisch transparenten dimensionsstabilen
Träger (A) als weiteren wesentlichen Bestandteil.
Beispiele vorteilhafter dimensionsstabiler Träger (A) sind die üblichen
und bekannten, scheibenförmigen, optisch klaren, dimensionsstabilen
Träger (A). Im allgemeinen bestehen diese aus optisch transparenten
keramischen Materialien oder aus Kunststoffen. Üblicherweise haben sie
einen Durchmesser, welcher im Bereich von 50 bis 200 mm, vorteilhafter
weise 80 bis 150 mm und insbesondere 90 oder 130 mm liegt. Im allgemeinen
sind sie 1,2 mm dick.
Ein Beispiel eines geeigneten optisch transparenten dimensionsstabilen
keramischen Materials ist Glas. Beispiele geeigneter optisch klarer
dimensionsstabiler Kunststoffe sind Polycarbonat, Polymethylmethacrylat,
Polymethylpenten, Celluloseacetobutyrat, Gemische aus Polyvinylidenchlorid
und Polymethylmethacrylat und Gemische aus Polystyrol und Poly(2,6-di
methyl-phen-1,4-ylen-ether). Hiervon sind die dimensionsstabilen
Träger (A) aus Kunststoffen besonders vorteilhaft.
Diejenige Oberfläche des dimensionsstabilen Trägers (A), welche der neuen
magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) zugewandt ist, kann Strukturen
aufweisen.
Die Strukturen in der Oberfläche des dimensionsstabilen Trägers (A) liegen
im Mikrometer- und/oder Submikrometer-Bereich. Sie dienen der exakten
Führung des Leselaserstrahls und gewährleisten ein rasches und genaues An
sprechen der Spurlagenservo- und Autofokussiereinrichtungen in den laser
optischen Schreib- und Leseköpfen der Plattenlaufwerke, d.h. sie ermög
lichen oder verbessern das "tracking". Außerdem können diese Strukturen
selbst Daten sein, wie dies beispielsweise bei den bekannten Audio- oder
Video-Compact-Disks der Fall ist, oder sie können der Codierung der einge
schriebenen Daten dienen. Die Strukturen bestehen aus erhabenen Teilen
und/oder aus Vertiefungen. Diese liegen in der Form von durchgehenden kon
zentrischen oder spiralförmigen Spurrillen oder als isolierte Hügel
und/oder Löcher vor. Außerdem kann die Struktur eine mehr oder weniger
glatte Wellenform haben. Den Spurrillen wird hierbei der Vorzug gegeben.
Sie weisen in ihrer Querrichtung eine rechteckige sägezahnartige, eine
V-förmige oder eine trapezartige Kontur auf. Ihre Vertiefungen werden im
allgemeinen als "grooves" und ihre erhabenen Teile als "land" bezeichnet.
Von besonderem Vorteil sind Spurrillen mit 50 bis 200 nm tiefen und 0,4
bis 0,8 µm breiten "grooves", zwischen denen jeweils ein 1 bis 3 µm
breites "land" liegt.
Die Herstellung des besonders bevorzugt verwendeten dimensionsstabilen
Trägers (A) erfolgt in an sich bekannter Weise durch die formgebende Be
arbeitung des den Träger (A) aufbauenden Kunststoffs oder Kunststoffge
mischs mit Hilfe der Spritzgußtechnik gegebenenfalls unter Reinraumbe
dingungen, so wie dies beispielsweise in der DE-A-37 27 093 beschrieben
wird.
Die erfindungsgemäße magneto-optische Datenplatte kann neben dem dimen
sionsstabilen Träger (A) und der neuen magneto-optischen Aufzeichnungs
schicht (B) zumindest noch eine weitere Schicht (C) enthalten.
So kann sich beispielsweise zwischen dem dimensionsstabilen Träger (A) und
der neuen magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) eine übliche und
bekannte Interferenzschicht (C) aus einem optisch transparenten Material
mit hohem Brechungsindex befinden. Dieses Material enthält üblicherweise
Oxide und/oder Nitride oder es besteht aus diesen Verbindungen.
Des weiteren kann sich auf der dem dimensionsstabilen Träger (A) abge
wandten Seite der neuen magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) eine
übliche und bekannte Reflektionsschicht (D) befinden, welche üblicherweise
aus Metallen besteht.
Außerdem kann zwischen der neuen magneto-optischen Aufzeichnungs
schicht (B) und der Reflektionsschicht (D) eine weitere, Oxide und/oder
Nitride enthaltende oder aus Oxiden und/oder Nitriden bestehende optisch
transparente Schicht (C) vorhanden kann.
Überdies kann die erfindungsgemäße magneto-optische Datenplatte auf der
Seite der Reflektionsschicht (D), welche der neuen magneto-optischen Auf
zeichnungsschicht (B) abgewandt ist, eine übliche und bekannte Schutz-
oder Antikorrosionsschicht (C) aufweisen, die Carbide, Oxide und/oder
Nitride enthält oder aus Carbiden, Oxiden und/oder Nitriden besteht.
Hierbei können die zusätzlichen Schichten (C) und (D) auch aus mehreren
separaten Lagen aufgebaut sein. Außerdem können die Schichten (C)
röntgenamorph oder polykristallin sein.
Die Dicke dieser zusätzlichen Schichten (C) und (D) ist allgemein bekannt
und kann beispielsweise dem eingangs zitierten Stand der Technik entnommen
werden.
Beispiele geeigneter Möglichkeiten, zur Anordnung der Bestandteile (A),
(B), (C) und (D) in der erfindungsgemäßen magneto-optischen Datenplatte
gehen aus der US-A-47 10 418 hervor.
Für spezielle Anwendungszwecke kann die erfindungsgemäße magneto-optische
Datenplatte auch noch mindestens eine weitere übliche und bekannte
magnetisierbare Schicht aufweisen. Bei dieser magnetisierbaren Schicht
kann es sich um eine hartmagnetische oder weichmagnetische Schicht oder um
eine übliche und bekannte magneto-optische Aufzeichnungsschicht handeln.
Des weiteren kommt hierfür auch eine weitere neue magneto-optische
Aufzeichnungsschicht (B) in Betracht.
Die Herstellung der zusätzlichen Schichten (C) und (D) und die der wei
teren magnetisierbaren Schichten erfolgt im Rahmen der Herstellung der
erfindungsgemäßen magneto-optischen Datenplatte, wobei sich die Reihen
folge der einzelnen Herstellungs- oder Verfahrensschritte zwingend aus dem
jeweiligen Aufbau der erfindungsgemäßen magneto-optischen Datenplatte er
gibt.
Zwei der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen magneto-optischen
Datenplatten können des weiteren "sandwich"-artig so miteinander verbunden
werden, daß ihre Aufzeichnungsschichten (B) einander zugekehrt sind und
ein gewisser Abstand zwischen ihnen herrscht. Hierfür werden die üblichen
und bekannten Techniken zum Verbinden zweier magneto-optischer
Datenplatten angewandt, wie sie beispielsweise aus der US-A-47 51 124 oder
der DE-A-37 18 302 bekannt sind.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen magneto-optischen Datenplatte geht
aus von dem vorstehend beschriebenen dimensionsstabilen Träger (A), auf
dessen eine Oberfläche die neue magneto-optische Aufzeichnungsschicht (B)
in der gewünschten Dicke und mit der jeweils erfindungsgemäß erforder
lichen Zusammensetzung sowie gegebenenfalls die Schichten (C) und (D) so
wie die weiteren magnetisierbaren Schichten in der gewünschten Reihen
folge, Anzahl und Dicke mit dem jeweils gewünschten Aufbau aus der Gas
phase aufgebracht werden, wonach man in der neuen magneto-optischen Auf
zeichnungsschicht (B) eine definierte, senkrecht zu ihrer Oberfläche
orientierte Magnetisierung in üblicher und bekannter Weise induziert.
Hierbei erfolgt das Aufbringen der neuen magneto-optischen Aufzeichnungs
schicht (B) und das der gebenenfalls vorhandenen weiteren Schichten mit
Hilfe der üblichen und bekannten Techniken der Herstellung dünner Schich
ten durch Aufdampfen, reaktives Aufdampfen, Ionenplattieren ("ion
plating"), "ion cluster beam deposition" (ICB), Kathodenzerstäubung, reak
tive Kathodenzerstäubung, Magnetronkathodenzerstäubung oder reaktive Mag
netronkathodenzerstäubung, wobei man die Kathodenzerstäubungsmethoden,
welche allgemein auch als "sputtering" bezeichnet werden, bevorzugt
anwendet.
Bei der Kathodenzerstäubung ("sputtering") werden die entsprechenden
Metalle, Carbide, Oxide, Nitride und/oder die gegebenenfalls verwendeten
sonstigen Verbindungen in der gewünschten Reihenfolge und Menge in Vakuum
von einer auf die Kathode aufgelegten Materialquelle ("sputtering target")
aus im Vakuum in einer Prozeßgasatmosphäre zerstäubt und auf dem dimen
sionsstabilen Träger (A) oder auf einer bereits hierauf vorhandenen
Schicht abgeschieden. Üblicherweise enthält hierbei das Prozeßgas ein
Edelgas wie Argon.
Bei der reaktiven Kathodenzerstäubung ("reactive sputtering") werden dem
Prozeßgas weitere reaktive Gase wie Wasserstoff, Kohlenwasserstoffe,
Sauerstoff, Stickstoff u.a. in der gewünschten Menge zu einem geeigneten
Zeitpunkt zugemischt. Hierdurch kann man durch Zerstäubung eines Metalls
beispielsweise in der Gegenwart von Kohlenwasserstoffen, Sauerstoff
und/oder Stickstoff im Prozeßgas direkt die betreffenden Metalloxid-,
-nitrid-, -carbid-, -carbidoxid-, -carbidnitrid-, -oxidnitrid- oder
-carbidoxidnitrid-Schichten (C) abscheiden. Dabei können die Dicke, die
Struktur und die Zusammensetzung der betreffenden Schichten über die Zer
stäubungsrate, die Abscheiderate, den Prozeßgasdruck und die Prozeßgas
zusammensetzung bekanntermaßen äußerst genau und sicher reproduzierbar
eingestellt werden.
Bei der (reaktiven) Magnetronkathodenzerstäubung ("(reactive) magnetron
sputtering") befindet sich das "target" bekanntermaßen in einem
Magnetfeld.
Beispiele geeigneter "sputtering"-Verfahren gehen aus der US-A-46 70 353,
der US-A-46 70 316 oder der DE-A-37 35 385 hervor.
Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung der neuen magneto-optischen Auf
zeichnungsschicht (B) mittels der (Magnetron)Kathodenzerstäubung einer
kobalthaltigen Lanthanid- oder Lanthanid-Übergangsmetall-Legierung geeig
neter äußerer Form als Materialquelle ("sputtering target") im Vakuum in
einer Prozeßgasatmosphäre und durch Abscheiden der kobalthaltigen
Lanthanid- oder Lanthanid-Übergangsmetall-Legierung aus der Gasphase auf
der Oberfläche des dimensionsstabilen Trägers (A) oder einer hierauf
bereits befindlichen Schicht (C), wobei man erfindungsgemäß eine scheiben-
oder ringförmige Materialquelle inhomogener Zusammensetzung verwendet.
Hierbei weist die Bezeichnung "inhomogene Zusammensetzung" darauf hin, daß
sich in der Materialquelle die Kobaltkonzentration in Abhängigkeit vom
Radius ändert. Diese Änderung der Kobaltkonzentration kann kontinuierlich
oder diskontinuierlich erfolgen. Unabhängig davon ändert sich die
Kobaltkonzentration in der Materialquelle in horizontaler Richtung.
Hierbei kann die Änderung der Kobaltkonzentration über alle Radien der
Materialquelle hinweg einheitlich oder uneinheitlich sein. Erfindungsgemäß
ist es von Vorteil, wenn sich die Kobaltkonzentration über alle Radien der
Materialquelle hinweg einheitlich ändert. Erfindungsgemäß ist es von
besonderem Vorteil, wenn sie sich in radialer Richtung einheitlich ändert.
Für die Herstellung der neuen magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B)
ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn die Kobaltkonzentration vom
Mittelpunkt der scheiben- oder ringförmigen Materialquelle aus zu deren
äußeren Rand hin abnimmt.
Grundsätzlich kann die gezielte Änderung der Kobaltkonzentration in der
Materialquelle dadurch bewerkstelligt werden, daß die Materialquelle aus
konzentrischen Ringen aufgebaut ist, welche sich in geeigneter Weise
stofflich voneinander unterscheiden. So können beispielsweise die äußeren
konzentrischen Ringe eine höhere oder niedrigere Kobaltkonzentration als
die inneren konzentrischen Ringe der Materialquelle haben. Außerdem kann
die Hauptmenge der Materialquelle aus einer Lanthanid- oder Lanthanid-
Übergangsmetall-Legierung bestehen, in welche kobaltreiche Bezirke ein
gelagert sind, wobei diese Einlagerung vorteilhafterweise an der Ober
fläche der Materialquelle erfolgt. Hierbei kann die Änderung der Kobalt
konzentration über die Variation der Anzahl, der Fläche und/oder der Zu
sammensetzung der kobaltreichen Bezirke in geeigneter Weise gezielt einge
stellt werden. Des weiteren kann sich die Kobaltkonzentration in der
Materialquelle in der Weise ändern, daß sie sich innerhalb der Fehler
grenzen angenähert oder exakt durch eine mathematische Funktion beschrei
ben läßt, die innerhalb der Radiuslänge stetig ist. So kann die mathema
tische Funktion eine Gerade, Parabel oder Hyperbel beschreiben oder eine
Tangens-, Cotangens- oder e-Funktion sein. Hierbei ist es von Vorteil, wenn
die Änderung der Kobaltkonzentration innerhalb der Materialquelle linear
ist, d.h., daß sie innerhalb der Fehlergrenzen angenähert oder exakt durch
eine Gerade beschrieben werden kann.
Welche der vorstehend beschriebenen Materialquellen ("sputtering targets")
man für die Herstellung der in der erfindungsgemäßen magneto-optischen
Datenplatte jeweils vorliegenden neuen magneto-optischen Aufzeichnungs
schicht (B) verwendet, richtet sich in erster Linie nach der gewünschten
Zusammensetzung der betreffenden neuen magneto-optischen Aufzeichnungs
schicht (B). Die Auswahl selbst kann unter Berücksichtigung der Tatsache,
daß der in der Materialquelle vorhandene Gradient der Kobaltkonzentration
auf die herzustellende neue magneto-optische Aufzeichnungsschicht (B)
übertragen wird, vom Fachmann in einfacher Weise vorgenommen werden.
Für die Herstellung der neuen magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B)
wird ganz besonders bevorzugt eine scheiben- oder ringförmige Material
quelle verwendet, in welcher die Kobaltkonzentration vom inneren Rand aus
zum äußeren Rand der Materialquelle hin radial und einheitlich gemäß einer
mathematischen Funktion, welche innerhalb der Radiuslänge stetig ist,
abnimmt.
Die erfindungsgemäßen magneto-optischen Datenplatten können in der übli
chen Weise von der Seite des optisch transparenten dimensionsstabilen
Trägers (A) her mit Hilfe eines impulsmodulierten, auf die neuen magneto-
optischen Aufzeichnungsschichten (B) fokussierten und/oder senkrecht auf
diese auftreffenden Schreiblaserstrahls einer Wellenlänge λ von kleiner
als 1000 nm mit Daten in Form ummagnetisierter "spots" beschrieben werden.
Hiernach können die Daten mit Hilfe eines auf die beschriebenen neuen
magneto-optischen Aufzeichnungsschichten (B) fokussierten und/oder senk
recht auf sie auftreffenden Dauerstrichlaserstrahls gelesen werden, wobei
man das von den Aufzeichnungsschichten (B) selbst oder das von
Reflektionsschichten (D) reflektierte Licht erfaßt, analysiert und in
Signale umwandelt. Im Falle der erfindungsgemäßen magneto-optischen
Datenplatten können hierfür die üblichen und bekannten laseroptischen
Plattenlaufwerke mit laseroptischen Köpfen, welche Halbleiterlaser
enthalten, verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen magneto-optischen Datenplatten weisen gegenüber dem
Stand der Technik besondere Vorteile auf. So können sie - bei gleicher
Laserleistung - bei höheren Plattendrehzahlen beschrieben werden als
bekannte magneto-optische Datenplatten. Auch ihre Bitdichte kann gegenüber
dem Stand der Technik deutlich erhöht werden. Beim Lesen liefern sie un
verzerrte Signale und weisen ein sehr hohes Signal-Rausch-Verhältnis auf.
Hierbei ist hervorzuheben, daß sowohl ihre Aufzeichnungsempfindlichkeit
als auch ihr Signal-Rausch-Verhältnis nicht mehr länger signifikant vom
Radius abhängig sind, sondern über die gesamte Oberfläche der neuen
magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) hinweg einheitlich hoch sind.
Hinzu kommt noch, daß die neuen magneto-optischen Aufzeichnungsschich
ten (B) der erfindungsgemäßen magneto-optischen Datenplatten in her
vorragender und dennoch einfacher Weise dem Eigenschaftsprofil der übrigen
in den erfindungsgemäßen magneto-optischen Datenplatten gegebenenfalls
vorhandenen Schichten (C) und (D) angepaßt werden können, wodurch sich
bislang unbekannte und/oder bislang als nicht realisierbar erachtete
Möglichkeiten der Optimierung magneto-optischer Datenplatten ergeben.
Herstellung und anwendungstechnische Eigenschaften einer erfindungsgemäßen
und einer nicht erfindungsgemäßen magneto-optischen Datenplatte.
Als dimensionsstabile Träger (A) wurden zwei 130 mm durchmessende, 1,2 mm
dicke, mit Spurrillen versehene, durch Spritzgießen unter Reinraum
bedingungen hergestellte Polycarbonatscheiben verwendet.
Unter Drehen der beiden Polycarbonatscheiben (A) wurde auf ihre mit Spur
rillen versehene Seite zunächst eine 78 nm dicke Siliciumnitrid-
Schicht (C) aufgebracht.
Hiernach wurde bei dem Vergleichsversuch auf die Oberfläche der Silicium
nitrid-Schicht (C) eine 30 mm breite, ringförmige, bekannte magneto
optische Aufzeichnungsschicht (B) durch Magnetronkathodenzerstäubung
aufgebracht. Ihr innerer Rand war 30 mm und ihr äußerer Rand 60 mm vom
Mittelpunkt der bekannten magneto-optischen Datenplatte entfernt. Sie wies
über ihre gesamte Fläche hinweg die einheitliche Zusammensetzung
"Fe71Tb24Co5" auf.
Im Falle des Beispiels wurde im wesentlichen wie bei dem Vergleichsversuch
verfahren, nur daß anstelle der Materialquelle der gleichmäßigen Zusammen
setzung "Fe71Tb24Co5" des Vergleichsversuchs eine scheibenförmige
Materialquelle verwendet wurde, deren Zusammensetzung sich vom Mittelpunkt
der Materialquelle aus zu deren äußeren Rand hin von "Fe62Tb26Co12" zu
"Fe71Tb24Co5" angenähert linear änderte. Durch die Verwendung der
Materialquelle resultierte die neue magneto-optische Aufzeichnungs
schicht (B), welche an ihrem inneren Rand die Zusammensetzung
"Fe62Tb26Co12" und an ihrem äußeren Rand "Fe71Tb24Co5 aufwies, wobei sich
dazwischen die Zusammensetzung in radialer horizontaler Richtung einheit
lich angenähert linear änderte.
Die beiden magneto-optischen Aufzeichnungsschichten (B) waren jeweils
70 nm dick.
Sowohl bei dem Beispiel als auch bei dem Vergleichsversuch wurden die
magneto-optischen Aufzeichnungsschichten (B) mit einer weiteren, 80 nm
dicken Siliciumnitridschicht (C) bedeckt.
Im Anschluß daran wurden die beiden magneto-optischen Datenplatten während
48 Stunden bei 23 ± 2°C bei einem Luftdruck von 103 ± 3,5 kPa und einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 45 bis 55% konditioniert.
Hiernach wurden die beiden konditionierten magneto-optischen Datenplatten
mit Hilfe eines üblichen und bekannten Plattenlaufwerks unter exakt ver
gleichbaren Bedingungen mit Daten beschrieben. Hierzu verwendete man einen
impulsmodulierten GaAlAs-Halbleiterlaser, welcher linear polarisiertes
Licht der Wellenlänge λ= 830 nm emittierte. Hierbei lag die numerische
Apertur NA der Optik bei 0,5. Die Plattendrehzahl war 1800 Upm. Die
Frequenz oder Pulsrate f des impulsmodulierten Schreiblaserstrahls war
3,7 MHz, was einer Periode von 270 ns entsprach. Dabei war der Laser
jeweils 135 ns an- und 135 ns abgeschaltet, was einem sogenannten "duty
cycle" von 50% entsprach.
Beim Schreibvorgang wurde die Aufzeichnungsempfindlichkeit der beiden
magneto-optischen Aufzeichnungsschichten (B) ermittelt. Kenngröße für
diese Aufzeichnungsempfindlichkeit ist die Schreibleistung P in mW, ab
welcher einwandfrei lesbare "spots" erhalten werden und welche gleich der
integrierten, durch das verwendete Objektiv hindurchtretenden und mit
Hilfe kalibrierter Photodioden gemessenen Laserleistung ist.
Für das Lesen der eingeschriebenen Daten über den Kerr-Effekt verwendete
man den GaAlAs-Halbleiterlaser im Dauerstrichbetrieb mit einer
Lichtleistung von kleiner als 1 mW. Beim Lesen wurde das Signal-Rausch-
Verhältnis (dB) in der üblichen und bekannten Weise mit einem Spektral
analysator (Bandbreite 30 kHz, Videofilter 100 Hz) gemessen.
Sowohl die Schreibleistung P in mW als auch das Signal-Rausch-Verhältnis
in dB wurden in Abhängigkeit vom Radius der magneto-optischen Aufzeich
nungsschichten (B) bestimmt. Die Ergebnisse werden in der Tabelle
zusammengefaßt.
Wie der Vergleich der in der Tabelle aufgeführten Werte zeigt, war die
erfindungsgemäße magneto-optische Datenplatte der bekannten überlegen.
Insbesondere wies sie in ihren inneren Bereichen, d.h. bei kleinen Radien
ihrer neuen magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B), die gleichen
vorteilhaften Eigenschaften auf wie in ihren äußeren Bereichen. Dies
bedeutet, daß es in der erfindungsgemäßen magneto-optischen Datenplatte
des Beispiels - im Gegensatz zu der bekannten magneto-optischen Daten
platte des Vergleichsversuch - zu keinem anwendungstechnisch relevanten
"pulse crowding" mehr kommt.
Claims (18)
1. Magneto-optische Datenplatte mit mindestens einem optisch transparen
ten dimensionsstabilen Träger (A) und mindestens einer magneto-
optischen Aufzeichnungsschicht (B) aus einer kobalthaltigen Lanthanid
oder Lanthanid-Übergangsmetall-Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Kobaltkonzentration in der magneto-optischen Aufzeichnungs
schicht (B) in horizontaler Richtung ändert.
2. Die magneto-optische Datenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Kobaltkonzentration in radialer Richtung ändert.
3. Die magneto-optische Datenplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kobaltkonzentration in der magneto-optischen
Aufzeichnungsschicht (B) von deren inneren Rand aus bis zu deren
äußeren Rand hin abnimmt.
4. Die magneto-optische Datenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kobaltkonzentration über den
Radius der magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) hinweg nach
einer mathematischen Funktion ändert, die innerhalb der Radiuslänge
stetig ist.
5. Die magneto-optische Datenplatte nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mathematische Funktion eine Gerade, Parabel oder
Hyperbel beschreibt oder eine Tangens-, Cotangens- oder e-Funktion
ist.
6. Die magneto-optische Datenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationstemperatur Tcomp der
ferrimagnetischen magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B), bei
welcher die Gesamtmagnetisierung Ms der magneto-optischen Aufzeich
nungsschicht (B) nach außen hin gleich 0 wird, über die gesamte
Radiuslänge der mangeto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) hinweg
konstant ist.
7. Magneto-optische Datenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Kompensationstemperatur Tcomp der ferri
magnetischen magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B), bei welcher
die Gesamtmagnetisierung Ms der magneto-optischen Aufzeichnungs
schicht (B) nach außen hin gleich 0 wird, zusammen mit der Kobaltkon
zentration ändert.
8. Verfahren zur Herstellung einer magneto-optischen Datenplatte mit
einem optisch transparenten dimensionsstabilen Träger (A) und einer
magneto-optischen Aufzeichnungsschicht (B) durch
- 1) Kathodenzerstäubung oder Magnetronkathodenzerstäubung ("sputtering") einer kobalthaltigen Lanthanid- oder Lanthanid- Übergangsmetall-Legierung geeigneter äußerer Form als Material quelle ("sputtering target") im Vakuum in einer Prozeßgas atmosphäre und
- 2) Abscheiden der kobalthaltigen Lanthanid- oder Lanthanid-Über gangsmetall-Legierung aus der Gasphase auf der Oberfläche des dimensionsstabilen Trägers (A) oder einer hierauf bereits befindlichen Schicht,
dadurch gekennzeichnet, daß man hierbei eine scheiben- oder ring
förmige Materialquelle inhomogener Zusammensetzung verwendet.
9. Das Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich zu
mindest die Kobaltkonzentration in der Materialquelle in horizontaler
Richtung ändert.
10. Das Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Kobaltkonzentration in radialer Richtung ändert.
11. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kobaltkonzentration vom Mittelpunkt der scheiben-
oder ringförmigen Materialquelle aus zu deren Rand hin abnimmt.
12. Das Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Kobaltkonzentration über den Radius der scheiben- oder ringförmigen
Materialquelle hinweg nach einer mathematischen Funktion ändert, die
innerhalb der Radiuslänge stetig ist.
13. Das Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
mathematische Funktion eine Gerade, Parabel oder Hyperbel beschreibt
oder eine Tangens-, Cotangens- oder e-Funktion ist.
14. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Hauptmenge der Materialquelle aus einer Lanthanid- oder
Lanthanid-Übergangsmetall-Legierung besteht, in welche kobaltreiche
Bezirke eingelagert sind.
15. Das Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
kobaltreichen Bezirke ringförmig in die Hauptmenge der Materialquelle
eingelagert sind.
16. Das Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
kobaltreichen Bezirke auf der Oberfläche der Materialquelle befinden.
17. Die magneto-optische Datenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sie nach dem Verfahren gemäß einem der
Ansprüche 8 bis 16 hergestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908634 DE3908634A1 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Magneto-optische datenplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908634 DE3908634A1 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Magneto-optische datenplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3908634A1 true DE3908634A1 (de) | 1990-09-20 |
Family
ID=6376504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893908634 Withdrawn DE3908634A1 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Magneto-optische datenplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3908634A1 (de) |
-
1989
- 1989-03-16 DE DE19893908634 patent/DE3908634A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |