DE3908225A1

DE3908225A1 - Schaltgetriebe mit koaxialer an- und abtriebswelle

Info

Publication number: DE3908225A1
Application number: DE19893908225
Authority: DE
Inventors: Manfred Dipl Ing Wittenstein; Bernhard Dipl Ing Orlowski
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-03-14
Filing date: 1989-03-14
Publication date: 1990-09-20

Description

Die Erfindung betrifft ein Schaltgetriebe mit einer koaxial gleichsinnig drehenden An- und Abtriebswelle.

Bei derartigen Getrieben sind bisher stets mindestens zwei außerhalb der gemeinsamen An- und Abtriebsachse liegende Hilfswellen erforderlich, um bei unterschiedlichen An- und Abtriebsdrehzahlen den gleichen Drehsinn zu ermöglichen. Um An- und Abtriebswelle einmal fest verbunden mit gleicher Drehzahl und einmal entkoppelt mit unterschiedlicher Drehzahl rotieren lassen zu können, sind zusätzlich zwei schaltbare Kupplungen erforderlich. Dabei ist die eine dieser Kupplungen direkt zwischen An- und Abtriebsachse und die andere innerhalb einer der Hilfswellen angeordnet. Im Getriebebetrieb muß jeweils eine Kupplung geöffnet und die andere geschlossen sein, d.h. bei unterschiedlicher An- und Abtriebsdrehzahl ist die in der gemeinsamen An- und Abtriebsachse liegende Kupplung geöffnet und die mit einer der beiden Hilfswellen direkt in Verbindung stehende andere Kupplung geschlossen und umgekehrt bei gleicher An- und Abtriebsdrehzahl. Die eine der beiden Hilfswellen dreht immer in umgekehrtem Drehsinn und darf daher nur mit entweder der An- oder der Abtriebswelle in direkter Berührung stehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Schaltgetriebe kontruktiv einfacher und damit insbesondere bei hohen Übersetzungsverhältnissen kompakter und mit besserem Wirkungsgrad arbeitend auszugestalten.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Ausbildung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs.

Hierbei lassen sich wegen der durch die bei Planetengetrie ben gegebene Innenverzahnung äußerst hohe Übersetzungs verhältnisse bereits in einer Getriebestufe erreichen, nämlich ohne weiteres bis zu i=20. Noch stärker macht sich dies bei Getrieben mit mehreren Planetengetriebestufen bemerkbar. Denn durch die einzelnen Stufen multiplizieren sich die erreichbaren Übersetzungsverhältnisse. Bei einem zweistufigen Planetengetriebe lassen sich dadurch zwanglos Übersetzungen um bis zu i=400 erreichen.

Zwei Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen

Fig. 1 ein einstufiges schaltbares Planetengetriebe,

Fig. 2 ein aus zwei hintereinander geschalteten Pla netengetrieben zusammengesetztes Schalt getriebe.

Bei der einstufigen Ausführung nach Fig. 1 ist das Sonnenrad 1 des Planeten-Schaltgetriebes fest mit der Antriebswelle 2 verbunden. Auf der anderen Seite ist die Abtriebswelle 3 fest mit dem Umlaufträger 4 verbunden. Das Hohlrad 5 des Planetengetriebes ist rotierbar um die gemeinsame Achse von Antriebs- und Abtriebswelle 2 bzw. 3 gelagert. Als Gegenlager für das Hohlrad 5 dient dabei die Abtriebswelle 3. In dem Hohlrad 5 kämmen die in dem Umlauf träger 4 gelagerten Planetenräder 6. Der Umlaufträger 4 ist zusammen mit der Abtriebswelle 3 in dem Gehäuse 7 des Schaltgetriebes gelagert.

Über eine schaltbare Kupplung 8 ist die Antriebswelle 2 mit dem Umlaufträger arretierbar. Durch eine weitere Kupplung 9 ist das Hohlrad 5 gegenüber dem Getriebe-Gehäuse 7 fixier bar.

Im Betrieb des Getriebes muß jeweils eine der beiden Kupp lungen geschlossen und die andere geöffnet sein. Ist die mit der Antriebswelle 2 fest verbundene Kupplung 8 ge schlossen, so drehen An- und Abtriebswelle 2 bzw. 3 mit gleicher Drehzahl. Bei geschlossener Kupplung 9 ergibt sich dagegen auf An- und Abtriebsseite ein der Auslegung des Planetengetriebes entsprechender Drehzahlunterschied.

Der besondere Vorteil dieses Schaltgetriebes ist dessen überraschend einfacher und kompakter Aufbau verbunden mit einer kräfteverteilungsmäßig idealen Lagerung der rotie renden Getriebeteile.

Bei dem aus zwei Planetengetrieben aufgebauten zweistufigen Schaltgetriebe nach Fig. 2 ist die Abtriebswelle 3 der ersten Planetengetriebestufe fest mit der Antriebswelle 12 der nachfolgenden zweiten Planetengetriebestufe verbunden. Auch die Gehäuse 7 beider Stufen bilden eine gemeinsame Einheit. Im übrigen sind beide Stufen in gleicher Weise aufgebaut, weshalb in beiden Stufen die einzelnen gleichen Teile mit Bezugszeichen gleicher Endziffer belegt sind, wie beispielsweise 1 bzw. 11.

Claims

Schaltgetriebe mit einer koaxial gleichsinnig drehen den An- und Abtriebswelle zur schaltbaren Veränderung des Übersetzungsverhältnisses, bei dem An- und Abtriebswelle fest miteinander verbindbar sind, gekennzeichnet durch die Merkma le
- a) das Getriebe ist ein mindestens einstufiges Planeten getriebe mit je Stufe einem Sonnenrad (1, 11), einem Umlaufträger (4, 14) und einem Hohlrad (5, 15),
- b) in mindestens einer Getriebestufe ist mit einer der beiden in diese Stufe hinein- und herausführenden Wellen (auf jeweils eine Stufe bezogenene An- oder Abtriebswelle 2 bzw. 3; 12 bzw. 13) ein Sonnenrad (1, 11) und mit der jeweils anderen dieser beiden Wellen (2 bzw. 3; 12 bzw. 13) ein Umlaufträger (4, 14) fest verbunden,
- c) in mindestens einer Getriebestufe ist ein Hohlrad (5, 15) um die gemeinsame An- und Abtriebsachse rotierbar gelagert und über eine je Getriebestufe erste schalt bare Kupplung (9, 19) ortsfest fixierbar,
- d) die in der mindestens einen Getriebestufe nicht fest mit einem Umlaufträger (4, 14) verbundene An- oder Abtriebswelle (2 bzw. 3; 12 bzw. 13) ist jeweils über eine zweite schaltbare Kupplung (8, 18) gegenüber dem jeweiligen Umlaufträger (4, 14) arretierbar,
- e) von den beiden in mindestens einer Getriebestufe vor handenen Kupplungen (8, 9; bzw. 18, 19) ist im Betrieb des Getriebes jeweils eine geschlossen und eine ge öffnet,
- f) bei mehreren Getriebestufen sind jeweils die Ab triebswelle (3 bzw. 12) einer vorausgehenden mit der Antriebswelle (12 bzw. 3) der nachfolgenden Stufe fest miteinander verbunden.