DE3905975A1 - Vorrichtung zur filterung giftiger stoffe - Google Patents
Vorrichtung zur filterung giftiger stoffeInfo
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- B01D2259/45—Gas separation or purification devices adapted for specific applications
- B01D2259/4533—Gas separation or purification devices adapted for specific applications for medical purposes
Description
Der Erfindung liegt die Zielsetzung der Verkleinerung von
Filtern, vorzugsweise Gasfilter zugrunde, die bisher nicht
durchführbar war, da eine damit verbundene Verkleinerung
des Aktivkohlebettes Grenzen in der Adsorbtionsfähigkeit
setzten und somit eine Verschlechterung zwangsläufig die
Folge wäre. Da das Aktivkohlebett (A) in Strömungsrichtung
der zu reinigenden Atemluft eine bestimmte Mindestbettdicke
zur optimalen Filterung aufweisen muß, aus der die Verweil
zeit der zu reinigenden Luft abgeleitet wird, konnten die
bisher verwendeten Gasfilter, ob Flachbettfilter (Fig. 2a
und 2b) oder zylindrische Rundfilter (Fig. 1a und 1b)
zwecks Verkleinerung bei gleichbleibender Luftmenge zwecks
Minimierung des gesamten Anlagensystems in dem diese Filter
eingebunden sind, in ihren Abmessungen nicht verändert werden.
Versuche haben eindeutig gezeigt, daß ein Aktivkohlebett mit
einer zu geringen Schüttung, bzw. zu geringen Bettdicke (A)
nicht, oder ungenügend Adsorbtionsleistung gewährleistet und
somit zur Filterung von zum Beispiel Kampfstoffen in der
Atemluft nicht geeignet ist.
Luftgeschwindigkeit, Luftvolumen, Verweilzeit und die
Gestaltung des Filterbettes stellen somit feste Parameter
dar, die nicht wahllos geändert werden können.
Um zum Beispiel einen herkömmlichen Filter mit einem
Aktivkohlebett von 100 mm Filterbetthöhe und einer
Luftmenge X bei gleichbleibender Luftmenge von X auf
50 mm Aktivkohlebetthöhe zu reduzieren, würde entsprechend
der Reduzierung die Verweilzeit der zu filternden Luft und
die mit ihr einströmenden giftigen Stoffe herabgesetzt
werden. Dieses hätte zur Folge, daß die Adsorbtion welche
chemisch oder physikalisch an oder in der Aktivkohle vorgeht
nicht stattfindet, da die Zeit für diesen Vorgang nicht
ausreicht.
Um bei einer wie zuvor erwähnten Verkleinerung der
Aktivkohlebetthöhe die Verweilzeit, die benötigt wird, zu
erhöhen wird daher erfindungsgemäß das Aktivkohlebett (A)
mittels Leitbleche (L) unterteilt und die zu filternde Atem
luft soweit umgeleitet, bis die gewünschte Bettdicke und
somit auch die benötigte Verweilzeit erreicht wird.
Durch diese Umlenkung und der daraus entstehenden höheren
Aktivkohleschüttung besteht somit auch die Möglichkeit,
bisher verwendete Gasfilter und deren Filterbetthöhe so
zu verändern, daß diese ohne Dimensionsveränderung der
äußeren Filterabmessungen mit größeren Luftraten
beaufschlagt werden können.
Dieser Eingriff in die Gestaltung des Filterbettes (A) wäre
besonders dann von Nutzen, wenn es sich um die Filterung
von schwer adsorbierbaren Stoffen handelt, die aufgrund
ihrer Struktur und chemischen oder physikalischen
Eigenschaften nur über den Faktor Zeit von der Aktivkohle
zurückgehalten werden können.
Bei einer Verkleinerung eines zylindrischen Aktivkohlebettes,
das heißt Verkleinerung des Außendurchmessers der Zylinder
wand (Z) und die damit verbundene Verkleinerung der
Filterbettdicke, besteht erfindungsgemäß durch die Wahl der
Unterteilung (L) und Umlenkung des Luftweges auch die Wahl
der Bestimmung der Verweilzeit vorzunehmen. So kann zum
Beispiel bei dem Einsatz von nur einer Unterteilung (L) des
Filterbettes (Fig. 1a), so verfahren werden, daß der gesamte
Umfang des Kohlebettes (A) in der Kreisebene von der Luft
durchströmt werden muß, wobei der Lufteintritt (Y) und der
Luftaustritt (D) in das bzw. aus dem Kohlebett (A) jeweils
vor und hinter der Unterteilung (L) gegründet wird.
Die verbleibende Restfläche der inneren (K) und der äußeren
(J) der Filterummantelung (Y) bleiben dabei verschlossen.
Eine ähnliche Gestaltung und Vergrößerung der Filterbettdicke
(A) läßt sich auch in einem Flachbettfilter, wie in Fig. 2b
dargestellt, durch entsprechende Umlenkung (L) des Luftweges
erreichen. Um die systembedingte Umlenkung des Luftweges im
Aktivkohlebett (A), die vorzugsweise mit dünnwandigen
Leitblechen oder Unterteilungsblechen (L) vorgenommen wird,
keine Kriechzonen oder auch sogenannte Bypasskanäle zu
erhalten, soll durch Unterbrechung der glatten Metallober
flächen, eine Verwirbelung oder Umlenkung der an der
Metallfläche eventuell entlang kriechenden zu filternde Atem
luft erreicht werden, welches auf unterschiedliche Weise wie
folgt durchgeführt werden kann.
- 1. Durch das Aufbringen von Aktivkohlepartikeln mittels Haftmittel auf das Leitblech (L), so daß keine Freiräume nach dem Befüllen des Filterbettes zwischen Kohlebett (A) und Leit- bzw. Unterteilungsblech (L) entstehen können.
- 2. Durch Verwendung eines gegen den Luftstrom gerichteten, gewellten, gezackten oder vorzugsweise mit Rinnen (hier nicht gezeichnet) ausgeprägten Leitblechen (L), an dem der Luft strom in der Randzone unterbrochen, verwirbelt oder umgelenkt wird.
- 3. Durch Verwendung von quer zur Luftrichtung verlaufende Stege
(S) in flacher oder gekrümmter Form, die in das Aktivkohle
bett (A) hineinragen und besonders bei Schrumpfung des
Kohlebettes keine Umgehung in Form einer Bypassfunktion
zulassen.
Die unter Pos. 1 bis 3 dargestellte Behandlung der Leitbleche ist auch für das Flachbettfilter Fig. 2a und das zylindrische Filter Fig. 1b in Anwendung zu bringen, wobei hier eine Unterteilung in mehrere Filterbetten (A) zu erkennen ist. Durch diese Unterteilung und Umlenkung des Filterbettes, die durch die Anzahl der eingebrachten Leit bleche (L) bestimmt wird, besteht die Möglichkeit, die Adsorbtionsfähigkeit je nach Zielsetzung so zu verändern, daß auch in keinen Filterbetten sehr lange Verweilzeiten erreicht werden.
Eine weitere allgemein bekannte Problemstellung, die sich
bei Verwendung von Aktivkohle als Filtermedium für den
Einsatz in gepanzerten Fahrzeugen, in denen besonders die
auftretenden Schwingungen negativen Einfluß auf den
Schrumpfungsprozeß des Kohlebettes ausüben, soll hier
erfindungsgemäß in Übereinstimmung mit der Filterbett
aufteilung Abhilfe geschaffen werden.
Wie bekannt, reiben sich die einzelnen Kohlepartikel bei
starken Schwingungen gegeneinander auf, so daß der Freiraum
zwischen den aneinander liegenden Kohlepartikeln kleiner wird
und eine Schrumpfung des Aktivkohlebettes die Folge ist.
Um diesemVorgang entgegen zu wirken, soll daher die
Zylinderwand in Fig. 3, vorzugsweise die äußere Zylinder
wand (Z), die das Filterbett umschließt, so gefertigt
werden, daß diese jeweils im Bereich zwischen den Leit
blechen (L) eine Vorspannung in Richtung des Kohlebettes
bekommt, die ähnlich einer Beule in einer Blechplatte, wenn
diese herausgedrückt werden soll, immer wieder in ihre
Ursprungsform zurückspringt und somit ständig Druck auf das
Kohlebett ausübt (Fig. 3).
Wird nun beim Füllen des Filterbettes (A) die Vorspannung
der Ummantelung mechanisch unterdrückt und nach Schließen
des Filterbettes durch die vordere Stirnwand (Stirnwand
hier nicht gezeichnet, da das Filter im Schnitt dargestellt
ist) wieder aufgehoben, versucht diese stets, in seine
Ursprungslage zurück zu kommen und preßt auch bei zunehmender
Schrumpfung des Kohlebettes (A) dieses soweit zusammen, daß
keine Freiräume zwischen Kohle (A) und der ihr umgebenden
Leitbleche (L) entstehen.
Zur Unterstützung der unter Vorspannung gebrachten
Ummantelung bzw. Zylinderwand (Z) kann für den Fall der
übermäßigen Schock- und Rüttelbelastungen diese durch
Einbringen von Federelementen (F), welche Druck von außen
auf die Flächen der Zylinderwand (Z) zwischen den Leitblechen
(L) ausüben, zusätzlich gesichert oder verstärkt werden.
Positionsbenennung
A = Aktivkohle = Filterbett
B = Federelement
D = Luftaustritt
E = Lufteintritt
I = interner Sammelkanal zwischen A und U
J = äußere Zylinderwand von A (undurchlässig)
K = innere Zylinderwand von A (undurchlässig)
L = Leitblech/Unterteilungsblech
M = äußere Ummantelung des Flachbettfilters (gasdicht)
O = obere Flachbettfilterabdeckung (durchlässig)
P = untere Flachbettfilterabdeckung (durchlässig)
Q = obere Flachbettfilterabdeckung (undurchlässig)
R = untere Flachbettfilterabdeckung (undurchlässig)
S = Formelemente (Rinnen, Stege)
T = Stirnseite von U mit Austrittsöffnung D
U = Ummantelung des zylindrischen Filters
W = Stirnwand des zylindrischen Kohlebettes
Y = innere Zylinderwand (durchlässig)
Z = äußere Zylinderwand (durchlässig)
B = Federelement
D = Luftaustritt
E = Lufteintritt
I = interner Sammelkanal zwischen A und U
J = äußere Zylinderwand von A (undurchlässig)
K = innere Zylinderwand von A (undurchlässig)
L = Leitblech/Unterteilungsblech
M = äußere Ummantelung des Flachbettfilters (gasdicht)
O = obere Flachbettfilterabdeckung (durchlässig)
P = untere Flachbettfilterabdeckung (durchlässig)
Q = obere Flachbettfilterabdeckung (undurchlässig)
R = untere Flachbettfilterabdeckung (undurchlässig)
S = Formelemente (Rinnen, Stege)
T = Stirnseite von U mit Austrittsöffnung D
U = Ummantelung des zylindrischen Filters
W = Stirnwand des zylindrischen Kohlebettes
Y = innere Zylinderwand (durchlässig)
Z = äußere Zylinderwand (durchlässig)
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Filterung von organischen, anorganischen,
vergifteten und verseuchten Stoffen in der Atemluft, mittels
eines Filters, vorzugsweise eines zylindrischen Filters,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem zylindrischen Filterbett,
vorzugsweise einem Aktivkohlebett, die Verweilzeit des zu
reinigenden Mediums wie zum Beispiel Luft, oder andere Gase
verlängert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das zylindrische Aktivkohlebett in von innen nach außen
verlaufende spiralartige Zonen in beliebiger Anzahl aufge
teilt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Flachbettfilter oder ein anderer Filtertyp und das in
ihm eingebettete Aktivkohlebett in schräg, gekrümmte, gewellte,
gezackte, oder in beliebiger der Verweilzeit verlängernden
Zonen aufgeteilt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterteilung aus einem luftundurchlässigen Material
besteht, wie zum Beispiel Metall, Kunststoff oder anderen
Materialien.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächen des Unterteilungsmaterials unterschiedlich
gestaltet sind und entsprechend der Strömungszielsetzung im
Filterbett eine glatte, gewellte, gezackte, rinnenartige oder
ähnliche Oberflächenformen aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächen mit Aktivkohlepartikel oder anderen schadstoff-
beziehungsweise giftstoffadsorbierenden Adsorbtionsmitteln wie
zum Beispiel Kunststoffgranulaten mittels Haft- oder Bindemittel
belegt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
je nach Art der Giftstoffe und Zielsetzung der Adsorbtions
fähigkeit andere Adsorbtionsmittel wie zum Beispiel Nährböden
mit Bakterienkulturen einbringbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenform durch Stanzen oder Tiefziehen der
Leitbleche und der Mantel- bzw. der Stirnflächen erfolgt oder
daß durch Aufkleben, Schweißen oder durch andere technische
Verbindungsverfahren, Stege, Rinnen oder andere Elemente zur
Oberflächengestaltung aufgebracht werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die aufgebrachten Elemente (Rinnen, Stege) mit Aktivkohle
partikel oder anderen Adsorberstoffen mittels Haft oder
Bindemittel belegt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Unterteilung entstandenen einzelnen Filterbetten
durch Verformung der inneren oder der äußeren Zylinderwand
des Filterbettes ein Druck auf diese ausgeübt wird und so
daß das Aktivkohlebett ständig unter Druck gehalten, bzw.
zusammengepreßt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Unterstützung der Druckausübung Stege oder vorzugsweise
Federelemente oder andere Spann- bzw. Preßelemente eingesetzt
werden und den Druck auf die innere oder äußere Zylinderwand
des Filters zwischen den Leitblechen zusätzlich unterstützen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893905975 DE3905975A1 (de) | 1989-02-25 | 1989-02-25 | Vorrichtung zur filterung giftiger stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893905975 DE3905975A1 (de) | 1989-02-25 | 1989-02-25 | Vorrichtung zur filterung giftiger stoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3905975A1 true DE3905975A1 (de) | 1990-08-30 |
Family
ID=6374973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893905975 Withdrawn DE3905975A1 (de) | 1989-02-25 | 1989-02-25 | Vorrichtung zur filterung giftiger stoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3905975A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003002452A1 (en) * | 2001-06-26 | 2003-01-09 | Johnson Matthey Plc | Production of ammonia synthesis gas |
WO2007007203A2 (en) * | 2005-03-04 | 2007-01-18 | Kevin Gurr | Re-breather apparatus with vaned filtering canister |
-
1989
- 1989-02-25 DE DE19893905975 patent/DE3905975A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003002452A1 (en) * | 2001-06-26 | 2003-01-09 | Johnson Matthey Plc | Production of ammonia synthesis gas |
US7431865B2 (en) | 2001-06-26 | 2008-10-07 | Johnson Matthey Plc | Production of ammonia synthesis gas |
WO2007007203A2 (en) * | 2005-03-04 | 2007-01-18 | Kevin Gurr | Re-breather apparatus with vaned filtering canister |
WO2007007203A3 (en) * | 2005-03-04 | 2007-04-12 | Kevin Gurr | Re-breather apparatus with vaned filtering canister |
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