DE3901047A1 - Schaltungsanordnung zur ansteuerung einzelner oder mehrerer video-monitoren in zeitlicher koordination mit einer video-aufzeichnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Ansteuerung einzelner oder mehrerer Video-Monitoren in zeitlicher Koordination mit einer abgespielten, auf den Monitoren wiederzugebenden Video-Aufzeichnung, insbesondere zu Informations- und Werbezwecken, wobei durch Eingriff in das abgespielte Videosignal die Bildinformation insbesondere vergrößert, verkleinert oder auf einzelne Monitoren oder Bildschirmbereiche eines Monitors verteilt wird.

Derartige Schaltungsanordnungen wurden in jüngster Zeit sehr erfolgreich eingesetzt, um sogenannte Videowände, welche aus einer Mehrzahl von Monitoren aufgebaut sind, anzusteuern. Hierdurch läßt sich bei Tagungen, Messen, Sportveranstaltungen und dgl. ein äußerst intensiver Bildeindruck erzeugen, wobei es über die reine großflächige Wiedergabe einer aufge­ zeichneten Videoinformation hinaus möglich ist, die Bilddarstellung dadurch zu manipulieren, daß bestimmte Bildschirmgruppen gesondert angesteuert werden, um z.B. in ein Gesamtbild ein anderes Bild einzublenden, Bildbereiche vergrößert darzustellen oder eine zei­ lenweise fortschreitende Bildänderung durchzuführen. Hierdurch wird erreicht, daß selbst bei fernsehbild­ gewohnten Betrachtern eine besondere Aufmerksamkeits­ wirkung erzielbar ist, da derartige Effekt bei einem häuslichen Fernsehgerät in dieser Form nicht reali­ siert werden und realisiert werden können.

Um die kreativen Möglichkeiten dieses neuartigen Mediums voll ausschöpfen zu können und eine optimale Bildwirkung zu erzielen, ist jedoch eine sehr hohe Ansteuergeschwindigkeit erforderlich, da ansonsten Bildbeeinträchtigungen und Wiedergabeverzögerungen vom Betrachter wahrgenommen werden, welche außerhalb der gezielt vorgenommenen Bildmanipulation liegen und das künstlerische Konzept stören.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genann­ ten Art so auszugestalten, daß eine problemlos zeit­ lich koordinierbare Steuerung bzw. Umschaltung, ins­ besondere auch in der Wiedergabe-Austastlücke möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Eingangsschaltung für wenigstens je ein rotes, grünes und blaues Videosignal, eine Analog-Digital-Wandler-Schaltungs­ anordnung, eine Video-Speicheranordnung mit einer wenigstens ein PLD-Bauelement enthaltenden Ein­ schreiblogik und eine wenigstens ein PLD-Bauelement enthaltende Ausleselogik sowie eine Digital-Analog-Wandler-Schaltungs­ anordnung und eine Ausgangsschal­ tungsanordnung für wenigstens je ein rotes, grünes und blaues Videosignal.

Die danach vorgesehene Video-Speicheranordnung ist als solche an sich zur Zwischenspeicherung von Videosig­ nalen bekannt. Sie ist durch eine serielle Einschreib­ möglichkeit und eine zeilenweise parallele Abspeiche­ rung bzw. eine umgekehrte Ausgabe besonders geeignet, kontinuierlich ankommende Videosignale abzuspeichern und ebenso wieder kontinuierlich abzugeben, so daß durch die Speichereinrichtung als solche das ausgangs­ seitige Bildsignal praktisch nicht beeinflußt wird. Jedoch läßt sich dieser Speicher dazu heranziehen, um beim Einschreiben oder insbesondere beim Auslesen eine Bildmanipulation vorzunehmen, indem entweder nur be­ stimmte Speicherbereiche ausgelesen werden, um eine Teilbildwiedergabe z.B. für einen bestimmten Monitor zu erreichen, indem nur jede n-te Bildinformation ausgelesen wird, um auf diese Weise eine Verkleine­ rungswirkung zu erzielen, oder indem aufeinanderfol­ gende Bildinformationen mehrfach ausgelesen werden, um Vergrößerungswirkungen zu erreichen. Diese Manipula­ tionsmöglichkeiten, welche vorstehend summarisch ange­ deutet wurden, lassen sich natürlich kombinieren und überlagern bzw. mehrfach parallel durchführen, wodurch eine Vielzahl interessanter Effekte erzielbar ist. Dabei müssen die drei Grundsignale entsprechend den Grundfarben rot, grün und blau zur Vermeidung unbeab­ sichtigter Farbverschiebungen absolut parallel manipu­ liert werden oder aber zur Erzielung gezielter Farb­ verschiebungen selektiv und quantitativ richtig indi­ viduell verändert werden. Dieses Problem wird gemäß der Besonderheit der erfindungsgemäßen Lösung bei gleichzeitig sehr kurzer Verarbeitungszeit durch die vorgesehenen PLD-Bauelemente (programmable logic devices) in optimaler Weise gelöst, da diese Bauele­ mente herstellerseitig entsprechend den für diese spe­ zifische Anwendung notwendigen Erfordernissen program­ miert werden können, d.h. es wird praktisch software­ mäßig eine Hardware-Schaltung erzeugt, so daß dann letztlich eine Verarbeitungsgeschwindigkeit erreicht werden kann, welche nahezu einer hardwaremäßigen Lösung entspricht, welche in jedem Fall aber deutlich über der herkömmlicherweise eingesetzten softwaremäßi­ gen Abarbeitung durch Speicherschaltungen liegt. Neben der hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit eignen sich diese PLD-Bauelemente für die spezifische Anwendung insbesondere deshalb auch gut, weil bei diesen Bauele­ menten eine relativ große Zahl von Eingängen und Aus­ gängen miteinander logisch und zeitlich verknüpft ge­ steuert werden kann, so daß die vorstehend bereits angesprochene parallele Verarbeitung der Videosignale in den drei Grundfarben problemlos möglich ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese­ hen, daß der Speicheranordnung eine Farbmanipulations- Schaltungsanordnung zur selektiven relativen Verände­ rung des roten bzw. grünen bzw. blauen Videosignals vorgeschaltet ist, welche wenigstens ein PLD-Bau­ element enthält. Durch eine derartige vorgeschaltete Anordnung ist es möglich, bereits vor dem Video-Spei­ cher eine farbliche Manipulation oder auch Korrektur des Eingangssignals vorzunehmen, um hierdurch eine Basis für die nachfolgende Bildaufteilungsmanipulation zu schaffen.

Entsprechend kann gemäß einem weiteren Merkmal der Er­ findung der Video-Speicheranordnung eine Farbmanipula­ tions-Schaltungsanordnung zur selektiven relativen Veränderung des roten bzw. grünen bzw. blauen Video­ signals nachgeschaltet sein, welche wenigstens ein PLD-Bauelement enthält. Durch diese nachgeschaltete Anordnung kann eine gezielte Farbbeeinflussung der vorher erzeugten einzelnen Bildbereiche erreicht wer­ den, so daß sich hierdurch nochmals erweiterte Gestal­ tungsmöglichkeiten ergeben.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin­ dung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Diese zeigt eine blockschaltbildartige Darstellung einer er­ findungsgemäßen Schaltungsanordnung.

Von einer Videosignal-Aufzeichnungseinrichtung, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist, wird ein Videosignal abgespielt, welches in Form seiner drei den Grundfarben entsprechenden Komponenten R,G,B den entsprechenden Eingängen einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung zugeführt wird. Dieses Videosignal soll so manipuliert werden, daß es zeitlich koordi­ niert mit den aufgezeichneten Ereignissen bzw. mit einer parallelen Musikunterlegung in Teilbilder zer­ legt wiedergegeben werden kann, wobei die Wiedergabe der einzelnen Teilbilder individuell steuerbar sein soll.

Hierzu wird das Eingangssignal in einer Eingangsschal­ tung auf den erforderlichen Pegel gebracht und dann in einer Analog-Digital-Wandler-Schaltung in ein digita­ les Signal zerlegt.

Dieses digitale Signal wird dann einer ersten Farbma­ nipulationsschaltungsanordnung 2 zugeführt, um z.B. Korrekturen dieses Eingangssignals durchzuführen. Zur Erzielung einer parallelen Manipulationsmöglichkeit der drei Farbkanäle und einer schnellen Abarbeitung umfaßt die Schaltungsanordnung 2 PLD-Bauelemente, z.B. vom Typ Intel 5C 060.

Der Ausgang der Schaltungsanordnung 2 ist mit einem Videospeicher 3 herkömmlicher Bauart, z.B. vom Typ NEC 41264V ausgestaltet. Dem Speicher 3 ist eine Einschreiblogik 4 und eine Ausleselogik 5 zugeordnet, welche jeweils wieder PLD-Bauelemente, z.B. vom Typ Intel 5C 060 umfassen.

Dem Speicher 3 nachgeordnet ist nochmals eine Farbma­ nipulationsschaltungsanordnung 6, welche nun eine ge­ zielte Farbmanipulation vorher aufgeteilter Bildaus­ schnitte ermöglicht.

Anschließend werden die digitalen Signale in einer Digital-Analog-Wandler-Schaltungsanordnung 7 wieder in analoge Signale zurückverwandelt und den Ausgängen zugeführt, von welchen schematisch in der Zeichnung nur die Ausgänge R, G und B dargestellt sind.

Claims (3)

1. Schaltungsanordnung zur Ansteuerung einzelner oder mehrerer Video-Monitoren in zeitlicher Koordination mit einer abgespielten, auf dem oder den Monitoren wiederzugebenden Video-Aufzeichnung, insbesondere zu Informations- und Werbezwecken, wobei durch Eingriff in das abgespielte Videosignal die Bildinformation insbesondere vergrößert, verkleinert oder auf einzelne Monitoren oder Bildschirmbereiche eines Monitors ver­ teilt wird, gekennzeichnet durch
eine Eingangsschaltungsanordnung für wenigstens ein rotes, grünes und blaues Videosignal (R, G, B),
eine Analog-Digital-Wandler-Schaltungsanordnung (1),
eine Video-Speicheranordnung (3) mit einer wenigstens ein PLD-Bauelement enthaltenden Einschreibelogik (4) und einer wenigstens ein PLD-Bauelement enthaltenden Ausleselogik (5),
eine Digital-Analog-Wandler-Schaltungsanordnung (7) eine Ausgangsschaltungsanordnung für wenigstens je ein rotes, grünes und blaues Videosignal (R, G, B).

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Speicheranordnung (3) eine Farb­ manipulationsschaltungsanordnung (2) zur selektiven, relativen Veränderung des roten bzw. grünen bzw. blauen Videosignals (R bzw. G bzw. B) vorgeschaltet ist, welche wenigstens ein PLD-Bauelement enthält.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Speicheranordnung (3) eine Farb­ manipulationsschaltungsanordnung (6) zur selektiven, relativen Veränderung des roten bzw. grünen bzw. blauen Videosignals (R bzw. G bwz. B) nachgeschaltet ist, welche wenigstens ein PLD-Bauelement enthält.