DE3900512A1 - Halbleiterbauelement fuer ein schaltnetzteil - Google Patents
Halbleiterbauelement fuer ein schaltnetzteilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Halbleiterschalter für
ein Schaltnetzteil zur Stromversorgung von starke Ströme
aufnehmenden Verbrauchern, insbesondere elektrischen Schweiß
geräten, bei dem eine Halbleiterelektrode (Kollektor, Kathode),
flächig unter Zwischenschaltung einer Isolierplatte an einer
metallischen Trägerplatte befestigt ist, wobei die Isolier
platte eine mit der Halbleiterelektrode verbundene Kontakt
schicht trägt.
Durch das Ein- und Ausschalten des bzw. der Halbleiterschal
ter in einem derartigen Schaltnetzteil entsteht an diesen eine
hochfrequente Rechteckspannung, die einen über unvermeidbare
parasitäre Kapazitäten fließenden Hochfrequenzstrom zur Folge
hat, der über einen am Schaltnetzteil angebrachten Schutzerde
kontakt in das Netz gelangt, wo er unerwünschte Hochfrequenz
störungen hervorrufen kann. Um solche Störungen zu vermeiden,
kann man gemäß einer auf Seite 166 des Buches "Schaltnetzteile,
expert verlag 7031 Grafenau 1" beschriebenen Schaltung den Hochfrequenz führen
den Teil des Schaltnetzteils, also insbesondere seine Halblei
terbauelemente, in einer metallischen Abschirmung unterbringen.
Mit Rücksicht auf die sonstigen Bauteile des Schaltnetz
teils bedingt eine solche Abschirmung einen erheblichen
Aufwand, sie führt außerdem zu einer gewissen Unzugänglich
keit der in ihr untergebrachten Bauelemente und einer ver
schlechterten Wärmeableitung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einfacher Weise
die Hochfrequenzstörströme vom Netz fernzuhalten. Erfindungs
gemäß geschieht dies dadurch, daß zwischen die Isolierplatte
und die Trägerplatte ein Laminat aus einer weiteren Isolierplatte
und einer elektrisch herausgeführten Metallschicht derart gelegt
ist, daß die Metallschicht zwischen den Isolierplatten liegt
und ihre Herausführung an das Gleichpotential am Halbleiterbau
element angeschlossen ist, wobei der durch die Halbleiterelek
trode und die Metallschicht gebildete Kondensator am Halblei
terbauelement entstehende hochfrequente Störströme kurzschließt.
Auf Grund der Einschaltung des Laminats, bestehend aus der weiteren Iso
lierschicht und der Metallschicht vor der Trägerplatte und dem
Anschluß der Metallschicht an ein Gleichpotential wird er
reicht, daß die durch die Rechtecksteuerung am Halbleiter
bauelement entstehenden hochfrequenten Störströme von der
Trägerplatte ferngehalten und über den durch die Metallschicht
und die Halbleiterelektrode gebildeten Kondensator mittels
Kurzschluß praktisch an der Quelle beseitigt wird, so daß
diese Störströme nicht ins Netz gelangen können. Dabei wird
dieser Kondensator auf konstruktiv elegante Weise in das
Halbleiterbauelement integriert, wodurch sich kürzest mög
liche Leitungslängen und damit eine besondere Wirksamkeit
des Kurzschlusses ergeben.
Im Sinne einer kompakten Ausführung des Halbleiterbauelementes
gestaltet man diese zweckmäßig so, daß die Isolierschicht und
die Isolierplatten beidseitig metallisiert und durch Verlöten
mit der jeweils benachbarten Schicht verbunden sind.
In den Figuren zeigt
Fig. 1 ein bekanntes Schaltnetzteil,
Fig. 2 den konstruktiven Aufbau des Halbleiter
bauelementes, und zwar als Halbleiter
schalter aus dem Schaltnetzteil gemäß
Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellten Schaltung wird eine Drei-Phasen-
Netzspannung üblicher Spannungshöhe (z. B. 380 V) über die drei Klemmen 1,
2, 3 zugeführt, die von den Gleichrichtern 4 gleichgerichtet und
von dem Kondensator 5 geglättet wird. Die am Kondensator 5
stehende Spannung wird über die Leitungen 6, 7 den
Halbleiterschaltern 8 und 9 zugeführt, die mittels des
Taktsteuergerätes 10 durchgeschaltet werden. Das Takt
steuergerät 10 erhält über den Anschluß 33 eine in diesem
Zusammenhang nicht interessierende Steuerspannung zum
Starten und Stoppen des Schalternetzteils und zur Regelung
seines Tastverhältnisses, womit das Schaltnetzteil an
den jeweiligen Strombedarf angepaßt wird. Das Taktsteuer
gerät 10 gibt über die Leitungen 11 und 12 periodisch Takt
impulse von z. B. 20 kHz an die Treiberschaltungen 13 und
14 ab, von denen die Halbleiterschalter 8 und 9 in bekann
ter Weise entsprechend gesteuert werden. Die Treiberschal
tungen 13 und 14 sind über die Übertrager 15 und 32 an
die Leitungen 11 und 12 angekoppelt. Die Steuerung der
Halbleiterschalter 8 und 9 erfolgt so, daß diese gleichzei
tig durchgeschaltet werden, so daß sich vom Kondensator 5
ausgehend ein Stromkreis über die Leitung 6, den Halb
leiterschalter 8 und die Leitung 16 zur Primärwicklung 21
des Transformators 17 ausbildet, der sich über die Leitung
18 und den Halbleiterschalter 9 zur Leitung 7 fortsetzt,
womit vom Kondensator 5 zum Transformator 17 über die bei
den Halbleiterschalter 8 und 9 ein durchgehender Stromkreis
geschlossen ist. Während der folgenden Sperrphase der Halb
leiterschalter 8 und 9 bildet sich unter der Wirkung der
im Transformator 17 gespeicherten Energie folgender Strom
kreis aus: Von der Primärwicklung 21 des Transformators
17 über die Leitung 18 zur Diode 19 und über die Leitung 6
zum Kondensator 5, andererseits über die Leitung 16 zur
Diode 20 und über die Leitung 7 zum Kondensator 5, womit
wiederum ein geschlossener Stromkreis geschaffen ist.
Während der Durchlässigkeitsphase der Halbleiterschalter 8
und 9 ergibt sich auf der Sekundärseite 22 des Transformators 17
ein Strom über die Leitung 23, den Gleichrichter 24, die
Leitung 25, die Speicherdrossel 26 zur Klemme 27 des Ver
brauchers V, von diesem über die Klemme 28 zur Leitung 29
zurück zur Sekundärseite 22 des Transformators 17. Während
der Sperrphase der Halbleiterschalter 8 und 9 entlädt sich die
Speicherdrossel 26 in einem Stromkreis über die Klemmen 27
und 28 und die Leitung 29 zum Freilaufgleichrichter 30 und
zurück über die Leitung 25 zur Speicherdrossel 26. Damit
fließt über den an die Klemmen 27 und 28 angeschlossenen
Verbraucher V ein Gleichstrom mit einer geringen Restwel
ligkeit. Die Gleichrichter 24 und 30 bilden dabei den
Ausgangsgleichrichter.
Auf Grund der Rechtecksteuerung der Halbleiterschalter 8 und 9
fällt an diesen eine Rechteckspannung ab, die hochfrequente
Komponenten enthält. Diese hochfrequenten Komponenten äußern
sich als hochfrequente Störströme, die auf Grund der Po
tentialverhältnisse im Schaltnetzteil sich über parasitäre
Kapazitäten zu geerdeten Konstruktionselementen und damit
über Erde ins Netz geleitet werden. Das Netz wird auf diese
Weise mit hochfrequenten Störströmen verseucht, wenn diese
hochfrequenten Störströme nicht durch besondere Maßnahmen vom
Netz ferngehalten werden.
Ein solcher Weg für hochfrequente Ströme ist für herkömmliche Halbleiter
bauelemente in Fig. 1 dargestellt, und zwar als Abzweig 34 am Halbleiter
schalter 9, der über den parasitären Kondensator 35 nach Erde führt. Da nun
die Stromversorgung im Falle des Schaltnetzteils gemäß Fig. 1
aus einer Drei-Phasen-Netzspannung besteht, deren Sternpunkt
36 in üblicher Weise ebenfalls an Erde liegt, ergibt sich für
den über die Abzweigung 34 abfließenden hochfrequenten Stör
strom ein geschlossener Stromkreis. Die physikalische Gesetz
mäßigkeit, gemäß der über den parasitären Kondensator 35 ein
hochfrequenter Strom fließt, ist das Gesetz
Auf Grund des rechteckförmigen Durchschaltens der Transistoren
8 und 9 ergeben sich entsprechende Rechteckspannungen auch
an den in der Schaltung enthaltenen Dioden, so daß auch diese
Bauelemente Quellen hochfrequenter Störströme bilden.
In Fig. 1 ist die schaltungstechnische Eliminierung dieser
Störströme im Zusammenhang mit den Halbleiterschaltern 8 und 9
und den Dioden 19 und 20 dargestellt. Es handelt sich dabei
um die Kondensatoren 37, 38, die die Halbleiterschalter 8
und 9 überbrücken, und die Kondensatoren 39 und 40, die die
Dioden 19 und 20 überbrücken. Diese überbrückenden Konden
satoren sind jeweils mit ihrer einen Seite an die Leitung 6
bzw. 7 gelegt, welche Leitungen jeweils an einer der Pole
der aus den Gleichrichtern 4 bestehenden Gleichrichterschal
tung liegen und damit Gleichspannungspotential führen. Dieses
Gleichspannungspotential sorgt dafür, daß hier keine hoch
frequente Wechselspannung entsteht und daher von ihr auch kein
hochfrequenter Störstrom über irgendwelche weiteren parasitären
Kapazitäten nach Erde bzw. einem Massenanschluß abfließen kann.
Die konstruktive Realisierung dieser Überbrückung mit Konden
satoren ist in Fig. 2 dargestellt, und zwar an Hand des
Halbleiterschalters 9.
Der in Fig. 2 dargestellte Halbleiterschalter ist nach Art
eines Transistors 41 aufgebaut, der aus Basis 43, Emitter 42
und Kollektor 44 besteht. An diese Bestandteile des Transistors
41 sind in üblicher Weise Elektroden 51, 52, 53 für die weitere Ver
drahtung angeschlossen. Bei dem Anschluß für den Kollektor 44
handelt es sich um eine auf der Isolierplatte 46 angebrachte
Metallisierung 45, mit der die der Emitter 42 abgewandte Seite
des Kollektors 44 flächig verbunden ist. An die Isolier
platte 46 schließt sich die Metallschicht 47 an, der die
Isolierplatte 48 folgt. Diese sitzt flächig auf der aus Me
tall bestehenden Trägerplatte 49 auf.
Diese Anordnung von flächig aufeinander aufliegenden Schich
ten bzw. Platten ist durch Verlöten fest verbunden, und zwar
dadurch, daß die Isolierplatten 46 und 48 Metallüberzüge auf
weisen, die dann durch Verlöten mit den jeweils benachbarten
Schichten bzw. dem Kollektor 44 des Transistors 41 verbunden
sind.
Zwischen der Metallisierung 45, die die Elektrode des Kollek
tors 44 bildet, und der Metallschicht 47 ergibt sich auf Grund
der dazwischenliegenden Isolierplatte 46 eine Kapazität, die
mit gestrichelten Linien als Kondensator 37 in Fig. 1 und 2
eingezeichnet ist. Damit nun dieser Kondensator 37 schaltungs
technisch seine an Hand der Fig. 1 erläuterte Wirkung entfal
ten kann, wird seine eine Seite, hier die Metallschicht 47,
an das Gleichpotential am Halbleiterschalter 9 angeschlos
sen, hier am Emitter 42. Dies ist in der Fig. 2 durch die Lei
tung 50, die Brücke 54 und die Elektrode 52 dargestellt.
Fig. 2 zeigt deutlich, daß sich auf Grund der konstruktiven
Gestaltung des Transistors 41 ein den Transistor 41 (entspre
chend die Halbleiterschaltung 18 in Fig. 1) über kurze Ver
bindungen überbrückender Kondensator 38 entsprechend 37
realisieren läßt, der den oben beschriebenen Kurzschluß
für die hochfrequenten Störströme bildet und der als
Schirmung des Transistors 41 gegenüber der Trägerplatte 49
wirkt, die mit Schutzerde verbunden ist.
In gleicher Weise lassen sich die in der Schaltung gemäß
Fig. 1 verwendeten Dioden, also insbesondere die Dioden 19
und 20, realisieren, bei denen dann lediglich in der Anordnung
gemäß Fig. 2 der Transistor 41 durch eine aus Halb
leitermaterial aufgebaute Diode zu ersetzen ist. Es fällt
dabei lediglich die Basis 43 weg, der sonstige konstruktive
Aufbau und sein innerer Zusammenhalt ist dabei der gleiche
wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß es sich bei dem erfin
dungsgemäß gestalteten Halbleiterbauelement um eine Mehrzahl
von Halbleiterschaltern bzw. Dioden handeln kann, die auf
einer gemeinsamen Trägerplatte angebracht sind. Dabei werden
dann zweckmäßig auch die beiden Isolierplatten und die dazwi
schenliegende Metallschicht als sich über alle Halbleiterele
mente erstreckende Schichten bzw. Platten ausgeführt, womit
ein üblicherweise als Modul bezeichnetes größeres Bauelement
entsteht.
Claims (2)
1. Halbleiterbauelement für ein mit Rechteckspannung ge
steuertes Schaltnetzteil zur Stromversorgung von starke Ströme
aufnehmenden Verbrauchern, insbesondere elektrischen Schweiß
geräten, bei dem eine Halbleiterelektrode (Kollektor, Kathode),
flächig unter Zwischenschaltung einer Isolierplatte an einer
metallischen Trägerplatte befestigt ist, wobei die Isolier
platte eine mit der Halbleiterelektrode verbundene Kontakt
schicht trägt, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen die Isolierplatte (46) und die Trägerplatte (49)
ein Laminat aus einer weiteren Isolierplatte (48) und einer
elektrisch herausgeführten Metallschicht (47) derart gelegt
ist, daß die Metallschicht (47) zwischen den Isolierplatten
(46, 48) liegt und ihre Herausführung (50) an das Gleichpoten
tial am Halbleiterbauelement (41) angeschlossen ist, wobei der
durch die Halbleiterelektrode (44) und die Metallschicht (47)
gebildete Kondensator (37) am Halbleiterbauelement (41) ent
stehende hochfrequente Störströme kurzschließt.
2. Halbleiterbauelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Isolierplatten beid
seitig metallisiert und durch Verlöten mit der jeweils benach
barten Schicht verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893900512 DE3900512A1 (de) | 1989-01-10 | 1989-01-10 | Halbleiterbauelement fuer ein schaltnetzteil |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893900512 DE3900512A1 (de) | 1989-01-10 | 1989-01-10 | Halbleiterbauelement fuer ein schaltnetzteil |
Publications (1)
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DE3900512A1 true DE3900512A1 (de) | 1990-07-19 |
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ID=6371811
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DE19893900512 Withdrawn DE3900512A1 (de) | 1989-01-10 | 1989-01-10 | Halbleiterbauelement fuer ein schaltnetzteil |
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