DE3839156A1 - Schaltungsanordnung zum ansteuern einer reihenschaltung eines bipolaren transistors und eines mos-feldeffekttransistors - Google Patents
Schaltungsanordnung zum ansteuern einer reihenschaltung eines bipolaren transistors und eines mos-feldeffekttransistorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Schaltungsanordnung ist
durch das MOS Power Applications Handbook von R. Severus, J. Armÿos,
Siliconix Incorporated 1984 (JSBN 0-930 519-00-0) Seiten 6-130 bis
6-133, insbesondere Seite 6-131 bekannt.
Üblicherweise (siehe zum Beispiel Seiten 6 bis 137 der oben ange
führten Literaturstelle)
werden die beiden MOS-Feldeffekttransistoren (MOS-FETs) zwischen ihrem Gate-
Anschluß und dem Source-Anschluß mit einem ohmschen (Gate-)Widerstand
und parallel zu diesem mit zwei gegeneinandergeschalteten Zenerdioden
beschaltet. Diese Z-Dioden begrenzen beim Ein- und Ausschalten der
MOS-FETs die am Gate auftretende Spannung, und schützen es somit vor
Überspannungen.
Bei der eingangs angegebenen Schaltungsanordnung, bei der aus Gründen
des Schaltungsaufwands für beide MOS-FETs die Gate-Steuerspannung
aus einer Steuerquelle, nämlich der Ansteuerschaltung, geliefert wird,
tritt das Problem auf, daß der Treiber-MOS-FET beim Einschalten der Anordnung mit
einer zu geringen Spannung angesteuert wird. Diese gegenüber der Spannung zur
vollständigen Ansteuerung verringerte Gate-Steuerspannung (also zum Beispiel
statt 12 V nur 7 V) hat ihre Ursache in einer dynamischen Gegenspan
nung, die im vom Laststrom durchflossenen Abschnitt der Gatesteuerstrecke zwischen dem
Basisanschluß des bipolaren Transistors und dem Source-Anschluß des mit ihm in
Reihe liegenden MOS-FETs auftritt.
Durch die ungenügende Ansteuerung des Treiber-MOS-FETs schaltet der
bipolare Transistor langsamer ein als bei konventioneller Ansteuerung
mit anfänglicher Basisstrom-Überhöhung oder bei konventionellen Darlington-Transisto
ren. Dadurch treten bei der Schaltungsanordnung höhere Einschaltver
luste auf, und die mögliche Schaltfrequenz wird beschränkt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsan
ordnung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der auch für den
Treiber-MOS-FET die von ihm benötigte volle Steuerspannung zur Verfü
gung gestellt wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 gekenn
zeichneten Merkmale gelöst.
Vorteilhafterweise wird durch den eingefügten Kondensator trotz der
an der (ersten) Zenerdiode anliegenden Gegenspannung für den Ein
schaltvorgang die zum Erreichen der vollen Gate-Steuerspannung benö
tigte Spannungsdifferenz bereitgestellt.
Zwar ist es bereits bekannt (etz, Band 108 (1987) Seiten 544 bis 547,
insbesondere Seite 545), einen sogenannten "speed-up"-Kondensator im
Steuerkreis, zum Beispiel von GTO-Thyristoren vorzusehen, jedoch dient
dieser Kondensator einer Spannungsüberhöhung, und er besitzt auch ge
genüber dem bei der Schaltungsanordnung nach der Erfindung vorgese
henen Kondensator die entgegengesetzte Polarität.
Durch das verbesserte Einschaltverhalten der Schaltungsanordnung nach
der Erfindung sind höhere Schaltfrequenzen erzielbar, während der zu
sätzliche Schaltungsaufwand gegenüber der Schaltungsanordnung nach
dem Stand der Technik gering ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Schaltungsanordnung nach der Er
findung ist im Unteranspruch gekennzeichnet.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnungsfigur
als Prinzipschaltbild dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert
werden.
Gemäß der Zeichnungsfigur bilden ein bipolarer Transistor T 2 und ein
MOS-FET T 3 eine Reihenschaltung, die im eingeschalteten Zustand von
einem Strom i S durchflossen ist, wobei ein Teilstrom i T 1 über einen
Treiber-MOS-FET T 1 fließt, während der restliche Teilstrom i T 2 in
den Kollektoranschluß C des bipolaren Transistors T 2 fließt.
Der Basisanschluß B des bipolaren Transistors T 2 ist mit dem Emitter-
Anschluß E über einen ohmschen Widerstand R 2 verbunden, wodurch ver
mieden wird, daß während des Abschaltens die Basis-Emitter-Strecke des
Transistors T 2 mit unzulässig hoher Sperrspannung beansprucht wird.
Beim Treiber-MOS-FET T 1 ist der Drain-Anschluß mit D 1, der Source-An
schluß mit S 1 und der Gate-Anschluß mit G 1 bezeichnet. In gleicher Wei
se ist beim mit dem bipolaren Transistor T 2 in Reihe liegenden MOS-FET
T 3 der Drain-Anschluß mit D 3, der Source-Anschluß mit S 3 und der Gate-
Anschluß mit G 3 bezeichnet.
Zwischen den Basis-Anschluß B des bipolaren Transistors T 2 und den
Source-Anschluß S 3 des mit dem Transistor T 2 in Reihe liegenden MOS-
FETs T 3 ist eine erste Z-Diode D 5 geschaltet.
Die Gate-Anschlüsse G 1 bzw. G 3 der beiden MOS-FETs T 1 bzw. T 3 sind je
weils mit den Source-Anschlüssen S 1 bzw. S 3 durch einen ohmschen Wi
derstand R 1 bzw. R 3 verbunden. Parallel zu diesen ohmschen Widerstän
den R 1 bzw. R 3 liegen jeweils zwei gegeneinandergeschaltete zweite,
dritte Dioden D 1, D 2 bzw. D 3, D 4.
Die beiden MOS-FETs T 1 bzw. T 3 werden von einer gemeinsamen Ansteuer
schaltung V angesteuert.
Diese besteht aus zwei Gleichspannungsquellen E 1 und E 2, die zwei
Steuerspannungen U H 1 bzw. U H 2 bereitstellen. Der negative Pol der
Gleichspannungsquelle E 1 und der positive Pol der Gleichspannungs
quelle E 2 sind zu einem Anschluß S′ der Steuerschaltung V verbun
den. Der andere Anschluß der Ansteuerschaltung V ist mit G′ bezeich
net. Mit ihm wird zum Einschalten der Transistoren T 1 bis T 3 der po
sitive Pol der Gleichspannungsquelle E 1 durch Schließen eines Schal
ters H 1 verbunden. Für die Abschalt- und Sperrphase der Transisto
ren T 1 bis T 3 wird der negative Pol der Gleichspannungsquelle E 2 über
einen Schalter H 2 an den Anschluß G′ gelegt. Die Gate-Ansteuerspan
nung zwischen den Anschlüssen G′ und S′ ist mit U′ GS bezeichnet. In
der Zeichnungsfigur ist die Polarität dieser Spannung U′ GS für die
Sperr- und Abschaltphase der Transistoren T 1 bis T 3 eingezeichnet.
Der Anschluß S′ der Ansteuerschaltung V ist an den Source-Anschluß S 3
der MOS-FETs T 3 gelegt. Der Anschluß G′ ist über einen ersten ohmschen
Widerstand R 5 an den Gate-Anschluß G 3 des MOS-FETs T 3 und über einen
zweiten ohmschen Widerstand R 4 sowie einen durch einen hochohmigen Wi
derstand R 7 überbrückten Kondensator C 1 an den Gate-Anschluß G 1 des
Treiber-MOS-FETs T 1 angeschlossen.
Dem zweiten ohmschen Widerstand R 4 ist eine in Richtung auf das Gate
des Treiber-MOS-FETs T 1 gepolte Überbrückungsdiode D 6 in Serie mit
einem weiteren ohmschen Widerstand R 6 parallelgeschaltet.
Beim Einschalten der beiden MOS-FETs T 1, T 3 aus der gemeinsamen Steuer
quelle mit der Spannung U′ GS entsprechend der von der Gleichspannungs
quelle E 1 gelieferten positiven Ansteuerspannung U H1 steht die Span
nung U′ GS anfänglich nur zu einem Teil für die Ansteuerung des Treiber
MOS-FETs T 1 zur Verfügung. Infolge des Stromanstiegs im Hauptkreis der
Transistoren T 2 und T 3 entsteht wegen unvermeidlicher Leitungsinduk
tivitäten, vor allem zwischen dem Emitter-Anschluß E des Transistors T 2
und dem Drain-Anschluß D 3 des MOS-FETs T 3, und wegen der Schaltträgheit
der Steuerstrecke zwischen dem Basis-Anschluß B des Transistors T 2
und dem Source-Anschluß S 3 des MOS-FETs T 3 eine gegen die Steuerspannung
gerichtete Gegenspannung. Aus diesem Grunde ist der durch den hoch
ohmigen Widerstand R 7 überbrückte Kondensator C 1 gemäß der Erfin
dung vorgesehen:
Während der Sperrphase der Schaltungsanordnung liegt die in ihrer Po
larität gezeigte negative Steuerspannung am Ausgang G′-S′ der Ansteu
erschaltung V an (Schalter H 2 geschlossen, Spannung U H 2 der Gleich
spannungsquelle E 2 wirksam). Die dritte Z-Diode D 2 im Steuerkreis des
Treiber-MOS-FETs T 1 ist nun so bemessen, daß nur ein Teil der nega
tiven Steuerspannung (Ausräumspannung) zwischen dem Gate-Anschluß G 1
und dem Source-Anschluß S 1 am Treiber-MOS-FET T 1 anliegt. Den Rest
nimmt der Kondensator C 1 auf, der in der gezeigten Polarität aufgela
den wird.
Beim Einschalten der Schaltungsanordnung (Schließen des Schalters H 1,
Spannung U H 1 der Gleichspannungsquelle E 1 wirksam) setzt sich diese
Kondensatorspannung noch auf die Steuerspannung U′ GS drauf, so daß bei
richtiger Spannungsbemessung der dritten Z-Diode D 2 die beim Einschalt
vorgang wirksame Gegenspannung kompensiert wird. Damit steht dem Trei
ber-MOS-FET T 1 eine ausreichend hohe Gate-Steuerspannung zur Verfü
gung, die ein schnelles Umschalten des MOS-FETs T 1 in den Leitend-Zu
stand ermöglicht und die Schaltungsanordnung insgesamt ebenfalls
schneller und verlustärmer einschaltet.
Die Z-Diode D 1 verhindert, daß die positive Gate-Spannung für den
Treiber-MOS-FET T 1 im stationären Durchlaßzustand der Schaltungsan
ordnung einen kritischen Wert übersteigt.
Im Zuge der Erfindung kann durch das Überbrücken des zweiten ohmschen
Widerstands R 4 durch die Reihenschaltung des weiteren ohmschen Wider
stands R 6 mit der Überbrückungsdiode D 6 die Impedanz im Einschalt
steuerkreis für den Treiber MOS-FET T 1 verringert werden. Wegen des
geringeren Spannungsabfalls verbessert sich somit die Einschaltge
schwindigkeit zusätzlich. Die Ein- und Abschaltzeiten des Treiber
MOS-FETs T 3 können mit dieser Schaltungskombination voneinander unab
hängig auf die gewünschten Werte eingestellt werden.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zum Ansteuern einer Reihenschaltung aus einem
bipolaren Transistor, dessen Kollektor-Basis-Strecke mit einem
Treiber-MOS-Feldeffekttransistor beschaltet ist, und einem MOS-Feld
effekttransistor, dessen Source-Anschluß über eine erste Z-Diode mit dem
Basisanschluß des bipolaren Transistors verbunden ist, mit einem
gemeinsamen von einer Ansteuerschaltung gelieferten Steuersignal
für die Gate-Anschlüsse der beiden MOS-Feldeffekttransistoren,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Beschaltung der Gate-Source-Strecke (G 1/ S 1) des
Treiber-MOS-Feldeffekttransistors (T 1) mit gegeneinandergeschal
teten zweiten und dritten Z-Dioden (D 1, D 2) parallel zu einem
ohmschen Widerstand (R 1) ein durch einen hochohmigen Wider
stand (R 7) überbrückter Kondensator (C 1) in der Zuleitung von
der Ansteuerschaltung (V) zum Gate-Anschluß (G 1) des Treiber-
MOS-Feldeffekttransistors (T 1) angeordnet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem zwischen dem Kondensator (C 1) und der Ansteuerschal
tung (V) angeordneten ohmschen Widerstand (R 4) eine in Richtung
auf den Kondensator (C 1) gepolte Überbrückungsdiode (D 6) in
Reihe mit einem weiteren ohmschen Widerstand (R 6) parallelge
schaltet ist.
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