Verfahren zur Herstellung von Verbundsellen. Das Verarbeiten einzelner
Drähte zu Seilen erfolgte bisher stets bei der im Werkraum gerade herrschenden Temperatur,
im Sommer also im allgemeinen bei höherer Temperatur als im Winter. Für die Herstellung
von. Seilen, deren Einzeldrähte aus gleichem Mateial bestehen und daher auch gleiche
Wärmedehnungen zeigen, ist die Herstellungstemperatur ohne Belang. Anders dagegen
bei sogenannten Verbundseilen, deren ein- oder mehrdrähtige Seele aus anderem Metall,
z. B. Stahl, besteht als die äußeren Lagen, z. B. aus Aluminium, wie es bei sogenannten
Stahl-Aluminium-Seilen der Fall ist. Hier sind die Wärmedehnungszahlen beider Materialien
so verschieden, 12,3 - io--6 bei Stahl, gegenüber 23,0 # io-s bei
Aluminium, daß- die Herstellungstemperatur von erheblichem Einfluß auf die Beschaffenheit
der Seile ist. Ein solches im Winter bei niedriger Temperatur hefgestelltes Verbundseil
zeigt bei einer späteren Verwendung in höherer Temperatur weniger dichte äußere
Aluminiumlagen, da diese sich stärker ausgedehnt haben als die Stahlseele; dadurch
erfolgt ;eine Lockerung der äußeren Lagen aus Aluminium. Durch diese Lockerung des
Aluminiummantels wird aber der Zutritt von Feuchtigkeit in das Seilinnere begünstigt,
dadurch die Stahlseele leicht angegriffen und damit der Bestand des Gesamtseiles
gefährdet. Außerdem werden durch die verschiedene Herstellungstemperatur mechanische
Beanspruchungen, wie z. B. der Leistungszug, auf den Stahl- und den Aluminiumquerschnitt
verschieden verteilt. Es wird bei einem bei niedriger Temperatur angefertigten Seile
späterhin in höherer Temperatur das Aluminium infolge der schon erwähnten Lockerung
der Aluminiumlagen einen geringeren Lastenanteil übernehmen als ein Seil gleichen
Materials und Querschnitts, das bei höherer Temperatur gefertigt wurde, bei dem
die Aluminiumlagen also von vornherein strammer gespannt sind und daher einen größeren
Lastanteil übernehmen müssen. Diese Unsicherheit betreffs der Kraftverteilung, bedingt
durch die verschiedene Herstellungstemperatur, erschwert aber die Berechnung der
Bruchlast und namentlich der Durchhänge, die solche Seile bei Verwendung in Freileitungen
bei bestimmter Spannweite und wechselnden Temperaturen abnehmen, und macht ihre
genaue Bestimmung ummöglich.Process for the production of composite cells. The processing of individual wires into ropes has always been carried out at the temperature currently prevailing in the workshop, i.e. generally at a higher temperature in summer than in winter. For the production of. Ropes whose individual wires are made of the same material and therefore also show the same thermal expansion, the production temperature is irrelevant. This is not the case with so-called composite ropes whose single or multi-wire core is made of other metal, e.g. B. steel, exists as the outer layers, e.g. B. made of aluminum, as is the case with so-called steel-aluminum ropes. Here the coefficients of thermal expansion of the two materials are so different, 12.3 - io - 6 for steel, compared to 23.0 # io-s for aluminum, that the production temperature has a considerable influence on the quality of the ropes. Such a composite rope made in winter at a low temperature shows less dense outer aluminum layers when used later at a higher temperature, since these have expanded more than the steel core; This results in a loosening of the outer layers of aluminum. However, this loosening of the aluminum jacket promotes the ingress of moisture into the interior of the rope, which easily attacks the steel core and thus endangers the existence of the entire rope. In addition, mechanical stresses, such as e.g. B. the power train, distributed differently on the steel and aluminum cross-section. In the case of a rope made at a lower temperature, the aluminum will later take on a lower share of the load due to the loosening of the aluminum layers mentioned above than a rope of the same material and cross-section that was manufactured at a higher temperature, in which the aluminum layers are tauter from the start and therefore have to take on a larger share of the load. This uncertainty with regard to the force distribution, caused by the different production temperatures, makes it difficult to calculate the breaking load and especially the sags that such ropes decrease when used in overhead lines at a certain span and changing temperatures, and makes their precise determination impossible.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß bei
Herstellung von Verbundseilen aus verschiedenartigen Drähten die Verseilung bei
einer bestimmten gleichmäßigen Temperatur erfolgt, die mindestens derjenigen Höchsttemperatur
entspricht, welcher der im Verbundseil verseifte Einzeldraht mit der größten Wärmedehnungszahl
bei der beabsichtigten späteren Verwendung des Verbundseiles ausgesetzt ist. Die
Erzielung der bestimmten gleichmäßigen Herstellungstemperatur kann durch Heizung
oder Kühlung des betreffenden Fabrikraumes oder der eingekapselten Verseilmaschine
erzielt werden. Man kann auch durch E_ rwärmung oder Abkühlung der Einzeldrähte
unmittelbar vor der Verseilung in der Verseilmaschine eine gleichmäßige Herstellungstemperatur
erzielen. Das für jeden
Fall besonders geeignete Verfahren wird
unter Berücksichtigung der jeweils örtlichen Verhältnisse cJer beabsichtigten Herstellungstemperatur
sowie der vorkommenden Außentemperatur zu bestimmen sein.These disadvantages are avoided according to the invention in that at
Manufacture of composite ropes from different types of wires contribute to the stranding
a certain uniform temperature takes place, which is at least that maximum temperature
corresponds to which is the single wire saponified in the composite rope with the greatest coefficient of thermal expansion
is exposed during the intended later use of the composite rope. the
Achieving a certain uniform production temperature can be achieved by heating
or cooling of the relevant factory space or of the encapsulated stranding machine
be achieved. You can also warm up or cool down the individual wires
a uniform production temperature immediately before stranding in the stranding machine
achieve. That for everyone
Case is particularly suitable procedure
taking into account the local conditions of the intended production temperature
as well as the occurring outside temperature must be determined.