DE3831217A1 - Verfahren und vorrichtung zur topometrischen erfassung der oberflaechengestalt eines auges - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur topometrischen erfassung der oberflaechengestalt eines auges

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur topometrischen Erfassung der Oberflächengestalt eines Auges, wobei auf das Auge ein zweidimensionales Gitter parallel zur Projektionsachse projiziert wird und das Reflexionsbild von einem Empfänger aufgenommen und an ein Rechnersystem zur Bildverarbeitung weitergegeben wird, sowie Vorrichtungen zur Durchführung der Verfahren.
Aus der DE-OS 35 11 347 sind Verfahren und Vorrichtungen zur optischen mehrdimensionalen Formerfassung von Objekten speziell für strukturarme, diffus streuende Objekte bekannt, wobei ein Gitter auf das auszumessende Objekt mit geringer Schärfentiefe abgebildet wird und die Signalminima im Bild des Objektes erfaßt werden.
Aus der WO 84/03 142 ist eine Einrichtung zur topometrischen Erfassung von Oberflächen mit einem sich bei der Aufnahme bewegenden Schlitz bekannt, wobei die Objektoberfläche abge­ scannt wird. Die Höhenbestimmung eines Meßpunktes erfolgt hier­ bei über eine Zeitmessung.
Aus dem Artikel mit dem Titel "Stereophotographische Topometrie von Cornea und Sklera" in NOJ 5/1984, S. 103-107 ist es be­ kannt, daß die meßtechnische Erfassung der Oberflächenform von Cornea, Limbus und Sklera für die Zentrierung und Beweglichkeit von Kontaktlinsen auf dem Auge erfolgen muß. Die Vermessung erfolgt nach Einbringen eines fluoreszierenden Mittels in den Tränenfilm des Auges mittels einer Spaltlampe mit aufgesetztem Stereo-Photoadapter, wobei ein Blitzmusterprojektor verwendet wird. Der Blitzmusterprojektor besteht aus Blitzlampe, Kollimator, Gitter mit Testzeichen und einem Interferenzfilter zur Erzeugung von blauem Anregungslicht. Die Spaltlampe besitzt ein Objektiv und ein Gelbfilter als Sperrfilter. Das von dem Blitzmusterprojektor ausgestrahlte Testbild wird über einen Spiegel schräg auf das Auge gelenkt, wobei das Testbild aus Kreisen besteht. Das reflektierte Bild des Auges wird foto­ grafiert und photogrammetrisch ausgewertet (Höhenlinienmodell mit 250 µm Linienabstand).
Aus dem Artikel mit dem Titel "Fotokeratometrie mit Computer­ auswertung zur Kontaktlinsenanpassung" der Zeitschrift Augen­ optik-Berlin 103 (1986), Seite 5 ist es zusätzlich bekannt, ein Sofortbild des fluoreszierenden Auges mit einem Testmuster in eine optoelektronische Bilderkennungseinrichtung einzulegen und mit Hilfe eines Computers eine automatische Bildauswertung vorzunehmen, an deren Ende der Computer eine Datenliste für die Kontaktlinsenanfertigung ausdruckt und eine Grafik der Hornhaut anfertigt.
Aus dem Artikel mit dem Titel "Automatisierte topographische Untersuchung der Kornea" in der Zeitschrift Augenoptiker 2/88 ist es bekannt, sechzehn Ringe auf eine Hornhaut zu proji­ zieren. Das Reflexbild der Cornea wird dann in einen Digital­ speicher eingegeben und verarbeitet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem sich die Gestalt der Oberfläche des vorderen Augenabschnitts mit Kornea, Limbus, Sklera, Anhanggebilde sowie deren Bedeckung detailliert und mit hoher Auflösung erfassen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine weitaus höhere Auflösung der Oberfläche eines Auges als es bisher möglich war. Zur Vermessung der Augenoberfläche wird auf diese ein sinus­ förmiges Gitter projiziert. Nach jeder Aufnahme wird das Gitter um 1/4 der Gitterkonstanten bewegt und die so entstehenden, von einem Empfänger detektierten und in einer Rechenanlage abge­ speicherten Bilder durch einen Bildverarbeitungsprozeß im Rechner ausgewertet.
Der Vorteil dieser Methode ist darin zu sehen, daß die Gestalt der Oberfläche des vorderen Augenabschnittes mit Kornea, Limbus, Sklera, Anhanggebilde sowie deren Bedeckung sekunden­ schnell mit hoher Auflösung erfaßt wird. Damit ist erstmalig die Erfassung aller Parameter möglich, welche insbesondere für eine individuelle, automatische Anpassung von Kontaktlinsen notwendig sind. Die Zeit zwischen zwei Aufnahmen kann in einer vorteilhaften Ausführungsform dadurch minimiert werden, daß ein Rechnersystem nach jeder Aufnahme, d.h. wenn in dem im Rechner enthaltenen Bildspeicher ein vollständiges Bild abgespeichert wurde, die Gitterbewegung neu veranlaßt. Infolge dieser meßtechnischen Vereinfachung der Erfassung ist es nun möglich, parallel zur Erfassung der Oberflächengestalt die Break-up-time des Tränenfilms auf dem Auge durch das Rechnersystem zur Bild­ verarbeitung zu ermitteln. Mit diesem zusätzlichen Meßergebnis kann das Rechensystem auf Grund der vorhandenen Erfahrungen die Stabilität des Tränenfilmes ermitteln und insbesondere für eine Kontaktlinsenanpassung berücksichtigen.
Zur Durchführung der Verfahren wird eine Vorrichtung mit einem Beleuchtungssystem benötigt, das ein zweidimensionales beweg­ liches Gitter auf das Auge projiziert. Die Vorrichtung besitzt außerdem ein Beobachtungssystem, eine Vorrichtung zur kontrollierten Bewegung des gittererzeugenden Elementes sowie ein Rechnersystem, welches die Bildaufzeichnung mit der Bewegung des Streifenmusters auf dem Auge synchronisiert und die aufgenommenen Bilder abspeichert. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das ein zweidimensionales Gitter erzeugende Element im Projektionsstrahlengang senkrecht zur optischen Achse ver­ schoben wird, damit das projizierte Gitter auf dem Auge form­ treu ist.
Außerdem ist das Beobachtungssystem zweckmäßig in dem Spektralbereich empfindlich, in dem Substanzen wie zum Beispiel Natrium-Fluoreszein emittieren, die der Tränenflüssigkeit zugegeben werden.
Ein besonderer Vorteil besteht in der Verwendung von Inter­ ferenzmuster erzeugenden Elementen im Projektionsstrahlengang, da die Interferenzstreifen sich parallel zur optischen Be­ leuchtungsachse ausbilden und ein sinusförmiges, zwei­ dimensionales Gitter liefern.
Das Element, welches vorteilhafterweise ein rundes fresnelsches Biprisma sein kann, kann dann leicht durch einen Motor ver­ schoben werden. Aber auch ein Michelson Interferometer eignet sich sehr gut für die Erzeugung des benötigten Interferenz­ streifenmusters, wobei zur Gitterbewegung der in der Be­ leuchtungsachse angebrachte Spiegel durch einen Piezokristall entlang der optischen Achse verschoben wird. Ist ein weiterer Spiegel des Interferometers senkrecht zur optischen Achse an einem Drehgelenk angebracht, so kann durch eine leichte Drehbewegung des sinusförmigen Gitters zusätzlich die Breite der Gitterstreifen an das jeweils zu vermessende Auge angepaßt werden. Die Lichtquelle im Beleuchtungssystem sollte in einer vorteilhaften Ausführungsform sowohl als Dauer- und Blitzlichtquelle ausgelegt sein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Erläuterungen zu den Figuren hervor.
Die Erfindung wird in folgenden anhand von in den Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 das Schema einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Strichgitter;
Fig. 2 das Schema einer alternativen Beleuchtungseinheit für eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Fresnelschen Biprisma;
Fig. 3 das Schema einer weiteren alternativen Beleuchtungsein­ heit, welche das zweidimensionale Gitter mittels eines Michelson Interferometers erzeugt.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur topometrischen Erfassung der Oberflächengestalt eines Auges zu sehen, welche aus einer Beleuchtungseinheit (1), einer Beobachtungseinheit (15) und einem mit beiden verbundenen Rechnersystem (20) besteht.
In der Beleuchtungseinheit (1) befindet sich als Lichtquelle eine Xenon-Hochdrucklampe (2), welche sich durch einen hohen UV-Anteil in ihrem Licht auszeichnet. Hinter der Lichtquelle (2) ist ein Kondensorspiegel (3) angeordnet. Dieser Kondensor­ spiegel (3) besitzt eine elliptische Form und ist so in der Beleuchtungseinheit (1) angebracht, daß sich die Lichtquelle (2) und die Öffnung einer Blende (6) mit einem Blendendurch­ messer von ca. 2-3 mm jeweils in einem der Brennpunkte der Ellipse befinden. Der Blendendurchmesser ergibt sich aus der Wendelgröße der Lichtquelle (2). Das Licht der Lichtquelle (2) wird somit in die Öffnung der Blende (6) abgebildet, welche sich im telezentrischen Punkt einer Abbildungsoptik (7) be­ findet, so daß das Licht als paralleler Strahl aus der Be­ leuchtungseinheit (1) austritt.
Zwischen der Blende (6) und der Lichtquelle (2) befindet sich ein blaues Anregungsfilter (4) (z.B. ein Interferenzfilter mit der Bezeichnung CZ 485), um das Emissionsspektrum der Licht­ quelle (2) auf das Absorptionsspektrum von Natrium-Fluoreszein zu optimieren. Außerdem befindet sich zwischen der Lichtquelle (2) und der Blende (6) hinter dem Anregungsfilter (4) ein bewegliches Sinusgitter (5) mit zweidimensionaler Struktur. Dieses Sinusgitter (5) kann mit einem Verschiebemotor (31) in Schritten von jeweils 1/4 der Gitterkonstanten senkrecht zur optischen Beleuchtungsachse (34) und damit in der Beleuchtungs­ ebene (32) bewegt werden.
Das Sinusgitter (5) wird mittels der Abbildungsoptik (7) als zweidimensionales paralleles Streifenmuster auf das Auge (9) und das Anhanggebilde (36), d.h. die Augenlider, abgebildet. Auf dem Auge (9) befindet sich ein Tränenfilm (10), welchem eine Natrium-Fluoreszeinlösung beigegeben wurde. Das von der Beleuchtungseinheit (1) ausgehende Licht führt zu einer Fluoreszenzanregung des Tränenfilms (10). Die diffus reflektierende Augenoberfläche und das Anhanggebilde (36) wird von einer Beobachtungeinheit (15) auf einen photoelektrischen Empfänger (17) abgebildet. Hierbei schließt die optische Achse (12) des Objektivs (14) der Beobachtungseinheit (15) einen Winkel β mit der optischen Achse (34) der Beleuchtungseinheit (1) ein.
In der Beobachtungseinheit (15) ist als Eintrittsfenster vor dem Objektiv (14) ein gelbes Sperrfilter (13) (z.B. OG 530) vorgesehen, welches das gelbgrüne Licht des fluoreszierenden Tränenfilms (10) hindurchläßt und das blaue Anregungslicht der Beleuchtungseinheit (1) absorbiert. Die transmittierte Fluores­ zenzstrahlung gelangt hinter dem Objektiv (14) nach Durchgang durch die Öffnung einer anallaktischen Blende (16) auf einen Empfänger (17). Diese telezentrische Strahlenführung im Ding­ raum bewirkt eine von der Fokussierung weitgehend unabhängige Bildgröße.
Das vom Detektor aufgenommene Reflexionsbild des Auges (9) und des Anhanggebildes (36) wird mittels einer Steuerelektronik (18) über eine Leitung (19) an den Bildspeicher (22) im Rechnersystem (20) weitergegeben.
Das Rechnersystem (20) hat die Aufgabe das Bild der Augenober­ fläche abzuspeichern, zu verarbeiten und die Bewegung des Sinusgitters (5) zu steuern. Ist in dem Bildspeicher (22) des Rechnersystems (20) ein vollständiges Bild abgespeichert worden, so ergeht mittels eines I/O-Interfaces (21) des Rechnersystems über eine Leitung (28) an eine Steuerelektronik (29) der Befehl, den Verschiebemotor (31) zu einem Bewegungs­ schritt des Sinusgitters (5) zu veranlassen. Je nach Betriebs­ modus, welcher über eine Eingabetastatur (23) in das Rechner­ system (20) eingegeben werden kann, ergeht auch an die Licht­ quelle (2) über eine Leitung (35) von der Steuerelektronik (29) nach Durchführung der Gitterbewegung ein Schaltsignal, das die Lichtquelle für die Dauer einer Aufnahme einschaltet. Die Lichtquelle (2) kann aber auch im Dauerbetrieb arbeiten.
Nachdem die Beobachtungseinheit (15) mehrere Bilder aufgenommen hat und diese im Rechnersystem (20) abgespeichert wurden, kann man sich das Ergebnis auf einem Videomonitor (27) ansehen und mittels des Datenmonitors (25) die Kommunikation mit dem Rechnersystem (20) führen. Der Datenmonitor ist direkt mit dem Rechnersystem (20) über eine Leitung (24) verbunden, während die Leitung (26) des Video-Monitors (27) an den Ausgang des Bildspeichers (22) gelegt ist.
Die optimale Gitterbreite (8) des Gitters (5) sowie die Anzahl der Streifen (Hell-Dunkel-Kombinationen) auf dem Gitter sind an den verwendeten Empfängertyp und das gewünschte Auflösungsver­ mögen anzupassen. Verwendet man eine CCD-Kamera als Empfänger, so muß man sicherstellen, daß jeder detektierte Streifen auf mindestens 3 Pixel fällt. Nur dann ist eine einwandfreie Er­ kennung der Streifen durch die CCD-Kamera bei jeder Aufnahme (Aufnahmezeit für ein Vollbild ∼1/25 sec.) sichergestellt. Der maximale Winkel zwischen der Beleuchtungsachse (34) der Beleuchtungseinheit (1) und Blickrichtungsachse des Auges (9) ergibt sich aus der Bedingung, daß die projizierten Streifen des Sinusgitters (5) zumindest streifend auf das gesamte Auge (9) einfallen müssen. Die Blickrichtungsachse des Auges (9) sollte dabei mit der Beobachtungsachse (12) der Beobachtungs­ einheit (15) zusammenfallen, da jeder Winkel zwischen diesen Achsen durch eine Drehbewegung des Auges (9) eine korrigierende mathematische Transformation im Rechnersystem (20) notwendig macht, welche im Ergebnis zu einem Auflösungsverlust der topo­ metrischen Erfassung führt.
Die Verwendung eines Sinusgitters (5) in der Beleuchtungsein­ heit (1) erleichtert die mathematische Verarbeitung im Rechner­ system (20), da im Gegensatz zu einem Rechteckgitter nur die Grundfrequenz des Sinusgitters zu berücksichtigen ist, deren mathematische Behandlung relativ einfach ist.
Die Tiefenschärfe des Objektivs (14) der Beobachtungseinheit (15) muß für einen Bereich ±Δ gegeben sein, so daß alle Streifen auf dem Auge (6) trotz unterschiedlicher Entfernung der Beobachtungsebene (33) zur Beobachtungseinheit (15) deut­ lich auf den Empfänger (17) abgebildet werden können. Es ist günstig, daß der Patient bei der Messung das Auge (9) die ganze Zeit geöffnet hält. Deshalb muß die Intensität der Lichtquelle (2) so ausgelegt sein, daß sowohl bei Blitz- als auch bei Dauerbestrahlung kein zwangsweiser Lidschluß beim beobachteten Auge (9) ausgelöst wird.
Da der Patient vor Beginn der Messung durch mehrmaligen Lidschluß für eine konstante Durchsetzung des Tränenfilms (10) mit Natrium-Fluoreszein sorgt, hat das Offenhalten des Auges (9) während der gesamten Meßzeit den weiteren Vorteil, daß zusätzliche Aussagen über die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit des Tränenfilms (10) durch Messung der Break- up-time (BUT) möglich sind. Die Break-up-time-Messung ist die Messung der Zeit, bis auf dem Auge (9) Trockenstellen auftreten. Über die Messung der Stabilität des Tränenfilms (10), welcher während der Messung nach unten sinkt, kann ein weiterer Meßwert für die Anpassung von Kontaktlinsen gewonnen werden.
Da der zu beobachtende Frequenzbereich im Reflexionsbild durch das Anregungsfilter (4) und insbesondere das Sperrfilter (13) eingeengt ist, muß das Objektiv (14) lediglich monochro­ matisch korrigiert werden. Allerdings sollte bei der Auswahl des Empfängers (17) nicht nur auf eine hohe Auflösung Wert gelegt werden, sondern er muß auch eine hohe Empfindlichkeit in dem Spektralbereich der Fluoreszenzstrahlung besitzen.
In den Fig. 2 und 3 sind weitere Varianten der Gittererzeugung und der Streifenverschiebung auf dem Auge gezeigt.
In Fig. 2 wird das Gitter mittels Interferenz zwischen zwei Teilstrahlenbündeln (51 a, 51 b) hinter einem fresnelschen Bi­ prisma (47) erzeugt. In dem Bereich (48), in welchem sich die Strahlenbündel (51 a, 51 b) überlappen, kommt es zur Ausbildung von Interferenzstreifen. Das durch die Interferenz erzeugte Gitter ist bei exakter Ausrichtung des fresnelschen Biprismas (47) senkrecht zur Beleuchtungsachse (52) von sinusförmiger Gestalt, wobei im Interferenzgebiet (48) die Streifenebenen des Gitters parallel zur optischen Achse (52) verlaufen. Das be­ nötigte Licht liefert wieder eine Lichtquelle (41) mit dem dazugehörigen elliptischen Kondensorspiegel (40), welcher die Lichtquelle (41) in seinem ersten Brennpunkt in die Öffnung einer telezentrischen Blende (43) in seinem zweiten Brennpunkt abbildet. Diese Blende (43) sitzt im hinteren Brennpunkt der Abbildungsoptik (44), so daß das fresnelsche Biprisma (47) von hinten mit parallelem Licht bestrahlt wird. Das Anregungsfilter (45) ist auf der Rückseite des fresnelschen Biprismas (47) aufgebracht.
Das fresnelsche Biprisma (47) wird durch einen Motor (46) bewegt, der zwischen den Aufnahmen das Biprisma (47) jeweils um 1/4 Streifenbreite senkrecht zur Beleuchtungsachse (52) ver­ schiebt. Den Befehl für diese Bewegung erhält der Motor (46) von einer Steuerelektronik (37), mit welcher er über eine Leitung (38) verbunden ist. Die Steuerelektronik (37) ist mit einer weiteren Leitung (39) mit der Lichtquelle (41) verbunden, um diese im Blitzlichtmodus ein- und auszuschalten. Die Steuer­ befehle erhält die Steuerelektronik (37) von einem Rechner­ system entsprechend Fig. 1, mit welchem sie über eine Leitung (50) verbunden ist. Das Gehäuse der Beleuchtungseinheit (42) ist in dieser schematischen Darstellung nur angedeutet.
Bei der Verwendung dieser Beleuchtungseinheit (42) ist zu berücksichtigen, daß der Interferenzbereich (48) um die Beleuchtungsachse (52) in seiner Größe von der Entfernung zum fresnelschen Biprisma (47) variiert. Dabei gibt es einen Bereich (49), in dem der Interferenzbereich (48) eine größtmögliche Ausdehnung besitzt.
In der Fig. 3 erhält man das Gitter durch die Interferenz zwischen zwei Strahlenbündeln (70 a, 70 b) am Ausgang eines Michelson-Interferometers. Das Licht einer Strahlenquelle (58) wird dazu mittels eines Kondensorspiegels (57) in die Öffnung einer Lochblende (59) abgebildet. Diese Blende (59) befindet sich im hinteren Brennpunkt der Kollimatorlinse (60) vor dem Interferometer, so daß in das Interferometer ein paralleler Lichtstrahl eintritt. Dieser Lichtstrahl wird an einem Strahl­ teiler (61) in zwei Lichtbündel (70 b, 70 a) geteilt und auf zwei Spiegel (63, 66) gelenkt. Diese Spiegel (63, 66) reflektieren die Lichtbündel (70 a,70 b) wieder auf den Strahlteiler (61) zurück, welcher die reflektierten Lichtbündel (70 a,70 b) auf ein Anregungsfilter (62) am Ausgang des Interferometers lenkt. Hinter dem Strahlteiler (61) treten dann Interferenzen auf, wobei ein sinusförmiges Gitter aus geraden, parallelen Inter­ ferenzstreifen entsteht, sofern die reflektierten Teilstrahlen­ bündel (70 a,70 b) gegeneinander geneigt sind. Hinter dem Spiegel (63) senkrecht zur optischen Achse (71) befindet sich ein Piezokristall (64), mit welchem man die Lage des Spiegels (63) entlang der Beleuchtungsachse (71) leicht verändern und so eine Gitterbewegung realisieren kann. Hinter dem Spiegel (66), dessen Reflexionsfläche annähernd parallel zur Beleuchtungs­ achse (71) liegt, befindet sich ein Drehgelenk (67), mit welchem man den Spiegel (66) leicht drehen kann, um die Breite der Interferenzstreifen zu verändern.
Die Steuerelektronik (53), das Drehgelenk (67), der Piezo­ kristall (64) und die Lichtquelle (58) sind durch Steuer­ leitungen (54, 55, 65) miteinander verbunden, so daß man von dem Rechensystem aus Fig. 1, mit welchem die Steuerelektronik (53) über eine Leitung (69) verbunden ist, sämtliche Ein­ stellungen und Veränderungen vornehmen kann. Das Gehäuse der Beleuchtungseinheit (56) und insbesondere des Bereiches, in dem sich die Spiegel (63, 66) für das Michelson-Interferometer befinden, ist aus Keramik gefertigt. Dies ermöglicht einen sicheren Langzeitbetrieb der Beleuchtungseinheit (56).

Claims (10)

1. Verfahren zur topometrischen Erfassung der Oberflächenge­ stalt eines Auges, wobei auf das Auge ein zweidimensionales Gitter parallel zur Beleuchtungsachse projiziert wird und das Reflexionsbild von einem Empfänger aufgenommen und an ein Rechnersystem zur Bildverarbeitung weitergegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das projizierte Gitter zwischen den Aufnahmen auf dem Auge bewegt und von dem Empfänger die Gestalt des Auges und deren Bedeckung bei jeder Aufnahme erfaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterbewegung nach jeder Aufnahme neu veranlaßt wird, wenn in dem im Rechner enthaltenen Bildspeicher ein voll­ ständiges Bild abgespeichert wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Bildverarbeitungsanlage die Break-up-time des Tränenfilms auf dem Auge ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ein fluoreszierendes Mittel in die Tränenflüssigkeit des Auges eingebracht wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - im Projektionsstrahlengang eines Beleuchtungssystems (1) ein von einer Lichtquelle (2/41, 58) beleuchtetes, beweg­ liches, ein zweidimensionales Gitter erzeugendes Element (5/47, 63) angeordnet ist;
  • - ein Beobachtungssystem mit einer abbildenden Optik (14) und einem Flächendetektor (17) vorgesehen ist, welcher eine hohe Empfindlichkeit vorzugsweise für den Spektral­ bereich des fluoreszierenden Mittels besitzt;
  • - im Beleuchtungssystem eine Vorrichtung (31/46, 64) zur kontrollierten Bewegung des gittererzeugenden Elements (5/47) angebracht ist;
  • - mit dem Flächendetektor ein Rechnersystem (20) verbunden ist, wobei das Rechnersystem die Bildaufzeichnung mit der Bewegung des Streifenmusters auf dem Auge synchronisiert und die aufgenommenen Bilder abspeichert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (5) zur Erzeugung des zweidimensionalen Gitters im Projektionsstrahlengang senkrecht zur optischen Achse verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (46) ein Interferenzmuster erzeugt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als ein zweidimensionales Gitter erzeugendes Element ein Michelson Interferometer im Projektionsstrahlengang angebracht ist, bei welchem ein Spiegel (63) entlang der optischen Achse bewegt werden kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Spiegel (66) des Interferometers an einem Dreh­ gelenk (64) zur Einstellung der Streifenbreite befestigt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle als Dauerlicht- und Blitzlichtquelle ausgeführt ist.
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