DE3826657A1 - Hochmolekulare polyarylensulfide und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Hochmolekulare polyarylensulfide und verfahren zu ihrer herstellungInfo
- Publication number
- DE3826657A1 DE3826657A1 DE3826657A DE3826657A DE3826657A1 DE 3826657 A1 DE3826657 A1 DE 3826657A1 DE 3826657 A DE3826657 A DE 3826657A DE 3826657 A DE3826657 A DE 3826657A DE 3826657 A1 DE3826657 A1 DE 3826657A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- molecular weight
- high molecular
- production
- polyarylene sulfides
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G75/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G75/02—Polythioethers
- C08G75/0204—Polyarylenethioethers
- C08G75/0286—Chemical after-treatment
- C08G75/0295—Modification with inorganic compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/09—Carboxylic acids; Metal salts thereof; Anhydrides thereof
- C08K5/098—Metal salts of carboxylic acids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft neue hochmolekulare Polyarylen
sulfide, vorzugsweise Polyphenylensulfide hergestellt
aus Polyarylensulfiden, vorzugsweise Polyphenylensulfid
(PPS) und Salzen von Halogencarbonsäuren.
Polyarylensulfide (PAS) sind bekannt (z.B. US-PS
33 54 129, EP-OS 1 71 021). Sie sind inerte, hochtem
peraturbeständige Thermoplaste, die einen hohen Füll
grad, z.B. mit Glasfasern und/oder anderen organischen
Füllstoffen, erlauben. Der Einsatz dieser Polymeren,
insbesondere des Polyparaphenylensulfids (PPS), nimmt
vor allem in Bereichen zu, die bislang Duroplasten
vorbehalten waren.
Jedoch ist die Zähigkeit von PPS nicht immer ganz be
friedigend, da diese bei steigender Schmelzviskosität
im allgemeinen zunimmt. Für manche Anwendungen kann die
schnelle Kristallisation des PPS von Nachteil sein, z.B.
bei der Herstellung von Folien.
Die Neigung zur schnellen Kristallisation ist bei PAS-
Typen mit hoher Schmelzviskosität und hohem Molekular
gewicht geringer. Methoden zur Herstellung höhermole
kularer, verzweigter Polyarylensulfide sind bekannt,
z.B. wird in US 35 24 835 die oxidative Nachkondensation
von Polyarylensulfiden mit Luft beschrieben. Nachteilig
bei der Verwendung gasförmiger Reagenzien ist deren
schlechte Dosierbarkeit. Eine Nachvernetzung am fertigen
Formteil ist nur erschwert oder nicht mehr möglich. Auch
eine Nachbehandlung mit Schwefel ist bekannt, der aber
bei der Durchführung des curing-Prozesses größtenteils
als Schwefelwasserstoff entweicht (z.B. Polym. Degra
dation and Stability 11, 55 (1985)).
Bei der Verwendung von Disulfonsäuren zur nachträglichen
Schmelzviskositätserhöhung (Curing), (z.B. US-PS
38 39 301), können diese gegebenenfalls eine unerwünsch
te, sehr schnelle Erhöhung der Schmelzviskosität bewir
ken.
Es wurde nun gefunden, daß Salze von ausgewählten halo
genierten Carbonsäuren bei Einarbeitung in Polyarylen
sulfidschmelze, vorzugsweise in die PPS-Schmelze, eine
leicht kontrollierbare Erhöhung der Schmelzviskosität
bewirken.
Gegenstand der Erfindung sind daher neue, hochmolekulare
Polyarylensulfide, hergestellt durch Zusammenschmelzen
von bekannten Polyarylensulfiden, vorzugsweise PPS mit
Salzen von Halogencarbonsäuren der Formel I
in welcher
R¹, R² Halogen, bevorzugt Brom, Chlor bedeuten und
R³ Wasserstoff, C₁-22-Alkyl, bevorzugt Methyl, C₆-14-Aryl, bevorzugt Phenyl bedeutet und
M ein einwertiges (Metall) Kation, bevorzugt Ammonium-, ein Natrium- oder Kaliumkation bedeutet oder ein zweiwertiges Kation wie ein Erdalkalikation, bevorzugt ein Calcium- oder Magnesiumkation bedeutet.
R¹, R² Halogen, bevorzugt Brom, Chlor bedeuten und
R³ Wasserstoff, C₁-22-Alkyl, bevorzugt Methyl, C₆-14-Aryl, bevorzugt Phenyl bedeutet und
M ein einwertiges (Metall) Kation, bevorzugt Ammonium-, ein Natrium- oder Kaliumkation bedeutet oder ein zweiwertiges Kation wie ein Erdalkalikation, bevorzugt ein Calcium- oder Magnesiumkation bedeutet.
Beispiele für Halogencarbonsäuresalze im Sinne der
Erfindung sind die Kalium-, Natrium-, Calcium- oder
Magnesiumsalze von Dichloressigsäure, Trichloressig
säure, Dibromessigsäure, Tribromessigsäure, 2,2-Di
chlorpropionsäure, 2,2-Dichlor-2-phenylessigsäure, Brom
dichloressigsäure, 2-Brom-2-chlor-2-phenylessigsäure,
2-Brom-2-chlorpropionsäure, Trifluoressigsäure, Chlor
difluoressigsäure, Chlorfluoressigsäure usw.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Polyarylensulfide,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus Poly
arylensulfid, vorzugsweise PPS mit 1 bis 30 Gew.-%,
bevorzugt mit 5 bis 20 Gew.-%, der Halogencarbonsäure
salze der Formel I in der Schmelze, beispielsweise in
Extrudern (Schneckenwellen), Knetern oder anderen dazu
geeigneten Vorrichtungen, zusammengemischt werden.
Die Nachbehandlungszeit in der Schmelze liegt zwischen
0,5 und 500 min, vorzugsweise zwischen 10 und 100 min.
Die geeignete Temperatur zu erfindungsgemäßen Nachbe
handlung in der Schmelze ist 280°C bis 450°C, bevorzugt
300°C bis 360°C.
In einer besonderen Ausführungsform können auch durch
Reaktion in fester Phase Formkörper aus den erfindungs
gemäß erhaltenen Polyarylensulfiden bei Temperaturen von
150°C bis 270°C thermisch nachbehandelt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Inertgasen
(z.B. Stickstoff, Argon) im Vakuum bis 10-6 bar durchge
führt werden. Die erfindungsgemäßen Polyarylensulfide
können zu geformten Körpern verarbeitet werden, z.B. nach
bekannten Verfahren des Spritzgusses oder der Extrusion
zu Formkörpern, Fasern oder Folien verarbeitet werden.
15 g Polyparaphenylensulfid der Schmelzviskosität 44
Pa · s (jeweils 306°C, 1000 s-1) werden mit 1,5 g Trichlor
essigsäurenatriumsalz gemischt und unter Stickstoff
60 min bei 320°C gerührt. Die Schmelzviskosität des
resultierenden Polyarylensulfids beträgt 180 Pa · s.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben. Es werden
3 g Trichloressigsäurenatriumsalz eingesetzt. Die
Schmelzviskosität des resultierenden Polyarylensulfids
beträgt 330 Pa · s.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben. Es werden
1,5 g Trifluoressigsäurenatriumsalz eingesetzt. Die
Schmelzviskosität des resultierenden Polyarylensulfids
beträgt 53 Pa · s.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben. Es werden
3 g Trifluoressigsäurenatriumsalz eingesetzt. Die
Schmelzviskosität des resultierenden Polyarylensulfids
beträgt 110 Pa · s.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben. Es werden
1,5 g Dichloressigsäurenatriumsalz eingesetzt. Die
Schmelzviskosität des resultierenden Polyarylensulfids
beträgt 450 Pa · s.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben. Es werden
3 g Dichloressigsäurenatriumsalz eingesetzt. Die
Schmelzviskosität des resultierenden Polyarylensulfids
beträgt 12 000 Pa · s.
Claims (2)
1. Hochmolekulare Polyarylensulfide, hergestellt durch
Zusammenschmelzen von bekannten Polyarylensulfiden,
vorzugsweise PPS mit Salzen von Halogencarbonsäuren
der Formel I
in welcher
R¹, R² Halogen, bevorzugt und
R³ Wasserstoff, C₁-22-Alkyl, C₆-14-Aryl, bedeutet und
M ein einwertiges (Metall) Kation, oder ein zweiwertiges Kation bedeutet.
R¹, R² Halogen, bevorzugt und
R³ Wasserstoff, C₁-22-Alkyl, C₆-14-Aryl, bedeutet und
M ein einwertiges (Metall) Kation, oder ein zweiwertiges Kation bedeutet.
2. Verwendung von Polyarylensulfiden nach Anspruch 1
zur Herstellung von geformten Körpern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3826657A DE3826657A1 (de) | 1988-08-05 | 1988-08-05 | Hochmolekulare polyarylensulfide und verfahren zu ihrer herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3826657A DE3826657A1 (de) | 1988-08-05 | 1988-08-05 | Hochmolekulare polyarylensulfide und verfahren zu ihrer herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3826657A1 true DE3826657A1 (de) | 1990-02-08 |
Family
ID=6360313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3826657A Withdrawn DE3826657A1 (de) | 1988-08-05 | 1988-08-05 | Hochmolekulare polyarylensulfide und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3826657A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0414055A1 (de) * | 1989-08-22 | 1991-02-27 | Bayer Ag | Säuremodifizierte Polyarylensulfide |
US9745422B2 (en) | 2014-02-27 | 2017-08-29 | Akzo Nobel Chemicals International B.V. | Process for the preparation of a mercapto-terminated liquid polymer |
-
1988
- 1988-08-05 DE DE3826657A patent/DE3826657A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0414055A1 (de) * | 1989-08-22 | 1991-02-27 | Bayer Ag | Säuremodifizierte Polyarylensulfide |
US9745422B2 (en) | 2014-02-27 | 2017-08-29 | Akzo Nobel Chemicals International B.V. | Process for the preparation of a mercapto-terminated liquid polymer |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2623363C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von verzweigten Arylensulfidpolymeren | |
DE3517452C2 (de) | ||
DE3205992A1 (de) | Farbhelle polyphenylensulfide, ihre herstellung und verwendung in mischungen mit thermoplastischen polycarbonaten und/oder thermoplastischen polyestern | |
EP0163893B1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
EP0109637A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen gegebenenfalls verzweigten Polyarylensulfiden | |
EP0126369B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, gegebenenfalls verzweigten Polyarylensulfiden | |
EP0023314A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyarylensulfiden | |
DE3614753A1 (de) | Hochtemperaturbestaendige copolykondensat-formmassen | |
DE3725997A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyarylensulfiden | |
DE3826657A1 (de) | Hochmolekulare polyarylensulfide und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE19751239A1 (de) | Oxidation von Polyarylensulfiden | |
EP0451556B1 (de) | Stabilisierte Polyaryletherketon-Formmassen | |
DE3806836A1 (de) | Formmassen bestehend aus einem thermoplastisch verarbeitbaren, aromatischen polyamid | |
EP0218946B1 (de) | Schnellkristallisierende Polyphenylensulfidmassen | |
EP0395883B1 (de) | Mischungen aus Polyarylensulfiden mit Sulfonsäure und/oder Sulfonsäurederivat-Endgruppen und Polyarylensulfiden, und deren Verwendung | |
DE3607714A1 (de) | Schnellkristallisierende polyphenylensulfidmassen | |
EP0193827B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyarylensulfiden | |
EP0466002B1 (de) | Stabilisierte Polyaryletherketon-Formmassen | |
DE3819479A1 (de) | Leichtfliessende, verzoegert kristallisierende polyarylensulfide | |
DE3607713A1 (de) | Schnellkristallisierende polyphenylensulfidmassen | |
EP0339392A1 (de) | Hochmolekulare Polyarylensulfide und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0372252A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, gegebenenfalls verzweigten polyarylensulfiden | |
EP0355541A2 (de) | Hochmolekulare Polyarylensulfide, hergestellt aus Polyarylensulfiden und Dihalogenverbindungen | |
DE3841022A1 (de) | Formmassen aus arylensulfidpolymeren und phenolischen verbindungen | |
DE3937333A1 (de) | Mischungen aus polyarylensulfiden, glasfasern und nitrogruppenhaltigen silanen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |