DE3822766A1 - Verfahren zur herstellung von leiterplatten, vorrichtung zur herstellung von leiterplatten sowie leiterplatte - Google Patents
Verfahren zur herstellung von leiterplatten, vorrichtung zur herstellung von leiterplatten sowie leiterplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Leiterplatten oder dergleichen nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Zur Halterung und elektrischen Verbindung kleiner
elektronischer Bauelemente, wie Widerstände, Konden
satoren, Induktivitäten, Transistoren, Dioden und
integrierte Schaltungen dienen Leiterplatten, die
im Gehäuse des betreffenden elektronischen Gerätes
untergebracht sind.
Die Leiterplatten bestehen gewöhnlich aus einem
nichtleitenden Trägermaterial, wie Hartpapier,
Kunststoff oder faserverstärkter Kunststoff, wel
ches mit einer leitfähigen Schicht, zumeist einer
Kupfer- oder Silberverbindung überzogen ist. Zur
Herstellung des gewünschten Verlaufs der Leiterbah
nen, welche einerseits als Lötstützpunkte der Lei
terplatte die Bauelemente mechanisch halten und
gleichzeitig die elektrischen Anschlüsse herstel
len und andererseits als Verbindungslinien zwischen
den Lötstützpunkten die elektrische Verbindung der
Bauelemente untereinander bewirken, gibt es unter
schiedliche Möglichkeiten.
Bei einem der ältesten Verfahren wird die leitende
Kupferschicht mit einem photochemisch empfindlichen
Material beschichtet, auf welche ein Film, auf dem
der gewünschte Leiterbahnenverlauf als Negativ ab
gebildet ist, ausbelichtet wird. Nachdem die Leiter
platte einem phototechnischen Entwicklungsprozeß
unterzogen wurde, ist der gesamte Leiterbahnenver
lauf auf der Leiterplatte abgebildet. Anschließend
wird die Leiterplattenoberfläche in einem Ätzbad,
z.B. Eisendreichlorid FeCl3 behandelt, wobei die
unbelichteten Flächen solange weggeätzt werden,
bis dort die Kupferschicht verschwunden ist. Danach
ist nur noch im Bereich der Leiterbahnen eine elek
trische Leitfähigkeit vorhanden.
Ein weiteres Verfahren, das bei der Produktion großer
Stückzahlen angewendet wird, verwendet den Siebdruck,
um den gewünschten Leiterbahnenverlauf direkt auf dem
Leiterplattenrohling aufzudrucken. Der anschließend
vorgenommene Ätzvorgang entspricht dem beim erstge
nannten Verfahren erwähnten.
Bei einem neueren Verfahren, das für kleinere Stück
zahlen angewandt wird, kommt man ohne zeit- und
kostenaufwendige Erstellung eines Zwischenfilmes
aus. Stattdessen wird hier das photochemische Mate
rial auf der Kupferschicht einem Direktbelichtungs
verfahren ausgesetzt. Dabei werden die mit einem
Rechner erstellten Leiterbahnenverläufe über ein
Steuerprogramm zur Ansteuerung eines Plotters ver
wendet, welcher z.B. mit einem Laser bestückt ist.
Der Plotter hat lediglich die Aufgabe der genauen
Positionierung des Lasers, bzw. den Laserstrahl den
gewünschten Leiterbahnenverlauf auf der zuvor mit
der photochemischen Schicht versehenen Leiterplatte
zeichnen zu lassen. Nach einem Entwicklungsprozeß
läßt sich, wie im Zusammenhang mit dem erstgenannten
Verfahren beschrieben, die Kupferschicht außerhalb
des Bereichs der Leiterbahnen wegätzen.
Hinweise auf ein derartiges Herstellungsverfahren
für Leiterbahnen finden sich z.B. in "EOCOM Electro
nics Systems, CA, USA Circuit World, Vol. 11, Nr. 2,
Winter 85, S. 7-11". Hier wird mit dem Direktbe
lichtungsverfahren eine verzerrungsfreie Abbildung
garantiert.
Ferner ist die Direktbelichtung eines Films bekannt
aus "European Printed Circuit Convention, Brighton,
June 86". Die erforderlichen Vorrichtungen für Laser
plotter und deren Handhabung ist auch ausführlich ge
schildert worden von Klimsch & Co., Frankfurt am Main,
"Leiterplatten 9/86, S. 25".
Die erwähnten Herstellungsverfahren leiden alle unter
dem Nachteil, daß nach dem photochemischen Belichtungs
prozeß und gegebenenfalls Entwicklungsprozeß ein um
weltbelastender Ätzvorgang erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren der eingangs genannten Art dahingehend zu ver
bessern, daß durch Einsparung von Verfahrensschrit
ten die Herstellung einfacher, schneller, präziser
und umweltschonender ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden
Teil angegebenen Merkmale gelöst.
Da das Beschichtungsmaterial selbst Eigenschaften
besitzt, die durch physikalische oder chemische
Einwirkung von einem ursprünglich nichtleitenden
Zustand in einen leitenden Zustand überführbar sind,
kann der umweltbelastende Ätzvorgang eingespart wer
den. Dieser war bisher auch häufige Ursache für un
saubere Ränder der Leiterbahnen, da der Verbrauchs
grad des Mittels, die Temperatur sowie die Zeitdauer
die Intensität der Unterätzung der die Leiterbahnen
vorgebenden Deckschicht beeinflussen.
Durch die direkte physikalische oder chemische Ein
wirkung läßt sich auch die Präzision der Konturen
erhöhen, da Zwischenschritte, durch die eine Leiter
bahnenabbildung von einem auf ein anderes Material
projiziert wird, konsequent vermieden werden. Durch
die Einsparung von Verfahrensschritten und die di
rekte Einwirkung auf physikalische oder chemische
Art wird außerdem auch der Entstehungsprozeß dis
kreter Leiterbahnen erheblich beschleunigt.
Unter den physikalischen oder chemischen Einwir
kungen spielen besonders die physikalischen Ein
wirkungen in Form einer Bestrahlung eine große
Rolle. Hervorzuheben sind dabei Laserstrahlen, da
sich diese auf einen sehr begrenzten Bereich fo
kussieren lassen und die Herstellung von Leiterbah
nen mit sehr hoher Auflösung ermöglichen.
So besteht ein bevorzugtes Verfahren darin, als Be
schichtungsmaterial Kupfertetraminsulfat, vorzugs
weise in einer Schichtdicke von 25 µm aufzutragen.
Dieses Beschichtungsmaterial wird durch Einwirkung
eines Laserstrahls, vorzugsweise eines Excimerlasers
mit Argon-Fluor-Füllung in Leiterbahnen mit leitender
Kupferschicht umgewandelt.
Das Ausgangsmaterial bietet den Vorteil, daß durch
die Umwandlung des Beschichtungsmaterials in metal
lisch reines Kupfer die gleiche Leitfähigkeit er
reicht werden kann, wie sie bei den bisher bekannten
Herstellungsverfahren erreichbar ist. Im ursprüng
lichen Zustand bestehen außerordentlich gute Nicht
leitereigenschaften. Der verwendete Laser ist be
sonders gut geeignet, die für die Umwandlung des
Beschichtungsmaterials in metallisches Kupfer er
forderliche Anregungsenergie zu liefern und genau
auf die Bereiche zu konzentrieren, die umgewandelt
werden sollen.
Ein weiteres mögliches Beschichtungsmaterial ist
durch ein Diamantfilm gegeben, der durch Einwirkung
eines CO2 Laserstrahls in Leiterbahnen mit leitender
Graphitschicht umgewandelt wird.
Bei diesem Verfahren ist aus dem nichtleitenden Zu
stand eine Leitfähigkeit des Graphits von 2,5 bis
5×10h-2 Ohm/cm erzielbar.
Eine weitere Alternative für das Beschichtungsmaterial
besteht in der Verwendung eines Halogenids. Dies ist
eine chemische Verbindung eines Metalls der ersten
Nebengruppe mit einem Halogen der siebten Hauptgruppe
des Periodensystems der Elemente (Ionenverbindung).
Bei den Elementen der ersten Nebengruppe kann es sich
um Kupfer, Silber oder Gold und bei denen der siebten
Hauptgruppe um Brom, Fluor, Chlor oder Jod handeln.
Die Einwirkung auf diese Schicht erfolgt dergestalt,
daß die Ionenbindung zerstört wird und daß elektrisch
leitfähiges Metall zurückbleibt.
Als Metall läßt sich auch Palladium verwenden, das
als Halogenid Palladiumchlorid durch Einwirkung eines
Inertgasionenstrahls (Argon, Krypton, Xenon) hoher
Konzentration in Palladium von hoher elektrischer
Leitfähigkeit umgewandelt wird.
Schließlich kann als Beschichtungsmaterial auch eine
organische Metallverbindung aufgetragen werden und
durch Einwirkung eines Laserstrahls, beispielsweise
durch Oxidation der Kohlenstoffatome zu CO2 in Lei
terbahnen mit leitender Metallschicht umgewandelt
werden.
Vorzugsweise wird das Beschichtungsmaterial durch
Vakuumbeschichtung oder ein ähnliches Verfahren auf
getragen.
Durch dieses Verfahren ist gewährleistet, daß eine
sehr gleichmäßige Oberflächendicke bei äußerst ge
ringer Oberflächenrauhigkeit entsteht. Die geringe
Oberflächenrauhigkeit ist deshalb anzustreben, da
mit bei der Eindringtiefe z.B. des Laserstrahls ge
währleistet ist, daß das Beschichtungsmaterial bis
zum Grund umgewandelt wird. Andernfalls könnte beim
Waschen der Leiterplatte, durch die nicht umgewan
deltes Beschichtungsmaterial entfernt werden soll,
auch Material an der Übergangsstelle zwischen den
Leiterbahnen und dem Trägermaterial herausgewaschen
werden und so die innige Verbindung schwächen.
Ferner bewirkt eine homogene Ausgestaltung der Ober
fläche und Dicke des Beschichtungsmaterials auch eine
gleichmäßige elektrische Leitfähigkeit.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß vor dem Auftragen
des Beschichtungsmaterials das Trägermaterial mit
einer wärmebeständigen Zwischenbeschichtung (Slip
coat), vorzugsweise einem Keramiksubstrat versehen
wird.
Durch die wärmebeständige Zwischenbeschichtung wird
das Trägermaterial, das vorzugsweise aus nicht wärme
beständigem Kunststoff besteht, vor schädigenden Ein
flüssen des Laserstrahls geschützt. Dieser kann also
ohne Rücksicht auf eine sonst mögliche Verbrennung
oder chemische Umwandlung des Trägermaterials auf die
Intensität eingestellt werden, die zur vollständigen
Umwandlung des Beschichtungsmaterials in leitfähiges
Material erforderlich ist.
Vorzugsweise wird ein Excimerlaser mit Argon-Fluor-
Füllung verwendet, dessen Strahlung bei einer Wellen
länge von 193 nm liegt und einen instabilen Resonator
besitzt. Die Laserbestrahlung erfolgt vorzugsweise
mit einer Energie von 20 bis 60 mJ, bezogen auf eine
Fläche von 10×30 mm. In weiterer Ausgestaltung wird
die Laserbestrahlung mit 6 Schuß bei einer
Pulslänge von 12 ns vorgenommen.
Diese Eigenschaften des verwendeten Lasers haben sich
bei dem bevorzugten Beschichtungsmaterial Kupfertetra
minsulfat als besonders geeignet erwiesen, die Umwand
lung in metallisches Kupfer sehr präzise, schnell und
in der erforderlichen Schichttiefe durchzuführen.
Zur Erzeugung der Leiterbahnen wird der Laserstrahl
abgelenkt, wobei Steuerbefehle zur Laserpositionie
rung und -führung von Datenträgern abgerufen werden.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß nach Einlegen
eines Leiterplattenrohlings die gewünschten Leiter
bahnen mit sehr hoher Wiederkehrgenauigkeit herge
stellt werden. Dabei läßt sich dieselbe Vorrichtung
einfach durch Austausch der Datenträger ohne sonsti
ge Umrüstarbeiten für verschiedene Leiterplatten
Ausgestaltungen (Lay-Outs) verwenden.
Eine Weiterführung des Verfahrens sieht vor, daß zur
Erzeugung breiterer Leiterbahnen, als dem Fokusdurch
messer des Laserstrahls entspricht, dieser gewobbelt
wird.
Der Laserstrahl kann so in seiner vorausberechneten
Intensität sowie seinem Durchmesser beibehalten wer
den und es lassen sich Leiterbahnen beliebiger Breite
ausgehend von einer Breite, die dem Fokusdurchmesser
des Laserstrahls entspricht, herstellen.
Bei einer praktischen Ausgestaltung wird das Beschich
tungsmaterial nach der Umwandlung in den leitenden Zu
stand thermisch nachbehandelt.
Durch diese Maßnahme wird eine innige Verbindung
zwischen dem umgewandelten Beschichtungsmaterial
und dem Trägermaterial bzw. bei Verwendung einer
Zwischenschicht zwischen dem umgewandelten Beschich
tungsmaterial und der Zwischenschicht hergestellt.
In diesem Zusammenhang wird eine substrat- oder be
schichtungstechnisch bedingte Schuppung der Wirk
stoffsubstanzschicht des Beschichtungsmaterials
nach der chemischen Umwandlung homogenisiert. Dies
wird durch ein kurzes Verschmelzen der metallischen
Ablagerungen, also der Leiterbahnen erreicht. Gleich
zeitig geht damit auch eine bessere Anhaftung der
Leiterbahnen an dem Trägermaterial einher.
In Weiterbildung der Erfindung werden die Leiterplat
ten nach der physikalischen oder chemischen Einwir
kung und gegebenenfalls der thermischen Nachbehand
lung gewaschen und das nicht umgewandelte Beschich
tungsmaterial entfernt.
Hierdurch wird verhindert, daß das nicht umgewandel
te Beschichtungsmaterial im Laufe der Zeit durch
Wärmeeinwirkung doch langsam verändert wird, so daß
seine Leitfähigkeit zunimmt und sich leitfähige
Brücken zwischen den eigentlichen Leiterbahnen bil
den. Außerdem dient diese Maßnahme der Gewichtsein
sparung der fertigen Leiterplatten, der besseren Ver
wertung der Rohstoffe, da diese recycled werden kön
nen und durch Vermeidung von Abfällen auch der Scho
nung der Umwelt und der Kosteneinsparung.
Es ist zusätzlich möglich, die Leiterbahnen nach der
Umwandlung des Beschichtungsmaterials elektrochemisch
nachzubehandeln, z.B. galvanisch Querschnitte zu ver
größern, leitfähiger zu machen oder Oberflächen zu ver
edeln.
Diese Maßnahmen können bei besonders hoher Beanspru
chung der Leiterplatte zweckmäßig sein, so daß die
Lebensdauer und Zuverlässigkeit der auf der Leiter
platte aufgebrachten Schaltung verbessert werden
kann.
Neben der Verwendung von Kunststoff als Trägermate
rial eignet sich auch ein hochtemperaturfester ke
ramischer Werkstoff z.B. ein Magnesium- oder ein
Aluminiumsilikat oder ein Spinell. Bei Verwendung
dieser Werkstoffe könnte eventuell eine Zwischen
schicht entfallen, da die wärmeunempfindlichen Ei
genschaften dann bereits durch das Trägermaterial
selbst geboten werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Herstellung von aus einem Trägermaterial und einem
Beschichtungsmaterial bestehenden Leiterplatten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 20.
Diesbezüglich liegt ihr die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß eine ein
fachere, schnellere, präzisere und umweltschonendere
Herstellung der Leiterplatten möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 20 durch die im kennzeich
nenden Teil angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dieser Bestrahlungsvorrichtung besitzt der Ex
cimerlaser mit Argon-Fluor-Füllung und der angege
benen Wellenlänge besonders günstige Eigenschaften
der Einwirkung auf Beschichtungsmaterial. Diese
Eigenschaften liegen darin, daß einmal eine sehr
hohe Auflösung möglich ist, so daß sich auch sehr
schmale, dicht beieinanderliegende Leiterbahnen her
stellen lassen. Weitere Eigenschaften sind die hohe
Energiedichte und die damit verbundene schnelle Um
wandlung des Beschichtungsmaterials sowie die Ein
dringtiefe, die sicherstellt, daß das Beschichtungs
material im Bereich der Leiterbahnen vollständig um
gewandelt wird.
Weitere Merkmale des bevorzugten Lasers liegen in ei
ner Laserausgangsenergie von 20 bis 60 mJ, bezogen
auf eine Fläche von 10×30 mm, einer Pulslänge des
Lasers von 12 ns und einer Schußanzahl von 6 Pulsen,
einem oder mehreren Umlenkspiegeln,
die unter 45° als HR-ArF ausgebildet sind, einer
Zylinderlinse der Brennweite f=38 mm und einer
Ausmaskierung des Pulsers auf 10×20 mm.
Auch diese Merkmale bilden eine weitere Optimierung
der genannten Eigenschaften des Laserstrahls bei der
Umwandlung des Beschichtungsmaterials.
Zur Führung und Positionierung des Laserstrahls ist
dieser mit einer Strahlablenkungsvorrichtung verse
hen, die von einem Rechner anhand von auf Datenträ
gern gespeicherten Steuerprogrammen steuerbar ist.
Damit läßt sich der Laser praktisch trägheitslos
führen und positionieren, wodurch eine hohe Arbeits
geschwindigkeit erreicht werden kann. Dieselbe Vor
richtung läßt sich durch einfachen Austausch der Da
tenträger für beliebige Lay-Outs von Leiterplatten
verwenden. Mit der Strahlablenkvorrichtung ist auch
ein Wobbeln des Laserstrahls möglich, so daß ange
fangen von Leiterbahnen der Breite des Fokusdurch
messers bis zu breiten Flächen herstellbar sind,
die sich praktisch über die gesamte Leiterplatte
erstrecken.
Bei einer anderen Alternative ist der Tisch der
Bestrahlungsvorrichtung als in X- und Y-Richtung
verfahrbarer Plotter ausgebildet, der aber ebenfalls
von einem Rechner anhand von auf Datenträgern gespei
cherten Steuerprogramm steuerbar ist.
Da hierbei der Leiterplattenrohling im Maßstab 1:1
verfahren wird, lassen sich sehr hohe Anforderungen
an die Wiederkehrgenauigkeit des Leiterbahn-Lay-Outs
erzielen. Allerdings ist diese Maßnahme durch die
großen Verfahrbewegungen zeitaufwendiger als eine
Steuerung des Laserstrahls mittels Strahlablenkvor
richtung.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung
sieht vor, daß der zweiten Station eine dritte
Station nachgeschaltet ist, die einen Tisch und
einen Ofen zur thermischen Nachbehandlung umfaßt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung sieht
vor, daß der zweiten Station eine dritte Station nach
geschaltet ist, die einen Tisch und einen Ofen zur
thermischen Nachbehandlung umfaßt. Der Ofen kann mit
einer Infrarot-Gigawellen- oder Mikrowellenquelle ver
sehen sein.
Bei dieser Art der Strahlenquelle erfolgt die Wärme
absorption vorzugsweise im metallischen Material,
während keramische und Kunststoffmaterialien weni
ger oder gar nicht erwärmt werden. Die erfindungs
gemäße Ausgestaltung des Ofens zur thermischen Nach
behandlung ermöglicht so eine sehr begrenzte Ver
schmelzung der metallischen Ablagerungen und Leiter
bahnen. Auch das Anhaften der Leiterbahnen am Trä
germaterial durch Aufschmelzen der Grenzfläche geht
sehr schonend vor sich, ohne daß weiter von den Lei
terbahnen entfernt liegende Bereiche angeschmolzen
oder gar zerstört werden können.
Schließlich ist in an sich bekannter Weise eine
vierte Station vorhanden, die eine Galvanisiervor
richtung umfaßt.
Hiermit lassen sich nachträglich größere Leiter
bahnquerschnitte erzeugen oder aber oberflächen
veredelnde Maßnahmen bei den Leiterbahnen zum
Zwecke einer Leitfähigkeitsverbesserung oder ei
nes Schutzes gegen Korrosion vornehmen. Bei der
Galvanisierung kann z.B. eine Oberflächenbeschich
tung der Leiterbahnen mit einer Silber- oder Gold
auflage durchgeführt werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Leiterplatte,
bestehend aus einem Trägermaterial und einem da
rauf aufgebrachten Beschichtungsmaterial nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 30.
Hier liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leiterplatte
dahingehend zu verbessern, daß bei gleichen elek
trischen Eigenschaften die Herstellung einfacher,
schneller, präziser und umweltschonender möglich
ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Leiterplatte nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 30 durch die im kennzeich
nenden Teil angegebenen Merkmale gelöst.
Als Beschichtungsmaterial wird eine Substanz ver
wendet, die durch physikalische oder chemische
Einwirkung von einem ursprünglich nichtleitenden
in einen leitenden Zustand umwandelbar ist.
Hierdurch läßt sich eine wesentlich präzisere Aus
bildung der Leiterbahnen durchführen, da eine di
rekte physikalische oder chemische Einwirkung mög
lich ist und die Schaffung der Leiterbahnen nicht
durch mehrmaliges Übertragen eines Leiterbahnen
bildes auf eine andere Substanz zu erfolgen braucht.
Durch die Einsparung von Verfahrensschritten wird
zudem die Leiterplatte billiger und schneller her
stellbar. Ein umweltschonender Aspekt besteht darin,
daß das nicht umgewandelte Beschichtungsmaterial
ausgewaschen werden kann und ohne chemische Zwischen
umwandlung, die wiederum nicht verwertbare Abfall
produkte schaffen würde, wiederverwendbar ist.
Zweckmäßig besteht das Beschichtungsmaterial aus
Kupfertetraminsulfat, welches durch Laserbestrah
lung in metallisches Kupfer übergeht. Bei diesem
Material ist gewährleistet, daß die gleiche Leit
fähigkeit der Leiterbahnen erzielt wird, wie sie
von anderen Leiterplatten mit einer durchgehenden
Kupferschicht als Ausgangsmaterial bekannt ist.
Das Beschichtungsmaterial bietet weiterhin die Gewähr,
daß es sich bei einer auch für hohe Strombelastungen
ausreichenden Schichtdicke vollständig bis zum Grund
umwandeln läßt. Darüberhinaus besteht eine gute An
haftung der Leiterbahnen an dem Trägermaterial, so
daß auch die mechanische Stabilität mit der von Lei
terplatten konventioneller Fertigungsverfahren ver
gleichbar ist.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Leiterplatte
nach der Erfindung sind die Zwischenräume zwischen
den Leiterbahnen, in denen nicht umgewandeltes
Kupfertetraminsulfat vorhanden ist, freigewaschen.
Durch diese Ausgestaltung wird auch eine sehr hohe
Isolation zwischen benachbarten Leiterbahnen er
reicht, da eine elektrische Brückenbildung durch
langsame Umwandlungen des Kupfertetraminsulfats
vermieden werden. Außerdem wird auch eine Gewichts
einsparung erzielt.
Eine praktische Ausgestaltung sieht vor, daß zwischen
dem Trägermaterial und dem Beschichtungsmaterial eine
Zwischenschicht, vorzugsweise aus Keramik, angeordnet
ist.
Diese Zwischenschicht verhindert bei der Herstellung
der Leiterplatte eine Beschädigung des Trägermaterials,
das in der Regel aus Kunststoff besteht. Darüberhinaus
werden auch Vorteile bei der Bestückung der Leiter
platten erzielt, indem die von dem Lötbad erzeugte
Wärme gegen das Trägermaterial abgeschirmt wird.
Schließlich sind auch besonders gute Isolationsei
genschaften erzielbar, wodurch sich sehr geringe Ab
stände zwischen den Leiterbahnen bei gegebenen Po
tentialdifferenzen realisieren lassen.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausfüh
rungsbeispiel eines Teils der Vorrichtung sowie der
Leiterplatte darstellt.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine
Leiterplatte, und
Fig. 2 als Prinzipdarstellung mehrere
Stationen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Leiter
platte, die aus einem Trägermaterial 10, einer
Zwischenschicht 16 und einem Beschichtungsmaterial
12 besteht. Als Trägermaterial eignet sich z.B.
Polyester, das gegebenenfalls mit Glasfasern zur
Verbesserung der Biege- und Bruchfestigkeit ver
stärkt sein kann. Die Zwischenschicht 16 besteht
aus Keramik mit sehr wärmebeständigen Eigenschaften.
Das Beschichtungsmaterial 12 umfaßt Kupfertetramin
sulfat.
Es handelt sich hierbei um eine Substanz, die durch
physikalische Einwirkung, insbesondere durch Laser
bestrahlung von einem ursprünglich nichtleitenden
in einen leitenden Zustand umwandelbar ist. Dabei
wird das Kupfertetraminsulfat in metallisches Kupfer
umgewandelt.
Das Beschichtungsmaterial 12 besitzt eine Schicht
dicke von etwa 25 µm, wobei jedoch die nach der Um
wandlung entstehenden Leiterbahnen 13 eine geringere
Schichtdicke besitzen.
Da die Zwischenschicht 16 eine definierte Oberfläche
mit vorgegebener Rauhigkeit besitzt, lassen sich auch
die Eigenschaften des Beschichtungsmaterials 12,
also die Eindringtiefe für den Laserstrahl sowie
die nach der Umwandlung vorhandene Leitfähigkeit
gezielt vorhersagen bzw. einstellen. Bei der Be
strahlung mit dem Laserstrahl kann die Intensität
so gewählt werden, daß eine zuverlässige Umwandlung
des Beschichtungsmaterials stattfindet, ohne daß
das Trägermaterial 10 beschädigt wird. Gleichzeitig
verhält sich die Zwischenschicht 16 chemisch neutral,
so daß eine Verunreinigung oder Alterung der erzeug
ten Leiterbahnen nicht zu befürchten ist.
In Fig. 1 ist ferner die Einwirkung eines gestrichelt
dargestellten Laserstrahls 11 veranschaulicht. In
seinem Auftreffbereich findet eine Umwandlung des
Beschichtungsmaterials 12, nämlich des Kupfertetra
minsulfats in metallisches Kupfer statt. Dieses Kupfer
bildet Leiterbahnen 13. Die nach der Herstellung der
Leiterbahnen 13 verbleibenden Zwischenräume 15, die
noch aus nicht umgewandeltem Kupfertetraminsulfat
bestehen, werden freigewaschen, so daß als Endprodukt
schließlich Leiterplatten aus dem Trägermaterial 10,
der Zwischenschicht 16 und den Leiterbahnen 13 übrig
bleiben.
Fig. 2 zeigt als Prinzipdarstellung einen Teil einer
Vorrichtung zur Herstellung von Leiterplatten. Da
bei beschränkt sich die Darstellung auf eine Station
mit einer Bestrahlungsvorrichtung 18 sowie einer wei
teren Station zur thermischen Nachbehandlung.
Bei 36 ist ein Leiterplatten-Lay-Out, also die Füh
rung der Leiterbahnen dargestellt. Diese Ausgestal
tung der Leiterbahnen wird in digital codierter Form
auf einem Datenträger 30 gespeichert. Der Datenträger
30 steuert mittels eines Rechners 28 einen in X- und
Y-Richtung verfahrbaren Plotter 20 der Bestrahlungs
vorrichtung 18.
Auf diesen Plotter 20 befindet sich die in einer
nicht dargestellten ersten Station mit einem Beschich
tungsmaterial versehene Leiterplatte 14.
Die rohe Leiterplatte 14 wird den Einwirkungen der
Laserstrahlen eines Excimerlasers 22 ausgesetzt und
durch den Plotter 20 derart verfahren, daß die Ein
wirkung der Laserstrahlen in dem Beschichtungsmate
rial nur an den Stellen stattfindet, die später Lei
terbahnen bilden sollen. Die Steuerung des Excimer
lasers 22 wird in gleicher Weise wie die des Plotters
20 durch den Rechner 28 vorgenommen.
Der Excimerlaser 22 arbeitet mit Argon-Fluor-Füllung
mit einem instabilen Resonator der Wellenlänge 193 nm.
Die Laserausgangsenergie liegt zwischen 20 bis 60 mJ,
bezogen auf eine Fläche von 10×30 mm. Die Pulslänge
des Lasers 22 ist auf 12 ns bemessen und der Laser 22
umfaßt einen Taktgeber, mittels dem 6 Pulse pro Sekun
de erzeugbar sind.
Ferner besitzt der Laser 22 einen Umlenkspiegel 24,
der unter 45° als HR-ArF ausgebildet ist. Der Laser
22 umfaßt ferner eine Zylinderlinse 26 mit einer
Brennweite von f=38 mm. Schließlich ist der Pulser
des Lasers 22 mit einer Ausmaskierung von 10×20 mm
versehen.
Die beschriebenen Eigenschaften führen dazu, daß eine
sehr präzise Bestrahlung des Beschichtungsmaterials
der auf den Plotter 20 gelegten Leiterplatten 12
möglich ist und das Beschichtungsmaterial durchgehend
in leitfähiges Material umwandelbar ist.
Nach der Bestrahlung gelangen die Leiterplatten 14
zu einer dritten Station, die einen Tisch 32 und ei
nen Ofen 34 umfaßt. Dabei ist der Ofen 34 als Infrarot-,
Gigawellen- oder Mikrowellenquelle ausgebildet. Durch
die thermische Nachbehandlung wird eine Beschichtungs
technisch bedingte Schuppung nach der chemischen Um
wandlung homogenisiert, indem ein kurzes Verschmelzen
der metallischen Ablagerungen bzw. Leiterbahnen er
reicht wird. Außerdem haften die Leiterbahnen dann
besser an dem Trägermaterial.
In weiteren, nicht dargestellten Stationen kann ein
Waschen der Leiterplatten durchgeführt werden, damit
nicht umgewandeltes Beschichtungsmaterial entfernt
werden kann und somit eine allmähliche Abnahme der
elektrischen Isolation zwischen den Leiterbahnen durch
Umwandlung des verbleibenden Beschichtungsmaterials
verhindert werden kann.
Schließlich kann noch in einer weiteren Station eine
Oberflächenbeschichtung der Leiterbahnen durch Gal
vanisieren erzeugt werden und damit eine Querschnitts
vergrößerung, Leitfähigkeitsverbesserung oder eine
Oberflächenveredelung zum Zwecke eines Oberflächen
schutzes herbeigeführt werden.
An Stelle der Leiterplatten kann auch ein Substrat
verwendet werden, das zur Herstellung von Mikrochips
geeignet ist. Der beschriebene Excimerlaser 22 ist
dabei in der Lage, auch dicht beieinanderliegende
Leiterbahnen sehr präzise zu erstellen.
Claims (33)
1. Verfahren zur Herstellung von Leiter
platten oder dergleichen, welche aus einem Träger
material und einem Beschichtungsmaterial bestehen,
dadurch gekennzeichnet, daß als Beschichtungsmate
rial eine Substanz aufgetragen wird, die durch phy
sikalische oder chemische Einwirkung von einem ur
sprünglich nicht leitenden Zustand in einen leiten
den Zustand überführbar ist und daß das Beschich
tungsmaterial im Bereich von zu erzeugenden Leiter
bahnen der physikalischen oder chemischen Einwirkung
ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die physikalische Einwirkung ei
ne Bestrahlung, z.B. mit Laserstrahler, Elektronen
strahlen, Ionenstrahlen oder Röntgenstrahlen und
die chemische Einwirkung eine chemische Reaktion
durch Kontakt mit einer anderen Substanz ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß als Beschichtungsmate
rial Kupfertetraaminsulfat (CU (NH3) SO4), vorzugs
weise in einer Schichtdicke von 25 µm, aufgetra
gen wird und durch Einwirkung eines Laserstrahles,
vorzugsweise eines Excimerlasers mit Argon-Fluor-
Füllung (ArF) in Leiterbahnen mit leitender Kupfer
schicht umgewandelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß als Beschichtungsmate
rial ein Diamantfilm aufgetragen wird und durch
Einwirkung eines CO2-Laserstrahles in Leiterbah
nen mit leitender Graphitschicht umgewandelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß als Beschichtungsmate
rial ein Halogenid aufgetragen wird, also eine che
mische Verbindung eines Metalles der ersten Neben
gruppe mit einem Halogen der siebenten Hauptgruppe
des Periodensystems der Elemente (Ionenverbindung).
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halogenid Palladiumchlorid
(PdCl2) ist und durch Einwirkung eines Inertgas-
Ionenstrahles (Argon, Krypton, Xenon) in hoher
Konzentration in Leiterbahnen mit leitender Palla
diumschicht umgewandelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß als Beschichtungsmate
rial eine organische Metallverbindung aufgetragen
wird und durch Einwirkung eines Laserstrahles, bei
spielsweise durch Oxidation der Kohlenstoffatome
zu CO2, in Leiterbahnen mit leitender Metallschicht
umgewandelt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Beschichtungsmaterial durch Vakuumbeschichtung
aufgetragen wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß vor
Auftragen des Beschichtungsmaterials das Träger
material mit einer wärmebeständigen Zwischenbe
schichtung (Slipcoat), vorzugsweise einem Keramik
substrat versehen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strahlung des Excimerlasers
mit Argon-Fluor-Füllung bei einer Wellenlänge von
193 nm liegt und einen instabilen Resonator besitzt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Laserbestrahlung mit einer
Energie von 20 bis 60 mJ, bezogen auf eine Fläche
von 10×30 mm erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Laserbestrahlung mit 6 Schuß
bei einer Pulslänge von 12 ns vorgenommen
wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 2-4, 7 oder 10-12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Laserstrahl zur Erzeugung der
gewünschten Leiterbahnen abgelenkt wird, wobei
Steuerbefehle zur Laserpositionierung und -führung
von Datenträgern abgerufen werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Erzeugung breiterer Leiter
bahnen als dem Fokusdurchmesser des Laserstrahles
entspricht, dieser gewobbelt wird.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Beschichtungsmaterial nach der Umwandlung in den
leitenden Zustand thermisch nachbehandelt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die thermische Nachbehandlung
durch Infrarot-Bestrahlung, Gigawellen- oder Mikro
wellen-Bestrahlung erfolgt.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiterplatten nach der physikalischen oder chemischen
Einwirkung und gegebenenfalls der thermischen Nach
behandlung gewaschen werden und daß das nicht umge
wandelte Beschichtungsmaterial entfernt und gege
benenfalls recycled wird.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiterbahnen nach der Umwandlung des Beschichtungs
materials elektrochemisch nachbehandelt, z.B.
galvanisch querschnittvergrößert, leitfähiger ge
macht oder oberflächenveredelt werden.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet, daß als
Trägermaterial ein hochtemperaturfester keramischer
Werkstoff, z.B. ein Magnesium oder Aluminiumsilikat
oder ein Spinell verwendet wird.
20. Vorrichtung zur Herstellung von aus ei
nem Trägermaterial (10) und einem Beschichtungs
material (12) bestehenden Leiterplatten (14) oder
dergleichen, wobei in einer ersten Station eine
Beschichtungsvorrichtung und in einer zweiten
Station eine Bestrahlungsvorrichtung (18) mit ei
nem Tisch (20) und einer Strahlenquelle (22) ange
ordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Strah
lenquelle einen Excimerlaser (22) mit Argon-Fluor-
Füllung (ArF) mit instabilem Resonator der Wellen
länge 193 nm umfaßt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Excimerlaser (22) auf eine
Laserausgangsenergie von 20 bis 60 mJ, bezogen auf
eine Fläche von 10×30 mm, ausgelegt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pulslänge des
Lasers (22) auf 12 ns bemessen ist und daß ein
Taktgeber vorgesehen ist, mittels dem 6 Pulse
(Schuß) pro Sekunde erzeugbar sind.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 20-22, dadurch gekennzeichnet, daß der
Laser (22) Umlenkspiegel (24) umfaßt, die unter 45°
als HR-ArF ausgebildet sind.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 20-23, dadurch gekennzeichnet, daß der
Laser (22) eine Zylinderlinse (26) der Brennweite
f=38 mm umfaßt.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 20-23, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pulser des Lasers (22) mit einer Ausmaskierung von
10×20 mm versehen ist.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 20-25, dadurch gekennzeichnet, daß der
Laser (22) mit einer Strahlablenkvorrichtung ver
sehen ist, die von einem Rechner (28) anhand von
auf Datenträgern (30) gespeicherten Steuerprogrammen
steuerbar ist.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 20-25, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tisch der Bestrahlungsvorrichtung (18) als in X-
und Y-Richtung verfahrbarer Plotter (20) ausgebil
det ist, der von einem Rechner (28) anhand von auf
Datenträgern (30) gespeicherten Steuerprogrammen
steuerbar ist.
28. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 20-27, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweiten Station eine dritte Station nachgeordnet ist,
die einen Tisch (32) und einen Ofen (34) zur ther
mischen Nachbehandlung umfaßt, wobei der Ofen (34)
mit einer Infrarot-Gigawellen- oder Mikrowellenquelle
versehen ist.
29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 20-28, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweiten bzw. dritten Station eine weitere (vierte)
Station nachgeordnet ist, die eine Galvanisierungs
vorrichtung umfaßt.
30. Leiterplatte, bestehend aus einem Träger
material (10) und einem darauf aufgebrachten Be
schichtungsmaterial (12), dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschichtungsmaterial (12) eine Substanz
ist, die durch physikalische oder chemische Ein
wirkung von einem ursprünglich nichtleitenden in
einen leitenden Zustand umwandelbar ist.
31. Leiterplatte nach Anspruch 30, dadurch
gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial (12)
Kupfertetraminsulfat (CU (NH3) SO4) ist, welches
durch Laserbestrahlung in metallisches Kupfer
übergeht.
32. Leiterplatte nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen (13)
aus in metallisches Kupfer umgewandeltem Kupfer
tetraminsulfat bestehen und daß die Zwischenräume
(15) zwischen den Leiterbahnen (13) von nicht be
strahltem Kupfertetraminsulfat freigewaschen sind.
33. Leiterplatten nach einem oder mehreren der
Ansprüche 30-32, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Trägermaterial (10) und dem Beschich
tungsmaterial (12) eine Zwischenschicht (16) (Slip
coat) vorzugsweise aus Keramik angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3822766A DE3822766A1 (de) | 1987-07-02 | 1988-07-01 | Verfahren zur herstellung von leiterplatten, vorrichtung zur herstellung von leiterplatten sowie leiterplatte |
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DE3721807 | 1987-07-02 | ||
DE3822766A DE3822766A1 (de) | 1987-07-02 | 1988-07-01 | Verfahren zur herstellung von leiterplatten, vorrichtung zur herstellung von leiterplatten sowie leiterplatte |
Publications (2)
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DE3822766A1 true DE3822766A1 (de) | 1989-01-12 |
DE3822766C2 DE3822766C2 (de) | 1991-07-11 |
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ID=25857170
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Country | Link |
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