DE3815985C1 - Apparatus for the production of a packaging unit - Google Patents
Apparatus for the production of a packaging unitInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Herstellen einer Verpackungseinheit durch Umwickeln des Ver
packungsgutes mit einer Kunststoff-Steckfolienbahn, mit einer
eine Folienbahn-Vorratsrolle enthaltenden Folienbahn-Abgabevor
richtung, einer Trägervorrichtung für das Verpackungsgut,
einer zwischen der Abgabevorrichtung und der Trägervorrichtung
angeordnetenen Streckvorrichtung, die wenigstens zwei mit gegen
seitigem Abstand angeordnete Streckwalzen aufweist, über
welche die Folienbahn unter Reibschluß geführt ist, wobei die
Umfangsgeschwindigkeit der ablaufseitigen Streckwalze höher
als diejenige der zulaufseitigen Streckwalze ist, und die
Folienbahn in Abhängigkeit von dem Umfangsgeschwindigkeitsver
hältnis zwischen den beiden Streckwalzen gestreckt wird, und
mit einer Vorrichtung zum Umwickeln des Verpackungsgutes mit
der Folienbahn.
In der Praxis werden solche Vorrichtungen beim "Stret
chen" von Kunststoff-Streckfolien verwendet. Bei dem zu um
wickelnden Verpackungsgut handelt es sich in der Regel um eine
Mehrzahl gleichartiger palettierter Gegenstände wie Dosen, Kar
tons, Weichpackungen od. dgl. Die vorgereckte Streckfolie
schließt aufgrund der ihr innewohnenden starken Rückstell
kräfte die Produkte sicher ein. Die Rückstellkräfte sind
im wesentlichen abhängig vom Elastizitätsmodul der verwendeten
Folienbahn und vom Maß der Vorstreckung. Die in der Praxis
verwendeten Folien ähneln in der Struktur den bekannten klar
sichtigen Haushaltsfolien.
Das Umwickeln des Verpackungsgutes geschieht entweder
dadurch, daß das Verpackungsgut auf einem rotierenden Dreh
teller aufgenommen ist, der sich relativ zur feststehenden
Streckwalzenanordnung dreht, oder dadurch, daß die Streckwalzen
anordnung das ruhende Verpackungsgut umkreist.
Die Streckwalzenanordnung besteht üblicherweise aus
mindestens zwei von der Folienbahn teilumschlungenen, mit
Reibbelag versehenen Walzen oder aus die Folienbahn zwischen
sich fassenden Walzenpaaren. Die Streckung erfolgt zwischen
den Walzen infolge der aufgrund höherer Umfangsgeschwindigkeit
der auslaufseitigen Walze(n) hervorgerufenen Zugkräfte.
Aus der EP 00 81 328 ist eine Vorrichtung bekannt, bei
der durch die Streckwalzenanordnung neben einer Längsdrehung
die Folie auch eine Querdehnung erzielt wird. Dadurch ist es
möglich, die infolge der Streckung eintretende Breitenein
schnürung der Folienbahn zumindest teilweise zu kompensieren.
Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist der Umstand,
daß die Querdehnung der Folie aufwendig durch eine auf einer
Streckwalze befestigte leistenartige Auflage erzielt wird, die
in Form von Spiralen mit entgegengesetztem Drehsinn angeordnet
sind. Beide Spiralen beginnen an einem gemeinsamen Punkt in
der Walzenmitte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit
einfacheren Mitteln die Folie zusätzlich zu ihrer Längsdehnung
auch in Querrichtung zu dehnen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß zumindest
die ablaufseitige Streckwalze in ihrer auf die Längsmitte der
Folienbahn bezogenen Quermitte ihren größten Umfang aufweist
und daß der Umfang zu den Walzenenden hin abnimmt.
Diese baulich sehr einfache Ausführung erreicht, daß die
Folienbahn in ihrer Breite gedehnt wird. Denn die Folienbahn
ist, wie herausgefunden wurde, bestrebt, sich zu den im Durch
messer kleineren Walzenenden hin zu bewegen. Ein hervorra
gender Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß man die
Breitenstreckung mit Hilfe derjenigen Walzen vornehmen kann,
deren eigentliche Aufgabe die Längsstreckung der Folienbahn
ist. Der Aufwand und die Mehrkosten, die dies erreichen,
sind dabei praktisch vernachlässigbar.
Im übrigen hat es sich als sehr zweckmäßig erwiesen,
wenn jede Streckwalze in ihrer auf die Längsmitte der Folien
bahn bezogenen Quermitte ihren größten Umfang aufweist und
daß der Umfang zu den Walzenenden kontinuierlich abnimmt.
Dabei kann die Streckwalze einen ballig oder doppelkonischen
Mantel aufweisen. Bevorzugt wird ein von der Walzenmitte zu
beiden Walzenenden kontinuierlich abnehmender Durchmesser.
Das Durchmesserverhältnis liegt vorzugsweise innerhalb
der Auflagebreite der Streckfolie etwa in der Größenordnung
von 2,5 : 1 bis 3,5 : 1 bzw. beträgt die Konizität des Streck
walzenmantels etwa 1 : 25.
Von weiterer besonderer Bedeutung ist es, wenn die Folien
bahn die Streckwalzen in einem Umfangswinkel von wenigstens
180°, vorzugsweise bis etwa 270° umschlingt. Je größer der
Umschlingungswinkel ist, desto deutlicher ist der Effekt
ausgeprägt, daß im Längsmittenbereich die Folienbahn stärker
als an den Randzonen gedehnt wird. Dies rührt von den unter
schiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten des Walzenmantels her,
auf dem die Folienbahn aufliegt.
Hieraus wird deutlich, daß die prinzipiell im Patentan
spruch 1 angegebene erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur
sehr einfach ausgebildet ist, sondern - wiederum mit vernach
lässigbarem Aufwand - sowohl in der Lage ist, eine Breiten
dehnung der Folienbahn auszuführen als auch eine in Querrich
tung der Folie, vorzugsweise kontinuierlich verlaufende,
unterschiedliche Streckung vorzunehmen.
Die bauliche Einfachheit der Ausgestaltung der mindestens
einen Streckwalze verkörpert sich in einer bevorzugten Ausfüh
rung dergestalt, daß die Streckwalze aus einem zylindrischen
Kern und einem darauf aufgebrachten, den balligen oder doppel
konischen Mantel aufweisenden Reibkörper besteht. Dieser
Reibkörper kann, wie auch bei rein kreiszylindrischen Streck
walzen üblich, aus einem Gummihohlzylinder bestehen. Dessen
Mantel ist nun entsprechend den von der Erfindung gestellten
Anforderungen ballig oder doppeltkonisch überdreht.
Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten anhand
der nachfolgenden Erläuterung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht des Streckfolienverlaufs
und
Fig. 2 eine teilweise im Längsschnitt wiedergegebene
Ansicht einer Streckwalze.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Vorratsrolle für eine Folien
bahn 11 bezeichnet, die in Pfeilrichtung 12 einer Streck
walzenanordnung 13 zugeführt und im Anschluß daran - ggf.
nach Umlenkung um weitere Walzen, Stangen od. dgl. - zum nicht
mehr dargestellten Verpackungsgut geführt wird.
Die Strckwalzenanordnung 13 umfaßt beim Ausführungsbei
spiel zwei Streckwalzen 14, 15, von denen die bezüglich der
in Bahntransportrichtung 12 geförderten Folienbahn 11 einlauf
seitige Streckwalzen 14 mit der auslaufseitigen Streckwalze
15 getrieblich so gekuppelt ist, daß die Umfangsgeschwindig
keit der auslaufseitigen Streckwalze 15 höher liegt als die
der einlaufseitigen Streckwalze 14. Zwischen den Streckwalzen
14 und 15 wird folglich die Folienbahn 11 in Längsrichtung
gedehnt.
Nachdem die Folienbahn 11 die auslaufseitige Streckwalze
15 verlassen hat, wird sie beim Ausführungsbeispiel noch
um zwei Umlenkwalzen 16, 17 geführt, die Bestandteil einer
Tänzerwaage sein können, die sich beim Umwickeln des
Packungsgutes mit der Folienbahn 11 einstellenden Zugspannungs
änderungen kompensieren kann. Auch kann man eine derartige
Tänzerwaagenanordnung zur Steuerung oder Regelung eines Motors
verfügbar machen, mit dem beispielsweise eine der beiden
Streckwalzen 14 bzw. 15 drehangetrieben wird.
Die Besonderheit be
steht nun darin, daß die Folienbahn 11 im Be
reich der Streckwalzenanordnung 13 einer Querdehnung unter
zogen wird, also quer zur Bahntransportrichtung 12 gedehnt
bzw. gestreckt wird.
Konstruktiv geschieht dies beim dargestellten Ausführungs
beispiel dadurch, daß die beiden Streckwalzen 14 und 15,
die in Fig. 1 in ihrer unteren Hälfte vollständig, in ihrer
oberen Hälfte jedoch abgeschnitten dargestellt sind, im Be
reich der Quermitte der Folienbahn 11 einen größten Durch
messer 18 aufweisen und im Bereich der Folienränder 19 einen
kleineren Durchmesser. Die beim Ausführungsbeispiel darge
stellten Streckwalzen 14, 15 besitzen einen doppelt konischen
Mantel.
Im Detail besteht jede der beiden Streckwalzen 14, 15
entsprechend Fig. 2, zumindest jedoch die auslaufseitige
Streckwalze 15, aus einem zylindrischen Rohr 21 mit auf dessen
Mantel aufgebrachtem Reibkörper 22. Hierbei handelt es sich um
ein aus Gummi oder einem anderen geeigneten Reibbelag, ins
besondere einem griffigen Elastomer, bestehenden Schlauch-
oder Rohrkörper etwa der (Ausgangs-)Wandstärke 23, dessen
Außenmantel 24 wie ersichtlich, bis zu einer minimalen Stärke
25 abgedreht ist. Die Konizität, die von der gewünschten
Breitendehnung, ferner von der Konsistenz der verwendeten
Folie und schließlich auch vom Maß der Streckung durch die
Streckwalzenanordnung 13 im gewissen Umfange abhängig ist,
mag etwa 1 : 25 betragen. Bei einer konkret ausgeführten Streck
walzenanordnung beläuft sich die maximale Wandstärke 23 auf
ca. 15 mm und die minimale Wandstärke 25, gemessen im Bereich
der Ränder der Folienbahn 11, auf ca. 5 mm bei einer
Bahnbreite von ca. 500 mm.
Abweichend vom Ausführungsbeispiel könnte man z. B. auch
eine Streckwalze 14 und/oder 15 mit einer balligen statt
doppelkonischen Mantelfläche 24 verwenden.
Die über den Mantel 24 solcher Walzen 14, 15 laufende
Folie ist bestrebt, von der Mitte nach außen zu wandern.
Infolge der Haftung auf dem Reibbelag ergibt sich der ge
wünschte Querzug und dadurch die gewünschte Querdehnung, die
vorzugsweise die Einschnürung, welche durch die Längsstreckung
hervorgerufen wird, sogar überkompensieren soll. Zugleich
ergibt sich infolge der Auflage der Folienbahn 11 auf dem nach
außen hin kleiner werdenden Umfang der Effekt, daß die Folien
bahn 11 von der Mitte zu ihren beiden äußeren Rändern hin mit
abnehmendem Effekt längsgestreckt wird. Die erwünschte Folge
davon ist, daß die Ränder 19 der Folienbahn 11 von der Längs
streckung weniger in Mitleidenschaft gezogen werden. Sie sind
folglich stabiler.
Dieser letztgenannte Effekt nimmt mit größeren Umschlin
gungswinkeln der Folienbahn 11 um die Streckwalzen 14 und
/oder 15 zu. Daher wird bevorzugt, diese Umschlingungswinkel
möglichst groß zu halten. Es ist insofern vorteilhaft, sie in
der Größenordnung von über 180°, vorzugsweise bis etwa 270° zu
wählen, wenn man diesen Effekt besonders deutlich in Er
scheinung treten lassen will.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Herstellen einer Verpackungseinheit
durch Umwickeln des Verpackungsgutes mit einer Kunststoff-
Streckfolienbahn, mit einer eine Folienbahn-Vorratsrolle
enthaltenden Folienbahn-Abgabevorrichtung, einer Trägervor
richtung für das Verpackungsgut, einer zwischen der Abgabevorrich
tung, die wenigstens zwei mit gegenseitigem Abstand angeord
nete Streckwalzen aufweist, über welche die Folienbahn unter
Reibschluß geführt ist, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der
ablaufseitigen Streckwalze höher als diejenige der zulauf
seitigen Streckwalze ist, und die Folienbahn in Abhängigkeit
von dem Umfangsgeschwindigkeitsverhältnis zwischen den beiden
Streckwalzen gestreckt wird, und mit einer Vorrichtung zum Um
wickeln des Verpackungsgutes mit der Folienbahn, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest die ablaufseitige Streckwalze
(15) in ihrer auf die Längsmitte der Folienbahn (11) bezogenen
Quermitte ihren größten Umfang (18) aufweist und daß der
Umfang zu den Walzenenden hin abnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Streckwalze (14, 15) in ihrer auf die Längsmitte der
Folienbahn (11) bezogenen Quermitte ihren größten Umfang (18)
aufweist und daß der Umfang zu den Walzenenden hin abnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Streckwalze (14; 15) einen ballig geformten
Mantel (24) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Streckwalze (14; 15) einen doppelkonischen
Mantel (24) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Durchmesserverhältnis inner
halb der Auflagebreite der Streckfolie (11) etwa in der Größen
ordnung von 2,5 : 1 bis 3,5 : 1 liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
gekennzeichnet durch eine Konizität des Streckwalzenmantels
(24) von etwa 1 : 25.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streckwalze (14; 15) aus einem
zylindrischen Kern (Rohr 21) und einem darauf aufgebrachten,
den balligen oder doppelkonischen Mantel aufweisenden Reibkör
per (22) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn (11) die Streck
walze(n) (14; 15) um wenigstens 180°, vorzugsweise bis etwa
270° umschlingt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815985 DE3815985C1 (en) | 1988-05-10 | 1988-05-10 | Apparatus for the production of a packaging unit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883815985 DE3815985C1 (en) | 1988-05-10 | 1988-05-10 | Apparatus for the production of a packaging unit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3815985C1 true DE3815985C1 (en) | 1989-11-02 |
Family
ID=6354094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883815985 Expired DE3815985C1 (en) | 1988-05-10 | 1988-05-10 | Apparatus for the production of a packaging unit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3815985C1 (de) |
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1988
- 1988-05-10 DE DE19883815985 patent/DE3815985C1/de not_active Expired
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