DE3815509A1 - Russabbrennfilter fuer dieselmotoren - Google Patents
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- F01N3/00—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust
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- F01N3/022—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust for cooling, or for removing solid constituents of, exhaust by means of filters characterised by specially adapted filtering structure, e.g. honeycomb, mesh or fibrous
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rußabbrennfilter nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Rußabbrennfilter zur Aussonderung von Rußparti
keln aus den Abgasen von Dieselmotoren und zu deren
Verbrennung bestehen üblicherweise aus einem Monolithen
aus poröser Keramik, der aus zueinander parallelen dünn
wandigen Kanälen aufgebaut ist, welche in Strömungsrich
tung der Abgase gesehen über dessen gesamte Länge durch
laufen. Diese Kanäle sind abwechselnd jeweils an ihrem
stromaufwärtigen bzw. stromabwärtigen Ende verschlossen.
Die Kanäle sind dabei häufig nach Art eines Schachbrett
musters verschlossen bzw. offen, sodaß jeder Kanal ein
offenes und ein verschlossenes Ende aufweist. Ein Filter
der oben genannten Art ist z.B. aus der DE-OS 32 32 729
bekannt. Das durch die eintrittsseitig offenen Kanäle
eintretende Abgas wird, da die gegenüberliegende Seite des
Kanals durch keramische Stopfen verschlossen ist, gezwun
gen, durch die porösen Kanalwände hindurch in die benach
barten, austrittsseitig offenen Kanäle zu strömen. Dabei
sammeln sich die Rußpartikel, die die Kanalwände wegen
ihrer Größe nicht passieren können, in den eintrittsseitig
offenen Kanälen hauptsächlich in einem zur Austrittsseite
hin liegenden Bereich an.
Bei Erreichen der Zündtemperatur und bei ausreichender
Sauerstoffkonzentration im Abgas brennen die in der
Sammelzone befindlichen Rußpartikel in einer exothermen
Reaktion ab. Durch die hierbei auftretenden hohen Tempe
raturen dehnt sich das Keramikmaterial des Filters aus.
Aufgrund des gegenüber dem restlichen Filter höheren
Elastizitätsmoduls, d.h. der größeren Steifigkeit, der mit
fest sitzenden Stopfen versehenen Ein- bzw. Austrittsseite
wirkt diese für den Filter wie eine Einspannung, wodurch
der Filterkörper im Rußsammelbereich bei Erwärmung ge
staucht wird und sich plastisch deformiert. Umgekehrt
zieht sich der Filterkörper beim Abkühlen zusammen und
gerät dabei, da er durch die Einspannung an einer Verkür
zung gehindert wird, unter Zugspannung. Aus der bleibenden
plastischen Deformation resultiert beim Abkühlen eine
Rißbildung in der Ebene zwischen dem mit Stopfen versehe
nen Filterteil und dem restlichen Filterkörper und damit
die Zerstörung des Filters.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Rußabbrennfilter der
gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß eine Beschädi
gung des Filters auch bei wiederholtem Erwärmen und
Abkühlen des Filterkörpers sicher vermieden wird und die
Funktionsfähigkeit des Filters erhalten bleibt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale
gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
Um eine plastische Deformation des Filterkörpers zu
vermeiden, wird die Ein- bzw. Austrittsebene des Filters
mit den Verschlußstopfen weniger steif ausgebildet, sodaß
sie bei wechselnder thermischer Beanspruchung arbeiten,
d.h. sich durchwölben kann. Dieses weichere Verhalten der
Ein- und Austrittsebene wird dadurch erreicht, daß die in
die Kanäle eingesetzten Stopfen nicht aus dem bisher
üblichen keramischem Material bestehen, sondern aus einem
Material, das keinen festen Schmelzpunkt, jedoch einen im
Bereich der während der Rußverbrennung lokal auftretenden
Temperaturen liegenden Schmelzbereich aufweist. Durch
dieses Temperaturverhalten werden die Stopfen während der
Rußverbrennung weich und können so den Bewegungen des
keramischen Filtermaterials folgen, ohne jedoch zu schmel
zen und die Funktionsfähigkeit des Filters zu beeinträch
tigen. Ein Reißen des Filtermaterials in der Stopfenebene
ist ausgeschlossen. Als geeignetes Material für die
Stopfen haben sich dabei Viskosematerialien wie Glaskera
mik oder Cordieritglas erwiesen, d.h. Materialien mit
temperaturabhängiger Viskosität.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend
anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise Draufsicht auf einen erfindungs
gemäßen Filter,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen derartigen Filter.
Fig. 1 zeigt eine teilweise Draufsicht auf einen Filter
1, z.B. von der Austrittsseite der Abgase gesehen. Mit 2
sind die zur Austrittsseite hin offenen Gasaustrittskanäle
bezeichnet. Stopfen 3 verschließen an der Austrittsseite
des Filters 1 die hier nicht sichtbaren Gaseintrittska
näle.
Der in Fig. 2 dargestellte Schnitt zeigt den Filter 1 als
Monolith aus porösem keramischem Filtermaterial. An der
Eintrittsseite 4 des Filters 1 treten die Abgase 5 eines
nicht dargestellten Dieselmotors in die Gaseintrittskanäle
6 ein. An der gegenüberliegenden Austrittsseite 7 des
Filters 1 sind die Gaseintrittskanäle 6 durch Stopfen 3
verschlossen. Ebensolche Stopfen 3 verschließen die der
Eintrittsseite 4 zugewandten Enden der zu den Gasein
trittskanälen 6 parallel verlaufenden Gasaustrittskanäle
8. Durch die Stopfen 3 an der Austrittsseite 7 des Filters
1 werden die Abgase 5 gezwungen unter Abscheidung der von
ihnen mitgeführten Rußpartikel durch die porösen Kanal
wände von den Gaseintrittskanälen 6 in die Gasaustritts
kanäle 8 überzugehen. Die bei diesem Übergang abgeschie
denen Rußpartikel sammeln sich dabei in den Gaseintritts
kanälen 6 hauptsächlich in einem der Austrittsseite 7
zugewandten Bereich 9 an. Steigt die Temperatur im Filter
1 auf die Zündtemperatur des Rußes an und ist ein zur
Rußverbrennung ausreichender Sauerstoffanteil vorhanden,
so verbrennen die Rußpartikel in einer exothermen Reak
tion. Trotz des geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten des
keramischen Filtermaterials, z.B. α=1,4*10-6 für Cordie
rit, dehnt sich das Filtermaterial infolge der lokalen
Erwärmung im Bereich 9 aus. Gleichzeitig werden die
Stopfen 3 aufgrund der erhöhten Temperatur weich, ohne
jedoch zu schmelzen. Die weichen Stopfen können so den
Bewegungen des Filtermaterials bei einer Erwärmung bzw.
bei einer Abkühlung folgen, ohne daß eine plastische
Verformung des Filtermaterials die Folge ist und wech
selnde Druck- bzw. Zugspannungen im Filtermaterial auf
treten, die zu einer hohen Belastung im Bereich der Ebene
der Stopfen 3 führen und so eine Rißbildung in diesem
Bereich begünstigen.
Materialien für die Stopfen 3, die bei den bei einer
Rußverbrennung auftretenden Temperaturen viskos werden,
also erweichen ohne zu schmelzen, d.h. Viskose-Materia
lien, die keinen Schmelzpunkt, sondern einen Schmelzbe
reich aufweisen, sind glasartige Materialien, wie z.B.
Glaskeramik, Cordieritglas, Cordieritglaskeramik bzw.
ähnliche Gläser bzw. Glasuren oder Email.
Claims (4)
1. Rußabbrennfilter für Dieselmotoren, bestehend aus einem
monolithischen Filterblock aus porösem keramischem Filter
material mit einer Vielzahl von in Hauptströmungsrichtung
der Abgase verlaufenden Kanälen, die wechselseitig durch
Stopfen verschlossen sind, um den Abgasdurchtritt durch
die Kanalwände zu erzwingen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stopfen (3) aus Viskosematerial bestehen.
2. Rußabbrennfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stopfen (3) aus Glaskeramik-Material bestehen.
3. Rußabbrennfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stopfen (3) aus Cordieritglas bestehen.
4. Rußabbrennfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stopfen (3) aus Cordieritglaskeramik bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3815509A DE3815509A1 (de) | 1988-05-06 | 1988-05-06 | Russabbrennfilter fuer dieselmotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3815509A DE3815509A1 (de) | 1988-05-06 | 1988-05-06 | Russabbrennfilter fuer dieselmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3815509A1 true DE3815509A1 (de) | 1989-11-16 |
Family
ID=6353818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3815509A Ceased DE3815509A1 (de) | 1988-05-06 | 1988-05-06 | Russabbrennfilter fuer dieselmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3815509A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19730335C2 (de) * | 1996-07-18 | 1999-11-11 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | Abgasreinigungsverfahren, Abgasfilter und Abgasfilterreinigungsvorrichtung dazu |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3043996A1 (de) * | 1979-12-03 | 1981-06-19 | General Motors Corp., Detroit, Mich. | Abgasdurchstroemter schwebeteilchenfilter fuer dieselmaschien |
DE3527872A1 (de) * | 1984-08-03 | 1986-02-20 | Nippondenso Co., Ltd., Kariya, Aichi | Verfahren zur herstellung eines poroesen keramikkoerpers |
DE3501182A1 (de) * | 1985-01-16 | 1986-07-17 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Abgasfilter fuer dieselmotoren |
-
1988
- 1988-05-06 DE DE3815509A patent/DE3815509A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE3501182A1 (de) * | 1985-01-16 | 1986-07-17 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Abgasfilter fuer dieselmotoren |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
US-Z.: Automotive Engineering Mai 1985, S.50 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19730335C2 (de) * | 1996-07-18 | 1999-11-11 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | Abgasreinigungsverfahren, Abgasfilter und Abgasfilterreinigungsvorrichtung dazu |
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