DE3813258A1 - Verfahren zur beruehrungslosen und zerstoerungsfreien pruefung von absorptionsfaehigen materialien und vorrichtung zu seiner durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zur beruehrungslosen und zerstoerungsfreien pruefung von absorptionsfaehigen materialien und vorrichtung zu seiner durchfuehrungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur berührungs
losen und zerstörungsfreien Prüfung von absorptionsfähigen
Materialien auf ihre integre Struktur, insbesondere zur Ober
flächenprüfung, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur
Durchführung eines solchen Verfahrens.
Ein gattungsgemäßes Verfahren und eine Vorrichtung, welche die
gattungsgemäßen Merkmale verwirklicht, sind bekannt durch die
DE-OS 35 10 314. Dabei wird der sog. fotothermische Effekt auf
zweierlei Weise ausgenutzt: Zum einen wird der sog.
Mirage-Effekt ausgenutzt, indem bei einer ebenen Materialober
fläche die vom Lichtstrahl, insbesondere einem
Laserlichtstrahl, beeinflußte Zone von einem parallel zur und
dicht oberhalb der Materialoberfläche gerichteten Laserstrahl
abgetastet wird, wobei die Richtungsänderung des Laserstrahls
(aufgrund einer Änderung des Brechungsindexes der Luftschichten
in der Nähe der erwärmten Oberfläche) nach der Lichtbestrahlung
gemessen wird. Der andere spezielle Effekt, der ausgenutzt
wird, ist der, daß sich die beleuchtete Oberfläche aufgrund
ihrer Erwärmung ausdehnt und ihr Reflexionsverhalten ändert.
Unter Ausnutzung dieses speziellen Effektes wird bei einer
unebenen, aber reflektierenden Materialoberfläche die vom
Lichtstrahl beeinflußte Zone von einem im spitzen Einfalls
winkel zum Lichtstrahl gerichteten Laserstrahl abgetastet,
wobei die Richtungsänderung des reflektierten Laserstrahls nach
der Lichtbestrahlung gemessen wird.
Diese beiden Methoden haben sich an sich bewährt, sind in ihrem
Auflösungsvermögen jedoch beschränkt. Hierzu einige grundsätz
liche Ausführungen. Das Grundprinzip von fotothermischen
Meßverfahren basiert auf der periodischen Bestrahlung einer
Prüfoberfläche mit Licht und Auswertung der dadurch in den
oberflächen-nächsten Schichten erzeugten Wärmesignale. Dabei
wird die Tatsache genutzt, daß ein im Verhältnis zu seiner
Umgebung erwärmter Körper immer bestrebt ist, dieses Mehr an
Wärme abzugeben: Der Körper strahlt Wärme ab. Dabei entstehen
die sog. Wärmewellen. Durch Messung dieser Wärmewellen-Signale
können Tiefeninformationen und Informationen über die
Materialbeschaffenheit der Oberfläche gewonnen werden, z.B.
können ermittelt werden Änderungen der Schichtdicken von
Oberflächen, aber auch Risse, Einschlüsse und Delaminationen,
dies alles naturgemäß zerstörungs- und berührungsfrei. Beim
gattungsgemäßen fotothermischen Oberflächenprüfverfahren
bestrahlt eine intensive Lichtquelle, insbesondere ein Laser
(Anregungsstrahl) die Oberfläche, wobei der Strahl moduliert,
d.h. insbesondere periodisch unterbrochen wird. Das Licht wird
an der Oberfläche teilweise in Wärme umgewandelt. Diese Wärme
dringt in das Material ein. Entscheidend für das Meßsignal ist,
wie weit sie eindringt. Dies hängt zum einen von der periodi
schen Bestrahlungsdauer ab, die durch die Modulationsfrequenz
bestimmt wird, zum anderen von den Materialeigenschaften
Wärmeleitfähigkeit, spezifische Wärme und Dichte. Die genannten
Parameter werden zu einer physikalischen Größe - der thermi
schen Diffusionslänge zusammengefaßt. Sie gibt direkt die
Eindringtiefe der Wärmewellen an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Verfahren so weiterzubilden, daß bei den Materialuntersuchungen
eine Auflösung im µm-Bereich erreicht werden kann, d.h. es
sollen sog. Ungänzen im Material erkennbar sein, welche eine
Ausdehnung <1µm bis zu wenigen µm haben. Diese Feinst
strukturen sollen naturgemäß auf einem Monitor oder auf einem
Ausdruck darstellbar sein. Eine Unteraufgabe besteht darin, das
Verfahren zur Durchführung mit einem mobilen Gerät geeignet zu
machen, insbesondere für den Einsatz in rauher Umgebung und an
schwer zugänglichen Stellen. Es soll insbesondere auch eine
Messung an Metallen und an unebenen Oberflächen ermöglicht sein.
Die Gesamtmeßzeit für einen zu untersuchenden Flächenbereich
von z.B. 5×5 mm soll nicht zu lange dauern und z.B. 10 bis 20
Minuten betragen. Aufgabe der Erfindung ist es auch, eine
vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des gattungsgemäßen
Verfahrens zu schaffen, mit welcher es ermöglicht ist, den vor
stehend aufgeführten Merkmalen der Aufgabe und der Unteraufgabe
Rechnung zu tragen.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einem gattungs
gemäßen Verfahren durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des
Verfahrens nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis
7 angegeben.
Die Aufgabe der Schaffung einer vorteilhaften Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch die im
Kennzeichen des Patentanspruchs 8 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Vorrichtungs-
Hauptanspruchs 8 sind in den Unteransprüchen 9 bis 11
angegeben.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin
zu sehen, daß das Auflösungsvermögen gegenüber nach der klassi
schen Thermographie arbeitenden Meßverfahren vergrößert ist.
Die klassische Thermographie ist passiv, d.h., die von einem
Prüfling abgegebene Wärme führt zu einem Auflösungsvermögen,
das durch die Emissionswellenlänge begrenzt ist. Diese beträgt
bei Zimmertemperatur etwa 10µm. In der Praxis führt dies zur
dreifachen der Emissionswellenlänge, also 20 bis 30µm. Beim
"Wärmemikroskop" nach der Erfindung ist die - extern aufge
brachte - Wärme durch die Fokusgröße des Lichtflecks lokal nach
unten begrenzt. Es können Strukturen bis unter 1µm aufgelöst
werden. Die Passivität der klassischen Thermographie läßt
weiterhin auch keine Aussage darüber zu, wie sich das Meßsig
nal zusammensetzt. Es ist vielmehr ein Integral aus Oberflä
chenanteilen und Anteilen aus dem Materialinneren. Das Wärme
mikroskop nach der Erfindung bietet die Möglichkeit, die Ein
dringtiefe der "Wärmewellen" über eine externe und interne Mo
dulation zu variieren. Damit läßt sich ein Tiefenprofil des
Prüflings erstellen. Die meßbare Eindringtiefe ist allerdings
begrenzt auf bis zu einigen Millimetern bei guten und bis zu
einigen Zehntelmillimetern bei schlechten Wärmeleitern.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung, in welcher ein
Ausführungsbeispiel dargestellt ist, das Verfahren nach der
Erfindung und eine Vorrichtung zu seiner Durchführung noch
näher erläutert. Darin zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
der Erfindung mit den einzelnen Komponenten Laser,
Scanner, Verstärker und Rechner sowie einem vor dem
Scanner-Kopf angeordneten zu untersuchenden Werkstück;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Scanner-Kopf mit den
zentral angeordneten lichtleitenden Optiken für den
Anregungs-Lichtstrahl und den konzentrisch um die Längs
achse angeordneten IR-Lichtleitern, von denen nur einer
dargestellt ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen kontinuier
lich abstrahlenden Laser 1 (cw-Laser) mit einer Dauerleistung
von z.B. 10 bis 103 mW auf. Es kann sich dabei um einen Argon-
Laser handeln. Weil auch Metalle untersucht werden, darf die
Leistung des Lasers 1 nicht zu klein sein (Metalle haben in
dem gegebenen Spektralbereich eine sehr geringe Absorption).
Wegen seiner Größe ist der Laser 1 relativ stationär angeord
net, d.h. relativ zum bewegten Scanner 2; das Laserlicht (An
regungsstrahl 1.0) wird dem Scanner 2 über ein flexibles Licht
leiterkabel 3 zugeführt, nachdem es moduliert wurde. Schema
tisch dargestellt ist das Flügelrad 1.1 eines mechanischen
Choppers (sog. externe Modulation). Es ist aber auch eine
interne Modulation möglich, wie weiter unten noch erläutert.
Der Scanner 2 ist sowohl ein Beleuchtungs-Scanner (B-Scanner
2 a), welcher mittels (in Fig. 1 nicht ersichtlichen, jedoch in
Fig. 2 dargestellten) Kollimatoren 4 und fokussierender Optiken
5 das aus den Sende-Endflächen 3.1 der Lichtleiter 3 austreten
de Laserlicht 1.0 in einen fokussierten, auf den Prüfling 6
längs einer Scanner-Bahn 7 a bzw. 7 b geworfenen Strahl 100
umformt. Die Scanner-Bahn 7 a besteht aus zueinander konzen
trischen Kreisen, die Scanner-Bahn 7 b aus einem mäanderförmigen
Abtastmuster.
Es wäre grundsätzlich möglich, den Beleuchtungs-Scanner 2 a ge
trennt von einem Abtast-Scanner 2 b auszubilden; besonders vor
teilhaft ist jedoch die dargestellte Ausführungsform, bei der
der Abtast-Scanner 2 b mit dem Beleuchtungs-Scanner 2 a zu einem
einzigen Scanner 2 baulich vereinigt ist, wobei beide Scanner
2 a, 2 b einen gemeinsamen Antriebskopf 2.1 zum Vorschub des An
regungs-Lichtstrahls 100 und der Empfangsflächen 8.1 der IR-
Lichtleiter 8 (vgl. Fig. 2) längs der vorgegebenen Prüfbahnen
7 a bzw. 7 b aufweisen. Infolgedessen ist ein gemeinsamer Meßkopf
9 für Beleuchtungs- und Abtast-Scanner 2 a, 2 b vorgesehen (vgl.
Fig. 2). An diesem Meßkopf 9 enden, wie bereits erwähnt, die
IR-Lichtleiter 8 mit ihren Empfangs-Endflächen 8.1; mit ihren
anderen Enden sind die IR-Lichtleiter 8 an wenigstens einen im
Scanner 2 untergebrachten IR-Detektor 10 angeschlossen. Dieser
formt die IR-Lichtsignale in entsprechende elektrische Signale
um, welche über eine Signalleitung 11
einer Verstärker-Baueinheit 12 zugeführt werden. In dieser
werden die im IR-Detektor 10 gewonnenen, dem Wärmewellen-Bild
analogen elektrischen Signale verstärkt und über ein Kabel 13,
das ebenso wie das Kabel 11 abgeschirmt ist, in die elektroni
sche Auswerte-Einheit 14 eingespeist. Hierbei handelt es sich
bevorzugt um eine elektronische Datenverarbeitungs-Anlage in
Form eines Tischrechners bzw. Personal Computers, der 16 Bit
bzw. 32 Bit-Klasse mit Monitor 14.1 und Tastatur (Keyboard)
14.2. Der zugehörige Drucker ist der Einfachheit halber nicht
dargestellt. Es kann sich dabei insbesondere um einen Vielfar
bendrucker handeln, auf dessen Farbdrucken die Fehlstellen
durch eine geeignete Farbkennung sehr gut hervorgehoben werden
können.
Der Antriebskopf 2.1 weist in seinem Inneren Mittel zum Vorschub
in x- und y-Richtung auf, wie durch das perspektivische Koordi
natenkreuz 15 angedeutet ist. Zum Zwecke der Adaption des Meß
kopfes 9 (Fig. 2) an rauhere Oberflächen des Prüflings 6 weist
der Antriebskopf 2.1 bevorzugt auch einen Antrieb zum Vorschub
in z-Richtung auf.
Den in Fig. 2 im Längsschnitt dargestellten Meßkopf muß man
sich als einen kleinen "Rüssel" vorstellen, der wegen der
kleinen Baugröße in Fig. 1 nicht dargestellt werden konnte; er
ragt gewissermaßen aus dem Antriebskopf 2.1 heraus. Der Meß
kopf 9 ist in einer konisch verjüngten Hülse 16 untergebracht
und zentriert, welche mit ihrem Ringflansch 16.1 mittels einer
Überwurfmutter 17 gegen das Joch 18 des Antriebskopfs 2.1 des
Scanners 2 verspannt ist. Mit 19 sind Pass-Stücke im Inneren
des Scanners 2 bezeichnet, welche der genauen, schwingungs
sicheren Führung des zentralen Lichtleiterkabels 3 und der
kranzförmig konzentrisch um diesen zentralen Lichtleiter 3
gruppierten Anordnung der IR-Lichtleiter 8 dienen. Das zen
trale Pass-Stück 19.1 fixiert den Lichtleiter 3 und dessen
Sende-Endfläche, von dem der Lichtkegel 20 auf die Kollimator-
Lichtlinse 4 geworfen wird. Diese formt den Lichtkegel 20 in
ein paralleles Strahlenbündel 21 um, welches von der nachge
schalteten Konvex-Linse 5 zum eigentlichen Beleuchtungsstrahl
100 fokussiert wird. Bei dem Kollimator-Halteteil 22 und dem in
dieses eingesetzten Linsen-Halteteil 23 handelt es sich ebenso
wie bei der Hülse 9 um Präzisionsteile des Feinwerkbaus. Der
Antriebskopf 2.1 kann mittels einer Präzisions-Pendellagerung
innerhalb des Scanners 2 gelagert sein, mit welcher es möglich
ist, den Beleuchtungsstrahl 100 und entsprechend die Empfangs
flächen 8.1 auf Kreisbahnen um die Zentralachse z-z zu führen
oder aber längs der mäanderförmigen Bahnen 7 b. Der z-Vorschub
kann mittels Fein-Spindel und zugehöriger Wandermutter erfolgen
(die Antriebselemente sind im einzelnen nicht dargestellt).
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung verwirklicht nun
das gattungsgemäße Verfahren, wobei als Abtastsignale die von
der beleuchteten Materialoberfläche 6.1 abgestrahlten Infra
rotlicht-Signale verwendet werden. Diese werden mittels wenig
stens einer Empfangssonde (Meßkopf 9) eines Scanners 2 abge
tastet und in die IR-lichtleitenden IR-Lichtleiter 8 über deren
Empfangsflächen 8.1 eingekoppelt. Diese Infrarotlich-Signale
werden über die IR-Lichtleiter 8 wenigstens einem Detektor 10
zugeführt, welcher die IR-Signale in entsprechende elektrische
Signale umformt und dann verstärkt. Beim Beleuchtungs- und Ab
tastvorgang wird der Scanner 2, in welchen sowohl ein Beleuch
tungs-Scanner 2 a als auch ein Abtast-Scanner 2 b integriert
sind, bewegt, wogegen die Materialprobe (Prüfling 6)
stillsteht. Als Anregungs-Lichtstrahl 100 wird insbesondere
Laserlicht verwendet. Das von einem relativ stationären Laser 1
mittels Lichtleiter 3 und lichtleitenden Optiken 4, 5
abgenommene, weitergeleitete und fokussierte Laserlicht wird
vom Scanner 2 auf die Prüfling-Oberfläche 6.1 geworfen. Das
Laserlicht wird entweder extern moduliert, z.B. durch den
Chopper 1.2. Es ist jedoch auch eine interne Modulation
möglich. Die von der Modulationsfrequenz abhängige Eindring
tiefe bei vorgegebenem Material ist auch durch eine definierte
Verschiebung des Lichtstrahles mit festgelegter Geschwindigkeit
über dem Prüfling zu erzielen. Es läßt sich dann aus Fokus
größe und Scan-Geschwindigkeit eine mittlere Verweildauer pro
Flächenelement ermitteln. Der Rechner 14 wird sowohl zur Steue
rung des Antriebskopfes 2.1 des Scanners 2 verwendet, als auch
zur Auswertung der Meßsignale. Um eine hohe Meßgeschwindigkeit
zu erreichen, muß die träge Masse des Meßkopfes 9 ("Rüssel")
möglichst klein sein. Deshalb ergeben sich auch hohe
Anforderungen an die Miniaturisierung der Fokussieroptik und der
Übertragungselemente für die IR-Strahlung. Der aus dem
Laserlichtleiter 3 austretende Strahl 20 ist divergent. Wie er
wähnt, macht der Kollimator 4 das Strahlenbündel parallel.
(Strahlabschnitt 21). Die Fokussierlinse 5 bündelt den Strahl
auf die erforderliche minimale Fleckgröße. Um z.B. mehrere
Linien eines Argon-Lasers nutzen zu können (die Laserleistung
kann dann kleiner gewählt werden), muß die Optik chromatisch
korrigiert werden; daher werden auf einen Durchmesser von z.B.
1,8 mm geschliffenen kurzbrennweitige Achromate verwendet. Der
hiermit erreichbare Fokusdurchmesser beträgt 5µm.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung des Verfahrens ergibt
sich dadurch, daß es zur Härteprüfung bis zu ≈ 1000µm Tiefe ein
setzbar ist.
Claims (11)
1. Verfahren zur berührungslosen und zerstörungsfreien Prüfung
von absorptionsfähigen Materialien auf ihre integre Struktur,
insbesondere zur Oberflächenprüfung, wobei das Material örtlich
einer Bestrahlung mit einem insbesondere modulierten Licht
strahl ausgesetzt wird, der aufgrund des sog. fotothermischen
Effektes im Material absorptions-bedingt einen Temperatur
anstieg und eine strukturelle Veränderung bewirkt, welche abge
tastet und so zur Gewinnung von Abtastsignalen herangezogen
werden, wobei die örtlich und zeitlich phasenverschoben zu dem
auftreffenden Anregungs-Lichtstrahl gewonnenen Abtastsignale
zu einem den Gefügezustand des untersuchten Flächenbereiches
wiedergebenden Abbild (Wärmewellenbild) verarbeitet werden, mit
den weiteren Merkmalen,
- - daß als Abtastsignale die von der beleuchteten Materialober fläche abgestrahlten Infrarotlicht-Signale verwendet werden,
- - daß diese Infrarotlicht-Signale mittels wenigstens einer Empfangssonde eines Abtast-Scanners (2 b) abgetastet und in IR-Licht leitende Lichtleiterfasern (IR-Lichtleiter (8)) einge koppelt werden,
- - und daß die in die IR-Lichtleiter (8) eingekoppelten Infrarot-Lichtsignale einem Infrarotlicht-Detektor (10) zuge führt und verstärkt werden, wobei der Infrarotlicht-Detektor (10) die Infrarotlicht-Signale in entsprechende elektrische Signale umformt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anre
gungs-Lichtstrahl (100) und der Abtast-Scanner (2 b) bewegt
werden und die Materialprobe (6) still steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Anre
gungs-Lichtstrahl (1.0; 100) Laserlicht verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Laser
licht (1.0) von einem feststehenden Laser (1) mittels
Lichtleitern (3) und lichtleitender Optiken (4, 5) abgenommen
und fokussiert wird und einem das Laserlicht auf die Oberfläche
(6.1) der Materialprobe (6) werfenden Scanner (2) zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Laser
licht (1.0) den Lichtleitern (3) über einen Modulator (1.1)
zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur exter
nen Modulation ein mechanischer Chopper (1.1) verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine externe
Modulation des Laserstrahls, indem der Laserstrahl (100) mit
festgelegter Geschwindigkeit über den Prüfling (6) verschoben
wird,
wobei durch die Fokusgröße und Scangeschwindigkeit eine
mittlere Verweildauer pro Flächenelement definiert ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, bestehend aus:
- - wenigstens einem Laser (1), der relativ zu einem bewegten Beleuchtungs-Scanner (2 a) feststeht und diesem über flexible Lichtleiter-Kabel (3) das Laserlicht (1.0) zuleitet;
- - dem genannten Beleuchtungs-Scanner (2 a), welcher mittels Kollimatoren (4) und fokussierender Optiken (5) das aus den Sende-Endflächen (3.1) der Lichtleiter (3) austretende Laser licht (20) in einen fokussierten, auf den Prüfling (6) längs einer Scanner-Bahn (7 a; 7 b) geworfenen Lichtstrahl (100) umformt;
- - einem Abtast-Scanner (2 b), an dessen Meßkopf (9) die IR-Licht leiter (8) mit ihren Empfangs-Endflächen (8.1) enden, wobei die IR-Lichtleiter (8) an wenigstens einen, im Abtast-Scanner (2 b) untergebrachten IR-Detektor (10) angeschlossen sind;
- - einer Verstärker-Baueinheit (12), die dem IR-Detektor (10) nachgeschaltet ist und die im IR-Detektor (10) gewonnenen, dem Wärmewellen-Bild analogen elektrischen Signale verstärkt und
- - einer der Verstärker-Baueinheit (12) nachgeschalteten elektronischen Auswerte-Einheit (14), welcher die verstärkten elektrischen Wärmewellen-Signale vom Verstärker (12) zugeleitet werden, bevorzugt in Form eines Tischrechners mit Tastatur (14.2), Monitor (14.1) und Drucker.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
Beleuchtungs- und Abtast-Scanner (2 a; 2 b) zu einem einzigen
Scanner (2) baulich miteinander vereinigt sind und einen
gemeinsamen Antriebskopf (2.1) zum Vorschub des Anregungs-
Lichtstrahls (100) und der IR-Lichtleiter-Empfangsflächen (8.1)
längs der vorgegebenen Prüfbahn (7 a; 7 b) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der An
triebskopf (2.1) Mittel zum Vorschub in x- und y-Richtung und
- zum Zwecke der Adaption an rauhere Oberflächen des Prüf
lings - auch in z-Richtung aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß im Meß
kopf (9) des Scanners (2) ein Kranz von IR-Lichtleiterfasern
oder -Kabeln (8) um einen zentralen Beleuchtungskanal (z-z)
konzentrisch gruppiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813258 DE3813258A1 (de) | 1988-04-20 | 1988-04-20 | Verfahren zur beruehrungslosen und zerstoerungsfreien pruefung von absorptionsfaehigen materialien und vorrichtung zu seiner durchfuehrung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813258 DE3813258A1 (de) | 1988-04-20 | 1988-04-20 | Verfahren zur beruehrungslosen und zerstoerungsfreien pruefung von absorptionsfaehigen materialien und vorrichtung zu seiner durchfuehrung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3813258A1 true DE3813258A1 (de) | 1989-11-02 |
Family
ID=6352460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883813258 Withdrawn DE3813258A1 (de) | 1988-04-20 | 1988-04-20 | Verfahren zur beruehrungslosen und zerstoerungsfreien pruefung von absorptionsfaehigen materialien und vorrichtung zu seiner durchfuehrung |
Country Status (1)
Country | Link |
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