DE3809976A1

DE3809976A1 - Lageranordnung fuer hochtourig umlaufende wellen

Info

Publication number: DE3809976A1
Application number: DE3809976A
Authority: DE
Inventors: Frantisek Dipl Ing Kriz; Jiri Pavlik; Zdenek Dipl Ing Rajsigl; Jozef Dipl Ing Smatana
Original assignee: ZVL VYZK USTAV PRO VALIVA
Current assignee: ZVL VYZK USTAV PRO VALIVA
Priority date: 1987-04-08
Filing date: 1988-03-24
Publication date: 1988-10-27

Description

Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung für hochtourig umlaufende Wellen von beispielsweise Spinnrotoren von Feinspinnmaschinen.

Zeitgemäße Wälzlager von Spinnrotoren werden fast aus schließlich mit Schmierfett geschmiert, wobei bei Drehzah len über 60 000 min^-1 die Lager mit der Grundölkomponente des Schmierfetts und bei Drehzahlen bis 60 000 min^-1 mit Schmierfett nachgeschmiert werden. Bei einigen Feinspinn maschinen ist die Achse der Spinnrotoren um Winkel von ca. 30° zur Horizontalen geneigt, wodurch Schmiermittel aus dem oberen Wälzlager entweicht. Damit verschlechtern sich die Wärmeverhältnisse insbesondere im oberen Lager, das öfters nachgeschmiert werden muß.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lageranordnung für hochtourig umlaufende Wellen, insbesondere für die Wellen von Spinnrotoren, zu schaffen, bei welcher ein unerwünscht hoher Schmiermittelaustritt weitgehend vermieden und da durch die Schmierwirkung insgesamt verbessert wird.

Das Lösungsprinzip der Erfindung besteht darin, daß im Ringraum zwischen der Welle und der Buchse zwischen zwei Lagern ein die Welle mit Spiel umspannender Stutzen ange ordnet ist, dessen äußere, vorteilhaft zylindrische Ober fläche sich im Kontakt mit der Buchse befindet und an des sen innerer vorteilhaft zylindrischer Oberfläche ein schneidenförmiger Ringbund angeformt ist, der an der Welle mit geringem Spiel anliegt.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lageranordnung bestehen in einer längeren Lebensdauer der Schmierfettfüllung und damit auch des ganzen Lagers, in der Verlängerung des Nachschmierintervalls und in der Vorbeugung der Schmier mittelentweichung aus der obengelegenen Lagerreihe.

Bevorzugte Ausführungen der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Lageranordnung mit der Welle eines Spinnrotors im Axialschnitt;

Fig. 2 den Endteil einer ähnlichen Lageranordnung im Axialschnitt;

Fig. 3 die Hülse und deren Halter nach Fig. 2 in Stirnansicht.

Gemäß Fig. 1 ist die Welle 2 eines Spinnrotors 8 in zwei Kugellagern 3 mit in Käfigen 4 angeordneten Wälzkörpern in einer Buchse 1 gelagert, deren innere Zylinderfläche mit zwei Laufbahnen versehen ist. Die Welle 2 überragt in ih rer Länge die Buchse 1, wobei auf ihr eines Ende der Spinnrotor 8 aufgepreßt ist und ihr anderes Ende mit einem Antriebsriemen gekuppelt werden kann. An beiden Enden der Buchse 1 sind Deckel 5 vorgesehen, welche die Welle 2 mit Spiel umgeben. In dem durch die Oberfläche der Welle 2 und die innere Oberfläche der Buchse 1 begrenzten Raum ist zwischen den Lagern 3 eine Hülse 7 aus porösem Material angeordnet, die mit ihrer äußeren, im eingezeichneten Falle zylindrischen Oberfläche an den Laufbahn-Ringbunden der Buchse 1 festgelegt ist und die an ihrem dem Spinnro tor 8 zugekehrten Ende mittels einer Schneide 9 mit einem Spiel von z. B. 0,2 mm an der Oberfläche der Welle 2 an liegt. Zwischen der äußeren Oberfläche der Hülse 7 und der inneren Oberfläche der Buchse 1 ist ein Raum 10 gebildet, in welchen mindestens eine in der Buchse 1 gebildete und von der Außenseite mit einer Kappe aus porösem Material verschließbare Füllöffnung 6 einmündet.

Bei einer anderen erfindungsgemäßen Lageranordnung sind auf der Innenfläche der Hülse 7 mehrere Schneiden 9 vor gesehen, die an der Oberfläche der Welle 2 mit dem kleinen Spiel anliegen. Mehrere der Schneiden 9 können auch mit einer anderen als zylindrischen äußeren und/oder inneren Oberfläche des Stutzens 7 kombiniert werden.

Im Betrieb der erfindungsgemäßen Lageranordnung wird Schmiermittel in einer durch die Schneide 9 und die Poro sität der Hülse 7 dosierten Menge in den Raum zwischen der Schneide 8 und dem oberen Lager 3 eingeführt, das dadurch kontinuierlich geschmiert wird, ohne daß ein übermäßiger Schmiermittelverbrauch eintritt. In den Raum 10 kann nach bestimmter Zeit durch die Füllöffnung 6 weiteres Schmier mittel zugeführt werden, welches von der Hülse 7 allmäh lich aufgesaugt und von dieser wieder freigegeben wird.

Durch das poröse Material des Stutzens 7 und die endseiti ge Schneide 9 kommt es zu einer über lange Betriebszeiten praktisch konstanten Zufuhr von relativ geringen Schmier mittelmengen zu insbesondere dem oberen Lager aus dem Ringraum 10 durch den porösen Stutzenwerkstoff hindurch. Durch diese dosierte Schmiermittelzufuhr wird der unkon trollierte vorzeitige Auslauf von Schmiermittel insbeson dere aus dem oberen Lager vermieden, was die genannten betriebstechnischen Vorteile ergibt.

Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Lageranordnung ent spricht in ihrem Aufbau der Lageranordnung nach Fig. 1.

Die Rotorwelle 14 ist mittels zwei Lagern in einer Buchse 12 gelagert und trägt auf ihrem oberen Ende einen nicht eingezeichneten Spinnrotor. Das untere Wellenende ist im Betrieb mit einem Antriebsriemen gekuppelt. In dem durch die Rotorwelle 14 und die innere Oberfläche der Buchse 12 begrenzten Raum ist zwischen den Lagern eine Hülse 11 aus Kunststoff angeordnet. Spinnrotorseitig liegt die Hülse 11 an der inneren zylindrischen Oberfläche der Buchse 12 an und weist am oberen Ende vor dem Lager einen schneidenför migen Ringbund 13 auf, welcher mit geringem Spiel an der Welle 14 anliegt. Das andere Ende der Hülse 11 ist an einem in kontinuierlicher Verlängerung angeordnetem Schloß 15 abgestützt, das an seiner äußeren zylindrischen Ober fläche einen ggf. konischen Ansatz 16 aufweist, der in eine Aussparung 17 der Buchse 12 eingreift. Der Ansatz 16 ist in Fig. 2 am ganzen Umfang gebildet und durch regel mäßig verteilte axiale Schlitze 18 unterbrochen. Bei einer anderen Ausführung kann das Schloß aus einem solchen Mate rial hergestellt werden, daß es auch ohne Schlitze 18 in den Hohlraum der Buchse 12 eingeschoben und festgelegt werden kann, und zwar mit einem sich über den Umfang ganz oder nur teilweise erstreckenden Ansatz 16. Zwischen dem schneidenförmigen Ringbund 13 und dem oberen Wälzlager ist in der Buchse 12 eine Nachschmieröffnung 19 gebildet.

Im Betrieb läuft die Welle 14 mit Drehzahlen von über 60 000 min^-1. Unter dem dynamischen Einfluß der rotieren den Massen einerseits und der Neigung der Welle 14 gegen über der Horizontalen andererseits wird das Schmiermittel verdrängt. Durch die Wirkung des Ringbundes 13 zwischen der Welle 14 und der inneren zylindrischen Oberfläche der Buchse 12 wird die Bewegung des Schmiermittels entlang der Welle verhindert. Nach einer gesonderten Nachschmierung des oberen Lagers mit dem Schmiermittel-Grundöl wird das Herabfließen desselben zum unteren Lager verhindert.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungs beispiele beschränkt. So können auch andere Halterungen für die Hülse 7, 11 im Ringraum zwischen der Welle und der Buchse verwendet werden. Entsprechendes gilt auch für die Materialien der Hülsen 7, 11.

Claims

1. Lageranordnung für hochtourig umlaufende Wellen, insbe sondere für die Wellen von Spinnrotoren, bestehend

- aus mindestens zwei axial beabstandeten Wälzlagern, de ren Wälzkörper die Welle kontaktieren und
- aus einer zumindest ein Wälzlager überdeckenden Buchse, die die Welle mit radialem Abstand umgibt und mindestens eine Nachschmieröffnung aufweist,

dadurch gekennzeichnet, daß axial zwischen den beiden Wälzlagern (3) in dem von der Buchse (1; 12) und von der Welle (2; 14) begrenzten Ringraum eine Hülse (7; 11) angeordnet ist, die einen nach radial innen weisenden Ringbund (13) enthält, der an der Welle (2; 14) mit geringem Spiel anliegt.

2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (7) und der angeformte schneidenförmige Ringbund (9) aus einem porösen Material bestehen.

3. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (7) mit jedem Endteil an je einem inneren Ringbund der Buchse (1) anliegt.

4. Lageranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ringraum (10) zwischen der Hülse (7) und der Buchse (1) ein Schmiermittelkanal (6) ausmündet.

5. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (11) in axialer Fortsetzung ein Schloß (15) aufweist, das mit einem radialen Ansatz (16) in eine Aus nehmung (17) der Buchse (12) eingreift.

6. Lageranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (6) eine zum freien Ende hin zunehmende Wandstärke hat.

7. Lageranordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß (5) mindestens zwei Axialschlitze (8) auf weist.

8. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (7) mit ihrem schneidenförmigen Ringbund (13) aus einem Kunststoff, Gummi od. dgl. besteht.

9. Lageranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der am oberen Ende der Hülse (7, 11) ausgebildete schneidenförmige Ringbund (13) oberhalb einer Wellen schulter (20) angeordnet ist und mit dem oberen Lager (3) einen Ringraum begrenzt, in den ein Schmiermittelkanal (19) ausmündet.