DE3808209A1 - Absorptions-waermetauscher-einrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Absorptions-Wärmetauscher-Einrichtung
mit einer Verdampfereinheit, einer Absorbereinheit,
einem Austreiber und einer Kondensatorein
heit.
Derartige Einrichtungen haben als Absorptions-Wärmepumpen
und Absorptions-Kältemaschinen weite Verbreitung gefunden.
Die dabei verwendete Kältemittel Absorptionsmittel-Flüssigkeit
besteht im allgemeinen aus Wasser und LiBr oder aus
NH3 und Wasser.
Wasser und NH3, welche Kältemittel darstellen, haben eine
hohe latente Verdampfungswärme und werden deshalb bevorzugt,
weil die Menge der zirkulierenden Flüssigkeit, die
für die gleiche Kälteleistung erforderlich ist, verhältnismäßig
klein ist. Da die Absorptions-Flüssigkeit zwischen
dem Austreiber und der Absorptionseinheit zirkuliert, deren
Drücke im wesentlichen gleich den Sättigungsdrücken sind,
die der Verdampfungstemperatur bzw. der Kondensationstemperatur
des Kältemittels entsprechen, wird die Absorptions-Flüssigkeit
auf die Seite des höheren Druckes überführt,
nachdem ihr Druck durch eine Pumpe erhöht wurde, während
sie durch ein Drosselventil auf die Seite niedrigeren
Drucks überführt wird. Die für die Zirkulation der Flüssigkeit
erforderliche Leistung ist sehr gering.
In neuer Zeit wird die Verwendung von Freon-Kältemitteln
(polyhalogenisierte Kohlenwasserstoffe mit Fluor und Chlor)
erwogen, da sie Vorteile hinsichtlich der Sicherheit haben
und eine Verringerung der Größe der Vorrichtung ermöglichen.
Da jedoch Freon allgemein eine niedrige latente Verdampfungs
wärme hat, muß eine größere Menge als bei der Verwendung von
Wasser oder NH3 zirkuliert werden. Eine weitere Schwierigkeit
besteht darin, daß, wenn vorbestimmte Temperaturdifferenzen
erzielt werden sollen, dies einen größeren Unterschied
zwischen den Drücken bei der Verdampfung und den
Kondensations-Temperaturen mit sich bringt als bei der Verwendung
von Wasser. Dadurch steigt auch die Antriebsleistung
der Pumpe, mit der die Absorptions-Flüssigkeit (beispielsweise
eine Lösung aus Freon 22 in Diäthylenglykoldimethyläther)
von der Niederdruckseite auf die Hochdruckseite
befördert wird, wodurch der Vorteil der geringeren benötigten
Leistung der Absorptions-Wärmetauscher-Einrichtung gegenüber
einer Kompressions-Wärmepumpe oder einer Kompressions-Kälteanlage
verlorengeht.
Die benötigte theoretische Pumpenleistung der Kältemaschine
hinsichtlich der oben genannten Kombinationen von Kältemittel
und Absorptionsmittel-Flüssigkeit ist in Tabelle 1 dar
gestellt.
Die Berechnungen in Tabelle 1 sind unter der Annahme erfolgt,
daß die Kondensations-Temperatur des Kältemittels
40°C und seine Verdampfungs-Temperatur 7°C beträgt. Es ist
ferner angenommen, daß die Austritts-Temperatur des Kältemittels
am Austreiber 90°C und an der Absorptions-Einheit
40°C beträgt.
Aus Tabelle 1 ergibt sich, daß das Freon-Kältemittel 3600mal
soviel Pumpenleistung wie Wasser und 8mal soviel wie
NH3 erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorstehend geschilderte
Problem zu lösen und eine Absorptions-Wärmetauscher-Einrichtung
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welche
keine hohe Pumpenleistung erfordert, auch wenn ein Freon-Kältemittel
verwendet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird in dem Fall, in
welchem der Druck im Austreiber höher ist als in der Absorptionseinheit,
die Pumpe in der die verdünnte Absorberflüssigkeit
übertragenden Leitung und die Kraftmaschine in der
die konzentrierte Absorptions-Flüssigkeit übertragenden Leitung
angeordnet. Der Druck der verdünnten Absorptions-Flüssigkeit
wird durch die Pumpe erhöht und diese wird unter
höherem Druck dem Austreiber zugeführt. Die konzentrierte
Absorptions-Flüssigkeit im Austreiber wird aufgrund des genannten
Druckunterschiedes durch die zweite Übertragungsleitung
der Absorptionseinheit zugeführt. Dabei wird die
Kraftmaschine durch die Energie angetrieben, die auf der
Differenz zwischen den Drücken in dem Austreiber und der
Absorptionseinheit beruht, und diese Antriebsleistung wird
auf die Pumpe übertragen. Damit wird eine Verringerung
der fremden Pumpenantriebsleistung erreicht und die Wirtschaftlichkeit
des Betriebes erhöht.
Die umlaufenden Mengen der Kältemittel- und der Absorptions
mittel-Flüssigkeit sollte stets im wesentlichen im Gleichgewicht
sein. Dieses Gleichgewicht kann stets dadurch aufrechterhalten
werden, daß die Pumpe und die Kraftmaschine
volumetrisch arbeiten unabhängig von Schwankungen in den
äußeren Bedingungen und von Veränderungen der Antriebsdrehzahl
der Pumpe. Wenn die vorgeschlagene Wärmetauscher-Einrichtung
in einem Fahrzeug oder dgl. angeordnet und die Pumpe
vom Fahrzeugmotor angetrieben wird, ändert sich die Drehzahl
beträchtlich, jedoch kann der nötige Förderdruck stets
aufrechterhalten werden und gleichzeitig kann Leistung wirksam
wiedergewonnen werden, und zwar unabhängig von der Dreh
zahl.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist besonders wirksam in Verbindung
mit einer Absorptionswärmepumpe, die Freon als Kältemittel
verwendet, da die bei dieser Kombination erforderliche
höhere Pumpenleistung größtenteils aus der wiedergewonnenen
Energie stammt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Absorptions-Wärmepumpe,
und
Fig. 2 ein Kreis-Diagramm der Kältemittel- und der Absorp
tions-Flüssigkeit.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Primär-Absorptions-
Wärmepumpe. Die Primär-Absorptions-Wärmepumpe ist ein System,
bei welchem Abwärme als Wärmequelle in einer Verdampfungseinheit
verwendet wird, welche einen Wärme-Absorptions-Prozeß
darstellt, und in welcher eine Wärmequelle in Form von Dampf
oder dgl., deren Temperatur höher ist als diejenige der Abwärme,
in einem Austreiber verwendet wird. Dieses Verfahren
ist ähnlich auch bei einer Kältemaschine zu finden.
Die dargestellte Absorptions-Wärmepumpe enthält eine Ver
dampfereinheit 1 zum Verdampfen eines Freon-Kältemittels
wie Freon 22, eine Absorbereinheit 2, in welcher der in der
Verdampfereinheit 1 erzeugte Kältemittel-Dampf von einer
Absorptions-Flüssigkeit (Diäthylenglykoldimethyläther) absorbiert
wird, einen Austreiber 3, in welchem die verdünnte
Absorptions-Flüssigkeit, die durch das Absorbieren des
Kältemittel-Dampfes in der Absorbereinheit 2 verdünnt wurde,
überhitzt wird, um das darin enthaltene Kältemittel zu
verdampfen und eine konzentrierte Absorptions-Flüssigkeit
zu erhalten, eine Kondensatoreinheit 4, in welcher der im
Austreiber 3 erzeugte Kältemitteldampf kondensiert wird, um
eine Kältemittelflüssigkeit zu erhalten, eine erste Über
tragungsleitung 5 zum Überführen der verdünnten Absorptions-Flüssigkeit
aus der Absorptionseinheit zum Austreiber 3,
eine zweite Übertragungsleitung 6 zur Überführung der konzentrierten
Absorptionsflüssigkeit von dem Austreiber 3
zur Absorbereinheit 2, einen Wärmetauscher 7 zwischen den
beiden Übertragungsleitungen 5 und 6, um eine Wärmewiedergewinnung
zu erreichen, indem die Wärme der kondensierten
Absorptionsflüssigkeit auf die verdünnte Absorptionsflüssigkeit
übertragen wird, eine Verdrängerpumpe 9 (Flügelzellenpumpe,
Zahnradpumpe oder dgl.), die in der die verdünnte
Absorptionsflüssigkeit führenden Leitung 5 angeordnet und
von einem Motor 8 (Elektromotor oder Brennkraftmaschine)
angetrieben ist, eine volumetrische hydraulische Turbine
11 in der die kondensierte Absorptionsflüssigkeit führenden
Leitung 6, deren Ausgangswelle 11 a mit der Antriebswelle
9 a der Pumpe 9 mittels einer Kupplungswelle 10 verbunden
ist, eine Leitung 12 zur Überführung von Kältemitteldampf
aus dem Austreiber 3 zur Kondensatoreinheit 4,
und eine Leitung 13 zur Überführung von Kältemittel-Flüssigkeit
von der Kondensatoreinheit 4 zur Verdampfereinheit
1. Die Bezugszeichen 14 und 15 bezeichnen Leitungen für
Heizflüssigkeit in der Verdampfereinheit 1 und im Austreiber
3. Die Bezugszeichen 16 und 17 bezeichnen Leitungen für
zu erhitzende Flüssigkeit, die in der Absorbereinheit 2 bzw.
in der Kondensatoreinheit 4 angeordnet sind.
Die Arbeitsweise ist folgende:
Der in der Verdampfereinheit 1 erzeugte Freon-Dampf wird in
der Absorbereinheit 3 von der Absorptionsflüssigkeit absorbiert,
und die durch die Absorption erzeugte Wärme wird dazu
benutzt, das durch die Leitung 16 strömende Fluid zu erwärmen.
Die verdünnte Absorptionsflüssigkeit, welche den absorbierten
Freon-Dampf enthält, wird dem Austreiber 3 durch
die Pumpe 9 über die Leitung 5 zugeführt. Im Austreiber 3
wird die verdünnte Absorptionsflüssigkeit erhitzt, um Freon-Dampf
zu erzeugen. Dieser Freon-Dampf wird in der Kondensatoreinheit
4 kondensiert und der Verdampfereinheit 1 zugeführt,
wo er wieder verdampft wird. Andererseits wird die
konzentrierte Absorptionsflüssigkeit, die im Austreiber 3
erzeugt wurde, über die Leitung 6 aufgrund des Unterschiedes
zwischen dem Drücken in dem Austreiber 3 und in der Absorbereinheit
2 in letztere zurückgeführt, wobei die hydraulische
Turbine 11, die in der Leitung 6 angeordnet ist, aufgrund des
genannten Druckunterschiedes in Drehung versetzt wird und die
Pumpe 9 (mit) antreibt. Dies bedeutet, daß die auf dem Druckunterschied
zwischen dem Austreiber 3 und der Absorbereinheit
2 basierende Energie wirksam wiedergewonnen und zur Förderung
der verdünnten Absorptionsflüssigkeit ausgenutzt wird.
Fig. 2 zeigt Beispiele von Kreisprozessen (Dühring-Kurven)
für Freon 22 (R22) und Diäthylenglykoldimethyläther (DEGME).
Es ist aus diesen Kurven ersichtlich, daß der Druckunterschied
von Freon 22 in bezug auf Diäthylenglykoldimethyläther
in einem vorbestimmten Temperaturbereich 1 MPa beträgt,
was einen großen Wert darstellt.
Ein konkretes Beispiel der Größe der wiedergewonnenen Energie
wird nun beschrieben. Die Berechnungen wurden unter Zugrundelegung
der Bedingungen durchgeführt, die im Zusammenhang mit
der Tabelle 1 beschrieben wurden, welche übliche Beispiele
zeigt.
Die theoretisch benötigte Leistung zum Fördern von verdünnter
Absorptionsflüssigkeit von der Absorbereinheit 2 zum Austreiber
3 beträgt 0,36 kW/Kt. Wenn ein Pumpen-Wirkungsgrad von
75% angenommen wird, ergibt sich die benötigte Pumpenleistung
zu 0,36/0,075 = 0,48 kW.
Wenn andererseits angenommen wird, daß die Strömungsgeschwindigkeit
der konzentrierten Absorptionsflüssigkeit 90% derjenigen
der verdünnten Absorptionsflüssigkeit ist, und daß der
Wirkungsgrad der hydraulischen Turbine 11 70% beträgt, so ergibt
sich die durch die hydraulische Turbine 11 wiedergewonnene
Leistung zu (0,36 kW/Kt) × 0,9 × 0,7 = 0,23 kW.
Damit wird durch die Verwendung der hydraulischen Turbine 11
die Leistung des Elektromotors 8 zu 0,48-0,23 = 0,25 kW/Kt,
ein Wert, der etwa 52% der beim Antrieb der Pumpe 9 benötigten
Leistung darstellt. Somit werden durch die hydraulische
Turbine 11 48% der Antriebsleistung gespart.
Wenn die erfindungsgemäße Absorptions-Wärmetauscher-Einrichtung
in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist, wird die Pumpe
von der Fahrzeug-Brennkraftmaschine angetrieben und die Wärme
des Kühlmittels für die Brennkraftmaschine, die Auspuffwärme
und dgl. werden als Wärmequelle für den Austreiber ausgenutzt.
Demzufolge sind die Drücke im Austreiber und in
der Verdampfereinheit abhängig von den gerade herrschenden
Temperaturverhältnissen. Andererseits ist die Drehzahl
der Pumpe abhängig von der Drehzahl der Fahrzeugmaschine,
während der Förderdruck der Pumpe von den vorgenannten Bedingungen
abhängig ist, und zwar unabhängig von der Drehzahl.
Demzufolge ist eine volumetrische Pumpe vorzuzie
hen, bei der der Förderdruck nicht von der Drehzahl beeinflußt
ist.
In manchen Fällen können die Pumpe und die Turbine nebeneinander
angeordnet oder miteinander integriert werden,
wobei die beiden Wellen zu einer Welle zusammengefaßt werden
können.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wurde die Erfindung
bei einer Primär-Absorptionswärmepumpe angewandt. Sie ist
jedoch gleichermaßen für eine Sekundär-Absorptionswärmepumpe
verwendbar. Die Sekundär-Absorptionswärmepumpe ist
ein System, welches Abwärme als Wärmequelle für die Verdampfereinheit
und den Austreiber verwendet, wobei ein
endothermer Prozeß vorliegt, bei dem die in der Absorbereinheit
erzeugte Wärme, die auf eine höhere Temperatur erhitzt
wurde, ausgenutzt wird. Da in diesem Fall der Druck
in der Absorbereinheit höher ist, ist die Pumpe in der die
konzentrierte Absorptionsflüssigkeit führenden Leitung und
die Turbine in der die verdünnte Absorptionsflüssigkeit
führenden Leitung angeordnet.
Claims (5)
1. Absorptions-Wärmetauscher-Einrichtung mit
- - einer Verdampfereinheit (1),
- - einer Absorbereinheit (2),
- - einem Austreiber (3),
- - einer Kondensatoreinheit (4),
- - einer ersten Übertragungsleitung (5) zum Überführen einer verdünnten Flüssigkeit, die ein Kältemittel in der Absorbereinheit absorbiert hat, zu dem Austreiber (3),
- - einer zweiten Übertragungsleitung (6) zum Überführen einer konzentrierten Absorptionsflüssigkeit, aus der das Kältemittel in dem Austreiber (3) verdampft wurde, zu der Absorbereinheit (2),
- - einer Pumpe (9) in einer der beiden Übertragungsleitungen (5 oder 6) mit einer Antriebswelle (9 a), und
- -einem Antrieb (8) für die Pumpe (9),
dadurch gekennzeichnet, daß in der anderen
Übertragungsleitung (6) eine Kraftmaschine (11) mit
einer umlaufenden Welle (11 a) angeordnet ist, durch die
durch diese Leitung (6) strömende Absorptionsflüssigkeit
angetrieben wird und deren Welle (11 a) mit der Antriebswelle
(9 a) der Pumpe (9) verbunden ist.
2. Absorptions-Wärmetauscher-Einrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Pumpe und die Kraftmaschine
als Verdrängermaschinen ausgebildet sind.
3. Absorptions-Wärmetauscher-Einrichtung nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Kraftmaschine eine hydraulische
Turbine ist.
4. Absorptions-Wärmetauscher-Einrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß als Kältemittel Freon verwendet
ist.
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