DE3800396C2 - Schaltungsanordnung zur Programmierung eines wiederholt beschreibbaren Festwertspeichers - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Programmierung eines wiederholt beschreibbaren FestwertspeichersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Pro
grammierung eines wiederholt beschreibbaren Festwertspei
chers mit einer Programmierstufe und einer Steuereinheit.
Eine derartige Anordnung wird z. B. zur Sicherung von
wichtigen Daten innerhalb digitaler Systeme benötigt, die
im Normalbetrieb in flüchtigen Arbeits- oder Zwischen
speichern gespeichert sind. Bricht die Versorgungsspan
nung des digitalen Systems zusammen, so wird vor ihrem
endgültigen Ausfall ein Datentransfer von den flüchtigen
Speichern des Systems zu Festwertspeichern vorgenommen.
Beim Wiedereinsetzen der Versorgungsspannung werden die
Daten aus den Festwertspeichern ausgelesen und das digi
tale System mit ihnen in den Zustand versetzt, in dem es
sich vor Ausfall der Versorgungsspannung befand. Eine
Schaltungsanordnung mit den oben angeführten Merkmalen
ist z. B. aus der DE 28 40 305 A1 bekannt.
Bei Festwertspeichern bleibt - im Gegensatz zu flüchtigen
Speichern - der Speicherinhalt auch nach Ausfall ihrer
Betriebsspannung erhalten. Die zur Zeit auf dem Markt er
hältlichen elektrisch löschbaren Festwertspeicher haben
jedoch den Nachteil, daß sie nur 10⁴ bis 10⁶ mal mit neu
en Daten geladen (programmiert) werden können (vergleiche
hierzu: Tietze, U. und Schenk, Ch.: Halbleiter-Schal
tungstechnik. 8. Auflage, Springer Verlag, 1986, Seiten
270 bis 274), weil dann Abnutzungserscheinungen den Spei
cher unbrauchbar machen. Er muß dann - das ist u. U. ein
aufwendiger Reparaturvorgang - gegen einen neuen ausge
tauscht werden. Bei Festwertspeichern früherer Generatio
nen treten ähnliche Erscheinungen auch bei den Lesevor
gängen auf, die bei den heute erhältlichen Typen (ver
gleiche Tietze, l.c.) kein Problem mehr sind.
In der DE 31 30 546 C1 ist ein Verfahren beschrieben,
durch das die Gebrauchsdauer eines elektrisch änderbaren
Festwertspeichers (EEPROM) dadurch verlängert wird, daß
Adressen, unter denen Teilinformationen abgespeichert
sind, systematisch verändert werden. Teilinformationen,
die häufiger ausgelesen werden müssen als andere, bela
sten dadurch nicht immer den gleichen Teil des Speichers,
sondern die Belastung verteilt sich auf alle Zellen des
Speichers gleichmäßig. Allerdings muß - damit eine gewün
schte Information wieder auffindbar ist - mindestens ein
immer gleichbleibender Speicherplatz für eine charakte
ristische Adresse reserviert werden, die bei jeder Umpro
grammierung des Speichers verändert wird.
Aus der DE 35 17 087 A1 ist ein Verfahren bekannt, durch
das die Gebrauchsdauer eines wiederholt beschreibbaren
Festwertspeichers ebenfalls verlängert werden soll. Der
Festwertspeicher weist mindestens zweimal soviel Speicher
plätze auf, wie zur Speicherung des größten Satzes von
Daten erforderlich ist. Nach dem bekannten Verfahren wird
der Speicherraum des wiederholt programmierbaren Speichers
in Bereiche eingeteilt, die jeweils so groß sind, daß in
einem Bereich genau die zu sichernden Daten abgelegt
werden können. Ein Bereich wird nun solange für die Siche
rung von Daten verwendet, bis die Zahl der Schreibzyklen
einen vorgegebenen Wert überschreitet. Dann wird ein neuer
Bereich zur Speicherung benutzt.
Zu den zu sichernden Daten gehört auch der Stand eines
Zyklus-Zählers, der die Zahl der Neuprogrammierungen eines
Bereiches zählt. Ebenfalls wird in einer vorbestimmten
Speicherstelle des Speichers die Nummer des Bereichs
abgelegt, der für die Speicherung der zu sichernden Daten
vorgesehen ist. Der Inhalt dieser Speicherstelle wird nur
geändert, wenn ein neuer Speicherbereich zur Speicherung
der zu sichernden Daten vorgesehen ist.
Bei dem bekannten Verfahren besteht die Gefahr, daß eine
Speicherstelle innerhalb eines Bereiches funktionsunfähig
wird, bevor die vorgegebene Zahl der maximalen Schreib
vorgänge überschritten worden ist. In diesem Falle ist der
gesamte Speicher unbrauchbar, obwohl es in ihm Speicher
bereiche geben kann, die noch nie zur Speicherung von
Daten verwendet worden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schal
tungsanordnung mit den eingangs genannten Merkmalen anzu
geben, mit der die Gebrauchsdauer eines wiederholt be
schreibbaren Festwertspeichers verlängerbar ist, ohne daß
in ihm Speicherplätze für charakteristische Adressen vor
gesehen werden müssen.
Die Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Festwert
speicher mindestens zweimal soviele Speicherplätze auf
weist wie zur Speicherung des größten Satzes von zu spei
chernden Daten erforderlich ist, daß die Steuereinheit
vor der Neuprogrammierung einen Suchlauf startet, durch
den die Adressen des Festwertspeichers ermittelt werden,
unter denen Daten abgespeichert sind,
daß diese Daten gelöscht werden und daß die neuen Daten
mit Hilfe der Programmiereinheit unter systematisch ge
ordneten Adressen abgespeichert werden, die nicht durch
den Suchlauf ermittelt wurden.
Anhand eines Ausführungsbeispiels, dessen Prinzipschalt
bild in der Figur dargestellt ist, soll die Erfindung nä
her beschrieben werden.
In der Figur wird ein elektrisch löschbarer Festwertspei
cher SP (auch EEPROM bezeichnet) über Leitungen CE, T
und D von einem Mikroprozessor MP programmiert. Eine Pro
grammiereinheit kann entfallen, weil zum Programmieren
dieses Festwertspeichers eine Programmierspannung von
fünf Volt ausreicht (dies gilt z. B. für den Speicher SDA
2506; wegen weiterer Typen siehe Tietze: l.c., Seite
274). Über die Leitung CE wird das sogenannte CHIP-
ENABLE-Signal übertragen, über die Leitung T ein Takt und
über die Leitung D Daten.
Der Mikroprozessor enthält einen - gegebenenfalls nur
einmal beschreibbaren - Festwertspeicher, in dem ein
Suchprogramm abgelegt ist, mit dessen Hilfe alle Adressen
des Festwertspeichers SP in zyklischer Reihenfolge durch
laufen und abgefragt werden, ob unter ihnen Daten gespei
chert sind oder nicht. Adressen bzw. die ihnen zugeordne
ten Speicherplätze, die Daten enthalten, sind ohne weite
res von solchen unterscheidbar, die gelöscht sind. Denn
einen Speicherplatz löschen soll im vorliegenden Zusam
menhang immer heißen, ihn mit einem vereinbarten Codewort
überschreiben, das unter den Daten nicht vorkommt. Werden
neue Daten in den Speicher SP eingeschrieben, werden
hierfür unbeschriebene Speicherplätze verwendet, während
die Speicherplätze für die alten Daten gelöscht werden.
Ist ein Festwertspeicher mit N Speicherstellen z Mal pro
grammierbar, so ist dieser Speicher äquivalent zu einem
Speicher mit z * N Speicherplätzen, die alle nur einmal
programmierbar sind. Werden für die Speicherung eines Da
tensatzes B Speicherplätze benötigt, so ist der Spei
cher
Mal beschreibbar, wobei |a| die größte
ganze Zahl bedeutet, die höchstens so groß wie a ist. Da
das Löschen eines Festwertspeichers die gleichen Abnut
zungserscheinungen hervorruft wie das Einschreiben von
Daten, ist ein Festwertspeicher, der entsprechend der Er
findung verwendet wird,
Mal mit Daten ladbar. Gegenüber einem Speicher mit genau
B Speicherplätzen und z Programmierungen, der nicht ge
löscht zu werden braucht, weil von vornherein klar ist,
unter welchen Adressen die Daten zu finden sind, ergibt
sich erst dann ein Vorteil, wenn N größer als 2 * B ist.
Wird die erfindungsgemäße Schaltung z. B. in einer digita
len Phasenregelschleife (zur Phasenregelschleife vergl.
die DE 34 41 226 A1) verwendet, in der die Steuerspannung
für den spannungsgesteuerten Oszillator als 16-Bit-Code
wort häufig abgespeichert wird, damit bei einem evtl.
Versorgungsspannungsausfall möglichst aktuelle Daten nach
dem Wiedereinsetzen der Versorgungsspannung zur Verfügung
stehen, so ergibt sich eine Verlängerung der Gebrauchs
dauer des Speichers um den Faktor z/z = 128, wenn ein
4kbit-EEPROM verwendet wird.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Programmierung eines wiederholt
beschreibbaren Festwertspeichers mit einer Programmier
stufe und einer Steuereinheit, wobei der Festwertspeicher
(SP) mindestens zweimal soviele Speicherplätze aufweist
wie zur Speicherung des größten Satzes von zu speichernden
Daten erforderlich ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit (MP) vor der Neuprogrammierung einen Suchlauf startet, durch den die Adressen des Festwertspei chers (SP) ermittelt werden, unter denen Daten abgespei chert sind,
daß diese Daten gelöscht werden und
daß die neuen Daten mit Hilfe der Programmiereinheit (MD) unter systematisch geordneten Adressen abgespeichert werden, die nicht durch den Suchlauf ermittelt wurden.
daß die Steuereinheit (MP) vor der Neuprogrammierung einen Suchlauf startet, durch den die Adressen des Festwertspei chers (SP) ermittelt werden, unter denen Daten abgespei chert sind,
daß diese Daten gelöscht werden und
daß die neuen Daten mit Hilfe der Programmiereinheit (MD) unter systematisch geordneten Adressen abgespeichert werden, die nicht durch den Suchlauf ermittelt wurden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Steuereinheit (MP) um einen Mikropro
zessor handelt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Festwertspeicher (SP) um einen elek
trisch löschbaren Speicher handelt und die Funktion der
Programmiereinheit (MP) ebenfalls von dem Mikroprozessor
übernommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800396 DE3800396C2 (de) | 1988-01-09 | 1988-01-09 | Schaltungsanordnung zur Programmierung eines wiederholt beschreibbaren Festwertspeichers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800396 DE3800396C2 (de) | 1988-01-09 | 1988-01-09 | Schaltungsanordnung zur Programmierung eines wiederholt beschreibbaren Festwertspeichers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3800396A1 DE3800396A1 (de) | 1989-07-20 |
DE3800396C2 true DE3800396C2 (de) | 1996-08-22 |
Family
ID=6344980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883800396 Expired - Fee Related DE3800396C2 (de) | 1988-01-09 | 1988-01-09 | Schaltungsanordnung zur Programmierung eines wiederholt beschreibbaren Festwertspeichers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3800396C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3130546C1 (de) * | 1981-08-01 | 1983-04-07 | TE KA DE Felten & Guilleaume Fernmeldeanlagen GmbH, 8500 Nürnberg | Verfahren zum Speichern von Information in einem Halbleiterspeicher |
DE3517087A1 (de) * | 1985-05-11 | 1986-11-13 | Neumann Elektronik GmbH, 4330 Mülheim | Verfahren zur vergroesserung der maximalanzahl moeglicher programmier-loesch-zyklen an einem elektrisch programmierbaren und loeschbaren festwertspeicher (eeprom) sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1988
- 1988-01-09 DE DE19883800396 patent/DE3800396C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE3800396A1 (de) | 1989-07-20 |
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