DE379094C

DE379094C - Use of the movable weir according to patent 374956 for water power plants

Info

Publication number: DE379094C
Application number: DEM72472D
Authority: DE
Original assignee: ARTHUR H MUELLER
Current assignee: ARTHUR H MUELLER
Priority date: 1921-02-11
Filing date: 1921-02-11
Publication date: 1923-08-14

Description

DEUTSCHES REICHGERMAN EMPIRE

AUSGEGEBEN AM 14. AUGUST 1923ISSUED AUGUST 14, 1923

REICHSPATENTAMTREICH PATENT OFFICE

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- Λ! 379094"-KLASSE 84 a GRUPPE 3 - Λ! 379094 "- CLASS 84 a GROUP 3

(M 72472 V\84a)(M 72472 V \ 84a)

Arthur H. Müller in Blankenese. Verwendung des beweglichen Wehres nach Patent 374956 für Wasserkraftanlagen.Arthur H. Müller in Blankenese. Use of the movable weir according to patent 374956 for hydropower plants.

Zusatz zum Patent 374956.Addendum to patent 374956.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1921 ab. Längste Dauer: 10. Februar 1936. Patented in the German Empire on February 11, 1921. Longest duration: February 10, 1936.

Zur Ausnutzung von Wasserkräften, von geringem Gefalle, aber großen Wassermengen, hat man versucht, das Wasserrad hauptsächlich in der Form als unterschlächtiges Wasserrad 5 oder auch als Schiffsmühle zu verwenden, mit denen nur ein geringer Wirkungsgrad erzielt wird. Die Schwierigkeit, die hierbei hauptsächlich zu überwinden ist, besteht darin, in möglichst billiger und einfacher Weise den zur Kraftgewinnung erforderlichen Stau zu erzeugen, und ferner darin, die Höhenlage der Wasserwalze oder der Stauvorrichtung dem stets wechselnden Wasserstand in fließenden Gewässern anzupassen. Alle bisher bekannt gewordenen Anordnungen scheiterten an einer mangelnden Wirtschaftlichkeit.For the use of water forces, of little Fallen, but large amounts of water, attempts have been made, mainly the water wheel to be used in the form of an undershot waterwheel 5 or as a ship mill, with where only a low level of efficiency is achieved. The main difficulty here is to be overcome, consists in the cheapest and simplest possible way to Power generation necessary to generate traffic jams, and also in the altitude of the Water roller or the damming device the constantly changing water level in flowing To adapt to waters. All previously known arrangements failed because of one lack of profitability.

Die Erfindung hat nun eine Wasserkraftanlage zum Gegenstand, die diesen Anforderungen entsprechen will und dabei einfach und billig ist. Zu diesem Zweck wird als Träger der Wasserkraftmaschine, vorzugsweise eines walzenförmigen Wasserrades, das bewegliche Wehr verwendet, welches den Gegenstand des Hauptpatents 374956 bildet. Dieses Wehr besitzt einen unten offenen, glockenartigen Wehrkörper, der unter Führung auf und al) beweglich ist und durch Einblasen oder Ablassen von Druckluft, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer Zusatzkraft, in die erforderliche Schwimmhöhe gebracht wird. Auf der Sohle ¹S des Wasserlaufes ist dabei eine sie quer durchsetzende Scheidewand errichtet, die bis in den Druckluftraum der Wehrglocke hineinragt. An letzterer sind in der Stromrichtung beiderseits Platten angelenkt, die sich mit ihren freien Enden auf die Sohle des Wasserlaufes legen.The subject of the invention is a hydropower plant which wants to meet these requirements and is simple and cheap at the same time. For this purpose, the movable weir, which forms the subject of the main patent 374956, is used as the carrier of the water power machine, preferably a cylindrical water wheel. This weir has a bell-like weir body open at the bottom, which is movable up and al) under guidance and is brought to the required swimming height by blowing in or releasing compressed air, if necessary with the aid of an additional force. On the sole ¹ S of the watercourse, a diaphragm penetrating it transversely is erected, which protrudes into the compressed air space of the weir bell. Plates are hinged to the latter on both sides in the direction of the flow and lie with their free ends on the bottom of the watercourse.

Wird nun gemäß der Erfindung auf einem ! solchen Wehrkörper z. B. ein walzenartiges Wasserrad gelagert, das sich mit dem Wehr- ; körper zusammen hebt und senkt, so sind damit die oben als wünschenswert hingestellten Bedingungen erfüllt. Zweckmäßig ist dabei, den Abstand des Wasserrades vom Wehrkörper veränderlich zu gestalten, und zwar in so weiten Grenzen, daß das Wasserrad auch ganz aus dem Wasser herausgehoben werden kann. Dies kann beispielsweise durch Lagerung des Wasserrades an Schwenkarmen geschehen, die an einer auf dem Wehrkörper angeordneten hochwasserfreien Plattform angelenkt sind. Wird das Wasserrad so ausgebildet, daß es in der Ruhelage dem Wasser keinen Durchtritt gestattet und mit der Oberkante des Wehrkörpers feststellbar ist, so wird damit der weitere Vorteil eines Zusatzwehrs erreicht, was z. B. durch Betätigung einer die Umdrehung hemmenden Bremse erfolgen kann. iIs now according to the invention on a! such weir body z. B. a roller-like Water wheel stored, which is with the weir; body rises and falls together, so are with it fulfills the conditions set out above as being desirable. It is useful here to make the distance of the water wheel from the weir body changeable, namely in so wide that the waterwheel can be lifted completely out of the water can. This can be done, for example, by mounting the waterwheel on swivel arms, hinged to a flood-free platform arranged on the weir body are. If the water wheel is designed so that it does not have the water in the rest position Permitted passage and can be determined with the upper edge of the weir body, so that the Another advantage of an additional weir achieved what z. B. by pressing one of the revolution inhibiting brake can be done. i

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.The invention is shown in the drawing in an exemplary embodiment.

Abb. ι ist ein Schnitt durch die Wasserkraftanlage. Abb. 2 zeigt eine Aufsicht auf den Wehrkörper bei abgenommener, das Wasserrad tragender Plattform, und Abb. 3 ist j eine Aufsicht auf die Plattform.Fig. Ι is a section through the hydropower plant. Fig. 2 shows a plan view of the weir body with the water wheel removed supporting platform, and Fig. 3 is a plan view of the platform.

Der glockenförmige Wehrkörper b ist wie beim Hauptpatent in Führungen auf und ab beweglich und kann durch Einblasen oder Ablassen von Druckluft, auch unter Zuhilfenahme einer Zusatzkraft, in die gewünschte Schwimmhöhe gebracht werden. Auf der Sohle des Wasserlaufes ist zwischen Spundwänden eine Scheidewand i aus Beton o. dgl. errichtet, die bis in den Druckluftraum k der Wehrglocke b hineinragt. Beiderseits der Wehrglocke sind an dieser in der Stromrichtung Platten m bei ti angelenkt, die sich mit ihren freien Enden auf die Sohle 0 des Wasserlaufes legen. Auf der Wehrglocke b ruht auf Stützen q eine hochwasserfreie Plattform r. Sie trägt das Triebwerk s, welches die vom Wasserrade t erzeugte Kraft ihrer Verwendung zuführt. Das Wasserrad t ist an Schwenkarmen u gelagert und überträgt seine Drehbewegung durch ein endloses Zugmittel ν auf das Triebwerk ä. Durch eine Kette w 0. dgl. kann die Höhenlage der Achse des Wasserrades t über der Wehrglocke b verändert werden. Ersteres kann aber auch ganz herausgehoben werden, um bei Hochwasser und Eisgang den Flußquerschnitt ganz oder teilweise frei zu machen; auch können Ausbesserungen am Wasserrad außerhalb des Wassers vorgenommen werden.The bell-shaped weir body b can be moved up and down in guides as in the main patent and can be brought to the desired floating height by blowing in or releasing compressed air, also with the aid of an additional force. On the bottom of the watercourse, a partition i made of concrete or the like is erected between sheet piling, which protrudes into the compressed air space k of the weir bell b. On both sides of the weir bell, plates m at ti are hinged to it in the direction of flow, and their free ends lie on the bottom 0 of the watercourse. A flood-free platform r rests on supports q on the weir bell b. It carries the engine s, which feeds the power generated by the water wheel t to its use. The waterwheel t is mounted on swivel arms u and transmits its rotary motion by an endless traction mechanism ν to the engine ä. The height of the axis of the waterwheel t above the weir bell b can be changed by a chain w 0. The former can also be lifted out completely in order to clear the cross-section of the river in whole or in part during floods and ice drifts; repairs can also be made to the waterwheel outside of the water.

Sind die Schaufeln des Wasserrades an einer mittleren Achse befestigt, so daß sie in der Ruhelage einen Durchtritt des Wassers verhindern, so ist es zweckmäßig, das Wasserrad in Berührung mit der Oberkante der Wehrglocke b feststellbar zu machen. Es wirkt alsdann als walzenförmiger Aufsatz auf das Wehr, d. h. als Zusatzwehr. Man kann auf diese Weise den Abflußquerschnitt vollständig sperren, um, z. B. in wasserarmen Zeiten, einzelne Abteile der Wasserkraftanlage außer Betrieb zu setzen und den anderen Abteilen des Werkes die volle Betriebswassermenge zur Erzielung des günstigsten Wirkungsgrades zuzuführen. If the blades of the water wheel are attached to a central axis so that they prevent the water from passing through in the rest position, it is useful to make the water wheel lockable in contact with the upper edge of the weir bell b. It then acts as a cylindrical attachment on the weir, ie as an additional weir. You can completely block the drain cross-section in this way to, for. B. in times of scarce water, to put individual compartments of the hydropower plant out of operation and to supply the other compartments of the plant with the full amount of process water to achieve the most efficient level of efficiency.

Claims

Patent Claims:

1. Use of the movable weir according to patent 374956 for water power plants, characterized in that a roller-like water wheel (i) which can be raised and lowered together with the weir body (b) is arranged.

2. Apparatus according to claim 1, characterized in that the distance of the water wheel (t) from the weir body is variable.

3. Apparatus according to claim r and 2, characterized in that the water wheel (i) is mounted on swivel arms (u) which are articulated to a flood-free platform (r) arranged on the weir body (b).

4. Apparatus according to claim 1 and 2, characterized in that the water wheel (i) is detectable in contact with the upper edge of the weir body.

1 sheet of drawings.