DE3780744T2 - Verfahren zur erniedrigung des eisengehalts von aluminatlaugen des bayer-verfahrens. - Google Patents

Verfahren zur erniedrigung des eisengehalts von aluminatlaugen des bayer-verfahrens.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der Herstellung von Aluminiumoxid über den Weg des Bayer-Prozesses. Insbesondere beschäftigt sie sich mit Verbesserungen des Bayer-Aluminiumoxid-Prozesses durch die Entfernung von Eisen durch Kontakt der Verfahrensströme mit einem tertiären Polyamin.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Das nahezu universell angewandte Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid ist der Bayer-Prozeß. In einem typisch kommerziell angewendeten Bayer-Prozeß wird in einen Zerteiler rohes Bauxit kontinuierlich eingespeist. In diesen wird das Erz zu einem fein verteilten Zustand pulverisiert. Dann wird das pulverisierte Erz in einen Schlammischer eingetragen, in dem ein 50% Feststoffschlamm unter Verwendung von verbrauchter Lauge hergestellt wird. Diese Bauxitaufschlämmung wird dann verdünnt und durch drei Aufschlußautoklaven (in Serie) geschickt, in denen bei etwa 148,89-426,67ºC (300-800ºF) und 0,68948- 13,7896 uPa.s (100-2.000 psi) 98% des insgesamt verfügbaren Aluminiumoxids vom Erz extrahiert werden und welche sowohl die Trihydratform als auch die Monohydratform enthält. Der Abfluß der Aufschlußautoklaven passiert eine Reihe von Kondensationstanks, in denen die Wärme und das Kondensat wiedergewonnen werden, während die aufgeschlossene Aufschlämmung auf etwa 110ºC (230ºF) abgekühlt und auf atmosphärischen Druck gebracht wird. Die nach dem Entspannen erhaltene Aluminatlauge enthält etwa zwei bis vier Feststoffe und wird in die innere Vertiefung eines Absetzer gefüllt. Nach Absetzen des Schlamms fließt klare Natriumaluminatlösung, die als "grüne" oder "schwangere" Lauge bezeichnet wird, über ein Wehr am oberen Rand des Absetzertanks ab und wird dann den nachfolgenden Verfahrensstufen zugeführt. Die abgesetzen Feststoffe (Rotschlamm) werden vom Boden des Absetzers entfernt und in einem Gegenstromwaschkreislauf zur Wiedergewinnung von Natriumaluminat und Base behandelt. Die Rotschlämme enthalten Eisenoxide als am schwierigsten zu entfernende Verunreinigungen. Die Schlämme treten oftmals als sehr fein verteilte partikel in Erscheinung, wodurch sie oftmals schwierig abzutrennen sind. Sie bestehen für gewöhnlich zu etwa 30-70 Gew.-% aus dem Erz und müssen schnell und gründlich von der solubilisierten Aluminiumoxidlauge abgetrennt werden, um diesen besonderen Schritt ökonomisch effizient zu gestalten. Wenn die Geschwindigkeit der Abtrennung zu langsam ist, wird der Ertrag beträchtlich vermindert und die Gesamtverfahrenseffizienz verschlechtert. Wenn die Abtrennung nicht sauber ist, liegt das resultierende Aluminiumoxid in gewisser Weise roh vor und enthält hinreichend hohe Mengen an Eisen. Dadurch wird es für zahlreiche Endverwertungen wenig wünschenswert.
  • Unter den Methoden, die obige Probleme überwinden und sowohl die Abtrennung der Rotschlämme vom Aluminiumoxid beträchtlich beschleunigen als auch eine sauberere Abtrennung der Bestandteile bewirken, sind jene, die im U.S.Patent 3.390.959, welches Polyacrylate als anionisches Flokkulierungsmittel anwendet und U.S. Patent 3.681.012, welches Kombinationen von Polyacrylaten und Stärke verwendet, um den Rotschlamm im Bayer-Aluminiumoxid-Rückgewinnungskreislauf abzusetzen, offenbart sind. Ebenfalls von Interesse in diesem Zusammenhang sind U.S. Patent 3.975.496, welches ein Copolymer aus Acrylsäure und methylolierten Acrylaten für den gleichen Zweck verwendet und U.K. Patent 2080272 und 2112366, welche in logischer Aufeinanderfolge Kombinationen von Polyacrylsäure und Arcylat-Arcrylamid Copolymere verwenden. Andere Wege wurden vorgeschlagen. Im Japanischen Patent 56092116 wurde die Verwendung von mit einem quaternären Ammoniumsalz kationisierter Stärke als Coagulant für Rotschlamm beschrieben; U.S. Patent 4.083.925 bewerkstelligt die Abtrennung zweiwertigen Eisens von einer Alkalimetalaluminatlauge durch Kontaktierung mit einem anionischen Polyacrylamid unter speziellen Bedingungen innerhalb des Absetzers. DDR (DE) Patent 2552804 (8/11/77) unterwirft die Stärke einer Behandlung mit Natrium Tetraborat und einem Magnesiumsalz, um verbesserte Flokkulationseigenschaften mit geringerer Menge an Stärke zu liefern; Russisches Patent 507526 berichtet, daß kationische Flokkulierungsmittel der Formel (R-Ar-CH&sub2;-N-Ph)&spplus;Cl&supmin; für Schlammfestkörperflokkulationen besser als irgend ein anderes bekanntes Flokkulierungsmittel sind; Japanisches Patent J74018558 (10/05/74) offenbart die Verwendung einer anorganischen Kalziumverbindung und Natriumpolyacrylat für die Rotschlammsedimentation und Filtration; Japanisches Patent J50096460A (7/31/75) verwendet ein polymeres Natriumacrylat, nachfolgend ein kationisches Polymerflokkulierungsmittel, wie ein Poly(beta-(methacryloxy)ethyl-trimethylammoniumchlorid,), um den Rotschlamm vom Abwasser zu trennen und U.S Patent 4578255 berichtet über die Verwendung von organischen Polymeren, wasserlöslichen kationischen quaternären Ammoniumsalzen wie Poly(diallyldimethylammoniumchlorid), um organisches Material zu entfernen. Zusätzlich berichten die anhängigen Anmeldungen 06/763.863 eingereicht am 9. August, 1985 und 883.462, eingereicht am 16. Juli, 1986, von der Entfernung des Teils der Eisenverunreiningungen, welcher mit den organischen Materialien der Bayer-Verfahrensströme assoziiert ist mit quaternären Polyaminen.
  • Obgleich jede der oben aufgezählten Bayer-Prozeßstrom-Reiningungsmethoden in der Lage ist, eine gewisse Menge Eisen daraus zu entfernen, hat sich keine auf die Eisenentfernung bis zu dem Ausmaß konzentriert, daß das endgültige Aluminiumoxydprodukt unerwünscht stark damit kontaminiert ist. Das in den Bayer-Prozeßströmen befindliche Eisen existiert mindestens in einer von drei Formen und oftmals in allen dreien. Diese drei Formen sind teilchenförmiges Eisen, lösliches Eisen und colloidales Eisen. Häufig wird eine dieser Eisenformen durch die normale Flokkulation des Rotschlamms im Bayer-Prozeß entfernt, jedoch können alle drei Formen ein Problem verursachen, wenn sie in der Lauge vorliegen, welche in den Präzipitationsschritt eintritt, in dem das Aluminiumoxidprodukt als Hauptprodukt des Bayer-Pozesses gewonnen wird; dadurch würde es durch nicht akzeptierbare Mengen an Eisen kontaminiert werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dazu bestimmt, Eisen aus den Bayer-Prozeß-Laugenströmen zu erntfernen, unabhängig von der Form, in welcher das Eisen vorliegt und normalerweise sogar, wenn es in allen Formen vorhanden ist.
  • Somit sorgt das vorliegende Verfahren für die Entfernung des Eisens von den Bayer-Prozeß-Laugen, welches normalerweise bei den konventionellen "schwangeren" Laugenreinigungsmethoden zurückgelassen wird.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gemäß der Erfindung wurde eine Verbesserung des Bayer-Prozesses zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Bauxit entdeckt. Der Bayer-Prozeß umfaßt weitgehend die Stufen zum Aufschluß des Bauxits in wässriger Lösung und bei erhöhten Temperaturen für gewöhnlich unter Dampfdruck mit einer stark basischen Substanz, um das im Erz befindliche Aluminiumoxid zu lösen. Die Aluminatlauge wird dann von den unlöslichen Bestandteilen des Bauxiterzes getrennt, welche aus unlöslichen Rückständen, die nach der Reaktion zwischen dem Oxiderz und des zum Aufschluß des Erzes verwendeten basischen Materials zurückbleiben und den unlöslichen Produkten, die während des Aufschlusses prezipitieren, bestehen. Um obige Abtrennung zu bewerkstelligen, wird die Aluminatlauge normalerweise mit einem anionischen Flokkulierungsmittel behandelt, wie anionischer Stärke und/oder einem Polyacrylat und durch Filtration geklärt. Aluminiumoxid in relativ reiner Form wird dann aus dem Filtrat als Trihydratfeststoff präzipitiert. Die zurückbleibende flüssige Phase oder verbrauchte Lauge wird der anfänglichen Auschlußstufe zugeführt und als Aufschlußmittel für zusätzliches Erz angewendet, nachdem es mit hinzugefügter Base rekonstituiert wurde. Im allgemeinen wird die in den Rotschlämmen eingeschlossene Lauge von diesen mit wässriger basischer Lösung durch Waschen entfernt, und die resultierende Lauge wird ebenfalls wiederverwendet.
  • Die oben diskutierten unlöslichen Bestandteile, allgemein als Rotschlämme bezeichnet, sollten mit einer relativ hohen Geschwindigkeit von der Aluminatlauge abgetrennt werden, um den gesamten Bayer- Prozeß effizient zu gestalten. Dies wird im allgemeinen durch große Absetzer oder Dekantierer bewerkstelligt. Die Abtrennung selbst sollte sauber und vollständig sein, mit möglichst geringen Mengen an Rotschlammrückständen, die als disperse Phase in der solubilisierten Aluminiumoxidlauge zurückbleiben. Nach Durchlauf durch die Filtrationsstufe sollte die Menge des gesamten Eisens in Form von teilchenförmigem, colloidalem oder gelöstem Eisen hinreichend niedrig sein, um ein Aluminiumoxidprodukt auf der Präzipitationsstufe zu liefern, welches alle Industrienormen erfüllt.
  • Im oben diskutierten Verfahren liegt die Verbesserung, die die Grundlage der vorliegenden Erfindung darstellt, in der Zugabe und dem effizienten Mischen eines tertiären Polyamins, in die basische Bayer-Prozeß-Aluminatlösung, gemeinsam mit, nachfolgend oder gefolgt von dem konventionellen Schritt der Zugabe von Stärke und oder eines Polyacrylat-Flokkulierungsmittels (z.B. in einem primären Absetzer). Diese Behandlung führt zu verringerten Mengen an Eisen in der filtrierten Lauge, in welcher es zur Präzipitation gelangt, im Vergleich zu den Prozessen des Stands der Technik, die beispielhaft durch die oben erwähnten Patente angegeben sind. Es ist vorzuziehen, das tertiäre Polyamin zwischen der Absetzstufe und der abschliessenden Klärung anzuwenden, d.h. nachdem die anionische Flokkulierung einen Großteil der vorhandenen Feststoffe entfernt hat, jedoch ist jede Reihenfolge der Zugabe oder sogar die gleichzeitige Anwendung hierin enthalten.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für die Verringerung der Eisenmenge in Aluminatlaugen der Bayer-Aluminiumoxid-Wiedergewinnungskreisläufe beschrieben, wobei ein anionisches Flokkulierungsmittel der Aluminatlauge hinzugesetzt wird, um den Rotschlamm abzutrennen, und die resultierende Lauge mit einem tertiären Polyamin kontaktiert wird, in einer Menge, die eine Erhöhung der Effizienz der Eisenentfernung bewirkt, insbesondere wenn das Eisen in löslicher und/oder colloidaler Form vorliegt.
  • Das Ausmaß der Verminderung des Eisengehalts wird gemessen und mit Kontrollwerten verglichen, welche im allgemeinen Aluminatverfahrensproben des Stands der Technik umfaßt. In vielen Fällen ist eine Verminderung von nur 5% signifikant, jedoch können sie im Bereich von 10-15% im Vergleich zu den Kontrollwerten liegen.
  • Das im allgemeinen im Bayer-Prozeß verwendete anionische Flokkulierungsmittel wird gewählt aus: Stärke, Homopolymeren, aus Acrylsäure oder Acrylaten, Copolymeren aus Acrylsäure oder Acrylaten, welche wenigstens 80 Mol-Prozente Acrylsäure oder Acrylatmonomere enthalten, Alkali Metall, Erdalkalimetall oder Ammoniumsalze der genannten Säuren oder eine beliebige Kombination der eben genannten. Die normalerweise zugesetzte Menge an anionischem Flokkulierungsmittel liegt im Bereich von 0,004536-18,144 kg (0,01 bis 40 lbs). Flokkulierungsmittel pro 907.2 kg (Tonne) der Trockenschlammrückstände.
  • Im Zusammenhang mit dem Betrieb kommerzieller Anlagen könnte die Zugabe des tertiären Polyamins zur basischen Aluminatlösung sehr frühzeitig bei einer Dampfentspannung der Aufschlußstufe erfolgen, es kann aber auch der Absetzerbeschickung hinzugefügt werden. Vorzugshalber wird das Polyamin jedoch zwischen dem Absetzerüberlauf und der Flitration hinzugesetzt.
  • Das in dieser Erfindung angewendete tertiäre Polyamin kann ziemlich weitgefächert im Typ variiert werden. Es sollte unter den angewendeten Verfahrensbedingungen stabil sein z.B. hohe Temperaturen und stark basische Bedingungen, 107,22ºC (225ºF) und 80-400 g/l Gesamtalkaligehalt (ausgedrückt als Natriumcarbonatäquivalente).
  • Die tertiären Polyamine sind dem Durchschnittsfachmann gut bekannt und sind, genauso wie Methoden zu ihrer Herstellung in den U.S. Patenten 1977253 und 3248353 angegeben, speziell offenbart. Deshalb wird hierin darauf Bezug genommen. Im allgemeinen werden diese tertiären Polyamine hergestellt, indem 1 Mol eines Monoalkyl- oder Monoalkanol-Amin mit etwa 0,5 bis etwa 1,5 Mol, vorzugsweise mit etwa 0,7 bis etwa 1,2 Mol eines Epihalogenhydrins bei einer Temperatur im Bereich von 0-100ºC reagiert. Geringe Mengen, d.h. bis zu etwa 10 Mol-Prozenten eines multifunktionellen Amins kann auch coreagiert werden.
  • Geeignete Monoalkyl- und Monoalkanolamine umfassen Methylamin, Ethylamin, Propylamin, Butylamin, Ethanolamin, Propanolamin, Hexanolamin und dergleichen. Geeignete multifunktionelle Amine umfassen Ammoniak, Ethylenediamin, Diethylenetriamin, Phenylenediamin und dergleichen.
  • Die hier verwendeten tertiären Polyamine müssen ein Molekulargewicht von wenigstens 10.000 besitzen, vorzugsweise von wenigstens 100.000 und sogar am meisten vorzuziehen sind Molekulargewichte von etwa 150.000 bis etwa 500.000. Tertiäre Polyamine mit Molekulargewichten unter etwa 50.000 funktionieren mit befriedigend im erfindungsgemäßen Verfahren. Die tertiären Polyamine sollten vorzugsweise auch weniger als etwa 30% quaternäres Stickstoff besitzen. Noch stärker vorzuziehen sind so niedrig wie mögliche Mengen an quaternärem Stickstoff.
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten tertiären Polyamine werden einfach, für gewöhnlich in Form einer verdünnten wässrigen Lösung dem aufgeschlossenen Bauxiterzverfahrensstrom, der solubilisiertes Aluminiumoxid und durchgehend verteiltes Eisen enthält, in einer Menge hinzugesetzt, die mindestens hinreicht, um die Eisenmenge zu verringern. Im allgemeinen werden die besten Ergebnisse erreicht, wenn wenigstens etwa 1,0 mg des tertiären Polyamins pro Liter Verfahrensstrom angewandt werden. Stärker bevorzugt sind wenigstens 10 mg hinzugesetztes tertiäres Polyamin.
  • Es versteht sich von selbst, daß höhere Mengen als die oben angegebenen angewandt werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, obgleich im allgemeinen ein Punkt erreicht wird, an welchem zusätzliche Mengen an tertiärem Polyamin die Abtrennungsrate über die bereits erreichte maximale Rate nicht verbessert. Somit ist es nicht wirtschaftlich, überschüssige Mengen zu verwenden, wenn dieser Punkt erreicht ist.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Die folgenden Beispiele sind nur zum Zweck der Illustration niedergelegt und sind nicht als Beschränkungen der vorliegenden Erfindung auszulegen, mit Ausnahme des in den anhängigen Patentansprüchen Dargelegten. Alle Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
  • Beispiel 1
  • 160,5 Teile 40%iges Methylamin plus 207,5 Teile Wasser werden bei 30ºC erhitzt. 157,5 Teile Epichlorhydrin werden über einen Zeitraum von 2,5 Stunden. bei 40-50ºC hinzugesetzt. Der pH ist 8,3. 76,5 Teile 50%ige NaOH wird hinzugesetzt, um den pH auf 9,6 zu erhöhen. Die resultierende Mischung wird auf 90 ± 2ºC für eine Gesamtzeit von 6,5 Stunden erhitzt. Während dieser Zeit werden 1,2 Teilportionen Epichlorhydrin in Intervallen von ungefähr einer Stunden sechs Mal und schließlich 0,5 Teile Epichlorhydrin hinzugesetzt. Die Lösung wird auf ungefähr 60ºC gekühlt und mit 158 Teilen Wasser und 58 Teilen 40%iger H&sub2;SO&sub4; versetzt.
  • Die Endkonzentration an Feststoffen beträgt ungefähr 30%, die Massenviskosität (bulk viscosity) ist 855m Pa.s (855 cps), die Grenzviskosität ist 0,568 und das Molekulargewicht beläuft sich auf 244.000. Das Produkt wird als Produkt A bezeichnet.
  • Mehrere Laugenvolumina werden vom Überlauf des Absetzers einer Bayer-Aluminiumoxidanlage gesammelt. Verschiedene Dosierungen des Produkts A werden in gleiche Portionen der Lauge innerhalb 2 min bei 95ºC eingerührt. Dieser Behandlung nachfolgend werden die Laugen durch ein Gewebe filtriert, welches mit einer Tricalciumaluminatschlemmung vorbeschichtet wurde, um diese den Kelly Filtern der Anlage anzugleichen. Die Filtrate wurden dann im Hinblick auf die Gesamtmenge an Eisen analysiert (durch Atomadsorption). Gramm "wie vorbereitet" Produkt A¹) pro Liter Lauge % Verringerung 1) verdünnt auf 1/30 seiner ursprünglichen Konzentration vor Zugabe zur Lauge.
  • Wie leicht festgestellt werden kann, bewirkt die Verwendung das Produkts A eine ausgeprägte Verringerung der Eisenmengen, sogar bei sehr geringen Zugabemengen.
  • Beispiel 2
  • 157,3 Teile 40%iges Methylamin, 1,24 Teile Ethylendiamin und 209,5 Teile Wasser werden gemischt. Eine Gesamtmenge von 157,5 Teilen Epichlorhydrin werden über einen Zeitraum von 2,5 Stunden (die Temperatur steigt von 28 auf 46ºC) hinzugesetzt. Die Lösung wird auf 40ºC abgekühlt und 76,5 Teile 50%iger NaOH werden innerhalb von 30 min zugegeben. Der pH ist dann 10,2. Die Lösung wird auf 92ºC (pH 8,8) für eine Gesamtdauer von 3 Stunden erhitzt. Während dieser Zeit werden 1,2 Teilportionen Epichlorhydrin periodisch (5 mal) hinzugesetzt. Wenn die Mischung anfängt zu gelieren, wird sie mit 100 Teilen Wasser und 66 Teilen 44%iger H&sub2;SO&sub4; versetzt. Die Endkonzentration an Feststoffen ist ungefähr 30%. Das resultierende Produkt wird als Produkt B bezeichnet.
  • Mehrere Laugenvolumina werden vom Überlauf des Absetzers einer Bayer-Aluminiumoxidanlage gesammelt. Verschiedene Dosierungen des Produkts B werden in gleichen Portionen der Lauge innerhalb 2 min bei 95ºC eingerührt. Dieser Behandlung nachfolgend werden die Laugen durch ein Gewebe filtriert, welches mit einer Tricalciumaluminatschlemmung vorbeschichtet wurde, um diese den Kelly Filtern der Anlage anzugleichen. Die Filtrate wurden dann im Hinblick auf die Gesamtmenge an Eisen analysiert (durch Atomadsorption). Gramm "wie vorbereitet" Produkt B¹) pro Liter Lauge % Verringerung 1) verdünnt auf 1/30 seiner ursprünglichen Konzentration vor Zugabe zur Lauge.
  • Beispiel 3
  • 1. 61,1 Teile Methylamin (1,0 Mol)
  • 2. 6,6 Teile Ethylendiamin (0,11 Mol)
  • 3. 153,6 Teile Wasser
  • 4. 0,3 Teile kommerziell erhältliches oberflächenaktives Mittel
  • 5. 0,1 Teile 50%ige HBr
  • Die obigen Reagenzien 1-5 werden in einem geeigneten Reaktionsgefäß gemischt und auf 30ºC erhitzt. Epichlorhydrin wird mit einer konstanten Geschwindigkeit von 0,65 Teilen pro min unter Verwendung einer Spritzenpumpe hinzugesetzt. Wie erforderlich, werden 50% NaOH zugegeben, um den pH gerade über 7,0 zu halten. Die Temperatur erhöht sich auf 62ºC in den ersten 1,5 Stunden. Dann wird Wärme hinzugefügt, um die Temperatur auf 90ºC zu erhöhen. Nach 2,5 Stunden werden sowohl die Gesamtmenge an Epichlorhydrin (96 Teile), als auch 35,5 Teile 50%ige NaOH, hinzugesetzt. Während der nächsten 2 Stunden wird die Temperatur bei 90ºC gehalten und 2,4 Teilportionen Epichlorhydrin werden ungefähr alle 20 min (6 Portionen) hinzugesetzt. Während der folgenden 2 Stunden werden 1,2 Teilportionen Epichlorhydrin 2 mal und dann 0,6 Teilportionen 2 mal hinzugegeben. Die Temperatur wird weitere 1,5 Stunden (pH 7,3) auf 90ºC gehalten und dann wird die Mischung abgekühlt. Verdünnte (0,5N) HCL wird hinzugesetzt, um eine Endfeststoffkonzentration von 30% zu erhalten. Die End-Massenviskosität ist 420 mPa.s (420 cps), die Grenzviskosität ist 0,419 und das Molekulargewicht beträgt 148.00. Das resultierende Produkt wird als Produkt C bezeichnet und wird wie in Beispiel 1 verwendet, um die Bayer-Prozeß-Lauge zu behandeln. Gramm "wie vorbereitet" Produkt C¹) pro Liter Lauge % Verringerung (Fortsetzung) Gramm "wie vorbereitet" Produkt C¹) pro Liter Lauge % Verringerung 1) verdünnt auf 1/30 seiner ursprünglichen Konzentration vor Zugabe zur Lauge.
  • Beispiel 4
  • 160,5 Teile 40%iges Methylamin plus Wasserteile werden auf 30ºC erhitzt. 157,5 Teile Epichlorhydrin werden über einen Zeitraum von 2,5 Stunden hinzugesetzt. Die Temperatur ist dann 49ºC. Während der nächsten 1,5 Stunden werden 76,5 Teile 50%iger NaOH hinzugefügt. Die Temperatur ist 45ºC. Die resultierende Mischung wird während der nächsten 30 min auf 91ºC erhitzt. 1,2 Teilportionen Epichlorhydrin werden 5 mal während der nächsten 3,5 Stunden, 0,6 Teilportionen Epichlorhydrin werden während der nächsten einen Stunde und 0,12 Teilpostionen Epichlorhydrin werden 6 mal während der nächsten 3 Stunden hinzugefügt. Schließlich werden 0,06 Teile Epichlorhydrin hinzugegeben und die resultierende Mischung weitere 0,5 Stunden erhitzt. Nach Zusatz von 100 Teilen Wasser wird die Mischung wieder auf 90ºC erhitzt. 0,06 Teilportionen Epichlorhydrin werden dann 3 mal während der nächsten Stunde hinzugegeben, nach welcher 2,0 Teile Methylamin (40%) und 80 Teile Wasser hinzugesetzt werden. Das Medium wird gekühlt und mit 66,5 Teilen 40%iger H&sub2;SO&sub4; versetzt. Die Endkonzentration der Feststoffe beträgt 30%; die Massenviskosität beträgt 866 mPa.s (866 cps) und die Sturkturviskosität 0,595, was einem Molekulargewicht von etwa 263.000 entspricht. Das erhaltene Produkt wird als Produkt D bezeichnet und wird zur Behandlung des Bayer-Laugenstroms verwendet, wie in Beispiel 2. Gramm "wie vorbereitet" Produkt D¹) pro Liter Lauge % Verringerung 1) verdünnt auf 1/30 seiner ursprünglichen Konzentration vor Zugabe zur Lauge.
  • Beispiel 5
  • Nach der Arbeitsweise in Beispiel 4 werden verschiedene Dosierungen des Produktes D bei ungefähr 90ºC einer Filterbeschickungslauge zugesetzt. Das resultierende Medium wird 15 min gerührt und dann unter Anwendung eines 0,45 um Millifilters filtriert. Die Filtrate werden auf Eisen analysiert. Gramm "wie vorbereitet" Produkt D¹) pro Liter Lauge % Verringerung (Fortsetzung) 1) verdünnt auf 1/30 seiner ursprünglichen Konzentration vor Zugabe zur Lauge.
  • Beispiele 6-12
  • Zu einem Aliquot der Aufschlußlauge einer kommerziellen Bayer-Prozeß-Aluminiumoxidanlage werden 0,4 Teile pro Liter des Produktes E hinzugesetzt, das wie in Beispiel 1 hergestellt wurde, ausgenommen, daß Methylamin durch Monoethanolamin ersetzt wurde. Ähnliche Aliquots wurden mit äquivalenten Mengen nahe verwandter, im Stand der Technik bekannter Polyamine behandelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I, unten dargelegt: Tabelle 1 Beispiel Polyamin Filtrations-Zeit (min) Wiedergewonnene Teile Fe&sub2;O&sub3; pro Liter (g/l) Kontrolle Produkt V = vergleichend Produkt X = Polyamin, hergestellt aus Diethanolamin und EpichlorhydrinProdukt Y = kommerziell erhältliches Polyamin, hergestellt aus Dimethylamin und Epichlorhydrin (Molekulargewicht 50.000) Produkt Z = wie Produkt Y, aber Molekulargewicht von 75.000. * durch Absetzen der Aufschlußlauge simulierte Überlauflauge
  • Beispiele 13-17
  • Zu einer Absetzerüberlauflauge einer kommerziellen Aluminiumoxidanlage werden verschiedene Dosierungen das Produktes E und ein anderes kommerziell erhältliches nahe verwandtes Polyamin hinzugesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II, unten dargelegt. Tabelle II Beispiel Polyamin Dosierung (g/l) Kontrolle Produkt E V = vergleichend
  • Beispiele 18-25
  • Einer Absetzerüberlauflauge einer Bayer-Anlage wird ein Methylaminepichlorhydrin-Polymer, welches wie in Beispiel 1 hergestellt wurde und eine Massenviskosität von 400 mPa.s (400 cps) bei 30% Feststoffen hat, bei 90 ± 5ºC in verschiedenen Dosierungen (nach Verdünnung auf 1%) hinzugesetzt. Nach Anrühren des Polymers innerhalb von 2 min wird die Mischung durch ein Gewebe, welches mit einer Kalkaufschlämmung vorbeschichtet wurde, filtriert. Die Filtrate wurden auf Eisen mittels Atomadsorptionsspektroskopie analysiert. Die Resultate sind in Tabelle II, unten dargelegt. Tabelle III Beispiel Zugesetztes Reagenz (g/l) Kontrolle
  • Beispiele 26-28
  • Das Produkt C wird einer Bayer-Absetzerüberlauflauge wie in den Beispielen 18-25 hinzugesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV, unten dargelegt. Tabelle IV Beispiel Zugesetztes Produkt C (g/l) Kontrolle
  • Beispiele 29-32
  • Eine 30%ige Lösung des Produktes C wird der bei der Autoklavenentspannung erhaltenen Bayer-Aluminiumoxidlauge hinzugesetzt, wie in Tabelle V, unten gezeigt. Tabelle V Beispiel g/l der 30%igen Lösung von Produkt C Kontrolle wie oben, aber der Absetzerüberlauflauge hinzugesetzt
  • Beispiele 33-36
  • Ein Ethanolamin/Epichlorhydrin-polyamin (Produkt F) mit einer Masseniskosität von 27,5 mPa.s (27,5 cps), bei 30% Feststoffen, wird der Absetzerüberlauflauge einer Bayer-Aluminiumoxidanlage hinzugesetzt. Nachdem das Reagenz innerhalb von 60 sec eingerührt wurde, wurde der Lauge ermöglicht, sich abzusetzen, während sie bei 95 ± 5ºC auf einer heißen Platte für 60 min gehalten wurde. Für die Messungen der Eisenmenge und der Trübheit und Filtrationszeit (für 100 ml durch ein Whatman Nr. 54 Papier), wurden vom oberen Teil Proben gezogen; siehe Tabelle VI, unten. Tabelle VI Beispiel Reagenz Dosierung (g/l) % Verminderung Vs Kontrolle Turbidität (ABS. @900nm) Filtrationszeit für 100 mls (Sec.)
  • Beispiele 37-60
  • Der Arbeitsweise des Beispiels 18 nachfolgend, werden verschiedene Dosierungen einer Reihe von tertiären Polyaminen, die in das Umfeld der vorliegenden Erfindung fallen, zu verschiedenen Aliquots einer Absetzerüberlauflauge von einer Bayer-Prozeßanlage wie folgt hinzugesetzt. Die Filtergewebscheibchen werden gespült und mit 60 ml einer Kalkaufschlämmung unter Vakuum vorbeschichtet. 500 ml der Lauge werden in ein geeignetes Gefäß eingefüllt, erhitzt und geschüttelt. Die angegebene Dosis der Polyaminlösung wird hinzugesetzt, gerührt und unter Anwendung des vorbeschichteten Filters filtriert. Die Filtrate werden dann auf Eisen mit Hilfe einer induktiv gekoppelten Plasmamethode analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle VII, unten angegeben. Tabelle VII Beispiel Reagenz Dosierung g/l Lauge Tabelle VII (Fortsetzung) Beispiel Reagenz Dosierung g/l Lauge
  • V = vergleichen
  • * Kommerziell erhältliches Dimethylamin/Epichlorhydrin-Reaktionsprodukt mit einem Molekulargewicht von ca. 250.000
  • G = Selbes Reagenz wie Beispiel 4
  • H = Selbes Reagenz wie Beispiel 1
  • I = Selbes Reagenz wie Beispiel 4, außer einer Massenviskosität von 1.455 mPa.s (1.455 cps); Grenzviskosität von 0,707 (Molekulargewicht ca. 349.000).
  • J = Selbes Reagenz wie Beispiel 1, außer einer Massenviskosität von 465 mPa.s (465 cps); Grenzviskosität von 0,541 (Molekulargewicht ca. 225.000).
  • K = Selbes Reagenz wie Beispiel 4, außer einer Massenviskosität von 1.275 mPa.s (1.275 cps); Grenzviskosität von 0,635 (Molekulargewicht ca. 293.000).
  • L = Selbes Reagenz wie Beispiel 2, außer einer Massenviskosität von 760 mPa.s (760 cps); Grenzviskosität von 0,655 (Molekulargewicht ca. 316.000).
  • M = Selbes Reagenz wie Beispiel 2, außer einer Massenviskosität von 980 mPa.s (980 cps); Grenzviskosität von 0,629 (Molekulargewicht ca. 288.000).
  • Es versteht sich, daß Mischungen von Polyaminen zur vorliegenden Erfindung, wie andere Materialien zusammen hinzugesetzt werden können und im Umfang der Erfindung bleiben. Diese Hilfschemikalien können als dispergierende Säuren, Füllstoffe, Antischaummittel usw. zugesetzt werden. Es ist vorzuziehen, solche Additive in Form wässriger Lösungen hinzuzusetzen, um eine schnelle Auflösung der Additive in den Aufschluß-Erzaufschlämmungen zu sichern.
  • Beispiel 61
  • Die Aufschlußentspannungslauge einer Bayer- Aluminiumoxidanlage wird gesammelt. Eine erste Protion dieser Lauge wird mit 0,15 g von Produkt D des Beispiels 4 (wie vorliegend) pro Liter Lauge ersetzt. Nach 2 min wird ein kommerziell erhältliches Polyacrylat-Rotschlamm-Flokkulierungsmittel hinzugesetzt (2 mg/l). Eine zweite Portion der Lauge wird nur mit dem Flokkulierungsmittel (Kontrolle) behandelt.
  • Nach dem Absetzen für 10 min in jedem Ansatz wird der Überstand filtriert und 500 ml der filtrierten Lauge in ein 1 Liter-Gefäß gefüllt, und 25,00 g Aluminiumtrihydratkeime werden hinzugesetzt.
  • Die Gefäße werden durch Rollen gemischt, während sie sich in einem 75ºC heißen Ofen für 24 Stunden befinden. Nach dieser Zeit wird die Aufschlämmung filtriert und das Prezipitat mit 1,5 l kochendem Wasser gewaschen. Das Prezipitat wird bei 105ºC getrocknet, gewogen und dann auf Eisengehalt analysiert (die folgenden Ergebnisse sind bezüglich des Initiationskeims korrigiert).
  • % Fe&sub2;O&sub3; in prezipitiertem Aluminiumoxid
  • Kontrolle 0,025
  • 0,15 g/l Produkt D 0,021

Claims (6)

1. Verfahren zur Abtrennung von Eisen aus dem Bayer- Aluminiumoxid-Rückgewinnungskreislauf, gekennzeichnet durch das Kontaktieren und effiziente Vermischen eines Prozeßstroms mit einem tertiären Polyamin, welches ein Molekulargewicht von wenigstens 10.000 hat, in einer Menge von wenigstens 1.0 mg pro Liter Prozeßstrom.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das eingesetzte tertiäre Polyamin hergestellt wird aus 1) einem Monoalkylamin oder Monoalkanolamin und 2) Epihalogenhydrin und 3) gegebenenfalls, einem Alkylendiamin oder Ammoniak.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei das verwendete Monoalkylamin Monoethylamin ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, wobei das verwendete Monoalkylamin Monoethanolamin ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Polyamin zwischen dem Aufschlußschritt und dem Filtrationsschritt des Bayer-Prozesses zugesetzt wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Polyamin dem Absetzerüberlauf zugesetzt wird.
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