DE3751230T2 - Selbstgleichsetzung in redundanten Kanälen. - Google Patents
Selbstgleichsetzung in redundanten Kanälen.Info
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Description
- Bei der hier beschriebenen Erfindung können einige der Lehren benutzt werden, die in der der gleichen Inhaberin gehörenden, gleichzeitig anhängigen EP-Anmeldung offenbart und beansprucht sind, welche am gleichen Tag hiermit unter Nr. 87 630 199.5, Veröffentlichungsnummer 0 263 773, unter dem Titel SYMMETRIZATION FOR REDUNDANT CHANNELS, eingereicht worden ist.
- Die Erfindung bezieht sich auf redundante Kanäle, die in einem Steuersystem zum Verbessern der Systemverfügbarkeit benutzt werden, und, mehr insbesondere, auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum automatischen Wiederherstellen eines unkorrekt arbeitenden fehlerfreien Kanals als einen identisch wie die anderen redundanten Kanäle arbeitenden Kanal.
- Die US-A 3 805 235 beschreibt eine Egalisiereinrichtung für ein redundantes Mehrkanalsignalsteuersystem und schlägt vor, zu versuchen, einen kranken Kanal aufgrund eines Rückführungssignals 40 aus einem Vierfachvotierer 32 zu heilen, der benutzt wird, um eine Version des Kanals dieses Signals zu beeinflussen, wenn es abweicht. Die Egalisierungstechnik zwingt jede von mehreren redundanten Befehlssignalberechnungen, einem als besten der Signale votierten "zu folgen", indem jede Berechnung auf der Basis der Diskrepanz zwischen dieser Berechnung und der ausgewählten einen der mehreren Berechnungen egalisiert wird (vgl. Spalte 1, Zeilen 61-68). Durch diese Egalisierung werden Installationsfehler usw. "herausgewaschen".
- In kritischen Steuerungsfällen ist die Anwendung von Redundanz üblich, um die Zuverlässigkeit des Systems zu verbessern. Verschiedene Techniken sind bereits für den zuverlässigen Betrieb von redundanten Kanälen vorgeschlagen worden, die Interkanalblocksynchronisierung, Votierebenen usw. umfassen. Diese Techniken sind dafür ausgelegt, die Fehlererkennung und -isolation (FDI) und die Fehlertoleranzfähigkeiten des Systems zu verbessern und identische Operationen sowie eine mäßige Verschlechterung in Gegenwart von asymmetrischen Ereignissen und transienten Fehlern zu garantieren, so lange sie ihrer Art nach simplex sind.
- Trotz der Fähigkeiten dieser FDI- und Fehlertoleranztechniken kann die Möglichkeit eines verschlechterten oder nichtidentischen Systembetriebes nicht immer verhindert werden. Als Gründe für Verschlechterungen kommen viele in Frage, und zu ihnen gehören so normale Ereignisse wie vorübergehender Stromausfall oder abnormale Ereignisse und Fehlalarme wie asyminetrische transiente Vorgänge, mehrfache gleichzeitige Ausfälle und unähnliche Informationsfehler. Das letzte dieser Ereignisse wird als Problem des "byzantinischen Generals" bezeichnet, bei dem ein (Unter-)System unterschiedliche Information zu unterschiedlichen anderen Untersystemen sendet, die Divergenz verursacht und schließlich zu einem katastrophalen Verlust eines ansonsten richtig funktionierenden, fehlerfreien Systems führen kann. (Es ist offensichtlich, daß, wenn ein "byzantinischer General" widerstreitende Schlachtpläne seinen Feldkommandeuren gibt, diese die Schlacht verlieren werden. Das gilt insbesondere apropos im Zusammenhang mit redundanten Kanälen eines Avioniksteuersystems, wie es in militärischen Kampfflugzeugen benutzt wird.)
- Der Fehlertoleranzcharakter des Systems verlangt, daß es in der Lage ist, ein Upgrading oder eine "Heilung" eines Kanals zu bewirken, der einen fehlerhaften Betrieb anzeigt, bei welchem es sich tatsächlich nicht um einen wahrhaft fehlerhaften Betrieb handelt, sondern in dem sich lediglich ein transienter Vorgang abspielt. Es ist wichtig, dieses Upgrading gleichmäßig vorzunehmen, das heißt ohne Störung des unbeeinflußten, arbeitenden Teils des Systems. Gegenwärtige Prxis ist es, einen Kanal zu reinitialisieren, der einen fehlerhaften Betrieb anzeigt. Dahinter steckt der Gedanke, daß diese Reinitialisierung schließlich zur Konvergenz des reinitialisierten Kanals mit den anderen Kanälen unter dem Einfluß von geeigneten Funktionssignalstimuli führen wird. Gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung, die weiter unten vollständig offenbart wird, kann jedoch gezeigt werden, daß die Informationsdatenbasis des reinitialisierten Kanals nicht garantiert identisch mit der Systemdatenbasis in den unbeeinflußten Kanälen, bei denen diese Lösung benutzt wird, gemacht werden kann. Tatsächlich kann sie unter geeigneten Bedingungen ausreichend divergieren, um das Aussehen eines Kanalausfalls zu erzeugen, wie er durch eine Ausgangsvotierebene erkannt wird.
- Es ist daher im Stand der Technik daran gedacht worden, daß, wenn die ausgewählten Initialisierungswerte unter Verwendung der aufkommenden eigenen Datenbasis des Kanals gewonnen werden und wenn das Ausgangssignal von dynamischen Funktionen in einem Zyklus wie Filtern usw. wiederholt als Gegenwerte für den nächsten Zyklus benutzt werden, damit die "Transienten" schließlich abklingen. Diese Technik kann jedoch, wie oben dargelegt, keine Identität garantieren. Ähnlich ist auch die Technik zum Erzwingen von Konvergenz von dynamischen Elementen zwischen den beeinflußten und unbeeinflußten Kanälen ebenfalls nicht in der Lage, Identität zu garantieren. Darüber hinaus produziert eine solche Lösung begrenzte Transienten in den unbeeinflußten Kanälen und ist deshalb unakzeptabel.
- Eine weitere Technik, das heißt eine Technik, um die Information in allen Kanälen auf einen bekannten Zustand zu initialisieren, kann extrem große Transienten in den Systemausgangskanälen erzeugen und muß deshalb ebenfalls als unakzeptabel betrachtet werden.
- Die Ausfälle von diesen und anderen "Konvergenz"-Techniken können auf die Natur der digitalen arithmetischen Berechnung zurückgeführt werden. Eine arithmetische Berechunung in einem Digitalcomputer verlangt, anders als in einem Analogcomputer, eine Darstellung von Zahlen mit einer endlichen Präzision oder Wortlänge ungeachtet dessen, ob es sich um Fest- oder Gleitpunktformat handelt. In einer Gruppe von identisch arbeitenden Kanälen sind die Signal- und Konfigurationsdatenbasen Bit für Bit identisch und enthalten historische Information in Form von Gegenwerten von Filtern, Befehlsverstärkungen, Schalterpositionen usw. Es ist wichtig anzumerken, daß diese identische historische Datenbasis durch das System kontinuierlich, hierarchisch und chronologisch aktualisiert wird. Mit hierarchisch ist gemeint, daß die Steuerungsgesetze in einer Serie von geordneten Schritten ausgeführt werden. Mit chronologisch ist gemeint, daß die Schritte gemäß der Zeit des Auftretens geordnet sind. Wenn sich ein Kanal verschlechtert, geht die Symmetrie seiner historischen Datenbasis für immer verloren und kann nicht einfach wiedergewonnen werden, indem der Kanal reinitialisiert und zu dem normalen On-line-Betrieb zurückgebracht wird.
- Es ist demgemäß ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine systematische Prozedur zu schaffen, um eine historische Signaldatenbasis eines suspekten Kanals, einschließlich der gesamten Darstellung der gesamten historischen Datenbasis im Speicher, gleich der eines richtig funktionierenden Kanals in einem identisch arbeitenden Mehrkanalsystem zu machen. Dieses Egalisieren kann aufgrund einer externen Anforderung oder automatisch erfolgen.
- Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung durch das Verfahren nach Anspruch 1 und durch die Anordnung nach Anspruch 5 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine hierarchische, chronologische Aktualisierung der historischen Datenbasis eines suspekten Kanals auf Verlangen bewirkt, wobei die entsprechenden Datenbasen der unbeeinflußten Kanäle benutzt werden. Die Realisierung der Prozedur basiert auf Kommunikationswegen, die üblicherweise in einem redundanten System für den Zweck vorhanden sind, funktionale Signale und andere Information auszutauschen. Es sei angemerkt, daß diese Kommunikationswege oder Querkanaldatenverbindungen (cross-channel data links oder CCDLs) genau in die Architektur des redundaten Systems eingebettet sind und daß nicht verlangt wird, daß sie für den speziellen Zweck der Egalisierung eingesetzt werden. Die hier offenbarte Erfindung verläßt sich lediglich auf diese Kommunikationswege (beschränkt sich aber nicht auf dieselben) für den Zweck, historische Information zwischen den Kanälen zu übertragen. Die Egalisierungsprozedur, die im folgenden im einzelnen beschrieben ist, besteht im wesentlichen darin, über die CCDL die historischen Datenbasen des Kanals, der wiederhergestellt wird, in der hierarchischen, chronologischen Aktualisiersequenz zu aktualisieren, die sich mit der normalen Berechnungssequenz der betreffenden Parameter verträgt. Die Prozedur kann auch bei Anwesenheit des Zeitelements als ein hierarchisches Aktualisieren in dem Sinne aufgefaßt werden, daß die Berechnungsschritte gemäß einer bekannten Sequenz ausgeführt werden müssen, in welcher jede Funktion oder jeder Schritt vor einer weiteren bzw. vor einem weiteren in dem gesamten Berechnungsblock ausgeführt werden muß. Selbstverständlich wird das Zeitelement aufgrund des synchronen Betriebens der redundaten Kanäle eingeführt.
- Mit anderen Worten, wenn zum Beispiel eine normale Berechnungssequenz in einem typischen Steuerungsgesetz (das normalerweise in Software realisiert ist) das Filtern eines Eingangssignals und dann dessen Verstärkung mit einer ausgewählten Verstärkung beinhaltet, werden die exakten historischen Daten in dem Filter des guten Kanals über die CCDL übertragen und dazu benutzt, die historischen Daten zu aktualisieren, die durch das entsprechende Filter in dem (suspekten) Kanal benutzt werden, der "geheilt" wird, bevor das Eingangssignal gefiltert wird und bevor es in dem verdächtigen Kanal verstärkt wird. Ebenso, die exakte ausgewählte Verstärkung aus dem "guten" Kanal wird gesendet, um den entsprechenden Verstärker in dem suspekten Kanal zu aktualisieren, bevor das gefilterte Signal verstärkt wird.
- Die Egalisierungsprozedur, die hier offenbart ist, überspannt üblicherweise viele Berechnungsblöcke aufgrund der inhärenten begrenzten Kapazität der CCDLs im Vergleich zu der großen Zahl von Parametern, die zu egalisieren sind. Die Prozedur garantiert jedoch Identität von Filtergegenwerten usw., weil sie sich auf die wiederholbare Natur von digitalen Berechnungen verläßt. Wenn für alle Eingangssignale und Gegenwerte oder historischen Daten in einer Funktion garantiert wird, daß sie Bit für Bit egalisiert sind, und wenn für alle zukünftigen Eingangssignale garantiert wird, daß sie aufgrund von Votierebenen gleich sind, wird auch dafür garantiert, daß die Ausgangssignale der Funktion sowie die zukünftigen Gegenwerte in verschiedenen Kanälen bei Abwesenheit von Ausfällen identisch sind. Wenn somit ein Versuch zum Egalisieren eines Kanals fehlschlägt, kann dieser als ein fehlerhafter Kanal eindeutig isoliert werden.
- Wenn die Egalisierung eines Kanals verlangt wird, beginnen die unbeeinflußten Kanäle, die historischen Parameter, die nach der Vollendung der Berechnungen aus einem bestimmten Block über die CCDLs zu dem aufkommenden Kanal erzeugt werden, zu senden, welche ihrerseits ihre entsprechenden Parameterwerte in der korrekten Chronologie aktualisieren, bevor sie mit der nächsten Gruppe von Berechnungen beginnen. Diese hierarchische, chronologische Aktualisiertechnik ist das Schlüsselelement für den Erfolg der Egalisierungsprozedur, die hier offenbart ist.
- Es gibt einen weiteren Typ von Informationsdatenbasis, die eine Schlüsselrolle bei der Autoegalisierung spielt und die außerdem als eine Konsequenz der Verwendung der Techniken "egalisiert" wird, welche hier in Verbindung mit der Symmetrierung, die nach der Egalisierung ausgeführt wird, beschrieben sind. Mit Autoegalisierung ist eine Egalisierung eines Kanals gemeint, die bei dem Erkennen eines Problems in einer lokalen Konfigurationsdatenbasis eines Kanals automatisch erfolgt. Die Autoegalisierung unterscheidet sich von der einfachen Egalisierung durch die Art des Einleit- oder Anforderungssignals. Bei der Egalisierung wird die Anforderung extern erzeugt, zum Beispiel durch einen Piloten, dar heißt auf nichtautomatische Art und Weise.
- In jedem Kanal eines identisch arbeitenden redundanten Kanalsystems gibt es eine Kanalkonfigurationsdatenbasis (Channel Configuration Data Base oder CCDB) und eine Systemkonfigurationsdatenbasis (System Configuration Data Base oder SCDB), wie sie zum Beispiel ausführlicher in der gleichzeitg anhängigen EP-Anmeldung, Serial No. 87 630 199.5, Veröffentlichungsnr. 0 263 773, mit dem Titel "Symmetrization for Redundant Channels" beschrieben sind. Eine Symmetrierungsroutine prüft in jedem Kanal alle redundanten CCDBs, die über die Querkanaldatenverbindungen (Cross-Channel Data Links oder CCDLs) verfügbar sind, und verknüpft sie mit einer SCDB, die dann die logische Steuerung von sämtlichen auf dem Zustand basierenden Entscheidungen einschließlich Votierebenenkonfigurationen regelt. Da alle Kanäle diese Symmetrierungsoperation gleichzeitig aus identischer Information (CCDBs unter Verwendung einer symmetrischen Systemarchitektur) ausführen, sind die Kanaloperationen symmetrisch und führen zu Berechnungen von Identischen Ausgangssignalen unter Verwendung von Identischen (votierten) Eingangssignalen und von Bit für Bit Identischen Gegenwerten.
- Die systematische Egalisierungsprozedur, wie sie oben beschrieben ist, hat die Wirkung, dar sie in Verbindung mit der Symmetrierung eine verdächtige Konfigurationsdatenbasis eines Kanals (CCDB) der eines richtig funktionierenden Kanals äquivalent macht.
- In der Vergangenheit wurde, wenn ein asymmetrischer oder transienter Ausfall wie zum Beispiel eine Störung hervorgerufen durch das Problem des "byzantinischen Generals" in der CCDL oder in irgendeinem anderen Eingangselement des Systems derart auftrat, daß sie die Konfiguration oder die Datenbasis von nur einer Untergruppe der Kanäle beeinflußt, der Ausfall erkannt und in den Votierebenen isoliert, und die Votierebene wurde rekonfiguriert. Das System fuhr dann fort, ohne eine Kanalverschlechterung oder -abschaltung zu arbeiten, aber mit einem reduzierten Niveau der Redundanz auf der beeinflußten Votierebene oder den beeinflußten Votierebenen. Das System war dann für jegliche anschließenden Ausfälle, echte oder transiente, empfindlich, die zur Kanalabschaltung führen konnten. Es gab keinen eingebauten Mechanismus, um die Verschlechterung in der Konfiguration, die durch einen transienten oder asymmetrischen Ausfall verursacht wurde, automatisch "zu heilen". Es kann nicht einfach ein apruptes Upgrading der beeinflußten Votierebene erfolgen, und zwar wegen des Vorhandenseins von historischen Datenbasen, die mit der verschlechterten Konfiguration verknüpft sind.
- Weiter hat jedoch gemäß der vorliegenden Erfindung die Egalisierungstechnik, die zum Wiederherstellen eines abgeschalteten Kanals durch Aktualisieren der historischen Signaldatenbasis in dem beeinflußten Kanal benutzt wird, die Auswirkung, daß durch Symmetrierung ein Upgrading der Konfigurationsdatenbasis erfolgt, die in dem lokalen verdächtigen Kanal vorhanden ist. Die Votierebene(n) kann (können) dann "rekonfiguriert" werden, und das System kann gleichmäßig auf sein volles Redundanzniveau in Gegenwart von transienten und asymmetrischen Fehlern wiederhergestellt werden.
- Die Autoegalisierungsprozedur, die hier offenbart wird, wird durch eine Diskrepanz zwischen den oben beschriebenen Kanalkonfigurationsdatenbasen (CCDBs) getriggert, die durch jeden der redundanten Kanäle erzeugt werden. Die CCDBs werden votiert, um die Systemkonfigurationsdatenbasis (SCDB) zu erzeugen, welche ihrerseits in jedem Kanal benutzt wird, um alle Berechnungsaufgaben anzusteuern. Die SCDB wird außerdem in jedem Kanal mit der individuellen CCDB verglichen. Jeder Kanal, in welchem sich die CCDB von der SCDB unterscheidet, wird als ein Kandidat für die Autoegalisierung betrachtet. Die unbeeinflußten Kanäle übertragen ihre historische Information, die mit der verschlechteren Votierebene verknüpft ist, über die CCDLs. Der beeinflußte Kanal autoegalisiert sich dann selbst auf eine hierarchische, chronologische Art und leise gemäß einem Egalisierungsprozeß, wie er oben beschrieben worden ist. Die beeinflußte Votierebene oder die beeinflußten Votierebenen erfahren dann ein gleichmäßiges Upgrading durch alle Kanäle mittels der Symmetrierung.
- Die Techniken der Egalisierung und der Autoegalisierung, die hier angegeben sind, repräsentieren eine sehr bedeutsame Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik. Sie sind dafür ausgelegt, für eine garantierte, fehlertolerante Wiederherstellung und eine Selbstheilung in identisch arbeitenden Kanälen in einem redundaten Kanalsystem zu sorgen und identische Ausgangssignale in Gegenwart von asymmetrischen und transienten Fehlern zu erzeugen und so einen überwiegenden Vorteil in der Technik zu repräsentieren.
- Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Lichte der ausführlichen Beschreibung einer besten Ausführungsform derselben, wie sie in der beigefügten Zeichnung veranschaulicht ist, deutlicher werden.
- Fig. 1 ist eine vereinfachte Blockschaltbilddarstellung eines redundaten Kanalsystems, welche Teile der Kanäle zeigt, die für die vorliegende Erfindung relevant sind;
- Fig. 2 veranschaulicht ein typisches Steuerungsgesetz;
- Fig. 3 veranschaulicht eine Berechnungs- und Aktualisiersequenz für das Steuerungsgesetz nach Fig. 2;
- Fig. 4 ist eine Flußdiagrammdarstellung einer Autoegalisierungsanforderungsunterroutine;
- Fig. 5 ist eine Flußdiagrammdarstellung einer Autoegalisierungsantwortunterroutine; und
- Fig. 6 ist eine Flußdiagrammdarstellung der Erzeugung des Autoegalisierungsanforderungs (autoequalization request oder AER) - Flag.
- Fig. 1 ist eine Darstellung eines Signalflusses in einer redundanten Kanalsteuersystemarchitektur. Redundanzmanagementtechniken werden auf drei Votierebenen benutzt, das heißt einer Eingangssignalvotierebene 12 (VP1), einer Zwischensignalvotierebene 14 (VP2) und einer Ausgangssignalvotierebene 16 (VP3). Die Redundanzmanagementtechniken, die den Votierebenen zugeordnet sind, sind in Software eingebettet. Die Anzahl und die Typen der dargestellten Votierebenen dienen lediglich zu Veranschaulichungszwecken und sollen die Anwendbarkeit der Erfindung in keiner Weise beschränken.
- Die Eingangssignalredundanzmanagementprozeduren in der Eingangsvotierebene 12 bestehen aus zwei grundlegenden Schritten: (i) Signalauswahl und -rekonfiguration; und (ii) Ausfallerkennung und -Isolation.
- Verschiede Gruppen von redundanten Sensorsätzen werden in dem System vorhanden sein, wie zum Beispiel der Satz 18, der in Fig. 1 veranschaulicht ist. Zum Beispiel, der Satz 18 der Sensoren S1, S2,...SN, das heißt 20, 22,...24 könnte redundante analoge oder digitale Sensoren für einen der drei verschiedenen Typen von Meßkreiseln (Nick-, Gier- und Rollmeßkreisel) in einem typischen Flugzeug darstellen. Es ist somit klar, daß der Sensorsatz 18, der in Fig. 1 dargestellt ist, lediglich ein Satz unter vielen derartigen Sätzen ist, die irgendeinen Typ von Eingangsinformation beinhalten könnten, wie zum Beispiel, Beschleunigungsmesser, Pilotsensoren, Anstellwinkelsensoren, Positionssensoren, Luftdatensensoren usw. Ebenso dürfte klar sein, daß das redundate Kanalasystem 10, das in Fig. 1 dargestellt ist, mehrere Kanäle 26, 28, 30 umfaßt, die lediglich sehr allgemeine Darstellungen von Kanälen sind, welche in Wirklichkeit beträchtlich komplexer sind. Nur die allgemeinen Umrisse von jedem der Kanäle in bezug auf einen Sensorsatz 18 und einen zugeordneten Effektor oder Stellantrieb 32 sind in Fig. 1 veranschaulicht. Es dürfte klar sein, daß in Wirklichkeit viele derartige Sensorsätze und Effektoren innerhalb eines solchen Systems vorhanden sind. Jeder derartige Effektor wird im allgemeinen durch ein eindeutiges Steuerungsgesetz aufgrund von verschiedenen Sensoren innerhalb des Systems gesteuert. Die allgemeinen Prinzipien, die in Verbindung mit Fig. 1 und den übrigen Figuren sowie der folgenden Beschreibung angegeben sind, sind jedoch allgemein auf alle derartigen Sensor- oder Eingangsinformationssätze und Effektoren anwendbar, die durch die verschiedenen Kanäle gesteuert werden.
- Die Signalauswählblöcke 34, 36, 38 der ersten Votierebene (VP1) werden einen Algorithmus benutzen, um einen geeigneten Signalwert auf Leitungen 40, 42, 44 auszuwählen. Der Algorithmus, der benutzt wird, kann beinhalten, einen Mittelwert von Signalen innerhalb eines akzeptablen Bandes von Werten zu bilden, oder eine ähnliche derartige Auswahlmethode.
- Zum Beispiel, drei Sensoren werden benutzt, um einen Mittelwert für anschließende Steuerungsberechnungen auszuwählen. Wenn einer dieser drei Sensoren ausfällt, wird er erkannt, isoliert und durch den vierten Sensor in einem Mittelwertauswählprozeß 46, 48, 50 ersetzt. Bei der Erkennung und Isolierung eines zweiten ausgefallenen Sensors erfolgt eine Umschaltung auf den Mittelwert der übrigen beiden Sensoren zur Steuerung oder für Berechnungen. Sollte ein dritter Ausfall erkannt werden, wird der rekonfigurierte Duplexsatz als fehlerhaft betrachtet und kann aus dem Berechnungsprozeß entfernt werden.
- Die zweite Votierebene 14, die in Fig. 1 veranschaulicht ist, ist nur anwendbar zum Wiederauswählen unter den Eingangssignalen, die in der ersten Votierebene 12 ausgewählt worden sind. Die Redundanzmanagementprozedur, die bei diesen und anderen Votierebenen angewandt wird, kann mit dem Redundanzmanagementalgorithmus oder mit einer Untergruppe des Redundanzmanagementalgorithmus identisch sein, der in der Votierebene 1 benutzt wird, je nach dem Verwendungszweck.
- Diese Votierebene kann die Mittelwertvotierung unter denjenigen ausgewählten Signalen bewirken, die digital querrangiert und symmetrisch in den Speicherblöcken in jedem Kanal plaziert werden. Unter der Bedingung, daß kein Ausfall vorhanden ist, würden die ausgewählten Signale aus VP1, die in die zweite Votierebene eingegeben werden, in allen Kanälen in Abwesenheit von asymmetrischen Ereignissen oder Störungen einschließlich byzantinischen Störungen, die zu unähnlichen Signalen und/oder Konfigurationsdatenbasen führen, identisch sein. Da alle Kanäle den identischen Mittelwert in Abwesenheit von Fehlern auswählen, ist die Eingangsdatenbasis in allen Kanälen vollkommen symmetrisch. Infolgedessen wird garantiert, daß die Ausgangssignale von jedem Kanal Bit für Bit identisch sind, wenn die historischen Informationsdatenbasen identisch gehalten werden.
- Die ausgewählten Signale 54, 56, 58 aus der zweiten Votierebene werden den Steuerungsgesetzblöcken 60, 62, 64 zugeführt, welche alle die Steuerungsgesetze enthalten, die an den Eingangssignalen 54, 56, 58 ausgeführt werden müssen. Diese können typische Steuerungsgesetze umfassen einschließlich einfachen Voreil-Nacheilfiltern, Verzögerungsfiltern erster Ordnung, quadratischen Filtern, quadratischen Verhältnisfiltern, Integratoren, Differentiatoren, Schaltern usw.
- Jedes dieser Steuerungsgesetzelemente, zum Beispiel ein Filter zweiter Ordnung, kann als eine Übertragungsfunktion aufgrund eines Eingangsstimulus x(n) dagestellt werden, um ein Ausgangssignal y(n) zu liefern, und zwar wie folgt:
- y(n) = x(n) + [a&sub1;[x(n-1)] + a&sub2;[y(n-1)]]
- Es ist zu erkennen, daß nach dem Ausdruck x(n) in der obigen Differenzgleichung ein Ausdruck in Klammern steht, der die historischen Werte beschreibt, welche diesem Filter in jedem bestimmten Zeitpunkt zugeordnet sind. Es sind diese Gegenwerte, die gemäß einer zentralen Lehre der vorliegenden Erfindung bei dem Heilen eines suspekten Kanals egalisiert werden müssen.
- Die Steuerungsgesetze und die Votierebenenelemente in einem suspekten Kanal werden über Querkanaldatenverbindungen 52a durch Senden von historischen Werten aus entsprechenden Steuerungsgesetzen und Votierebenenelementen in einen der "guten" Kanäle egalisiert. Wenn die Steuerungsgesetze in dem Block 60 einer Egalisierungsprozedur unterzogen werden, wird somit eine Übertragung von historischen Daten aus den Steuerungsgesetzen 62 und 64 zu den Steuerungsgesetzen 60 erfolgen. Selbstverständlich arbeiten die Steuerungsgesetze 62 und 64 identisch, und deshalb ist die Wahl, welches ausgewählt wird, unwesentlich. Um jedoch das System daran zu hindern, einen Fehler zu wiederholen, der zum Beispiel durch das Byzantinische Generalsproblem verursacht wird, können die Parameter aus den Blöcken 62 und 64 verglichen und allein in dem Block 60 benutzt werden, wenn sie identisch sind, wodurch dem System ein weiterer Grad an Fehlertoleranz hinzugefügt wird.
- In Fig. 2, auf die nun Bezug genommen wird, ist ein typisches "Steuerungsgesetz" für den Fall eines Flugzeuges dargestellt. Ein normales oder vertikales Flugzeugbeschleunigungssignal auf einer Leitung 100 wird an einen Funktionsblock 102 angelegt, der einen Korrekturfaktor oder irgend eine andere Funktion enthalten kann. Ein korrigierter Signalwert auf einer Leitung 104 wird einem FILTER-1-Block 106 zugeführt, der ein Verzögerungsfilter erster Ordnung enthalten kann, welches historische Gegenwerte haben kann. Es sind die Filter wie diejenigen, die historische Informationsdaten enthalten, welche über eine oder mehrere der CCDLs 52, 52a, 52b in Fig. 1 chronologisch akualisiert werden müssen. Ein gefilterter Signalwert auf einer Leitung 108 wird einer VERSTARKUNG-1-Einheit 110 zugeführt, die auf ein LUFTDATEN-1-Signal auf einer Leitung 112 aus einer Luftdatensignalquelle 114 anspricht. Anstelle von Luftdaten kann ein alternativer Wert aus einer anderen Quelle auf einer Signalleitung 116 geliefert werden, je nach der Position eines Schalters 118. Die Luftdaten oder alternativen Werte werden die Verstärkung in der Verstärkungseinheit 110 bestimmen. Das Ausgangssignal der Verstärkungseinheit 110 wird über eine Leitung 120 an eine Schaltereinheit 122 angelegt, welche es als ein Ausgangssignal auf einer Leitung 124 zum Beispiel an andere Steuerungsgesetze anlegen kann.
- Der Schalter 122 kann statt dessen sein Ausgangssignal aus einem Signal auf einer Leitung 126 aus einer Verstärkungseinheit 128 gewinnen, die ihrerseits auf ein Eingangssignal auf einer Leitung 130 aus einem FILTER-2 132 anspricht, welches auf das Signal auf der Leitung 108 aus dem Filter 106 anspricht.
- Das Steuerungsgesetz, das in Fig. 2 dargestellt ist, hat für die Offenbarung der hier beanspruchten Erfindung an und für sich keine besondere Bedeutung. Es veranschaulicht jedoch ein typisches Steuerungsgesetz, das in jedem der Steuerungsgesetze 60, 62, 64 nach Fig. 1 redundant enthalten sein kann. Gemäß der Erfindung wird es deshalb, wenn ein Kanal an einer Egalisierungsprozedur beteiligt ist, entweder historische Werte liefern, oder der Empfänger von historischen Werten sein, je nachdem, ob das Steuerungsgesetz in einem Kanal resident ist, der Egalisierung verlangt oder von dem verlangt wird, daß er historische Daten an einen solchen Kanal liefert.
- Gemäß Fig. 3, auf die nun in Verbindung mit Fig. 2 Bezug genommen wird, ist zu beobachten, daß die normale Berechnungssequenz für das Steuerungsgesetz, daß in Fig. 2 dargestellt ist, dort in einem Vertikalformat angegeben ist, welches von oben nach unten die normale Berechnungssequenz angibt, die durch das Steuerungsgesetz nach Fig. 2 ausgeführt wird. Es ist eine zentrale Lehre der vorliegenden Erfindung, daß die historische Aktualisiersequenz, die für ein System verlangt wird, welches Gegenstand einer Egalisierungsprozedur ist, darin besteht, den historischen Signalwert für ein besonderes Filter, einen Schalter usw. zu übertragen, nachdem diese besondere Einheit des Steuerungsgesetzes in dem liefernden Kanal (der korrekt arbeitet) ausgeführt worden ist und bevor diese Steuerungsgesetzeinheit in dem nächsten Zyklus in dem empfangenden Kanal (der unkorrekt arbeitet) ausgeführt wird. Zum Beispiel, wenn der Kanal Nr. 1 nach Fig. 1 zu egalisieren ist und der Kanal Nr. 2 als der Kanal ausgewählt wird, der die historischen Daten liefert, dann muß, wenn das Filter 106 in dem Kanal 1 dabei ist, ein identisches (korrigiertes) Signal auf der Leitung 104 zu verarbeiten, das Filter 106 zuerst aktualisiert werden, wobei die letzten historischen Daten des Blockes benutzt werden, die in dem entsprechenden Filter 106 in dem Kanal 2 resident sind, über die CCDL 52a, nachdem sie in dem vorherigen Block berechnet worden sind.
- Weiter, nachdem diese historischen Filterdaten übertragen und benutzt worden sind, wird das gefilterte Ausgangssignal auf der Leitung 108 in dem Kanal 1 mit dem Signal des entsprechenden Kanals 2 auf der Leitung 108 identisch sein, und solange die Eingangssignale auf der Leitung 104 identisch sind, wird es identisch bleiben. Nachdem das getan worden ist, können die historischen Daten in der Verstärkung 110 in dem Kanal 1 aktualisiert werden, indem die entsprechende Datenbasis des Kanals 2 benutzt wird, um den Ausgang 120 zu egalisieren. Die anderen Berechnungen in der Sequenz sind ähnlich hierarchisch und chronologisch durch die eingeprägten Ausführungs-/Egalisierungssequenzen vorgeschrieben, die in Fig. 3 gezeigt sind. Das ist ein gutes Beispiel dafür, was mit einem hierarchischen, chronologischen Aktualisieren gemeint ist.
- Gemäß Fig. 1, auf die nun wieder Bezug genommen wird, werden die Steuerungsgesetze in jedem Kanal Ausgangssignale auf den Leitungen 66, 68, 70 an Ausgangswertbefehlsblöcke 72, 74, 76 abgeben, welche ihrerseits Ausgangssignale auf den Leitungen 78, 80, 82 an den Effektor 32 abgeben. Jedes Steuersignal kann einen Teil des Befehlssignals oder das gesamte Befehlssignal beitragen, das zum Ansteuern des Effektors notwendig ist.
- Von einer Votierebene 16, die den Ausgangssignalauswählblöcken 72, 74, 76 zugeordnet ist, wird verlangt, daß sie die querrangierten Signale miteinander vergleicht, um einen fehlerhaften Befehl zu erkennen und zu isolieren. Die Befehle sollten Bit für Bit in einem nichtgestörten Zustand identisch sein und sollten zu einer schnellen Störungserkennung und zu einer korrekten Isolierung des fehlerhaften Kanals führen. Alternativ, die Signalvergleichstechnik kann gewählt werden, um einen zusätzlichen Grad an Fehlertoleranz zu schaffen und wiederholte Egalisierungsanforderungen zu vermeiden.
- Fig. 6 ist eine Teildarstellung der Mechanisierung eines speziellen Falles der Verwendung der Symmetrierung, zum Beispiel zum Erkennen einer Notwendigkeit zur Egalisierung, das heißt Autoegalisierung. Es wird auf die gleichzeitig anhängige EP-Anmeldung, Serial No. 87 630 199.5, Veröffentlichungsnr. 0 263 773, für eine vollständigere Offenbarung des Symmetrierungsprozesses selbst Bezug genommen. Das Signal auf der Leitung 139 in Fig. 6 dieser Patentbeschreibung entspricht dem Signal auf der Leitung 70 in Fig. 2 dieser Beschreibung. Die Darstellung in Fig. 6 hier gilt für einen einzelnen Kanal, zum Beispiel den Kanal Nr. 1 in einem Vierkanalsystem. Mehrere Kanalkonfigurationsdatenbasis(CCDB)-Signale auf Leitungen 134, 135, 136, 137 aus den Kanälen 1, 2, 3 bzw. 4 werden über Querkanaldatenverbindungen ähnlich denjenigen empfangen, die in Fig. 1 dargestellt sind, und werden einem Kanal-1-Symmetrierungsvotum präsentiert, wie es durch einen Votierprozeß 138 gezeigt ist. Jede der empfangenen CCDBs stammt aus dem soeben vervollständigten (n-1) Berechnungsblock. Der Votierprozeß erzeugt ein votiertes Systemkonfigurationsdatenbasis[SCDB(n-1)]-Signal auf einer Leitung 139, welches einem Komparator 140 dargeboten wird, in welchem ein Vergleich zwischen der votierten SCDB (n-1) und der lokalen Version derselben, wie sie durch ein Signal auf einer Leitung 141 gezeigt ist, angestellt wird. Selbstverständlich sind die CCDB-Signalleitungen und SCDB-Signalleitungen, die in Fig. 6 dargestellt sind, in Wirklichkeit jeweils viele Signale, die eine vollständige Konfigurationsdatenbasis bilden. Wenn bei dem Vergleich festgestellt wird, daß die beiden verglichenen Konfigurationsdatenbasen auf gewisse Weise unterschiedlich sind, dann wird ein UNGLEICH-Signal auf einer Leitung 142 an einen Block 143 angelegt, in welchem Schritte unternommen werden, um ein Autoegalisierungsanforderungs(AER)-Flag für den lokalen Kanal zu setzen. Nachdem der Egalisierungsprozeß abgeschlossen ist, wird ein neues Symmetrierungsvotum in dem lokalen Kanal stattfinden, und es kann nun ein Upgrading der zuvor verschlechterten Teile des lokalen Kanals erfolgen.
- Fig. 4, auf die nun Bezug genommen wird, ist eine Darstellung einer Unterroutine oder von logischen Schritten, die in einem Kanal eines typischen Quadraplexsystems ausgeführt werden können, um eine Autoegalisierung in der Votierebene 2 (VP2) zu bewirken, wenn sie verlangt wird. Es ist klar, daß eine ähnliche Prozedur benutzt werden kann, um eine Autoegalisierung in irgendeiner anderen Votierebene oder in anderen Votierebenen auszuführen. Die folgende Erläuterung basiert auf dem Fall der VP2- Egalisierung. Das Flußdiagramm in Fig. 4 kann als eines charakterisiert werden, das die "Autoegalisierung empfangen"-Verarbeitung beschreibt, um festzustellen, ob die Votierebene 2 der Empfänger der Autoegalisierung sein sollte, und, wenn dem so ist, die notwendigen Schritte zu unternehmen. Beginnend mit einem Schritt 150, in welchem zuerst der Eintritt in die Unterroutine erfolgt, wird danach ein Schritt 158 ausgeführt, in welchem festgestellt wird, ob die Konfiguration in der Votierebene 14 nach Fig. 1 für ein Quadraplexsystem gilt, das noch vierfach oder wenigstens triplex ist. Mit anderen Worten, hat sich das Vierfachsystem unter triplex auf duplex verschlechtert? Wenn dem so ist, hat sich das System bis zu einem Punkt verschlechtert, wo die Mehrheitsvoten nicht länger bedeutsam sind und daher keine Autoegalisierung ausgeführt wird. Deshalb werden alle AER- Flags in der CCDB gelöscht, wie durch den Schritt 154 ausgeführt, und es erfolgt dann ein Austritt über den Schritt 156 aus der Unterroutine. Wenn die Konfiguration in der Votierebene 2 noch vierfach oder triplex ist, wird danach ein Schritt 160 ausgeführt, in welchem die Systemkonfigurationsdatenbasis (SCDB) des Kanals gelesen wird, um den Systemstatus zu ermitteln, wie er durch den Kanal verstanden wird, einschließlich jeglicher Autoegalisierungsanforderungen innerhalb der verschiedenen Kanäle in dem System.
- Danach wird ein Schritt 162 ausgeführt, in welchem die Daten in dem betreffenden Kanal in der Votierebene 2 mit den Dateninhalten der anderen Kanäle in dem System, wie sie über die CCDLs übertragen werden, verglichen werden. Dieser Schritt entspricht dem Vergleich 140 nach Fig. 6. Wenn in dem Schritt 162 festgestellt wird, daß die Votierebene 2 des Kanals fehlerhaft ist, dann erfolgt ein Austritt über einen Schritt 156 aus der Unterroutine, und andere Schritte werden unternommen, einschließlich dem Setzen des AER-Flags des Kanals wie in dem Schritt 143 nach Fig. 6. (Ein solcher Schritt könnte leicht zwischen den Schritten 162 und 164 ausgeführt werden, um einen Austritt zu sparen und später zurückzukehren, wenn keine anderen Aufgaben außerhalb der Unterroutine vor dem Ausführen des Schrittes 166 abgeschlossen zu werden brauchen.)
- Wenn in dem Schritt 162 festgestellt wird, daß die Votierebene 14 des Kanals nicht fehlerhaft ist, wird danach in einem Schritt 164 festgestellt, ob das AER-Flag des Kanals gesetzt ist oder nicht. Wenn dem nicht so ist, erfolgt ein Austritt in dem Schritt 156. Wenn dem so ist, wird danach der Schritt 166 ausgeführt, in welchem ein Vergleich der Sensorsatzdaten aus irgendwelchen zwei "guten" Kanälen (denjenigen, die kein AER verlangen) angestellt wird. Wenn die Daten identisch sind, was in einem Schritt 168 festgestellt wird, werden die Filter des Kanals, die Schalter usw. auf eine hierarchische, chronologische Art und Weise mit historischen Daten aus vergleichbaren Filtern, Schaltern usw. in einem der "guten" Kanäle aktualisiert, wie es in einem Schritt 170 angegeben ist. Wenn in dem Schritt 168 festgestellt worden ist, daß die Daten nicht identisch sind, wird der Schritt 170 umgangen, und es wird direkt ein Schritt 172 ausgeführt, in welchem festgestellt wird, ob die Aktualisierung abgeschlossen worden ist oder nicht. Wenn nicht, erfolgt ein Austritt in einem Schritt 156, und ein weiterer Durchlauf durch die Unterroutine kann später erfolgen. Wenn dem so ist, werden alle AER-Flags in der CCDB des Kanals in einem Schritt 174 gelöscht, und es erfolgt ein Austritt in dem Schritt 156.
- In Fig. 5, auf die nun Bezug genommen wird, ist eine Flußdiagrammdarstellung der logischen Schritte gezeigt, die durch jeden Kanal in dem Quadraplexsystem ausgeführt werden müssen, um festzustellen, ob er aufgerufen ist oder nicht, historische Daten zu einem Kanal zu übertragen, welcher Selbstegalisierung verlangt, und, wenn dem so ist, eine solche Übertragung von Daten zu bewirken. Das Flußdiagramm nach Fig. 5 repräsentiert ebenso wie das nach Fig. 4 nur einen kleinen Teil des gesamten Umfangs des Selbstegalisierungsprozesses, typisiert aber die Prozedur, wie sie für den speziellen Fall der Votierebene 2 dargestellt ist, und kann als "Autoegalisierungsübertragung"-Verarbeitung für VP2 beschreibend charakterisiert werden.
- Nach dem Eintritt in die Unterroutine, was in Fig. 5 in einem Schritt 200 dargestellt ist, wird anschließend ein Schritt 208 ausgeführt, in welchem festgestellt wird, ob die Konfiguration der Votierebene 2 des Systems noch quadraplex oder triplex ist oder nicht. Wenn dem nicht so ist, dann wird ein Schritt 204 ausgeführt, und es erfolgt ein Austritt in einem Schritt 206. Unter solchen Umständen wird keine Autoegalisierung zugelassen.
- Wenn in dem Schritt 208 festgestellt wird, daß die Konfiguration der Votierebene 2 des Systems noch quadraplex oder triplex ist, wird die SCDB in diesem Kanal konsultiert, um den gegenwärtigen Wart der AER zu lesen, wie es in einem Schritt 210 angegeben ist. Wenn die AER gleich null ist, das heißt, wenn das AER-Flag nicht gesetzt ist, wie es durch einen Entscheidungsschritt 211 gezeigt ist, dann werden die Schritte 204 und 206 ausgeführt, und die Unterroutine wird verlassen.
- Wenn nicht, wird anschließend ein Schritt 222 ausgeführt, in welchem festgestellt wird, ob alle historischen Daten in Verbindung mit einer Autoegalisierungsanforderung gesendet worden sind oder nicht. Wenn dem so ist, werden dann die Schritte 204 und 206 ausgeführt, in welchen alle AER-Flags in der CCDB gelöscht werden, und es erfolgt ein Austritt aus der Unterroutine. Wenn alle historischen Daten nicht übertragen worden sind, dann wird anschließend ein Schritt 224 ausgeführt, in welchem zusätzliche historische Daten aus den Filtern, Schaltern usw. des betreffenden Kanals auf eine hierarchische, chronologische Art und Weise zu dem Kanal übertragen werden, der Autoegalisierung verlangt.
- Danach wird der Schritt 206 ausgeführt, und es erfolgt ein Austritt aus der Unterroutine.
- Die Routinen, die notwendig sind, um die Egalisierungs- und Autoegalisierungsprozeduren auszuführen, die in den verschiedenen Kanälen des redundanten Systems offenbart sind, können in irgendeinen oder in mehrere Signalprozessoren in dem System einprogrammiert sein. Jeder Kanal kann seinen eigenen Signalprozessor haben, der für diese Funktion bestimmt oder teilweise bestimmt ist, wie es durch einen Signalprozessor 250 in Fig. 6 gezeigt ist. Ein AER-Flag-Signal auf einer Leitung 252 wird an den Signalprozessor auf das Ungleich-Signal auf der Leitung 142 hin angelegt. Der Signalprozessor wird selbstverständlich alle grundlegenden Baublöcke eines modernen Signalprozessors enthalten einschließlich Eingangs-/Ausgangsports, Speichern mit wahlfreiem Zugriff, Festwertspeichern, einer Zentralverarbeitungseinheit, einem Adreßbus, einem Datenbus usw. Der Signalprozessor würde in jedem Kanal repliziert werden und würde alle Egalisierungsroutinen haben, die in seinem Festwertspeicher gespeichert sind, und würde historische Werte speichern, die er aus anderen Kanälen in seinem Direktzugriffsspeicher empfängt, um seine eigenen Werte in Gegenwart eines Ungleichsignals zu egalisieren. Es gäbe verschiedene Steuer-, Daten- und Adreßsignalleitungen, die von dem Signalprozessorkanal des redundaten Systems nach Fig. 1 ausgehen würden, um die richtige sequentielle Verteilung der historischen Signalwerte auf die verschiedenen Komponenten innerhalb des Kanals zu steuern. Selbstverständlich werden verschiedene Signalprozessoren bereits in die verschiedenen Kanäle eingebettet sein und können für diesen Zweck benutzt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verwendung in einem redundanten Kanalsystem,
das identisch arbeitende, synchrone Kanäle hat, wobei das
Verfahren, um zu versuchen, einen Identischen Betrieb eines
suspekten Kanals wiederherzustellen, der gegenwärtig nichtidentische
Ausgangssignaldaten liefert, die folgenden Schritte umfaßt:
Vergleichen von Konfigurationssignaldatenbasen, die historische
Signaldaten enthalten, in jedem Kanal, um eine votierte
Konfigurationsdatenbasis zu erzeugen, die in jedem Kanal benutzt wird,
um Berechnungsaufgaben zu leiten, wobei der Vergleichsschritt
einen Kanal, in welchem eine Ungleicheit existiert, als suspekt
identifiziert, indem er ein Ungleichsignal für diesen Kanal
liefert; und
Egalisieren der historischen Signaldaten des suspekten Kanals
mit denjenigen eines korrekt arbeitenden Kanals über
Querkanaldatenverbindungseinrichtungen auf das Ungleichsignal hin durch
Übertragen von historischen Signaldaten aus einem korrekt
funktionierenden Kanal zu dem suspekten Kanal, wobei der Schritt des
Egalisierens bewirkt wird durch Ausführen einer Serie von
Egalisierunterschritten auf hierarchische, chronologische Art und
Weise, so daß der Egalisierschritt von irgendwelchen besonderen
Signaldaten in dem suspekten Kanal für einen gegenwärtigen
Vergleichs- oder Berechnungsschritt bei oder nach der Erzeugnung
der Signaldaten in einem korrekt arbeitenden Kanal erfolgt und
vor dem gegenwärtigen Vergleichs- oder Berechnungsschritt in dem
suspekten Kanal erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Serie von
Egalisierschritten innerhalb einer entsprechenden Serie von Blöcken
ausgeführt wird, wobei jeder Egalisierschritt für einen
entsprechenden Block aus einer Serie von Egalisierunterschritten
aufgebaut ist, die einer Serie von normalen Berechnungsunterschritten
in diesem Block entsprechen, wobei die Egalisierunterschritte
auf eine hierarchische, chronologische Art und Weise ausgeführt
werden, die der Ausführung der normalen Berechnungsunterschritte
in dem Block entspricht, so daß das Egalisieren von
irgendwelchen besonderen Signaldaten in dem suspekten Kanal für einen
gegenwärtigen Blockvergleichs- oder -berechnungsschritt bei oder
nach seiner Erzeugung in einem vorherigen Block in einem korrekt
arbeitenden Kanal erfolgt und bevor der Vergleichs- oder
Berechnungsschritt in dem suspekten Kanal in dem gegenwärtigen Block
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiter beinhaltend den
Schritt, die Konfigurationssignaldatenbasis des suspekten Kanals
nach dem Egalisieren seiner historischen Signaldaten zu
symmetrieren.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiter beinhaltend die
Schritte:
Liefern eines extern erzeugten Egalisierbefehlssignals; und
Egalisieren der historischen Signaldaten des suspekten Kanals
mit denjenigen eines korrekt arbeitenden Kanals auf das
Befehlssignal hin.
5. Anordnung zur Verwendung in einem redundanten Kanalsystem,
das identisch arbeitende, synchrone Kanäle (26, 28, 30) hat,
wobei jeder Kanal Berechnungsaufgaben leitet, wobei das System
Querkanaldatenverbindungseinrichtungen (52, 52a, 52b) hat, die
auf die Konfigurationssignaldatenbasen hin, welche in jedem
Kanal resident sind und historische Signaldaten enthalten, auf die
Eingangssignaldaten hin, die allen Kanälen in dem System
geliefert werden, und auf die Ausgangssignaldaten hin, die allen
Kanälen in dem System zur Übertragung von sämtlichen Signaldaten
zwischen den Kanälen erzeugt werden, die Anordnung zur
Verwendung bei einem Verfahren zum Versuchen, einen identischen
Betrieb eines suspekten Kanals wiederherzustellen, der gegenwärtig
nichtidentische Ausgangssignaldaten liefert, beinhaltet:
eine Vergleichseinrichtung (138, 140) zum Vergleichen der
Konfigurationssignaldatenbasen in jedem Kanal, um eine votierte
Konfigurationsdatenbasis (139) zu erzeugen, die in jedem Kanal
benutzt wird, um Berechnungsaufgaben zu leiten, wobei die
Vergleichseinrichtung einen Kanal, in welchem eine Ungleichheit
(142) existiert, als suspekt identifiziert, indem sie ein
Ungleichsignal für diesen Kanal liefert; und
eine Egalisiereinrichtung (143, 250), die auf das Ungleichsignal
und auf die historischen Signaldaten eines korrekt
funktionierenden Kanals hin, die über die
Querkanaldatenverbindungseinrichtung (54) übertragen werden, die historischen Signaldaten
des suspekten Kanals mit denen eines korrekt arbeitenden Kanals
egalisiert, wobei die Egalisiereinrichtung die Egalisierung
bewirkt durch Ausführen einer Serie von Egalisierunterschritten
auf eine hierarchische, chronologische Art und Weise, so daß die
Egalisierung von irgendwelchen besonderen Signaldaten in dem
suspekten Kanal für einen gegenwärtigen Vergleichs- oder
Berechnungsschritt bei oder nach der Erzeugung der Signaldaten in
einem korrekt arbeitenden Kanal erfolgt und bevor der
Vergleichsoder Berechnungsschritt in dem suspekten Kanal erfolgt.
6. Anordnung nach Anspruch 5, weiter mit einer Einrichtung zum
Symmetrieren der Konfigurationssignaldatenbasis des suspekten
Kanals nach dem Egalisieren seiner historischen Signaldaten.
7. Anordnung nach Anspruch 5, wobei die Einrichtung, die auf die
Signaldaten anspricht, die zwischen den Kanälen übertragen
werden, außerdem auf ein extern erzeugtes Egalisierbefehlssignal
hin die Signaldaten des suspekten Kanals mit denen eines richtig
funktionierenden Kanals egalisiert.
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