DE3740988A1 - Einhaengung eines traghakens - Google Patents
Einhaengung eines traghakensInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit der Einhängung eines Trag
hakens in eine einen Feuchtraum begrenzende Karosserie
wand eines Fahrzeugs der im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 angegebenen Art.
Eine derartige Einhängung eines Traghakens ist aus der
DE-PS 34 41 350 bereits als bekannt zu entnehmen, wobei
der Traghaken an eine Halteklammer zur Verbindung einer
Türablageschale mit der zugeordneten Türverkleidung ange
formt ist.
Durch mehrere solcher Traghaken, die z.B. entlang des Randes
der Türverkleidung in entsprechenden Abständen voneinander
angeordnet sind, kann eine besonders einfache Anbringung der
vormontierten Türverkleidung auf dem Türinnenblech dadurch
erreicht werden, daß durch eine abwärts gerichtete Zustell
bewegung der Türverkleidung alle türverkleidungsseitigen
Traghaken gleichzeitig in zugeordnete Einhaköffnungen ein
gehängt werden können. Wird die Türverkleidung anschließend
z.B. mittels einzelner Schraubverbindungen gegen ein Aus
hängen aus den Einhaköffnungen gesperrt, so bildet - vorbe
haltlich einer ausreichenden Eigensteifigkeit der Türver
kleidung - jeder Traghaken einen vollwertigen Befestigungs
punkt für diese Türverkleidung.
Wegen der möglichen Montagezeitverkürzung bietet sich eine
Anbringung von formstabilen Türverkleidungen oder anderen
Anbauteilen auf einen Feuchtraum begrenzenden Karosserie
wänden, wie Türinnenblechen oder dgl., bei einer erforder
lichen Mehrpunktbefestigung unter Anwendung der bekannten
Einhängung mit Traghaken an.
Andererseits würde durch eine Anwendung dieser Befestigungs
art die Schutzwirkung der Karosseriewand vor einem Übertreten
von Wasser aus dem Feuchtraum in den Innenraum des Fahr
zeugs beeinträchtigt. Diese Beeinträchtigung ergäbe sich
aufgrund der für einen Einhakvorgang notwendigen Über
dimensionierung der Einhaköffnung gegenüber dem Einhak
querschnitt des Traghakens. Auch eine zusätzliche Schutz
folie, die in üblicher Weise am Türinnenblech aufgeklebt
wird, kann hier nur wenig Besserung bringen, da sie beim
Einhaken der Traghaken von diesen durchstoßen werden muß.
Aus den erläuterten Gründen liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, eine gattungsgemäße Einhängung eines Trag
hakens in eine einen Feuchtraum begrenzende Karosserie
wand eines Fahrzeugs dahingehend weiterzuentwickeln, daß
durch die Einhaköffnung des Traghakens nicht ohne weiteres
Wasser aus dem Feuchtraum zur gegenüberliegenden Seite
der Karosseriewand hinüberfließen kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1, wo
bei der Tiefenversatz zwischen dem Einhakrand und dem da
rüberliegenden Wandabschnitt auf die Eingriffstiefe des zu
geordneten Traghakens abgestimmt sein muß, damit kein
Wasser am Traghaken entlang durch die Einhaköffnung hin
durchlaufen kann.
Soll der Einhakrand aus konstruktiven Gründen in der
Flächenebene der Karosseriewand liegen, so muß der ober
halb des Einhakrandes liegende Wandabschnitt entsprechend
vertieft sein. Für eine möglichst schnelle Ableitung des
durch den Scheibenschacht in den Türinnenraum einge
drungenen Wassers ohne die Gefahr eines Rückstaus sollte der
vertiefte Wandabschnitt dachhaubenartig gestaltet sein,
wobei alle von Steildächern her bekannten Dachformen zur
dachhaubenartigen Gestaltung geeignet sind.
Wesentlicher als die Formgebung des dachhaubenartigen Wand
abschnitts ist ein wasserdichter Anschluß desselben an die
angrenzende Karosseriewand. Dieser dichte Anschluß ergibt
sich von selbst, wenn die Dachhaubenform durch Umformen
der Karosseriewand selbst erzeugt wird. Bei der alternativ
vorgesehenen Verwendung einer Abweiskappe aus Kunststoff
oder dgl. ist ein ausreichend dichter Anschluß des Um
fangs der Abweiskappe an den Rand des Türinnenblechs,
der die zugeordnete Einhaköffnung begrenzt, durch einen
Formschluß gewährleistet. Dieser Formschluß muß durch
eine Rastverbindung oder dgl. aufrechterhalten werden.
Ein wesentlicher Vorteil einer separat anbringbaren Abweis
kappe ist auch in der dadurch möglichen Höhenüberlappung
zwischen dem Einhakrand und der Abweiskappe zu sehen, durch
die auf der Karosseriewand hinabrinnendes Wasser vollständig
vom Traghaken ferngehalten werden kann. Im Extremfall kann
der Einhakbereich des Traghakens durch die Abweiskappe her
metisch gekapselt sein, so daß die Einhaköffnung weder im
Hinblick auf Zugluft noch im Hinblick auf eine Übertra
gung von Schallwellen eine Schwachstelle in der Karosserie
wand bildet.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
Dabei stellt die Zeichnung im einzelnen dar:
Fig. 1 eine Anordnung einer Türverkleidung auf der
Seitentür eines Kraftwagens,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Seitentür ge
mäß der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen oberen Befestigungs
rand der Türverkleidung als vergrößerte Einzel
heit,
Fig. 4 einen Einhängungspunkt eines Traghakens in
vergrößerter Einzelansicht,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch den eingehängten
Traghaken gemäß der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Einhängungsvariante eines Traghakens in
vergrößerter Einzelansicht,
Fig. 7 einen Vertikalschnitt gemäß der Linie VII-VII
in Fig. 6,
Fig. 8 einen Horizontalschnitt der Linie VIII-VIII
in Fig. 6 entsprechend,
Fig. 9 eine weitere Einhängungsvariante eines Traghakens
in einer vergrößerten Einzelansicht,
Fig. 10 einen Vertikalschnitt nach der Linie X-X in
Fig. 9,
Fig. 11 einen Horizontalschnitt gemäß der Linie XI-XI
in Fig. 9,
Fig. 12 eine weitere Einhängungsvariante eines Trag
hakens in einer vergrößerten Einzelansicht,
Fig. 13 einen Vertikalschnitt der Linie XIII-XIII in
Fig. 12 entsprechend, und
Fig. 14 schließlich einen Horizontalschnitt, der der
Linie XIV-XIV in Fig. 12 nachgeführt ist.
Die Fig. 1 und 2 zeigen übersichtsmäßig eine Kraftwagen
tür 1, in deren von einem Türinnenblech 2 und von einem Tür
außenblech 3 umschlossenen Türinnenraum 4 eine zugeordnete
Seitenscheibe 5 versenkbar ist. Wegen der Versenkbarkeit
dieser Seitenscheibe 5 läßt sich der Türinnenraum 4 nicht
dauerhaft nach außen abdichten und ist daher als soge
nannter Feucht- bzw. Naßraum ausgelegt. Diese Auslegung
bedingt eine umgehende Abfuhr von Wasser, das durch den
von der Scheibe 5 durchsetzten Scheibenschacht in den
Türinnenraum 4 eingedrungen ist.
Hierzu sind in üblicher Weise in einem Türboden 6 der Kraft
wagentür 1 nicht sichtbare Ablauföffnungen angeordnet, die
außenseitig einer Türdichtung 7 aus dem tiefsten Bereich
des Türbodens 6 ausgespart sind, und die somit einen
Wasserablauf nach draußen sicherstellen können. Während
ein erheblicher Teil des durch den Scheibenschacht einge
drungenen Wassers unmittelbar zum Türboden 6 abtropfen
kann, läuft ein geringerer Teil um eine innenseitige
Scheibenschachtdichtung 8 herum und auf der dem Türinnen
raum 4 zugewandten Seite des Türinnenblechs 2 nach unten
ab. Da ein Wasserübertritt aus dem Türinnenraum 4 in den
Fahrzeuginnenraum verhindert werden soll, ergibt sich die
Notwendigkeit, eine wasserdichte Abschirmung des mit
großformatigen Montagedurchbrüchen 9, 10 und 11 versehenen
Türinnenblechs 2 vorzunehmen.
Zunächst ist diese Abschirmung dadurch sichergestellt, daß
auf das Türinnenblech 2 eine dünne Folie 12 aus Kunststoff
aufgeklebt ist, die einen Übertritt von Wasser zuverlässig
unterbindet.
Die Dichtwirkung dieser Folie 12 wird jedoch bei der
Montage einer Türverkleidung 13 wieder beeinträchtigt.
Bei dieser Türverkleidung 13 handelt es sich um ein ein
teiliges, flächensteifes Formteil, das die Innenseite des
Türinnenblechs 2 nahezu vollständig abdeckt.
Die tragende Werkstofflage dieses bereichsweise mehr
schichtigen Formteils, das teilweise aufgepolstert und
mit einem textilen Gewebe kaschiert ist, besteht hier
aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS).
Auf der Sichtseite dieser Türinnenverkleidung 13 sind
eine Armlehne 14 und eine Türablageschale 15 angebracht,
wobei sie lösbar mit der Türinnenverkleidung 13 verbunden
sind.
Um eine besonders einfache und damit schnelle Montage
der mit den Anbauteilen versehenen Türinnenverkleidung
13 zu ermöglichen, ist diese als Gesamtheit mit Hilfe
verdeckter Hakenverbindungen auf dem Türinnenblech 2
anbringbar, wodurch nur punktuell eine Sperrung gegen
ein Wiederaushängen erforderlich ist, z.B. durch ein
zelne Schraubverbindungen.
Wegen der notwendigen, hohen Verbindungsstabilität ver
laufen die Hakenverbindungen entlang dreier Höhenlinien
der Türinnenverkleidung 12. Dabei ist entlang der obersten
Höhenlinie, die unmittelbar neben der Scheibenschachtdich
tung 8 verläuft, eine Hakenleiste 16 vorgesehen, die sich
durchgehend über die gesamte Länge des Scheibenschachtes
erstreckt. Diese Hakenleiste 16 ist, wie in Verbindung mit
Fig. 3 deutlicher erkennbar ist, mit dem oberen, scheiben
wärts bogenförmig abgewinkelten Rand der Türinnenverklei
dung 13 unlösbar verbunden, wobei er mit einem Halteflansch
zwischen zwei Schichten der Türinnenverkleidung 13 einge
klebt ist, ein aus der Türinnenverkleidung 13 heraus
stehender Breitenabschnitt ist zunächst um etwa 180 Grad
abgewinkelt, so daß er unterhalb des Randes der Türinnen
verkleidung 13 an diesem anliegt, und kragt danach mit
einem freien Endbereich etwa senkrecht nach unten aus.
Gemeinsam mit einem Befestigungsschenkel der Scheiben
schachtdichtung 8 greift der freie Endbereich der Haken
leiste 16 in eine korrespondierende Haltenut 17 ein. Diese
Haltenut 17 wird von einer U-förmig profilierten Schiene
gebildet, deren Gabelquerschnitt an das Türinnenblech 2
angeformt ist. Die Hakenleiste 16 ist somit durch eine
abwärts gerichtete Vorschubbewegung der Türinnenverklei
dung 13 in der Ebene ihrer Einbaulage in die zugeordnete
Haltenut 17 einhakbar.
Alle übrigen Hakenverbindungen der Türinnenverkleidung 13
sind als Punktbefestigungen ausgeführt und auf den Ein
hängungsvorschub der Hakenleiste 16 abgestimmt.
So sind auf der rückwärtigen Fläche der Türinnenverklei
dung 13 im Mittelbereich vier einzelne Traghaken 18 und
im unteren Bereich drei weitere Traghaken 18 angeordnet,
wobei die Traghaken 18 den konstruktiven Erfordernissen
entsprechend auf die Länge der Türinnenverkleidung 13
verteilt sind. Alle Traghaken 18 sind einstückig aus
ABS gespritzt und weisen einen großflächigen Befesti
gungsflansch auf, der auf die tragende Werkstofflage
der Türinnenverkleidung 13 aufgeklebt ist. Um eine ganz
flächige Anlage zu erreichen, ist der Befestigungsflansch
dabei auf die Kontur der gegenüberliegenden Werkstofflage
mittig von diesem zunächst ein Mittelbereich aus, der sich
senkrecht zur Ebene der Türverkleidung 13 erstreckt. Der
Mittelbereich ist der gewünschten Eingriffstiefe der Trag
haken 18 entsprechend bemessen, so daß seine Länge hier
im wesentlichen der Dicke des Türinnenblechs 2 entspricht.
Die Hakenform wird von einem Endbereich vervollständigt,
der sich unter leicht schräger türabwärts gerichteter
Erstreckung an den Mittelbereich anschließt. Zur Erhöhung
der Aufbiegesteifigkeit sind die Traghaken 18 jeweils mit
Stabilisierungsrippen verstärkt.
Jedem der sieben Traghaken 18 ist eine Einhaköffnung 19,
20 bzw. 21 zugeordnet, die jeweils aus einem ebenen Flächen
bereich des Türinnenblechs 2 ausgespart ist. Der die Ein
haköffnungen 19, 20 und 21 nach unten begrenzende Blech
rand des Türinnenblechs 2 verläuft übereinstimmend hori
zontal und ist geringfügig länger als die Eingriffsbreite
der Traghaken 18, wodurch er als Einhakrand für die Trag
haken 18 genutzt werden kann. Allerdings muß oberhalb des
Einhakrandes ein Freiraum sein, der einen Quervorschub
der Traghaken 18 durch die Einhaköffnungen 19, 20 bzw.
21 zuläßt.
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, läßt sich die Tür
innenverkleidung 13 an allen Hakenverbindungen gleich
zeitig einhängen, indem die Türinnenverkleidung 13 zu
nächst aus einer etwa höhenverschobenen, parallel zum
Türinnenblech 2 verlaufenden Ausgangsstellung parallel
verschoben wird, bis alle Traghaken 18 die ihnen zuge
ordnete Einhaköffnung 19, 20 bzw. 21 durchsetzen. An
schließend wird die Türinnenverkleidung 13 in ihrer Ebene
türabwärts verschoben, wobei die Hakenleiste 16 in die
Haltenut 17 eingreift, und wobei gleichzeitig die Trag
haken 18 die Einhakränder der Einhaköffnungen 19, 20
bzw. 21 hintergreifen.
Bei diesem Einhängungsvorgang wird jedoch die Folie 12
hinter den Einhaköffnungen 19, 20 bzw. 21 durchstoßen,
so daß die Dichtwirkung der Folie 12 an diesen Stellen
nicht mehr gegeben ist. Um trotzdem einen Durchtritt
von Wasser aus dem Türinnenraum 4 auf die Verkleidungs
seite des Türinnenblechs 2 zu verhindern, sind an den
Einhaköffnungen 19, 20 bzw. 21 Schutzmaßnahmen vorgesehen.
Diese Schutzmaßnahmen gehen auf zwei Grundkonzepte zurück,
die hier an einer Türinnenverkleidung 13 gleichzeitig Ver
wendung finden.
Das erste Grundkonzept, das bei den Einhaköffnungen 19 An
wendung findet, beruht auf dem Grundsatz, den Übertritt
von Wasser durch die Einhaköffnungen 19 ohne den Einsatz
zusätzlicher Bauteile zu verhindern.
Wie aus Fig. 4 in Verbindung mit Fig. 5 deutlicher ersicht
lich ist, besteht die Einhaköffnung 19 aus einem schmalen
Längsschlitz, der aus dem Türinnenblech 2 ausgespart ist.
Dabei liegt der untere den Längsschlitz begrenzende Rand
des Türinnenblechs 2 als Einhakrand in der Ebene des Tür
innenblechs 2. Der obere den Längsschlitz begrenzende
Rand des Türinnenblechs 2 verläuft hingegen in Tiefen
richtung des Türinnenraumes 4 gesehen nahezu trapezförmig
wobei jedoch anstelle von Ecken weiche Rundungen vor
liegen. Dieser Verlauf ist dadurch erzeugt, daß der ober
halb des Einhakrandes liegende Bereich des Türinnenblechs
2 zu einer Abdeckhaube 2 a verformt ist, die sich türinnen
wärts erstreckt. Diese Abdeckhaube 2 a ist nach dem Legen
eines horizontalen Trennschnitts zur "Entkoppelung" des
Einhakrandes aus dem Türinnenblech 2 tiefgezogen, wobei
der Tiefziehvorgang in einem Zug mit der Formgebung des
Türinnenblechs 2 selbst erfolgen kann.
Die Höhe der Abdeckhaube 2 a ist so bemessen, daß der zuge
ordnete Traghaken 18 einen ausreichenden Quervorschub er
fahren kann, der ein Hintergreifen des Einhakrandes zuläßt.
Da der hintergreifende Endbereich des Traghakens 18 leicht
schräg nach unten orientiert ist, kann die Höhe der Abdeck
haube 2 a mit vollem Tiefenversatz jedoch geringer sein
als die hintergreifende Länge des Traghakens 18, da dies
im gewissen Rahmen durch einen Schrägvorschub des Trag
hakens 18 kompensiert wird. Vorzugsweise verläuft die
obere Fläche der Abdeckhaube 2 a bezogen auf die Ebene des
Türinnenblechs 2 schräg nach unten, wodurch sich eine
Führungsfläche ergibt, auf der der Traghaken 18 bei
seinem Quervorschub entlanggleitet, nachdem er selbst
tätig seine Vorschubrichtung im Sinne einer abwärts ge
richteten , hintergreifenden Bewegung ändert. Hierdurch
ergibt sich als Gesamtform für die Abdeckhaube 2 a etwa
die Form einer leicht unsymmetrischen Dachhaube, die auf
dem Türinnenblech 2 abwärts rinnendes Wasser am einge
hängten Haken 18 vorbei nach unten ableitet.
Diese Art von Einhaköffnungen 19 kann jedoch nur dann vor
gesehen werden, wenn im Umfeld der Einhaköffnung 19 ein aus
reichend großer Flächenbereich des Türinnenblechs 2 zur
erwünschten Verformung verfügbar ist.
Wenn dies nicht der Fall ist, bietet sich das zweite
Grundkonzept an, das darauf basiert, eine zusätzliche
Abweiskappe 22, 23 oder 24, die vorzugsweise aus Kunst
stoff besteht, in eine Einhaköffnung 20 bzw. 21 einzu
setzen.
Die Einhaköffnungen 20 bzw. 21 bestehen hierbei aus auf
den Umfang der Abweiskappen 22, 23 bzw. 24 abgestimmten
Aussparungen, deren lichter Öffnungsquerschnitt umlaufend
in der Ebene des Türinnenblechs 2 liegt. Sie sind somit
durch Ausstanzen des Türinnenbleches 2 herstellbar. Die
lichte Höhe der Einhaköffnungen 20 bzw. 21, deren unterer
Begrenzungsrand den Einhakrand bildet, ist so groß be
messen, daß ein Quervorschub des zugeordneten Traghakens
18 durch die Einhaköffnungen 20 bzw. 21 möglich ist, nach
dem die zugeordnete Abweiskappe 22, 23 bzw. 24 eingesetzt
ist.
Damit die lichte Breite der Einhaköffnungen 20 bzw. 21
möglichst gering gehalten werden kann, verlaufen ihre seit
lichen Ränder vom Einhakrand ausgehend zunächst rechtwinklig
nach oben. Hierbei können sie entweder unmittelbar von den
Schnittkanten der Ausstanzung gebildet werden, oder ggf.
gemeinsam mit dem oberen Begrenzungsrand, mittels einer
Aufkantung 2 b verstärkt sein. Bei der Aufkantung 2 b
handelt es sich um eine Abwinklung eines Begrenzungs
randes des Türinnenblechs 2 in Tiefenrichtung des Tür
innenraumes 4, die durch einen tiefziehähnlichen Vor
gang erzielt werden kann. Unter Anpassung an die Ge
staltung der Einhaköffnungen 20 bzw. 21 weisen die Abweis
kappen 22, 23 und 24 übereinstimmend im oberhalb des
Einhakrandes liegenden Höhenbereich einen topfförmigen
Querschnitt auf.
Diese Querschnittsform bietet, wie aus den Fig. 8, 11 und
14 ersichtlich ist, über die volle lichte Breite der Abweis
kappen 22, 23 und 24 die erforderliche Eingriffstiefe für
die zugeordneten Traghaken 18 und ist daher besonders
raumsparend.
In weiterer Übereinstimmung sind die Abweiskappen 22, 23
und 24 einstückig äus Kunststoff gespritzt, die Umfangs
flächen der Abweiskappen 22, 23 und 24 greifen in die zu
geordnete Einhaköffnung 20 bzw 21 oben und seitlich wasser
dicht ein und sind über eine in Tiefenrichtung des Tür
innenraums 4 zurückspringende, geschlossene Wandfläche
miteinander verbunden.
Zur Befestigung der Abweiskappen 22, 23 und 24 sind je
weils ein Kragen 22 a, 23 a und 24 a sowie jeweils zwei
Klipshaken 22 b, 23 b und 24 b an dieselben angeformt.
Die Kragen 22 a, 23 a und 24 a sind seitlich und nach oben
in die Ebene des Türinnenblechs 2 abgewinkelt und liegen
überlappend auf der gegenüberliegenden, die Einhaköffnung
20 bzw. 21 begrenzenden Randzone des Türinnenblechs 2 an.
In dieser überlappenden Anlagestellung sind sie durch die
Klipshaken 22 b, 23 b und 24 b gehalten, die beidseitig der
Abweiskappen 22, 23 und 24 hinter dem Türinnenblech 2 ver
rastet sind. Da die Klipshaken 22 b, 23 b und 24 b keilförmig
gestaltet sind, biegen sich die seitlichen Umfangsflächen
der Abweiskappen 22, 23 bzw. 24 beim Hineindrücken durch
Auflaufen auf den Seitenrändern der Einhaköffnungen 20
bzw. 21 elastisch durch, wobei sich die korrespondierenden
Umfangsflächen aufeinanderzubewegen, und federn selbst
tätig aus, sobald die Einbaulage erreicht ist. Da die
Kragen 22 a, 23 a und 24 a zur Dichtwirkung der Abweis
kappen 22, 23 bzw. 24 beitragen sollen, sind sie mindestens
oberhalb des Einhakrandes umlaufend gestaltet.
Alternativ können sie jedoch, wie der Kragen 24 a, völlig
umlaufend ausgebildet sein. In diesem Fall liegt der
Kragen 24 a jedoch unmittelbar neben dem Einhakrand der
Einhaköffnung 20 und muß daher vom Traghaken 18 mitum
griffen werden.
Damit die Fügeverbindung zwischen dem Umfang der Abweis
kappen 22, 23 und 24 und den zugeordneten Einhaköffnungen
20 bzw. 21 nicht über Gebühr beansprucht werden kann, wie
dies bei stehendem Wasser der Fall wäre, sind die Abweis
kappen 22, 23 bzw. 24 im Bereich ihrer oberen Umfangsfläche
ablaufgünstig gestaltet. Da in diesem Bereich nicht die
volle Eingriffstiefe für den Traghaken 18 verfügbar sein
muß, geht die obere Umfangsfläche unter einem schräg
türabwärts gerichteten Verlauf in die maximal zurück
springende Wandfläche über.
Während die Abweiskappe 23 in der Ebene des Türinnenblechs
2 rechteckförmig gestaltet ist, ist die obere Umfangsfläche
der Abweiskappen 22 und 24 bogenförmig gewölbt, so daß sich
kein Wassertropfen auf ihnen halten kann. Abgesehen von
der schrägen Ablauffläche vermitteln die eingesetzten Ab
weiskappen 22, 23 und 24 in der Ansicht den Eindruck von
Fensternischen.
Um ein mittelbares Übertreten von Wasser unter Nutzung
des Mittelbereichs des Traghakens 18 mit Sicherheit aus
zuschließen, liegt die zurückspringende Wandfläche der
Abweiskappen 22, 23 und 24 tiefer im Türinnenraum 4 als
die maximale Eingriffstiefe des korrespondierenden Trag
hakens 18 es erforderte.
Da die Tiefendistanz der Abweiskappen 22, 23 und 24 zum
Traghaken 18 möglichst gering sein soll, erstreckt sich
die zurückspringende Wandfläche derselben bezogen auf
die Höhenanordnung des Einhakrandes weiter türabwärts,
so daß unterhalb des Einhakrandes Wasser zum Endbe
reich des Traghakens 18 übertreten kann. Hier besteht
auch beim Zuschlagen der Kraftwagentür 1 keine Gefahr
mehr, daß am Traghaken 18 befindliche Wassertropfen durch
die Einhaköffnung 20 oder 21 hindurchgeschleudert werden.
Allerdings macht diese Gestaltung einen Kippvorgang beim
Einführen der Abweiskappen 22, 23 bzw. 24 erforderlich,
bevor diese durch weiteres Hineindrücken in ihre ver
rastete Einbaulage überführt werden können.
Die Höhenüberdeckung des Traghakens 18 durch die zurück
springende Wandfläche kann im Extremfall so groß sein,
daß diese Wandfläche der Abweiskappe 24 erst unterhalb
des Traghakens 18 endet. In diesem Fall kann der lichte
Tiefenquerschnitt der Abweiskappe 24 in vorteilhafter
Weise durch einen Stutzen 24 c nach unten verlängert
sein, so daß der in den Türinnenraum 4 hineinragende
Hakenbereich umlaufend von dem Stutzen 24 c umschlossen
ist. Der Traghaken 18 ist somit vollständig gegen eine
Wasserbeaufschlagung abgeschirmt. Wird der Stutzen 24 c
zusätzlich durch einen Boden 24 d nach unten abgeschlossen,
so ergibt sich eine hermetische Kapselung der Einhak
öffnung 20 mittels der Abweiskappe 24, die zusätzlich
zum Schutz vor Wasserübertritt Zugerscheinungen unter
bindet und Durchschallgeräusche hemmt.
Claims (10)
1. Einhängung eines Traghakens in eine einen Feuchtraum
begrenzende Karosseriewand eines Fahrzeugs, bei der der
Traghaken teilweise durch eine aus der Karosseriewand
ausgesparte Einhaköffnung hindurchsteckbar und unter
einem abwärts gerichteten Einhängungsvorschub in eine
einen Einhakrand der Karosseriewand hintergreifende
Tragstellung überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein oberhalb des Einhakrandes liegender Wandabschnitt
der Karosseriewand (2) gegenüber dem Einhakrand soweit in
Tiefenrichtung des Feuchtraumes (4) versetzt verläuft, daß
oberhalb der Einhaköffnung auf der Feuchtraumseite der
Karosseriewand (2) hinabrinnendes Wasser um den Einhak
rand und den eingehängten Traghaken (18) herum nach
unten abgeleitet wird.
2. Einhängung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einhakrand in der Flächenebene der Karosserie
wand (2) liegt, und daß der oberhalb des Einhakrandes
liegende Wandabschnitt der Karosseriewand (2) in Tiefen
richtung des Feuchtraumes (4) dachhaubenartig geformt
ist.
3. Einhängung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Einhaköffnung (19) ein schmaler Längsschlitz aus
der Karosseriewand (2) ausgespart ist und daß der oberhalb
des Längsschlitzes befindliche Bereich der Karosseriewand
(2) zu einer Abdeckhaube (2 a) verformt ist.
4. Einhängung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die lichte Höhe der Einhaköffnung (20, 21) so bemessen
ist, daß der oberhalb des Einhakrandes liegende Wandab
schnitt der Karosseriewand (2) mitausgespart ist, und
daß in die Einhaköffnung (20, 21) eine Abweiskappe (22,
23, 24) einsetzbar ist, deren Umfangsflächen die Ein
haköffnung (20, 21) oben und seitlich wasserdicht ein
fassen, und deren Umfangsflächen über eine zurück
springende Wandfläche geschlossenwandig, vorzugsweise
einstückig miteinander verbunden sind.
5. Einhängung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die zurückspringende Wandfläche bis unterhalb
des Einhakrandes erstreckt.
6. Einhängung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im Feuchtraum (4) liegende lichte Tiefenquer
schnitt der Abweiskappe (24) durch einen schlauchartig
gestalteten Stutzen (24 c) soweit nach unten verlängert
ist, daß der in den Feuchtraum (4) hineinreichende
Hakenbereich unterhalb des Einhakrandes umlaufend von dem
Stutzen (24 c) umschlossen ist.
7. Einhängung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stutzen (24 c) durch einen Boden (24 d) sackloch
artig geschlossen ist.
8. Einhängung nach einem oder mehreren der vorherge
gangenen Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abweiskappe (22, 23, 24) mit einem umlaufenden
Kragen (22 a, 23 a, 24 a) versehen ist, der bei eingesetzter
Abweiskappe (22, 23, 24) auf der die Einhaköffnung (20,
21) umgebenden Randzone der Karosseriewand (2) anliegend
gehalten ist.
9. Einhängung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den seitlichen Umfangsflächen der Abweiskappe
(22, 23, 24) Klipshaken (22 b, 23 b, 24 b) angeordnet sind,
die beim Einsetzen der Abweiskappe (22, 23, 24) hinter
der Karosseriewand (2) verrasten.
10. Einhängung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abweiskappe (22, 23, 24) aus elastischem Material
besteht, und daß die Klipshaken (22 b, 23 b, 24 b) an die
Umfangsflächen der Abweiskappe (22, 23, 24) angeformt sind.
11. Einhängung nach einem oder mehreren der vorherge
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abweiskappe (22, 23, 24) insgesamt die Form einer
Fensternische aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740988 DE3740988A1 (de) | 1987-12-03 | 1987-12-03 | Einhaengung eines traghakens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740988 DE3740988A1 (de) | 1987-12-03 | 1987-12-03 | Einhaengung eines traghakens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3740988A1 true DE3740988A1 (de) | 1988-12-15 |
Family
ID=6341816
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873740988 Withdrawn DE3740988A1 (de) | 1987-12-03 | 1987-12-03 | Einhaengung eines traghakens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3740988A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4222102C1 (en) * | 1992-07-07 | 1993-03-04 | Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | Motor vehicle door handle fastener - has rigid cladding for inner sheet metal, and is secured to adaptor support plate via recess in cladding |
EP2006134A1 (de) * | 2007-06-21 | 2008-12-24 | Ford Global Technologies, LLC | Fahrzeugtür |
DE102011053393A1 (de) | 2011-09-08 | 2013-03-14 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeug |
DE102011053425A1 (de) | 2011-09-09 | 2013-03-14 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeug |
DE202016102799U1 (de) * | 2016-05-25 | 2017-08-28 | Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Bamberg | Trägerbaugruppe mit Halteelement und Handhabe am Trägerbauteil |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1987
- 1987-12-03 DE DE19873740988 patent/DE3740988A1/de not_active Withdrawn
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