DE3740789C2 - Verfahren zur zeitlichen Verfolgung eines beweglichen Objektes in einer Bildfolge und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur zeitlichen Verfolgung eines beweglichen Objektes in einer Bildfolge und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zeitlichen Ver
folgung eines beweglichen Objektes in einer Bildfolge,
wobei diese Bilder einen festen oder einen neu festgelegten
Hintergrund aufweisen. Jedes Bild wird durch eine Kamera
analysiert, die eine zeilenweise Abtastung vornimmt; jede
Zeile besteht aus Elementen, die als Bildpunkte bezeichnet
werden und jeweils durch einen Dominanzwert dargestellt
sind. Die zeitliche Verfolgung dient zur Bestimmung der
Lage eines Fensters von vorbestimmten Abmessungen, welches
das Objekt umgibt und seinen Bewegungen folgt, in jedem
Bild, in Abhängigkeit von den geschätzten Koordinaten des
Schwerpunktes des Objektes in diesem Bild und in Abhängig
keit von den geschätzten Komponenten der Translationsge
schwindigkeit dieses Objektes, selbst wenn im Grenzfall das
Objekt verschwunden ist, da es vorübergehend durch ein
Hindernis verdeckt wurde. Die Position des Verfolgungs
fensters wird durch eine Stellvorrichtung ausgenutzt, um
der genauen Richtung, in welcher das Objekt liegt, zu fol
gen.
Die Erfassung eines beweglichen Objektes in einer Bild
folge beruht im wesentlichen auf der Tatsache, daß die
Punkte, welche dieses Objekt darstellen, eine Bildhellig
keit oder Luminanz aufweisen, die sich von einem Bild zum
nächsten ändert. Zahlreiche Schwierigkeiten treten insbe
sondere auf, um die Lage des Schwerpunktes und die Trans
lationsgeschwindigkeit eines Objektes zu bestimmen. Jedes
Bild ist mehr oder weniger mit Rauschen behaftet, das zu
fällige Luminanzänderungen bestimmter Bildpunkte verur
sacht, so daß die festen Punkte des Bildhintergrundes
fälschlicherweise als bewegt angesehen werden können.
Andererseits weist das Objekt nicht immer einen hohen
Kontrast gegenüber dem Hintergrund der Bildfolge auf;
ferner kann das Objekt teilweise oder ganz während eines
Teiles seiner Bewegung durch Hindernisse verdeckt werden,
so daß gewisse Punkte des Objektes nicht erfaßt werden.
Die Bestimmung der Koordinaten des Schwerpunktes der be
wegten Punkte in jedem Bild liefert somit nur eine unbe
stimmte Abschätzung der Position und Geschwindigkeit des
Objektes. Die Fehler, mit denen diese Schätzung behaftet
ist, ändern sich zufällig von einem Bild zum nächsten.
Diese Fehler erschweren im hohen Ausmaß die Verwirklichung
einer genauen und kontinuierlichen zeitlichen Verfolgung.
Die Verfolgung ist allgemein durch plötzliche Sprünge und
Schwingbewegungen beeinträchtigt.
In der DE-OS 25 02 245 wird eine Einrichtung zur universel
len Verfolgung eines von einem Beobachtungsgerät erfaßten
Zieles beschrieben, bei der das Beobachtungsgerät ein dem
momentanen Bild des Zieles entsprechendes Signal direkt oder
über einen Bildspeicher an zwei oder mehrere Bildauswer
tungseinrichtungen liefert. Dabei führt jede Bildauswer
tungseinrichtung ihre der Ablage des Zieles vom Zentrum des
Szenenbildes in X- und Y-Richtung entsprechenden Bewertungs
signale einer Bewertungseinheit zu. Die Bewertungseinheit
ermittelt unter Zuhilfenahme der Ergebnisse einer Bahnextra
polationseinheit die dem Stellenantrieb des Beobachtungsge
rätes zuzuführenden Ablagesignale in X- und/oder Y-Rich
tung.
In der Druckschrift FR 25 38 653 B1 ist ein Verfahren zur
Verfolgung und Abschätzung von Translationsbewegungen, die
Objekte ausführen, die durch eine Bildfolge dargestellt wer
den, und eine Einrichtung zur Durchführung eines solchen
Verfahrens beschrieben. Dabei werden die zeitlich aufeinan
derfolgenden Leuchtdichtewerte an einzelnen Bildschirmpunk
ten analysiert und als Ergebnis die Translationsvektoren des
Schwerpunktes der erkannten Objekte geliefert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur
zeitlichen Verfolgung anzugeben, durch welches eine konti
nuierliche und präzise Verfolgung trotz der Anwesenheit von
Rauschen, trotz eines geringen Kontrastes des Objektes ge
genüber dem Hintergrund und trotz einer sporadi
schen Verdeckung des Objektes durch Hindernisse ermöglicht
wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das im Patentanspruch 1
angegebene Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß Patentanspruch 5.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentli
chen darin, eine Kombination aus einer Verfolgung durch
Vorhersage der Objektposition in Abhängigkeit von der Ge
schwindigkeitsschätzung und aus einer Verfolgung durch
Nachführung auf die Position des Objektschwerpunktes vor
zunehmen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform und
aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1a bis 1d und 2 Skizzen zur Veranschaulichung der
Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 3 ein Blockschema einer Ausführungs
form einer Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens;
Fig. 4 ein detailliertes Schaltbild eines
Teiles dieser Ausführungsform.
Im allgemeinen wird die bearbeitete Folge von Bildern aus
einer Bildfolge herausgelöst, die von einer Fernsehkamera
mit einer genormten Frequenz geliefert wird. Jedes Fernseh
bild besteht aus zwei verschachtelten Teilbildern. Bei die
sem Anwendungsbeispiel wird das Verfahren nur auf ungerad
zahlige Teilbilder angewendet, und der Bildhintergrund
wird als fest oder neu festgelegt angenommen. In der fol
genden Beschreibung werden als "Bilder" folglich nur die
ungeradzahligen Teilbilder bezeichnet. Die geradzahligen
Teilbilder werden für die zeitliche Verfolgung des Objektes
bei diesem Beispiel einer Anwendung des Verfahrens nicht
verwertet. Um das Verfahren auch auf die geradzahligen
Teilbilder anzuwenden, muß ein zusätzlicher Speicher zur
Speicherung jedes zweiten Teilbildes vorgesehen werden.
Bei diesem Anwendungsbeispiel soll die Gesamtheit der be
wegten Punkte in einem Bild ein einziges bewegtes Objekt
darstellen.
Die Lage des Verfolgungsfensters, die bestimmt wird, in
dem das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird, kann
ausgewertet werden, um ein Stellglied oder dergleichen zu
steuern; sie kann aber auch auf einer Kathodenstrahlröhre
angezeigt werden und die Bildfolge, welche das bewegte
Objekt darstellt, überlagern. Alle Teilbilder der Bild
folge werden angezeigt, und die Lage des Fensters kann
mittels eines Fadenkreuzes dargestellt werden, das auf
einen Punkt zentriert ist, welcher dem Mittelpunkt des
Fensters entspricht. Die Koordinaten des Mittelpunktes
des Fensters werden im Rhythmus der ungeradzahligen Teil
bilder bestimmt.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
zunächst darin, durch ein bekanntes Verfahren die Koordi
naten (XA, YA) des Schwerpunktes A der bewegten Punkte in
jedem Bild zu berechnen. Dieser Punkt A ist der scheinbare
Schwerpunkt des Objektes und bildet eine Abschätzung seiner
realen Position. Zu diesem Zweck werden über ein bekanntes
Verfahren die Komponenten (VAx, VAy) der Translationsge
schwindigkeit des Schwerpunktes A für jedes Bild berechnet.
Diese Geschwindigkeit ist die in Erscheinung tretende Ge
schwindigkeit des Objektes und bildet eine Abschätzung
seiner wirklichen Geschwindigkeit. Ein geeignetes Verfahren
ist beispielsweise in der französischen Patentanmeldung
Nr. 82 09 447 beschrieben. Es besteht darin:
- - die Luminanzwerte eines Punktes in zwei aufeinanderfol genden Bildern zu vergleichen, um festzustellen, ob er sich bewegt;
- - die bewegten Punkte, wenn sie aneinander anschließen, zu Zonen zu gruppieren;
- - unter den Punkten jeder Zone diejenigen zu bestimmen, welche zur Kontur eines Objektes gehören, was in einem ersten Bild und auch in einem zweiten Bild durchgeführt wird, wobei diese Punkte charakteristisch für eine erste sowie eine zweite Position eines bewegten Objektes sind;
- - die Koordinaten des Schwerpunktes IP der charakteristi schen Punkte der ersten Position zu bestimmen;
- - die Koordinaten des Schwerpunktes Ic der charakteristi schen Punkte der zweiten Position zu bestimmen;
- - die Komponenten (TRX, TRY) eines ersten Translations vektors zu bestimmen, welcher eine Schätzung der Translation bildet, die das bewegte Objekt erfährt. Die Komponenten dieses Vektors bilden nach Division durch die Dauer des Zeitintervalls T′, welches zwischen den beiden Bildern liegt, die Komponenten (VAx, VAy) des in Erscheinung tretenden Translationsgeschwindigkeits vektors des Objektes zwischen dem ersten und dem zweiten Bild.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, für das
dritte Bild die Koordinaten des Mittelpunktes eines Fen
sters zu berechnen, das als vorhergesagtes Fenster bezeich
net wird, indem zu den Koordinaten des Mittelpunktes des
zeitlichen Verfolgungsfensters, das für das zweite Bild
bestimmt wurde, die Komponenten eines zweiten Translations
vektors hinzuaddiert werden, welcher die Verschiebung des
Objektes 11 während des Zeitintervalls T wiedergeben, das
zwischen dem zweiten und dem dritten Bild liegt:
XFPRD = XFIP + VAx·T
YFPRD = YFIP + VAy·T (1)
XFPRD = XFIP + VAx·T
YFPRD = YFIP + VAy·T (1)
Darin sind XFIP und YFIP die Koordinaten des Mittelpunktes
des zeitlichen Verfolgungsfensters, die für das zweite
Bild bestimmt wurden.
Die Zeitintervalle zwischen den ungeradzahligen Teilbildern
einer Folge von Fernsehbildern haben jeweils dieselbe Dauer
T; in diesem Beispiel können die Koordinaten über folgende
Formeln berechnet werden:
XFPRD = XFIP + TRX
YFPRD = YFIP + TRY (2)
YFPRD = YFIP + TRY (2)
Dies geschieht ohne den Weg über die Berechnung von VAx
und VAy.
Für das erste und für das zweite Bild einer Bildfolge
ist das Verfahren nach der Erfindung nicht anwendbar, denn
es hat noch keine Abschätzung der Geschwindigkeit statt
gefunden; das Verfahren besteht dann darin, das Verfol
gungsfenster auf dem scheinbaren Schwerpunkt A des Objek
tes zu zentrieren. Um die Koordinaten des vorhergesagten
Fensters in dem dritten Bild zu bestimmen, werden also
die Koordinaten XFIP und YFIP gleich den Koordinaten
(XA, YA) des Schwerpunktes der bewegten Punkte in dem
zweiten Bild angenommen.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht anschließend
darin, sogenannte Zwischenkoordinaten XI und YI zu bestim
men, bei denen es sich um die Koordinaten eines Punktes
handelt, der gleiche Entfernungen zum Mittelpunkt des vor
hergesagten Fensters (XFPRD, YFPRD) und zum scheinbaren
Schwerpunkt (XA, YA) aufweist. Diese Zwischenkoordinaten
werden nach folgenden Formeln bestimmt:
Anschließend wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren für
die Koordinaten XF des Mittelpunktes des Fensters entweder
die Koordinate XA des Objektschwerpunktes oder aber die
Zwischenkoordinate XI gewählt, je nachdem, ob die Koordi
nate XFPRD einer Voreilung des Mittelpunkts des vorherge
sagten Fensters bezüglich dem Schwerpunkt der bewegten
Punkte entspricht oder ob sie einer Verzögerung des Mittel
punktes des vorhergesagten Fensters gegenüber dem Schwer
punkt entspricht. YF wird in analoger Weise unter YI und
YFPRD ausgewählt, unabhängig von der Wahl für XF.
XI und YI können auch bestimmt werden, indem die Koordina
ten des Schwerpunktes A und die Koordinaten des vorherge
sagten Fensters mit zwei Koeffizienten gewichtet werden,
die von ½ verschieden sind, jedoch zwischen 0 und 1 liegen,
deren Summe gleich 1 ist. Die Wahl dieser Koeffizienten
bestimmt die Wirksamkeit der durch diese Berechnung ver
wirklichten Filterung und die Konvergenzgeschwindigkeit.
Diese Filterung ermöglicht die Unterdrückung von plötzli
chen Sprüngen des Fensters. Die Koeffizienten 1/2 ergeben
eine hohe Konvergenzgeschwindigkeit.
Wenn das Objekt vollständig während einer Dauer verdeckt
wird, die einem Bild entspricht, kann die Abschätzung
der Position seines Schwerpunktes nicht durch Berechnung
der Koordinaten der bewegten Punkte in diesem Bild er
folgen. Wenn das Objekt während einer Dauer verdeckt wird,
die mehreren Bildern entspricht, kann auch die Geschwindig
keit des Objektes nicht abgeschätzt werden, indem der
Translationsvektor des Schwerpunktes der bewegten Punkte
in zwei aufeinanderfolgenden Bildern berechnet wird. Es
wird dann angenommen, daß das Objekt seine Bewegung mit
einer konstanten Geschwindigkeit fortsetzt, die gleich der
letzten bekannten Schätzung ist, während einer Dauer, die
einer festen Anzahl von Bildern entspricht, beispielsweise
7. Über diese Dauer hinaus wird die Verfolgung als been
det angesehen, wenn das Objekt nicht wieder erschienen ist.
Während dieser Dauer werden die Mittelpunktskoordinaten des
zeitlichen Verfolgungsfensters gleich den Mittelpunkts
koordinaten des vorhergesagten Fensters angenommen und
über die Formeln (1) berechnet, worin VAx und VAy als
gleich den Komponenten der letzten bekannten Schätzung der
Translationsgeschwindigkeit angenommen werden.
Die Fig. 1a bis 1d veranschaulichen die verschiedenen an
getroffenen Fälle. Diese Figuren stellen vier aufeinan
derfolgende Bilder dar, die ein bezüglich des Bodens 12
und eines festen Gegenstandes 13 bewegliches Objekt zeigen.
In Fig. 1a ist das Objekt 11 vollständig sichtbar. In
Fig. 1b ist es zu einem großen Teil durch das Hindernis 13
verdeckt. In Fig. 1c ist es durch das Hindernis 13 voll
ständig verdeckt. In Fig. 1d erscheint es wieder, ist je
doch noch zu einem großen Teil durch das Hindernis 13 ver
deckt. Die Lage der Bildpunkte ist in einem kartesischen
Koordinatensystem aus einer horizontalen Achse ox und
einer vertikalen Achse oy angegeben. Zur Vereinfachung
wird angenommen, daß das Objekt 11 sich parallel zur Achse
ox bewegt.
Der wirkliche Schwerpunkt R des Objektes muß von dem
scheinbaren Schwerpunkt A unterschieden werden, bei dem es
sich um den Schwerpunkt der bewegten Punkte handelt. Diese
beiden Schwerpunkte stimmen nicht überein, wenn das Objekt
teilweise verdeckt wird oder wenn bestimmte in Wirklich
keit bewegte Punkte nicht erfaßt werden oder auch bestimmte
feste Punkte mit Rauschen behaftet sind und als bewegte
Punkte erfaßt werden. Der Schwerpunkt A bildet dann nur
eine Näherungsschätzung der wirklichen Position des Objektes.
Da in Fig. 1a das Objekt 11 vollständig sichtbar ist und
die Detektion der bewegten Punkte als exakt angenommen
werden kann, stimmt der Schwerpunkt A der bewegten Punkte
mit dem tatsächlichen Schwerpunkt R des Objektes überein.
Die Initiierung der zeitlichen Verfolgung besteht darin,
das Verfolgungsfenster, welches mit F bezeichnet und mit
durchgehenden Linien dargestellt ist, auf den Schwerpunkt
A der als bewegt erfaßten Punkte zu zentrieren:
XF = XA = XR
YF = YA = YR
YF = YA = YR
Da der tatsächliche Schwerpunkt R des Objektes mit dem
Schwerpunkt A der als bewegt erkannten Punkte übereinstimmt,
ist das zeitliche Verfolgungsfenster F genau auf dem Objekt
11 zentriert.
In Fig. 1b hat sich das Objekt 11 bewegt und wird großen
teils durch das Hindernis 13 verdeckt. Es ist nur der
schraffiert dargestellte Teil sichtbar. Der Schwerpunkt A
der als bewegt erkannten Punkte stimmt nicht mehr mit dem
die Abszisse XFPRD aufweisenden Mittelpunkt des vorherge
sagten Fensters FPR überein. Der Mittelpunkt des vorher
gesagten Fensters ist als mit dem tatsächlichen Schwerpunkt
R des Objektes übereinstimmend dargestellt, denn bei die
sem Beispiel bewegt sich das Objekt mit konstanter Geschwin
digkeit.
Im allgemeinen ist diese Bedingung nicht erfüllt, denn die
Geschwindigkeit des Objektes 11 kann sich während des Zeit
intervalls der Verdeckung durch das Hindernis 13 ändern.
Die Abszisse XA des Schwerpunktes der als bewegt beobach
teten Punkte ist kleiner als die Abszisse XFPR des Mittel
punkts des vorhergesagten Fensters FPR, da die Abdeckung
durch das Hindernis 13 erfolgt. Das vorhergesagte Fenster
FPR eilt somit gegenüber dem Schwerpunkt A der als bewegt
beobachteten Punkte voraus. In diesem Falle besteht das
erfindungsgemäße Verfahren darin, das zeitliche Verfolgungs
fenster F auf den Schwerpunkt A der als bewegt beobachteten
Punkte zu zentrieren, anstatt von der Hypothese auszugehen,
daß die Geschwindigkeit des Objektes konstant bleibt. Die
Koordinate XF wird also gleich XA angenommen. Die Abszisse
XF des Mittelpunkts des Fensters F wird folglich der Ab
szisse XA des Schwerpunktes A nachgeführt.
In Fig. 1c ist das Objekt 11 vollständig durch das Hinder
nis 13 verdeckt, so daß es nicht mehr möglich ist, die
Koordinaten des Schwerpunktes A der als bewegt beobachteten
Punkte zu berechnen, denn in diesem Bild sind keine beweg
ten Punkte vorhanden. Die einzigen verfügbaren Informa
tionen sind: Die Geschwindigkeitsschätzung und die Posi
tionsschätzung für den Schwerpunkt A, wie sie für die vor
hergehenden Bilder abgeleitet wurden. In diesem Falle be
steht das erfindungsgemäße Verfahren darin, anzunehmen,
daß das Objekt 11 eine konstante Geschwindigkeit aufweist,
die gleich der letzten bekannten Schätzung ist, und das
zeitliche Verfolgungsfenster F auf einem Punkt zu zentrie
ren, dessen Koordinaten über die Gleichungen (1) vorherge
sagt werden. Aus diesem Grunde ist in Fig. 1c das Fenster F
als übereinstimmend mit dem vorhergesagten Fenster FPR dar
gestellt. Die tatsächliche Position des Objektes 11 ist
unbekannt. Fig. 1c zeigt die wirkliche Position des Objek
tes für eine konstante Bewegungsgeschwindigkeit. In diesem
Falle eilt das Verfolgungsfenster F der wirklichen Position
des Objektes nach, denn die Bestimmung der Position des
Fensters FPRD beruht auf der Position des Punktes A im
vorhergehenden Bild, welche gegenüber der Position des
wirklichen Schwerpunktes R aufgrund der teilweisen
Abdeckung verzögert war.
In Fig. 1d beginnt das Objekt 11 wieder in Erscheinung
zu treten, nachdem es hinter dem Hindernis hervortritt,
wobei es dieselbe Geschwindigkeit bewahrt. Der sichtbare
Teil ist schraffiert dargestellt. Das vorhergesagte Fenster
FPR ist weiterhin gegenüber der Position des wirklichen
Schwerpunktes R des Objektes 11 verzögert. Die Position
des scheinbaren Schwerpunktes A eilt gegenüber der Position
des wirklichen Schwerpunktes R voraus, weil ein großer Teil
des Objektes 11 verdeckt ist. In diesem Falle wird bei dem
Verfahren nach der Erfindung das zeitliche Verfolgungs
fenster F in einer Zwischenposition mit der Abszisse XI
zwischen der Position des vorhergesagten Fensters FPR und
dem Schwerpunkt A der als bewegt beobachteten Punkte zen
triert. Wenn das Objekt sich weiterhin mit derselben Ge
schwindigkeit in den Bildern bewegt, die auf das in Fig. 1d
gezeigte Bild folgen, so ist der beobachtbare Teil des
Objektes 11 zunehmend größer. Die Entfernung XA-XFPR zwi
schen dem Mittelpunkt des vorhergesagten Fensters FPR und
dem Punkt A nimmt ab und strebt asymptotisch gegen 0.
Wenn das Objekt erneut ganz sichtbar ist, besteht wieder
die Neigung, daß die Mittelpunkte des vorhergesagten Fen
sters FPR und des Fensters F sowie der Punkt A übereinstim
men, wie in Fig. 1a. Es tritt also kein Sprung des Fensters
F auf, wenn das Objekt 11 hinter dem Hindernis 13 wieder
in Erscheinung tritt, sondern eine progressive Heranfüh
rung ohne Schwingungen.
Die Fig. 2 zeigt eine Variante des in Fig. 1d gezeigten
Falles, worin die wirkliche Geschwindigkeit des Objektes
während seiner Verdeckung geringer als die letzte bekannte
Schätzung ist. Wenn in diesem Fall das Objekt wieder in
Erscheinung tritt, eilt der Mittelpunkt des vorhergesagten
Fensters FPR gegenüber dem scheinbaren Schwerpunkt A des
Objektes voraus und die Abszisse XFPR ist größer als XA.
Gemäß dem Verfahren wird dann das Verfolgungsfenster F auf
den Schwerpunkt A zentriert, indem XF = XA gesetzt wird.
Solange das Objekt teilweise verdeckt ist, ist die Geschwin
digkeit des scheinbaren Schwerpunktes A geringer als die
wirkliche Geschwindigkeit des Objektes, jedoch nähert sich
der Mittelpunkt des Fensters F an den wirklichen Schwer
punkt R in dem Maße an, wie A sich an R annähert. Das Fen
ster F wird folglich progressiv auf R zentriert, ohne eine
Rückbewegung auszuführen, wodurch Schwingungen vermieden
werden. Sobald das Objekt vollständig frei in Erscheinung
tritt, ist der Geschwindigkeitsschätzwert wieder gleich
der wirklichen Geschwindigkeit, und folglich ist das vor
hergesagte Fenster FPR wieder auf den Schwerpunkt A der
bewegten Punkte zentriert, wie in Fig. 1a.
Bei diesem Beispiel wird die Komponente der Geschwindigkeit
auf der Achse oy als verschwindend angenommen; es ist ohne
weiteres ersichtlich, daß die Bestimmung der Ordinate des
Mittelpunktes eines zeitlichen Verfolgungsfensters F ana
log der Bestimmung seiner Abszisse ist und unabhängig von
dieser durchgeführt werden kann.
Die Objektverfolgung beginnt, sobald das Objekt sich in
Bewegung setzt. Wenn das Objekt stehenbleibt und wenn es
vollständig verdeckt ist, findet dieselbe Verarbeitung
statt; die Verfolgung wird erst als beendet angenommen,
wenn eine bestimmte Verzögerung entsprechend beispiels
weise der Dauer von sieben Bildern abgelaufen ist.
Die Fig. 3 zeigt ein Blockschema einer Ausführungsform
einer Vorrichtung zur zeitlichen Verfolgung eines Objektes
in einer Bildfolge für die Durchführung des beschriebenen
Verfahrens. Bei dieser Ausführungsform sind vorgesehen:
Ein Eingangsanschluß 1, der an eine unbewegte Fernseh
kamera oder an eine bewegliche Fernsehkamera angeschlos
sen ist, welche an eine bekannte Vorrichtung zur Neufest
setzung des Bildhintergrundes angeschlossen ist; Mittel 2
zur Schätzung der Koordinaten XA und YA des Schwerpunktes
der als bewegt in jedem ungeradzahligen Teilbild der Fern
sehbildfolge erfaßten Punkte und zur Schätzung der Kompo
nenten TRx und TRy des scheinbaren Translationsvektors
eines Objektes, das durch diese bewegten Punkte dargestellt
wird; Rechenmittel 3 zur Bestimmung der Koordinaten (XF, YF)
des Mittelpunkts eines Fensters aus diesen Daten; und
einen Ausgangsanschluß 4, der an irgendeine Stellvorrich
tung angeschlossen ist, welche die Richtung kennen muß,
in welcher das Objekt liegt, wobei diese Richtung durch die
Koordinaten XF und YF des Mittelpunktes eines zeitlichen
Verfolgungsfensters in einem kartesischen Koordinatensystem
bezeichnet wird, das mit den Bildern und folglich mit der
Kamera verknüpft ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind
die verarbeiteten Teilbilder durch ein Zeitintervall T
getrennt, das konstant und gleich der Periode der ungerad
zahligen Teilbilder ist. Die Mittel 2 müssen somit die
Geschwindigkeit (VAx, VAy) nicht berechnen. Die Rechen
mittel 3 bestimmen die Koordinaten XFPRD und YFPRD direkt
aus den Komponenten (TRx, TRy) des Translationsvektors über
die Formeln (3).
Die Mittel 2 besitzen einen Eingang, der an den Eingangs
anschluß 1 der Vorrichtung zur zeitlichen Verfolgung ange
schlossen ist., welcher eine Folge von Luminanzwerten emp
fängt, die der Folge von abgetasteten und digitalisierten
Bildern entsprechen. Die Mittel 2 liefern die Koordinaten
(XA, YA) an einen Eingangsanschluß 5 und die Komponenten
(TRX, TRY) an einen Eingangsanschluß 6 der Rechenmittel 3
und liefern das Logiksignal C1 an einen Eingangsanschluß 7
und das Logiksignal C2 an einen Eingangsanschluß 8 der
Rechenmittel 3. Diese Rechenmittel besitzen einen Ausgang,
der mit einem Ausgangsanschluß 4 der Vorrichtung verbunden
ist, und liefern die Koordinaten XF und YF des Mittelpunkts
eines zeitlichen Verfolgungsfensters für das ungeradzahlige
Teilbild, welches gerade verarbeitet wird.
Die Mittel 2 sind gemäß der Beschreibung in der französischen
Offenlegungsschrift FR 25 38 653 B1 ausgebildet. Sie enthalten
insbesondere Rechenmittel, welche die Koordinaten XA und
YA des Schwerpunkts der wahren bewegten Punkte in einem
Teilbild bestimmen und die geschätzten Komponenten TRX und
TRY eines Translationsvektors eines Objektes bestimmen,
das durch die Gruppe von wahren bewegten Punkten in einem
Teilbild dargestellt wird.
Die Rechenmittel 3 können insbesondere in der in Fig. 4
gezeigten Weise ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungs
form sind ein Mikroprozessor 21, eine Eingabe/Ausgabe-Schnitt
stelle 20, ein Programmspeicher 24 und ein Daten
speicher 25 vorgesehen. Der Mikroprozessor 21 ist an die
Schnittstelle 20 und an die Speicher 24, 25 über einen
Adreßbus 22 und einen bidirektionalen Datenbus 23 ange
schlossen. Die Schnittstelle 20 ist mit den Eingangsan
schlüssen 5 und 8 und mit dem Ausgangsanschluß 4 verbun
den.
Die Rechenmittel 3 wenden das oben beschriebene Verfahren
gemäß einem im Programmspeicher 24 abgespeicherten Pro
gramm an. Dieses Programm enthält die im folgenden beschrie
benen Schritte. Für das erste Teilbild einer Folge von
ungeradzahligen Teilbildern können die Mittel 2 die beweg
ten Punkte nicht erkennen; sie liefern das Logiksignal C1
an den Mikroprozessor 21. Letzterer bleibt im Wartezustand,
bis sich der Wert dieses Signals ändert.
Für das zweite ungeradzahlige Teilbild bestimmen die Mit
tel 2, wenn bewegte Punkte erkannt werden, die Größen XA,
YA, TRX, TRY, um sie dem Mikroprozessor 21 über die Schnitt
stelle 20 zuzuführen. Für dieses zweite ungeradzahlige
Teilbild setzt der Mikroprozessor 21 die Werte XA und YA
für die Koordinaten XF und YF.
Für die darauffolgenden ungeradzahligen Teilbilder empfängt
der Mikroprozessor 21 die Werte XA, YA, TRX und TRY, wel
che durch die Mittel 2 bestimmt und über die Schnittstelle 20
übertragen wurden. Er speichert die Werte TRX und TRY
in dem Speicher 25 und berechnet dann die Koordinaten
XFPRD und YFPRD eines vorhergesagten Fensters über die
Formeln (2), indem er aus dem Speicher 25 die Koordinaten
XFIP und YFIP des Mittelpunktes des zeitlichen Verfolgungs
fensters ausliest, welche zuvor für das vorhergehende
ungeradzahlige Teilbild berechnet wurden. Anschließend
bestimmt er die Zwischenkoordinaten XI und YI über die
Formeln (3).
Der Mikroprozessor 21 vergleicht anschließend den Absolut
wert von XA und von XFPRD und erteilt dann der Koordinate
XF des Mittelpunktes des Fensters den Wert XA, wenn der
Absolutwert von XA kleiner als der Absolutwert von XFPRD
ist. Im entgegengesetzten Falle verleiht er der Koordinate
XF den Wert XI. Der Mikroprozessor 21 liefert anschließend
diese Koordinate XF über die Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle
20 an den Ausgangsanschluß 4.
Anschließend vergleicht er die Absolutwerte von YA und
YFPRD. Er gibt der Koordinate YF den Wert YA, wenn der
Absolutwert von YA kleiner als der Absolutwert von YFPRD
ist. Andernfalls verleiht er der Koordinate YF den Wert YI.
Dann liefert er die Koordinate YF über die Eingabe/Ausgabe-Schnitt
stelle 20 an den Ausgangsanschluß 4. Dann führt er
die gleichen Berechnungen für das darauffolgende ungerad
zahlige Teilbild durch, wenn die Vorrichtung 2 bereit ist,
neue Werte XA, YA und TRX, TRY zu liefern.
Wenn die Vorrichtung 2 die Werte XA und YA nicht bestimmen
kann, weil das laufende Bild keine als bewegt erkannten
Punkte enthält, so liefert sie ein Logiksignal C1 an die
Rechenmittel 3. Der Mikroprozessor gibt dann den Koordina
ten (XF, YF) die vorhergesagten Werte XFPRD und YFPRD,
welche über die Formeln (2) berechnet wurden.
Wenn die Vorrichtung 2 die Werte TRX und TRY nicht bestim
men kann, weil das Objekt in einem der zwei Bilder, welche
unmittelbar dem laufenden Bild vorausgingen, unsichtbar
war, liefert sie an die Rechenmittel 3 ein Logik
signal 2. Der Mikroprozessor gibt dann den Koordinaten
(XF, YF) die vorhergesagten Werte (XFPRD, YFPRD), welche
über die Formeln (2) berechnet wurden, indem für TRX und
TRY die letzte Schätzung genommen wird, welche von den
Mitteln 2 geliefert wurde und im Speicher 25 gespeichert
ist.
Der Mikroprozessor zählt die Anzahl von Bildern, in denen
kein Objekt sichtbar ist. Wenn diese Anzahl einen festen
Schwellwert überschreitet, beispielsweise 7, wird das
Programm, sobald das Objekt wieder in Erscheinung getreten
ist, an seinem Anfang wiederaufgenommen, um die Objektver
folgung erneut zu initiieren.
Bei anderen Ausführungsformen erfolgt die Bestimmung des
Schwerpunktes bewegter Punkte ebenso wie die Schätzung
der Objektgeschwindigkeit durch andere Mittel, wobei es
wesentlich ist, eine zuverlässige Erfassung der wahren
bewegten Punkte und eine zuverlässige Schätzung der Ge
schwindigkeit ihres Schwerpunktes zu verwirklichen.
Die Zwischenkoordinaten können auch über andere Formeln
als die Formeln (2) berechnet werden, insbesondere durch
eine Interpolation mit zwei Wichtungskoeffizienten, die
von 1/2 verschieden und je nach gewünschter Wirksamkeit
der Filterung und gewünschter Konvergenzgeschwindigkeit
gewählt sind.
Die Bildfolge kann auch zusammengestellt werden, indem
beispielsweise jedes dritte ungeradzahlige Teilbild ver
wendet wird, wenn die Bewegung des Objektes zu langsam
erfolgt, um in dem Intervall zwischen zwei aufeinander
folgenden ungeradzahligen Teilbildern wahrnehmbar zu sein.
Die Folge von zu verarbeitenden Bildern kann auch zusammen
gestellt werden, indem die ungeradzahligen Teilbilder in
variablem Abstand T abgenommen werden, der beispielsweise
gleich 3, 4 oder 5 Bildabständen ist. Es muß dann der Wert
von T vor jeder Anwendung der Formel (1) verändert werden.
Die oben beschriebene Ausführungsform muß dann geändert
werden. Die Rechenmittel 3 empfangen die Komponenten TRX
und TRY eines ersten Translationsvektors, der einem Zeit
intervall T′ zwischen dem (i-2)-ten Bild und dem (i-1)-ten
Bild entspricht. Sie schätzen die Komponenten VAx·T und
VAy·T eines zweiten Translationsvektors des (i-1)-ten bis
i-ten Teilbildes, indem sie TRX und TRY durch T′ teilen
und sie dann mit T multiplizieren, anstatt TRX und TRY
direkt anzuwenden. Anschließend berechnet der Mikropro
zessor XFPRD und YPFRD unter Anwendung der Formeln (1).
Die Änderungen des Programms, nach dem der Mikroprozessor
1 arbeitet, sind für den Fachmann ersichtlich.
Die Erfindung ist auf die zeitliche Verfolgung eines belie
bigen Objektes anwendbar, beispielsweise die Verfolgung
eines Zieles, um die Nachführung eines Drehturms in Ziel
richtung zu steuern. Es liegt im Rahmen fachmännischen
Könnens, eine zusätzliche Rechenvorrichtung zu verwirkli
chen oder ein zusätzliches, im Mikroprozessor 21 angewen
detes Programm zu verwirklichen, um die kartesischen Koor
dinaten (XF, YF) des Mittelpunktes des Fensters in anders
artige Parameter umzusetzen, beispielsweise zwei Winkel
werte, die an die Stellvorrichtung angepaßt sind, die dem
Objekt folgen soll.
Claims (8)
1. Verfahren zur zeitlichen Verfolgung eines Objektes
in einer Bildfolge, wobei die Bilder der Folge einen festen
oder neu festgesetzten Hintergrund aufweisen und jedes
Bild Punkt für Punkt analysiert wird sowie jeder Bildpunkt
durch einen Binärwert dargestellt wird, der seinen Zustand
der Bewegung oder Unbewegtheit darstellt, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Bestimmung der Koordinaten XF und YF
des Mittelpunktes eines zeitlichen Verfolgungsfensters (F)
in jedem i-ten Bild, mit i größer als 2, folgende Schritte
ausgeführt werden:
- - Berechnen einer ersten Koordinate XA und einer zweiten Koordinate YA des Schwerpunktes (A) der bewegten Punkte in dem i-ten Bild, wenn solche Punkte vorhanden sind, wobei angenommen wird, daß diese ein bewegtes Objekt (11) darstellen;
- - Berechnen der Komponenten eines ersten Translationsvek tors dieses Schwerpunktes (A) zwischen dem (i-2)-ten und dem (i-1)-ten Bild;
- - Berechnen einer ersten Koordinate XFPRD und einer zwei ten Koordinate XFPRD des Mittelpunktes eines Fensters (FPR), das als vorhergesagtes Fenster bezeichnet wird, in Abhängigkeit von einer ersten und einer zweiten Koordinate des Mittelpunktes eines zeitlichen Verfol gungsfensters, das für das (i-1)-te Bild der Folge be stimmt ist, sowie in Abhängigkeit von den Komponenten des ersten Translationsvektors;
- - als erste Koordinate XF des Mittelpunktes des zeitlichen Verfolgungsfensters (F) wird entweder XA oder aber eine Zwischenkoordinate XI zwischen XFPRD und XA gewählt, je nachdem, ob XA im Absolutwert kleiner oder größer als XI ist;
- - als zweite Koordinate YF des Mittelpunktes des zeitlichen Verfolgungsfensters (F) wird entweder YA oder eine Zwischenkoordinate YI zwischen YFPRD und YA gewählt, je nachdem, ob YA im Absolutwert kleiner oder größer als YI ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Fall, daß in dem i-ten Bild keine bewegten
Punkte vorhanden sind, als erste und zweite Koordinate
XF, YF des zeitlichen Verfolgungsfensters (F) die Werte
XFPRD bzw. YFPRD gewählt werden; und daß in dem Falle,
daß keine bewegten Punkte in dem (i-2)-ten oder dem
(i-1)-ten Bild vorhanden sind, die Koordinaten XFPRD und
YFPRD als Funktion der Komponenten des letzten Trans
lationsvektors berechnet werden, der zuvor berechnet
werden konnte, innerhalb der Grenzen einer festen Verzö
gerung.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Berechnung der Koordinaten XFPRD und YFPRD des
Mittelpunktes des vorhergesagten Fensters (FPR) in dem
i-ten Bild die Komponenten eines zweiten Translations
vektors berechnet werden, der einer Translation des Mit
telpunktes des zeitlichen Verfolgungsfensters entspricht,
welcher für das (i-1)-te Bild bestimmt wurde, mit einer
Geschwindigkeit, die gleich derjenigen der Translation
zwischen dem (i-2)-ten Bild und dem (i-1)-ten Bild ist,
während einer Dauer, die gleich derjenigen ist, welche
das (i-1)-te Bild von dem i-ten Bild trennt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bestimmung der Zwischenkoordinaten XI und YI die
Koordinaten eines Punktes berechnet werden, der gleiche
Abstände vom Mittelpunkt des vorhergesagten Fensters (FPR)
und vom Schwerpunkt (A) der bewegten Punkte aufweist.
5. Vorrichtung zur zeitlichen Verfolgung eines Objektes
in einer Bildfolge für die Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, wobei jedes Bild Punkt für Punkt durch
eine Fernsehkamera analysiert wird und jeder Bildpunkt
durch einen Luminanzwert dargestellt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie umfaßt:
- - erste Mittel (2), welche ein digitales Signal empfangen, das aus der Folge von Luminanzwerten der Bildpunkte zusammengesetzt ist, um bewegte Punkte zu bestimmen und Koordinaten XA und YA des Schwerpunktes der bewegten Punkte in jedem i-ten Bild zu schätzen, für i größer als 2, wobei diese Punkte als solche angenommen werden, die ein bewegtes Objekt darstellen, und um die Komponen ten TRX und TRY eines ersten Translationsvektors des Schwerpunkts der bewegten Punkte zwischen dem (i-2)-ten Bild und dem (i-1)-ten Bild abzuschätzen;
- - zweite Mittel (3), um:
- - eine erste Koordinate XFPRD und eine zweite Koordinate YFPRD des Mittelpunkts eines Fensters, das als vorher gesagtes Fenster bezeichnet wird, in dem i-ten Bild als Funktion der Koordinaten des Mittelpunktes eines zeitlichen Verfolgungsfensters, welche zuvor durch die Vorrichtung zur zeitlichen Verfolgung für das (i-1)-te Bild bestimmt wurden, und als Funktion der von den ersten Mitteln (2) gelieferten Werte TRX und TRY zu berechnen;
- - eine erste Zwischenkoordinate XI zwischen XFPRD und XA und eine zweite Zwischenkoordinate YI zwischen YFPRD und YA zu berechnen, wobei XA und YA von den ersten Mitteln (2) geliefert werden;
- - XFPRD und XA miteinander zu vergleichen, wobei letzte rer Wert von den ersten Mitteln (2) geliefert wird, und um einen Ausgang (4) der Vorrichtung zur zeitli chen Verfolgung eine erste Koordinate XF des Mittel punkts eines zeitlichen Verfolgungsfensters für das i-te Bild zu liefern, die gleich XA oder XI ist, je nachdem, ob XA im Absolutwert kleiner oder größer als XFPRD ist;
- - YFPRD und YA miteinander zu vergleichen, wobei letzte rer Wert von den ersten Mitteln (2) geliefert wird, und um an den Ausgang (4) eine zweite Koordinate YF des Mittelpunktes des zeitlichen Verfolgungsfensters für das i-te Bild zu liefern, die gleich YA oder gleich YI ist, je nachdem, ob YA im Absolutwert kleiner oder größer als YFPRD ist;
wobei die Folge der Werte XF und YF das Ausgangssignal der
Vorrichtung zur zeitlichen Verfolgung bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Mittel (3) Rechenmittel (20 bis 25) um
fassen, um die Komponenten eines zweiten Translationsvek
tors zwischen dem (i-1)-ten Bild und dem i-ten Bild aus
den von den ersten Mitteln (2) gelieferten Größen TRX und
TRY zu berechnen und daraus die Größen XFPRD und YFPRD
abzuleiten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Mittel (3) zur Berechnung der Zwischen
koordinaten XI und YI Mittel (20 bis 25) zum Berechnen der
Halbsummen von XA und XFPRD sowie der Halbsumme von YA
und YFPRD enthalten.
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