DE3737820A1 - Verfahren zum betrieb eines verbrennungsmotors und verbrennungsmotor zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum betrieb eines verbrennungsmotors und verbrennungsmotor zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
eines Verbrennungsmotors der Kolbenbauart, insbeson
dere eines Hubkolbenmotors, bei dem jeder Verbren
nungsraum über mindestens ein in Abhängigkeit von der
Kolbenbewegung gesteuertes Einlaßventil mit einem
Einlaßkanal verbunden ist, mit einem einen kontinu
ierlichen Druck erzeugenden, in einen Speicherraum
fördernden Lader und einem zwischen dem Speicherraum
und jedem Einlaßkanal angeordneten Luftsteuerventil,
das sich mit der Zündfrequenz der zugeordneten Ver
brennungsräume öffnet und schließt, wobei das Luft
steuerventil vor dem zugeordneten Einlaßventil
schließbar ist, sowie einen Verbrennungsmotor zur
Durchführung des Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren ist aus dem SAE-Paper Nr.
8 51 523 "A NEW TYPE OF MILLER SUPER CHARGING SYSTEM
FOR HIGH SPEED ENGINES" bekannt, wo eine Betriebswei
se für aufgeladene Verbrennungsmotoren beschrieben
wird, bei der die Zufuhr der verdichteten Ladeluft
entweder während der gesamten Öffnungsdauer des zuge
ordneten Motoreinlaßventils erfolgt oder durch Pha
senverschiebung der Öffnungszeiten eines zusätzli
chen, in den Einlaßkanal einbezogenen Luftsteuerven
tils gegenüber dem Motoreinlaßventil bereits vor dem
Schließen des Motoreinlaßventils unterbrochen wird.
Diese gegenüber der herkömmlichen Aufladung während
der gesamten Öffnungsdauer des Motoreinlaßventils
zeitlich vorverlegte Zufuhr der verdichteten Ladung
wird nachfolgend kurz als Vorladung bezeichnet. Diese
Betriebsweise dient nach der genannten Veröffentli
chung dem Zweck, das bekannte Miller-Verfahren, bei
welchem durch vorzeitigen Schluß des Einlaßventils
eine Expansionskühlung der in den Zylinder verbrach
ten Ladung bewirkt wird, variabel zu gestalten.
Die Aufladung von Motoren führt zwar zu einer Lei
stungssteigerung, es entstehen andererseits aber auch
Probleme wegen der höheren Beanspruchung des Motors
und wegen Rußbildung beim Dieselmotor und Klingeln
beim Ottomotor. Beim Einsatz der heute überwiegend
angewandten Abgasturbolader ergeben sich außerdem
Probleme im Bereich niedriger Drehzahlen, weil das
Drehmoment zu niedrig ist und der Motor nur mit deut
licher Verzögerung auf Laständerungen anspricht. Ver
sucht man diesen Mangel durch Lader zu ersetzen, die
ihren optimalen Betriebspunkt bei niedrigen Drehzah
len erreichen, steht bei höheren Drehzahlen ein Über
angebot an Laderenergie zur Verfügung, die in Form
von aufgestauten Abgasen oder überschüssiger Ladeluft
ins Freie entlassen wird.
Es ist deshalb ein Entwicklungsziel bei Verbrennungs
motoren und die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Leistungsverbesserung ohne Einsatz der Aufladung
zu erreichen, wobei eine solche Verbesserung sich zu
gleich dazu eignen sollte, bei mit Abgasturboladern
ausgestatteten Motoren das Drehmoment im niedrigen
Drehzahlbereich zu verbessern, sowie die Gefahr des
Klingelns bei Ottomotoren, der Rußbildung bei Diesel
motoren und die Motorbeanspruchung zu reduzieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von
einem Verfahren der eingangs genannten Art aus, wobei
die Erfindung darin besteht, daß bei geöffnetem Ein
laßventil unverdichtete Ladung in den Verbrennungs
raum gesaugt wird, sobald der Druck im Verbrennungs
raum den Außendruck unterschreitet.
Auf diese Weise wird die Möglichkeit geschaffen, die
verdichtete Ladeluft zum Austreiben des Restgases aus
dem Motorzylinder einzusetzen, wobei eine entspre
chende Ventilüberschneidung vorgesehen werden kann.
Zugleich wird aufgrund der anschließenden Expansion
der verdichteten Luft auf den Atmosphärendruck eine
Temperaturabsenkung erreicht, die sich als Bauteil-
und Ladungskühlung vorteilhaft auswirkt. Außerdem er
höht sich der Frischluftanteil. Schließlich wird
durch das Nachsaugen unverdichteter Frischluft nach
dem Schließen des Motoreinlaßventils ein Ladungsend
druck in Höhe des atmosphärischen Drucks erreicht.
Mit der bekannten Vorladung ohne Nachsaugen von
Frischluft ist es praktisch unmöglich, einen vorgege
benen Ladungsenddruck zu erreichen, weil der Zeit
punkt des Vorladungsendes genau auf den augenblick
lich vorhandenen Druck der verdichteten Ladung abge
stimmt werden müßte. Durch das erfindungsgemäße Ver
fahren wird beim Unterschreiten des atmosphärischen
Drucks automatisch Frischluft in den Zylinder nachge
saugt, so daß jederzeit unabhängig von etwaigen Ver
lusten durch den Spülvorgang und von Veränderungen
des Druckes der verdichteten Ladung gewährleistet
ist, daß der Ladungsenddruck dem Atmosphärendruck
entspricht.
Es wird also eine Leistungssteigerung durch die Rest
gasspülung, durch die Temperaturabsenkung und durch
die Aufrechterhaltung des Ladungsenddruckes in Höhe
des Atmosphärendruckes erreicht. Zugleich kann durch
die Nutzung überschüssiger Abgasenergie ein zusätzli
cher Vorteil erreicht werden.
Wird ausschließlich ein Betrieb ohne Aufladung ge
wünscht, kann ein relativ kleiner, nur als Spülgeblä
se dienender Lader eingesetzt werden. Es besteht aber
auch die Möglichkeit, das Ladeverfahren an die jewei
lige Betriebssituation anzupassen und durch Verschie
bung des Schließzeitpunkts des Luftsteuerventils in
Richtung auf den Einlaßschluß des Motoreinlaßventils
eine Erhöhung des Ladungsenddruckes herbeizuführen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht
hierzu darin, daß die Phasenlage der Öffnungsmitte
des Luftsteuerventils in Abhängigkeit von der ge
wünschten Motorbetriebsweise von Phasengleichheit mit
der Öffnungsmitte des sich jeweils öffnenden, zuge
ordneten Einlaßventils vor dessen Öffnungsmitte ver
schiebbar ist. Um den Motor gegebenenfalls auch mit
Aufladung betreiben zu können, entspricht nach einer
weiteren zweckmäßigen Ausführungsform die Öffnungs
dauer des Luftsteuerventils maximal etwa der Öff
nungsdauer des Einlaßventils bzw. der Einlaßventile
eines jeden Verbrennungsraums.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann
die Öffnungsdauer des Luftsteuerventils mit zunehmen
der Phasenabweichung zwischen Luftsteuerventil und
Einlaßventil verkürzt werden, um die Konzentration
des Luftangebots aus dem Speicherraum auf den Einlaß
beginn zu fördern.
Zur Durchführung des Verfahrens dient ein Verbren
nungsmotor der Kolbenbauart mit mindestens einem Ver
brennungsraum, der über mindestens ein Einlaßventil
mit einem Einlaßkanal verbunden ist, mit einem einen
kontinuierlichen Druck erzeugenden Lader, dessen
Druckseite mit einem Speicherraum verbunden ist, mit
einem Luftsteuerventil zwischen dem Speicherraum und
jedem Einlaßkanal, dessen Antrieb so ausgelegt ist,
daß er sich mit der Zündfrequenz der zugeordneten
Verbrennungsräume öffnet und schließt, wobei dieser
Verbrennungsmotor erfindungsgemäß so ausgebildet ist,
daß jeder Verbrennungsraum über einen den den Lader,
den Speicherraum und das Luftsteuerventil umfassenden
Verdichterzweig umgehenden, durch ein Ventil ab
sperrbaren Kanal mit unverdichteter Ladung versorgbar
ist, wobei vorzugsweise jeder Einlaßkanal mit dem den
Verdichterzweig umgehenden Kanal verbunden ist. Dabei
besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung aus einer
Einrichtung zur Änderung der Phasenlage von Einlaß
ventil und Luftsteuerventil durch Verlagerung der
Öffnungsmitte des Luftsteuerventils von Phasengleich
heit mit der Öffnungsmitte des sich jeweils öffnen
den, zugeordneten Einlaßventils vor dessen Öffnungs
mitte.
Vorzugsweise besteht die Einrichtung zur Änderung der
Phasenlage aus einem Rechner, dessen Eingänge mit
einem Programmspeicher und Sensoren zur Ermittlung
von Betriebskennwerten des Motors und/oder mindestens
einem Steuerorgan zur Eingabe von Steuerbefehlen und
dessen Ausgang mit einer Stellvorrichtung für das
Luftsteuerventil verbunden ist, wobei der Programm
speicher nach einer besonders zweckmäßigen Ausfüh
rungsform auswählbare Programme enthält. Hierdurch
wird es möglich, daß der Rechner entsprechend dem
durch die Programmwahl vorbestimmten Optimierungsziel
und unter Berücksichtigung des durch die Sensoren er
mittelten, augenblicklichen Betriebszustands des Mo
tors das Ladeverfahren ausgewählt, das unter Berück
sichtigung des über das Steuerorgans, z.B. das Fahr
pedal eines Kraftfahrzeugs, eingegebenen, augenblick
lichen Steuerbefehls diesem Optimierungsziel am be
sten entspricht.
Vorzugsweise sind die Sensoren am Verbrennungsraum
und/oder am Speicherraum angeordnet und geeignet, den
Motorbetriebszustand bzw. Druck und Temperatur im
Speicherraum zu ermitteln.
Vorzugsweise sind die Einlaßseite des Laders und der
ihn umgehende Kanal stromauf von dem diesen Kanal
sperrenden Ventil miteinander verbunden.
Um einen möglichst gleitenden Übergang zwischen den
verschiedenen Ladeverfahren zu ermöglichen, kann die
Phasenlage von Einlaßventil und Luftsteuerventil stu
fenlos verstellbar sein.
Die Öffnungsdauer des Luftsteuerventils entspricht
vorzugsweise maximal der Öffnungsdauer des Einlaßven
tils, wie es für die herkömmliche Aufladung erforder
lich ist.
Eine besonders einfache Ausführungsform besteht da
rin, daß der den Verdichterzweig umgehende Kanal ein
Richtungsventil enthält, das nur eine Strömung in
Richtung auf das Einlaßventil gestattet. Dadurch wird
immer dann atmosphärische Luft in den Einlaßkanal ge
saugt, wenn dort ein Unterdruck herrscht.
Es kann aber auch für den den Verdichterzweig umge
henden Kanal ein steuerbares Ventil vorgesehen sein,
welches vorzugsweise in Abhängigkeit von der Stellung
des Luftsteuerventils sperrbar ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
jedem Einlaßkanal ein die Verbindung zu dem den Ver
dichterzweig umgehenden Kanal sperrendes Ventil
zugeordnet, wobei zur Schadraumbegrenzung vorzugswei
se das dem Einlaßkanal zugeordnete, die Verbindung
zu dem den Verdichterzweig umgehenden Kanal sperrende
Ventil, das zugeordnete Luftsteuerventil und das
Einlaßventil bzw. die Einlaßventile der zugeordneten
Verbrennungsräume eng benachbart angeordnet sind.
Dabei kann nach einer weiteren zweckmäßigen Ausbil
dung der den Verdichterzweig umgehende Kanal ein ge
meinsam mit dem Luftsteuerventil betätigbares Ventil
enthalten, wobei beide Ventile auch zu einem Mehrwe
geventil vereinigt sein können.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht bei
der Ausführungsform mit Richtungsventil darin, daß
das Mehrwegeventil einen von einem Ventilgehäuse
umschlossenen, als Rotationskörper ausgebildeten und
in Abhängigkeit von der Motorkurbelwelle kontinuier
lich antreibbaren, mit einem sich gegen das Gehäuse
öffnenden Verbindungskanal versehenen Rotor umfaßt,
wobei dem Verbindungskanal im Ventilgehäuse in Um
laufrichtung aufeinanderfolgende Anschlüsse für den
Speicherraum und den Einlaßkanal zugeordnet sind.
Bei der Ausführungsform mit einem steuerbaren Ventil
in dem den Verdichterzweig umgehenden Kanal, das mit
dem Luftsteuerventil zu einem Mehrwegeventil ver
einigt ist, besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung
darin, daß das Mehrwegeventil einen von einem Ventil
gehäuse umschlossenen, als Rotationskörper ausgebil
deten und in Abhängigkeit von der Drehung der Motor
kurbelwelle kontinuierlich antreibbaren, mit einem
sich gegen das Gehäuse öffnenden Verbindungskanal
versehenen Rotor umfaßt, wobei dem Verbindungskanal
im Ventilgehäuse in Umlaufrichtung aufeinanderfolgen
de Anschlüsse für den Speicherraum, den Einlaßkanal
und den den Verdichterzweig umgehenden Kanal zugeord
net sind.
Steuert das Luftsteuerventil nur den Eintritt der
verdichteten Ladeluft in den Einlaßkanal, so kann
durch eine verstellbare Schließkante des Anschlusses
für den Speicherraum das Ladeende beeinflußt werden.
Bei den Ventilbauarten mit einem kontinuierlich um
laufenden Rotor besteht eine weitere zweckmäßige Aus
gestaltung darin, daß die Phasenlage der Ventilöff
nungszeiten gegenüber der Kurbelwelle durch Verstel
lung des Rotors relativ zum Ventilgehäuse veränderbar
ist.
Eine andere zweckmäßige Ausführungsform unter Ver
wendung eines Mehrwegeventils besteht darin, daß zwei
als Rotationskörper ausgebildete und in Abhängigkeit
von der Drehung der Motorkurbelwelle kontinuierlich
antreibbare Rotoren jeweils mit einem Verbindungska
nal versehen und drehbar in einem Ventilgehäuse gela
gert sind, wobei ein Verbindungskanal in seiner Öff
nungsstellung Anschlüsse für den Speicherraum und den
Einlaßkanal und der andere Verbindungskanal in seiner
Öffnungsstellung einen Einlaß und einen Auslaß für
den den Verdichterzweig umgehenden Kanal miteinander
verbindet, daß die Phasenlage der Rotoren zueinander
veränderbar ist und daß die Phasenlage der Ventilöff
nungszeiten gegenüber der Motorkurbelwelle durch eine
Verstellung der Rotoren relativ zum Ventilgehäuse
veränderbar ist.
Vorzugsweise ist die Maximaldrehzahl des Rotors bzw.
der Rotoren derart bemessen, daß auf zwei Takte des
zugeordneten Motorzylinders bzw. der zugeordneten Mo
torzylinder jeweils eine Ventilöffnung entfällt.
Nach einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
kann die Drehzahl des Rotors bzw. der Rotoren nach
Wahl stufenweise halbiert werden, wodurch die Mög
lichkeit besteht, die Motorzylinder nicht bei jedem
Arbeitsspiel zu laden, sondern die Ladung nur in dem
Leistungsbedarf angepaßten Intervallen durchzuführen.
Bei einem Vierzylinder-Reihen-Viertaktmotor besteht
eine besonders einfache Ausführungsform darin, daß
drei Einlaßkanäle vorgesehen sind, von denen ein Ein
laßkanal den beiden mittleren Zylindern gemeinsam zu
geordnet ist. Durch eine derartige Ausführungsform
kann ein Steuerventil und gegebenenfalls ein separa
tes Richtungsventil eingespart werden, weil einer
seits von einem den beiden mittleren Zylindern ge
meinsam zugeordneten Ventil nur verhältnismäßig kurze
Wege zu den beiden Zylindern zurückzulegen sind und
andererseits die Saugphasen beider Zylinder nicht un
mittelbar aufeinanderfolgen.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung besteht bei
einer Bauform mit Richtungsventil in dem den Verdich
terzweig umgehenden Kanal darin, daß die Luftsteuer
ventile zumindest einer Anzahl von Einlaßkanälen
eines Motors einen gemeinsamen, rohrförmigen, in
einem rohrförmigen Gehäuse drehbar gelagerten, in Ab
hängigkeit von der Kurbelwellendrehung antreibbaren
Rotor besitzen, dessen Innenraum mit dem Speicherraum
verbunden ist, daß am Gehäuse in axialer Richtung ge
geneinander versetzt die Einlaßkanäle ausmünden, daß
jedem Einlaßkanal am Rotor eine Ventilöffnung zuge
ordnet ist, wobei diese Ventilöffnungen entsprechend
der Zündfolge in Umfangsrichtung versetzt sind, und
daß die Phasenlage des Rotors relativ zur Kurbelwelle
verstellbar ist. Bei dieser Ausführungsform, bei der
vorzugsweise der Zutritt der verdichteten Ladeluft zu
allen Einlaßkanälen eines Motors durch einen gemein
samen Rotor gesteuert wird, steht der Innenraum des
Rotors ständig mit dem Speicherraum über nur einen
einzigen Anschluß in Verbindung, wodurch sich eine
besonders einfache Anordnung ergibt. Die vom Gehäuse
in Richtung auf die Motorzylinder verlaufenden Ein
laßkanäle sind jeweils gesondert mit dem den Verdich
terzweig umgehenden Kanal verbunden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens können
auch erreicht werden, wenn die Leitung für unverdich
tete Ladung nicht in den vom Lader zum Verbrennungs
raum führenden Lufteinlaßkanal einmündet, sondern der
verdichteten Ladeluft und der unverdichteten Ladeluft
getrennte Einlaßkanäle mit Einlaßventilen am Verbren
nungsraum, d.h. am Motorzylinder, zugeordnet sind.
Dabei ist im Einlaßkanal für die verdichtete Ladung
ein Lufttaktventil angeordnet, während im Einlaßkanal
für die unverdichtete Ladung ein Ventil angeordnet
ist, welches sich bei Überdruck auf der Seite des
Verbrennungsraums schließt, so daß ein Entweichen der
dem Verbrennungsraum über den anderen Einlaßkanal zu
geführten, verdichteten Ladung verhindert wird. Wegen
des bei getrennten Einlaßkanälen erforderlichen zu
sätzlichen Einlaßventils am Motorzylinder wird jedoch
der beschriebenen Lösung mit einem gemeinsamen Ein
laßkanal für unverdichtete und verdichtete Ladung der
Vorzug gegeben.
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Er
findung wird diese näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines er
sten Ausführungsbeispiels eines erfin
dungsgemäß ausgebildeten Verbrennungs
motors, von welchem nur ein Zylinder
gezeigt ist,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer an
deren Ausführungsform eines erfindungs
gemäß ausgestatteten Verbrennungsmotors
am Beispiel eines Vierzylindermotors,
Fig. 3 eine Fig. 2 ähnliche schematische Dar
stellung einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgestattenen
Verbrennungsmotors am Beispiel eines
Vierzylinder-Reihen-Motors,
Fig. 4 eine Ventilanordnung mit einem vom
Luftsteuerventil getrennten Richtungs
ventil für die Zufuhr unverdichteter
Ladung in schematischer Darstellung,
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung
einer Ausführungsform, bei der die Zu
fuhr verdichteter und unverdichteter
Ladung durch ein gemeinsames Ventil ge
steuert wird,
Fig. 6 eine Variante zu dem in Fig. 4 darge
stellten Luftsteuerventil,
Fig. 7 eine Variante zu dem in Fig. 5 darge
stellten Luftsteuerventil,
Fig. 8 eine schematische Darstellung zur Ände
rung der Phasenlage des in Fig. 5 ge
zeigten Luftsteuerventils gegenüber der
Motorkurbelwelle,
Fig. 9 einen schematischen Axialschnitt durch
eine andere Ausführungsform eines Luft
steuerventils,
Fig. 10 eine schematische Darstellung der Stel
lung des in Fig. 9 gezeigten Luft
steuerventils zum Zeitpunkt der Öffnung
des Motoreinlaßventils und bei Vorla
dung,
Fig. 11 die Situation zum gleichen Zeitpunkt
bei Aufladung,
Fig. 12 einen schematischen Axialschnitt durch
eine weitere Ventilanordnung für einen
Vierzylindermotor und
Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie XIII-XIII
in Fig. 12.
In Fig. 1 ist ein Zylinder 10 eines Viertakt-Verbren
nungsmotors mit einem hin- und hergehend beweglichen
Kolben 12 dargestellt. Der Zylinder 10 besitzt ein
Einlaßventil 14 und ein Auslaßventil 16, an welches
sich eine Abgasleitung 18 anschließt. Durch das Abgas
ist ein Turbolader 20 antreibbar, welchem zu verdich
tende Luft über eine Luftfilter 22 und eine Leitung
24 zugeführt wird. Die vom Turbolader 20 verdichtete
Luft gelangt über eine Leitung 26 zu einem Speicher
28, der hier in Kombination mit einem Ladeluftkühler
30 dargestellt ist. Eine Leitung 32 führt vom Spei
cher 28 zu einem Luftsteuerventil 34, welches geeig
net ist, den Zutritt der verdichteten Ladeluft aus
dem Speicher 28 in den zum Einlaßventil 14 führenden
Einlaßkanal 36 zu steuern. Der Einlaßkanal 36 ist
über eine ein Richtungsventil 38 enthaltende Zweig
leitung 40 direkt mit der vom Luftfilter 22 zum Lader
20 führenden Luftleitung 24 verbunden, wobei das
Richtungsventil, beispielsweise eine Rückschlagklap
pe, derart angeordnet ist, daß eine den Turbolader 20
umgehende Strömung nur vom Luftfilter 22 zum Einlaß
kanal 36 stattfinden kann. Damit auch Motorbetriebs
zustände berücksichtigt werden können, bei denen eine
Zufuhr von Saugluft unzweckmäßig ist, kann die Lei
tung 40 auch für die Dauer eines derartigen Betriebs
zustandes vollständig absperrbar sein, wozu entweder
ein separates Absperrventil vorgesehen werden oder
das Richtungsventil 38 in Sperrstellung blockierbar
sein kann.
Die Betätigung des Luftsteuerventils 34 erfolgt in
Abhängigkeit von einem Rechner 42, dem ein Programm
speicher 49 zugeordnet ist, so daß die Möglichkeit
besteht, den Rechner 42 mit einem ausgewählten Pro
gramm verschiedener, für die jeweiligen Betriebsbe
dingungen vorrätig gehaltener Programme zu betreiben.
Der Rechner 42 verarbeitet dabei sowohl automatisch
zugeführte Informationen über den Betriebszustand des
Motors, als auch externe Steuerbefehle, wie sie bei
spielsweise bei einem Kraftfahrzeug durch die Stel
lung des Fahrpedals eingegeben werden können. In der
schematischen Darstellung der Fig. 1 bezeichnet 46
ein derartiges Fahrpedal, welches über eine Verbin
dung 48 an den Rechner 42 angeschlossen ist. 50 be
zeichnet einen Sensor am Motor, der über eine Verbin
dung 56 an den Rechner 42 angeschlossen ist. Der
Rechner 42 kann auf diese Weise nicht nur mit Infor
mationen über den Zustand im Bereich des Motorver
brennungsraums, sondern auch beispielsweise über
Druck und Temperatur der gespeicherten Ladeluft in
formiert werden.
Der Rechner 42 kann benutzt werden, um die Motorbe
triebsweise gemäß unterschiedlicher Optimierungsziele
zu steuern und zwar je nach Auswahl des einen oder
anderen Programms aus dem Programmspeicher 44. In Ab
hängigkeit von den dem Rechner 42 zugeführten Infor
mationen wird der Rechner dabei die Steuerzeiten des
Luftsteuerventils 34 so beeinflussen, daß das Angebot
verdichteter Ladeluft entweder auf den Einlaßbeginn
des Motoryzlinders 10 konzentriert wird, was als Vor
ladung bezeichnet wird oder daß die verdichtete Lade
luft während der gesamten Öffnungsdauer des Einlaß
ventils 14 des Motorzylinders 10 zugeführt wird, was
der bekannten Aufladung entspricht. Bei der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform wird dabei das Richtungs
ventil 38 durch den bei der Öffnung des Luftsteuer
ventils 34 im Einlaßkanal 36 herrschenden Überdruck
geschlossen, so daß ein Entweichen der verdichteten
Ladeluft verhindert wird. Andererseits wird unver
dichtete Luft über das Richtungsventil 38 angesaugt,
wenn der Motorkolben 12 bei geöffnetem Einlaßventil
14 seinen Saughub ausführt und das Luftsteuerventil
34 geschlossen ist.
In Fig. 2 ist dargestellt, daß bei einem Vierzylin
dermotor jedem der vier Zylider 10 a, 10 b, 10 c und 10 d
jeweils ein Luftsteuerventil 34 a, 34 b, 34 c und 34 d
zugeordnet ist, wobei in diesem Fall die Luftsteuer
ventile 34 a bis 34 d als Dreiwegeventile ausgebildet
sind, deren jedes zwei Einlässe besitzt, die einer
seits mit der vom Turbolader 20 kommenden Leitung 32
für verdichtete Luft und andererseits über jeweils
eine Zweigleitung 40 a bis 40 d mit der zum Lader 20
führenden Leitung 24 für unverdichtete Luft verbunden
sind, und einen Auslaß, der jeweils mit einem, je
weils einem Zylinder zugeordneten Einlaßkanal 36 a bis
36 d verbunden ist.
In Fig. 2 wurde zur Vereinfachung der Darstellung der
Speicher 28 mit dem Ladeluftkühler 30 zwischen dem
Turbolader 20 und den Luftsteuerventilen 34 a bis 34 d
nicht dargestellt.
Da bei der Zündfolge 1-3-4-2 eines Vierzylinder-Rei
hen-Motors die Arbeitsspiele der beiden mittleren Zy
linder 2 und 3 nicht unmittelbar aufeinanderfolgen,
kann ihnen ein gemeinsames Luftsteuerventil 34 e zuge
ordnet werden, wie das in Fig. 3 gezeigt ist, zumal
von diesem der Weg zu den beiden mittleren Zylindern
über einen gemeinsamen Einlaßkanal 36 e relativ kurz
ist. Zweigleitungen 40 a, 40 e und 40 d sind über Rück
schlagklappen 38 a, 38 e und 38 d verbunden. Ein ent
sprechender Anschluß der Zweigleitungen 40 a bis 40 d
kann auch bei der Bauform nach Fig. 2 alternativ ge
wählt werden. Der Rotor 62 des Ventils 34 c entspricht
der in Fig. 7 gezeigten Bauform mit zwei Ausschnitten
64 und 65.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 zeigt eine eng be
nachbarte Anordnung der Motoreinlaßventile 14 a und
14 d bzw. der Gruppe der Einlaßventile 14 b und 14 c zu
den zugeordneten Luftsteuerventilen 34 a, 34 d und 34 e,
sowie Rückschlagklappen 38 a, 38 d und 38 e, wodurch die
den einzelnen Motorzylindern zugeordneten Schadräume
auf ein Minimum reduziert werden können und sich die
Genauigkeit verbessert, mit der der Ladungswechsel
gesteuert werden kann.
Die in Fig. 1 gezeigte Bauform mit einem Richtungs
ventil 38 in einer unmittelbar in den Einlaßkanal 36
ausmündenden Zweigleitung 40 ist in Fig. 4 in einer
etwas anderen Darstellung gezeigt, wobei die Funktion
des Luftsteuerventils 34 näher erläutert werden soll.
Zur Vereinfachung der Darstellung ist auch hier der
Speicher 28 mit Ladeluftkühler 30 zwischen dem Lader
20 und dem Luftsteuerventil 34 weggelassen. Bei aus
reichendem Leitungsvolumen könnte auch die Leitungs
verbindung zwischen dem Lader 20 und dem Luftsteuer
ventil 34 als Speicherraum dienen.
Das in Fig. 4 gezeigte Luftsteuerventil 34 besitzt
ein Ventilgehäuse 60, in welchem ein in Abhängigkeit
von der Drehung der Motorkurbelwelle kontinuierlich
angetriebener Rotor 62 umläuft. Dieser Rotor 62 ist
als Rotationskörper ausgebildet und besitzt einen
sektorähnlichen Ausschnitt 64, welcher bei geeigneter
Winkelstellung des Rotors 62 eine Strömung zwischen
dem Einlaßschlitz 66 und dem Auslaßschlitz 68 gestat
tet. Wie in Fig. 4 deutlich zu sehen ist, wird die
Verbindung zwischen dem Einlaßschlitz 66 und dem Aus
laßschlitz 68 aufrecht erhalten, während der Rotor 62
eine Drehung um etwa 90° durchführt. Wird der Rotor
62 mit der halben Drehzahl der Motorkurbelwelle ange
trieben, so entsprechen diese 90° einer Kurbelwellen
drehung von 180°. Bei entsprechender Phasenlage des
Rotors 62 zur Motorkurbelwelle kann die Verbindung
zwischen dem Einlaßkanal 36 und der vom Lader 20 ver
dichteten Luft während eines vollen Saughubs des Mo
torkolbens aufrecht erhalten werden, wie dies für die
übliche Aufladung erforderlich ist. Verändert man die
Phasenlage des Rotors 62 gegenüber der Motorkurbel
welle gegenüber der der Aufladung zugeordneten Pha
senlage in der Weise, daß der Rotor 62 der Kurbelwel
le vorausläuft, beispielsweise so, daß die Öffnungs
mitte des Luftsteuerventils 34 mit dem Öffnungsbeginn
des Einlaßventils 14 zusammenfällt, so ergibt sich
die sogenannte Vorladung, bei welcher das Luftangebot
des Laders 20 auf den Einlaßbeginn des Einlaßventils
14 konzentriert wird. Das Luftsteuerventil unter
bricht die Verbindung des Einlaßkanals 36 mit der vom
Lader 20 verdichteten Ladeluft geraume Zeit vor dem
Schließen des Einlaßventils 14, beispielsweise etwa
in der Mitte des Saughubs des Kolbens 12. Bei der
Konstruktion nach den Fig. 1 und 4 wird der dann im
Einlaßkanal 36 auftretende Unterdruck das Richtungs
ventil 38 öffnen, so daß unverdichtete Luft über die
Zweigleitung 40 in den Einlaßkanal 36 und durch das
Einlaßventil 14 in den Motorzylinder 10 angesaugt
wird, bis sich das Einlaßventil 14 schließt.
Die Fig. 5 zeigt eine Variante, bei welcher die
Zweigleitung 40 nicht unmittelbar in den Einlaßkanal
36, sondern über einen Schlitz 70 an das Ventilgehäu
se 60 angeschlossen ist und das Öffnen und Schließen
der Zweigleitung 40 auf diese Weise durch den Rotor
62 gesteuert wird. Das Richtungsventil 38 in der
Zweigleitung 40 entfällt bei dieser Konstruktion. Wie
man aus Fig. 5 entnehmen kann, befindet sich die Öff
nungsphase der Zweigleitung 40 gegenüber dem Einlaß
kanal 36 jeweils unmittelbar nach der Öffnungsphase
für die durch den Lader 20 verdichtete Ladeluft. Im
Falle der Aufladung ist während der Öffnungsphase der
Zweigleitung 40 das Einlaßventil 14 am Motor wieder
geschlossen, so daß nur verdichtete Luft in den Zy
linder 10 gelangt.
Die Fig. 6 zeigt eine Variante zu dem in Fig. 4 dar
gestellten Luftsteuerventil, welches nur die beiden
Anschlüsse 66 für die verdichtete Ladeluft in Rich
tung auf den Einlaßkanal 36 aufweist. Innerhalb des
Ventilgehäuses 60 befindet sich bei dieser Variante
ein zum Ventilgehäuse 60 konzentrisch angeordneter
Blendenring 100. Im Blendenring 100 ist dem Schlitz
66 im Gehäuse 60 ein Fenster 104 und dem Schlitz 68
ein Fenster 108 zugeordnet. Der Blendenring 100 kann
durch ein Stellorgan 112 verstellt werden, das durch
den Schlitz 114 im Ventilgehäuse 60 nach außen ge
führt ist.
Das Fenster 104 erstreckt sich über einen ausreichend
großen Winkel, um in jeder Stellung des Blendenrings
100 den Öffnungsquerschnitt des Schlitzes 66 voll
ständig frei zu halten. Das dem Schlitz 68 zugeordne
te Fenster 108 im Blendenring 100 ist so dimensio
niert, daß die in Umlaufrichtung des Rotors 62 gele
gene Begrenzung des Fensters 108 geeignet ist, bei
Verstellung des Blendenrings 100 die Position der
Schließkante 123 des Schlitzes 68 in Umfangsrichtung
zu verändern. Es kann somit durch Verstellung des
Blendenrings 100 die Öffnungsdauer im Bereich des
Schlitzes 68 verkürzt oder verlängert werden, wobei
in Fig. 6 die der Aufladung entsprechende Stellung
des Blendenrings 100 gezeigt ist. Durch Verstellung
des Blendenrings 100 entgegen der Umlaufrichtung des
Rotors 62 wird eine frühere Schließung des Ventils 34
und damit eine Vorladung erreicht. Die Bewegung des
Rotors 62 wird entweder durch direkten Antrieb von
der Motorkurbelwelle oder durch Antrieb von der Mo
tornockenwelle auf die Bewegung der Motorkurbelwelle
abgestimmt.
Die Fig. 7 zeigt eine Variante zu dem in Fig. 5 dar
gestellten Luftsteuerventil 34, bei welchem im Unter
schied zur Darstellung in Fig. 5 der Rotor 62 noch
mit einem zweiten Ausschnitt 65 versehen ist. Sobald
durch entsprechende Drehung des Rotors 62 der Rotor
die Verbindung zwischen dem Schlitz 66 und dem
Schlitz 68 unterbrochen hat, gelangt der Ausschnitt
65 in den Bereich des Schlitzes 68 und verbindet die
sen mit dem Schlitz 70. Lediglich bei einer der Vor
ladung entsprechenden Phasenlage des Rotors 62 gegen
über der Motorkurbelwelle ist zu diesem Zeitpunkt das
Einlaßventil 14 des Motors noch geöffnet, so daß nun
im Anschluß an die Einleitung verdichteter Ladeluft
in den Zylinder 10 zu Beginn des Saughubs des Kolbens
12 noch unverdichtete Luft aus der Zweigleitung 40
angesaugt werden kann.
Die Fig. 8 zeigt lediglich beispielsweise, wie die
Phasenlage der Öffnungsphasen des Luftsteuerventils
34 gegenüber der Kurbelwellenposition des Motors ver
ändert werden kann. Bei der in Fig. 8 gezeigten An
ordnung wird zu diesem Zweck ein beispielsweise hy
draulisch in seiner Länge veränderbares Stellglied 94
benutzt, welches einerseits bei 96 an einem in Abhän
gigkeit von der Motorkurbelwelle angetriebenen, kon
zentrisch zum Rotor 62 gelagerten Hebel 90 angreift
und andererseits am Rotor 62, so daß die Winkellage
des Rotors 62 gegenüber dem Hebel 90 veränderbar ist.
Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit,
nicht den Rotor 62 zu verstellen, sondern das Ventil
gehäuse 60 gegenüber dem Rotor 62.
Die Fig. 9 bis 11 zeigen eine weitere Variante des
Luftsteuerventils 34. Bei dieser Bauform sind inner
halb des Ventilgehäuses 138 koaxial zueinander zwei
Rotoren 130 und 132 angeordnet, wobei dem in Fig. 9
oberen Rotor 130 im Gehäuse 138 ein zum Speicher
28 führender Anschluß 66 und ein Zweig 68 a eines zum
Einlaßkanal 36 führenden Anschlusses 68 zugeordnet
ist. Dem in Fig. 9 unteren Rotor 132 ist ein mit der
Zweigleitung 40 in Verbindung stehender Anschluß 70
und ein weiterer Zweig 68 b des zum Einlaßkanal 36
führenden Anschlusses 68 zugeordnet. Der Rotor 130
ist mit einem Verbindungskanal 134, der Rotor 132 mit
einem Verbindungskanal 136 versehen. Zum besseren
Verständnis sind in Fig. 9 die Anschlüsse 66 und 70
einerseits und der Anschluß 68 andererseits in einem
Abstand von 180° dargestellt, während, wie die Fig.
10 und 11 zeigen, diese Anschlüsse tatsächlich um
etwa 90° gegeneinander versetzt sind. Ebenfalls zur
Vereinfachung der Darstellung sind in den Fig. 10 und
11 die beiden Rotoren 130 und 132 nicht in koaxialer
Anordnung, sondern rein schematisch seitlich gegen
einander versetzt dargestellt.
Das Ventilgehäuse 138 wird von einer in Abhängigkeit
von der Drehung der Motorkurbelwelle antreibbaren An
triebswelle 140 durchquert, welche von einer dem Ro
tor 132 verbundenen Hohlwelle 142 umschlossen wird,
auf der ihrerseits drehbeweglich eine mit dem Rotor
130 verbundene Hohlwelle 144 angeordnet ist.
In Fig. 9 sind sowohl die Antriebswelle 140 als auch
die Hohlwellen 142 und 144 nach der oberen Seite aus
dem Ventilgehäuse 138 herausgeführt und dort mit sich
radial erstreckenden Hebeln 146, 148 und 150 verse
hen, wobei durch nicht dargestellte Verstellorgane
sowohl der Hebel 148 als auch der Hebel 150 unabhän
gig voneinander gegenüber dem Hebel 146 verstellt
werden können, um die Phasenlage der Rotoren 130 und
132 unabhängig voneinander zu verändern. Die Anord
nung kann aber auch so getroffen sein, daß der Hebel
148 gegenüber dem Hebel 146 und der Hebel 150 gegen
über dem Hebel 148 verstellbar ist, wobei durch ent
sprechende Steuerung der zwischen den Hebeln angeord
neten Stellorgane ebenfalls eine unabhängige Phasen
verstellung der beiden Rotoren 130 und 132 ermöglicht
wird. Die Anordnung ist außerdem so getroffen, daß
neben der voneinander unabhängigen Veränderung der
Phasenlage der beiden Rotoren 130 und 132 gegenüber
der Antriebswelle 140 auch eine gemeinsame Verände
rung der Phasenlage beider Rotoren 130 und 132 gegen
über der Antriebswelle 140 möglich ist.
In Fig. 10 ist die Stellung der beiden Rotoren 130
und 132 zu Beginn des Motorsaughubs bei der sogenann
ten Vorladung dargestellt. Es ist angenommen, daß die
Antriebswelle 140 mit der halben Kurbelwellendrehzahl
umläuft. Der Verbindungskanal 134 erstreckt sich über
einen Sektor von etwa 105°, so daß im Falle der soge
nannten Aufladung dem Motorzylinder während des ge
samten Saughubs verdichtete Ladeluft aus dem Speicher
28 zugeführt werden kann.
Bei Öffnung des Motoreinlaßventils 14 hat sich, wie
Fig. 10 zeigt, die Öffnungskante des Verbindungskanals
134 bereits so weit über den Anschluß 68 a hinausbe
wegt, daß die Verbindung zwischen dem Anschluß 66 und
dem Anschlußzweig 68 a nach einer weiteren Drehung der
Antriebswelle 140 um etwa 50° unterbrochen wird, wenn
der Motorkolben 12 etwas mehr als die Hälfte des
Saughubs durchlaufen hat. Während über den Verbin
dungskanal 134 und den Einlaßkanal 36 verdichtete La
deluft durch das Einlaßventil 14 und den Zylinder 10
strömen kann, ist die Verbindung zwischen dem An
schluß 70 und dem Anschlußzweig 68 b geschlossen. Die
se Verbindung wird bei der in Fig. 10 gezeigten Win
kelstellung zwischen dem Rotor 130 und dem Rotor 132
geöffnet, sobald sich die Verbindung zwischen dem An
schluß 66 und dem Anschlußzweig 68 a schließt, so daß
im Anschluß an die Vorladung unverdichtete Ladeluft
in den Motorzylinder 10 einströmen kann, bis sich das
Einlaßventil 14 schließt.
In Fig. 11 nimmt die Antriebswelle 140 die gleiche
Winkelstellung ein wie in Fig. 10, nachdem auch dort
der Zeitpunkt festgehalten ist, in welchem sich das
Einlaßventil 14 öffnet. Der Rotor 130 ist gegenüber
der Antriebswelle 140 entgegen der Umlaufrichtung
verstellt, so daß er soeben die Verbindung zwischen
dem Anschluß 66 und dem Anschlußzweig 68 a freigibt.
Auch die Winkelstellung des Rotors 132 gegenüber dem
Rotor 130 ist verändert, so daß die Verbindung zwi
schen dem Anschluß 70 und dem Anschlußzweig 68 b un
terbrochen bleibt, solange das Einlaßventil 14 geöff
net ist. Es findet also während des gesamten Saughubs
des Kolbens 12 die Zufuhr verdichteter Ladeluft zur
sogenannten Aufladung statt.
Beliebige Zwischenstellungen können jederzeit einge
stellt werden.
Bei der in den Fig. 12 und 13 dargestellten Ausfüh
rungsform wird ohne einschränkende Absicht von der
Situation bei einem Vierzylinder-Reihen-Motor ausge
gangen, wobei jedem Motoreinlaßventil ein Einlaßkanal
36 a, 36 b, 36 c und 36 d zugeordnet ist. Der den Ver
dichterzweig 20, 28, 34 (Fig. 1) umgehende Kanal 40
ist jeweils über eine Rückschlagklappe 38 mit jedem
der Einlaßkanäle 36 a bis 36 d verbunden. Jedem der
Einlaßkanäle 36 a bis 36 d ist in der bereits beschrie
benen Weise ein Luftsteuerventil 34 a bis 34 d zugeord
net, um entsprechend der Zündfolge und der gewählten
Phasenlage der verdichteten Ladeluft aus dem Speicher
28 den Zutritt zu den einzelnen Motorzylindern zu er
möglichen. Bei der in den Fig. 12 und 13 gezeigten
Ausführungsform sind diese Luftsteuerventile 34 a bis
34 d zu einer gemeinsamen Baugruppe mit einem gemein
samen Rotor 62 f zusammengefaßt, der rohrförmig ausge
bildet ist und in einem gemeinsamen Gehäuse 60 f dreh
bar gelagert ist. Der Rotor 62 f wird in Abhängigkeit
von der Kurbelwellendrehung angetrieben, wobei jedoch
durch hier nicht näher dargestellte Mittel seine Pha
senlage gegenüber der Kurbelwelle veränderbar ist.
Die einzelnen Einlaßkanäle 36 a bis 36 d sind in axia
ler Richtung gegeneinander versetzt an das Gehäuse
60 f angeschlossen. In der entsprechenden axialen Po
sition befinden sich im Rotor 62 f den Einlaßkanälen
36 a bis 36 d zugeordnete Ventilöffnungen 64 a bis 64 d,
die in Umfangsrichtung des Rotors 62 f entsprechend
der Zündfolge des Motorzylinder versetzt sind. Die
Einrichtungen zum Antrieb des Rotors 62 f und zu des
sen Phasenverstellung, sowie die Verbindung des In
nenraums 160 mit dem Speicherraum 28 können in belie
biger, für den Fachmann keine Schwierigkeit darstel
lenden Weise durchgeführt sein und sind deshalb hier
nicht näher dargestellt.
Beim gezeigten Beispiel wird angenommen, daß der Ro
tor 62 f mit der halben Kurbelwellendrehzahl angetrie
ben wird, so daß der Rotor 62 f eine vollständige Dre
hung ausführen wird, während beispielsweise am Vier
zylinder-Reihen-Motor die Zündfolge 1-3-4-2 einmal
durchlaufen wird. In entsprechender Reihenfolge ge
langen nacheinander die Ventilöffnungen 64 a, 64 c, 64 d
und 64 b zur Deckung mit den Anschlüssen der Einlaßka
näle 36 a, 36 c, 36 d und 36 b.
Reduziert man die Drehzahl der Rotoren 62 oder 130
und 132 auf ein Viertel der Kurbelwellendrehzahl, so
wird jeder Verbrennungsraum nur bei jedem zweiten Ar
beitsspiel mit Ladeluft versorgt, so daß bei geringe
rem Leistungsbedarf bei konstanter Motordrehzahl der
einzelne Arbeitszyklus mit höherer Zylinderfüllung
und damit bei günstigerem spezifischen Kraftstoffver
brauch abläuft. Bei weiterer Senkung des Leistungsbe
darfs kann die Drehzahl der Rotoren erneut halbiert
werden.
Zur Vereinfachung der Darstellung wurde in der voran
gegangenen Beschreibung von verdichteter bzw. unver
dichteter Ladeluft gesprochen. Es kann sich dabei -
wie für den Fachmann ohne weiteres erkennbar ist -
auch um mit Brennstoff vermischte Ladeluft handeln.
Claims (32)
1. Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmo
tors der Kolbenbauart, insbesondere eines Hubkolben
motors, bei dem jeder Verbrennungsraum über minde
stens ein in Abhängigkeit von der Kolbenbewegung ge
steuertes Einlaßventil mit einem Einlaßkanal verbun
den ist, mit einem einen kontinuierlichen Druck er
zeugenden, in einen Speicherraum fördernden Lader und
einem zwischen dem Speicherraum und jedem Einlaßkanal
angeordneten Luftsteuerventil, das sich in Abhängig
keit von der Zündfrequenz der zugeordneten Verbren
nungsräume öffnet und schließt, wobei das Luftsteuer
ventil vor dem zugeordneten Einlaßventil schließbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei geöffnetem Ein
laßventil unverdichtete Ladung in den Verbrennungs
raum gesaugt wird, sobald der Druck im Verbrennungs
raum den Außendruck unterschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Phasenlage der Öffnungsmitte des
Luftsteuerventils in Abhängigkeit von der gewünschten
Motorbetriebsweise von Phasengleichheit mit der Öff
nungsmitte des sich jeweils öffnenden, zugeordneten
Einlaßventils vor dessen Öffnungsmitte verschließbar
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnungsdauer des Luftsteuerventils
maximal etwa der Öffnungsdauer des Einlaßventils bzw.
der Einlaßventile eines jeden Verbrennungsraums ent
spricht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsdauer des
Luftsteuerventils mit zunehmender Phasenabweichung
zwischen Luftsteuerventil und Einlaßventil verkürzt
wird.
5. Verbrennungsmotor der Kolbenbauart, insbeson
dere Hubkolbenmotor, zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, mit mindestens einem Verbrennungs
raum (10), der über mindestens ein Einlaßventil (14)
mit einem Einlaßkanal (36) verbunden ist, mit einem
einen kontinuierlichen Druck erzeugenden Lader (20),
dessen Druckseite mit einem Speicherraum (34) verbun
den ist, mit einem Luftsteuerventil (34) zwischen dem
Speicherraum (28) und jedem Einlaßkanal (36), dessen
Antrieb so ausgelegt ist, daß es sich in Abhängigkeit
von der Zündfrequenz der zugeordneten Verbrennungs
räume (10) öffnet und schließt, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Verbrennungsraum (10) über einen den
den Lader (20), den Speicherraum (28) und das Luft
steuerventil (34) umfassenden Verdichterzweig umge
henden, durch ein Ventil (38) absperrbaren Kanal (40)
mit unverdichteter Ladung versorgbar ist.
6. Verbrennungsmotor nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Einlaßkanal (36) mit dem den
Verdichterzweig umgehenden Kanal (40) verbunden ist.
7. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5
oder 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (42)
zur Änderung der Phasenlage von Einlaßventil (14) und
Luftsteuerventil (34) durch Verlagerung der Öffnungs
mitte des Luftsteuerventils (34) von Phasengleichheit
mit der Öffnungsmitte des sich jeweils öffnenden, zu
geordneten Einlaßventils (14) vor dessen Öffnungsmit
te.
8. Verbrennungsmotor nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zur Änderung der
Phasenlage aus einem Rechner (42) besteht, dessen
Eingänge (48, 52, 56) mit einem Programmspeicher (44)
und Sensoren (50, 54) zur Ermittlung von Betriebs
kennwerten des Motors und/oder mindestens einem
Steuerorgan (46) zur Eingabe von Steuerbefehlen und
dessen Ausgang mit einer Stellvorrichtung für das
Luftsteuerventil (34) verbunden ist.
9. Verbrennungsmotor nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Programmspeicher auswählbare
Programme enthält.
10. Verbrennungsmotor nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sensoren (50, 54) am Verbren
nungsraum (10) und/oder am Speicherraum (28) angeord
net und geeignet sind, den Motorbetriebszustand bzw.
Druck und Temperatur im Speicherraum (28) zu ermit
teln.
11. Verbrennungsmotor nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerorgan ein Fahrpedal
(46) eines Kraftfahrzeugs ist.
12. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5
oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßseite
(24) des Laders (20) und der ihn umgehende Kanal (40)
stromauf von dem diesen Kanal (40) sperrenden Ventil
(38) miteinander verbunden sind.
13. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5
oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage
von Einlaßventil (14) und Luftsteuerventil (34) stu
fenlos verstellbar ist.
14. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5
oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsdauer
des Luftsteuerventils (34) maximal der Öffnungsdauer
des Lufteinlaßventils (14) entspricht.
15. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5,
6 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungs
dauer des Luftsteuerventils (39) verstellbar ist.
16. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß stromauf vom
Luftsteuerventil (34) ein Ladeluftkühler (30) ange
ordnet ist.
17. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der den Verdich
terzweig (20, 28, 34) umgehende Kanal (40) ein Rich
tungsventil (38) enthält, das nur eine Strömung in
Richtung auf das Einlaßventil (14) gestattet.
18. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der den Verdich
terzweig (20, 28, 34) umgehende Kanal (40) in Abhän
gigkeit von der Stellung des Luftsteuerventils (34)
sperrbar ist.
19. Verbrennungsmotor nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Einlaßkanal (36) ein die
Verbindung zu dem den Verdichterzweig (20, 28, 34)
umgehenden Kanal (40) sperrendes Ventil (38) zugeord
net ist.
20. Verbrennungsmotor nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das dem Einlaßkanal (36 a; 36 d;
36 e) zugeordnete, die Verbindung zu dem den Verdich
terzweig (20, 28, 34) umgehenden Kanal (40 a; 40 d;
40 e) sperrende Ventil (38 a; 38 d; 38 e), das zugeordne
te Luftsteuerventil (34 a; 34 d; 34 e) und das Einlaß
ventil bzw. die Einlaßventile (14 a; 14 d; 14 b, 14 c)
der zugeordneten Verbrennungsräume (10 a; 10 d; 10 b,
10 c) eng benachbart angeordnet sind.
21. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 18
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ver
dichterzweig (20, 28, 34) umgehende Kanal (40) ein
gemeinsam mit dem Luftsteuerventil (62, 66) betätig
bares Ventil (62, 70) enthält.
22. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 18
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (62,
70) in dem den Verdichterzweig (20, 28, 34) umgehen
den Kanal (40) und das Luftsteuerventil (62, 66) zu
einem Mehrwegeventil vereinigt sind.
23. Verbrennungsmotor nach den Ansprüchen 6 und
22, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrwegeventil
ein Dreiwegeventil ist, dessen Anschlüsse (66, 68,
70) mit dem Speicherraum (28), dem Einlaßkanal (36)
und dem den Verdichterzweig (20, 28, 34) umgehenden
Kanal (40) verbunden sind.
24. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftsteuer
ventil einen von einem Ventilgehäuse (60) umschlosse
nen, als Rotationskörper ausgebildeten und in Abhän
gigkeit von der Drehung der Motorkurbelwelle konti
nuierlich antreibbaren, mit einem sich gegen das Ge
häuse öffnenden Verbindungskanal (64) versehenen Ro
tor (62) umfaßt, wobei dem Verbindungskanal (64) im
Ventilgehäuse (60) in Umlaufrichtung aufeinanderfol
gende Anschlüsse (66, 68) für den Speicherraum (28)
und den Einlaßkanal (36) zugeordnet sind.
25. Verbrennungsmotor nach Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mehrwegeventil einen von
einem Ventilgehäuse (60) umschlossenen, als Rota
tionskörper ausgebildeten und in Abhängigkeit von der
Drehung der Motorkurbelwelle kontinuierlich antreib
baren, mit einem sich gegen das Gehäuse öffnenden
Verbindungskanal (64) versehenen Rotor (62) umfaßt,
wobei dem Verbindungskanal (64) im Ventilgehäuse in
Umlaufrichtung aufeinanderfolgende Anschlüsse (66,
68, 70) für den Speicherraum (28), den Einlaßkanal
(36) und den den Verdichterzweig (20, 28, 34) umge
henden Kanal (40) zugeordnet sind.
26. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 24
und 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließkante
(123) der Verbindung (66, 64, 68) des Speicherraums
(28) mit dem Einlaßkanal (36) verstellbar ist.
27. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 24
bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenlage
der Ventilöffnungszeiten gegenüber der Kurbelwelle
durch Verstellung des Rotors (62) relativ zum Ventil
gehäuse (60) veränderbar ist.
28. Verbrennungsmotor nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei als Rotationskörper ausge
bildete und in Abhängigkeit von der Drehung der Mo
torkurbelwelle kontinuierlich antreibbare Rotoren
(130, 132) jeweils mit einem Verbindungskanal (134,
136) versehen und drehbar in einem Ventilgehäuse
(138) gelagert sind, wobei ein Verbindungskanal (134)
in seiner Öffnungsstellung Anschlüsse (140, 142) für
den Speicherraum (28) und den Einlaßkanal (36) und
der andere Verbindungskanal (136) in seiner Öffnungs
stellung einen Einlaß (144) und einen Auslaß (146)
für den den Verdichterzweig (20, 28, 34) umgehenden
Kanal (40) miteinander verbindet, daß die Phasenlage
der Rotoren (130, 142) zueinander veränderbar ist und
daß die Phasenlage der Ventilöffnungszeiten gegenüber
der Motorkurbelwelle durch eine Verstellung der Roto
ren (130, 132) relativ zum Ventilgehäuse (138) verän
derbar ist.
29. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 23
bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Maximaldreh
zahl des Rotors (62, 130, 132) derart bemessen ist,
daß auf zwei Takte des zugeordneten Motorzylinders
bzw. der zugeordneten Motorzylinder jeweils eine Ven
tilöffnung entfällt.
30. Verbrennungsmotor nach Anspruch 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Rotors (62, 130,
132) nach Wahl stufenweise halbierbar ist.
31. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5
bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Vierzy
linder-Reihen-Viertaktmotor drei Einlaßkanäle (36 a,
36 b, 36 c) vorgesehen sind, von denen ein Einlaßkanal
(36 b) den beiden mittleren Zylindern gemeinsam zuge
ordnet ist.
32. Verbrennungsmotor nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftsteuerventile (34 a, 34 b,
34 c, 34 d) zumindest einer Anzahl von Einlaßkanälen
(36 a, 36 b, 36 c, 36 d) eines Motors einen gemeinsamen,
rohrförmigen, in einem rohrförmigen Gehäuse (60 f)
drehbar gelagerten, in Abhängigkeit von der Kurbel
wellendrehung antreibbaren Rotor (62 f) besitzen,
dessen Innenraum (160) mit dem Speicherraum (28)
verbunden ist, daß am Gehäue (60 f) in axialer
Richtung gegeneinander versetzt die Einlaßkanäle (36 a,
36 b, 36 c, 36 d) ausmünden, daß jedem Einlaßkanal (36 a
-36 d) am Rotor (62 f) eine Ventilöffnung (64 a, 64 b,
64 c, 64 d) zugeordnet ist, wobei, diese Öffnungen (64 a
-64 d) entsprechend der Zündfolge in Umfangsrichtung
versetzt sind, und daß die Phasenlage des Rotors
(62 f) relativ zur Kurbelwelle verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3737820A DE3737820C2 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors und Verbrennungsmotor zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3737820A DE3737820C2 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors und Verbrennungsmotor zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3737820A1 true DE3737820A1 (de) | 1989-08-10 |
DE3737820C2 DE3737820C2 (de) | 1994-09-22 |
Family
ID=6339996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3737820A Expired - Fee Related DE3737820C2 (de) | 1987-11-06 | 1987-11-06 | Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors und Verbrennungsmotor zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3737820C2 (de) |
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