DE3728868A1 - Elektrokleinmotor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Elektromotor der im Oberbegriff
des Patentanspruches 1 angegebenen Art mit einem Erregungssystem
für eine schrittweise Drehbewegung des Rotors.
Motoren dieser Art sind bereits in vielfältigen Ausführungsfor
men unter der Bezeichnung "Schrittmotoren" bekannt. Stator und
Rotor sowie das Erregungssystem dieser Motoren sind derart auf
gebaut, daß bei einer impulsweisen Ansteuerung einzelner Spulen
der Motorwicklung gemäß einer festgelegten Ansteuerungsimpuls-
Folge der Motor sich in definierten Schritten dreht. Der Vorteil
solcher Motoren ist insbesondere darin zu sehen, daß in ein
facher Weise exakte Winkelwege durchlaufen werden können und
der Rotor recht zuverlässig in vorgegebene Winkellagen einstell
bar ist. Der Einsatz erfolgt überwiegend dort, wo Schrittbewe
gungen gleichbleibender oder variabler Größe durchgeführt werden
müssen, wobei in Geräten mit digitaler Steuerung als weiterer
Vorteil noch die direkte Ansteuerbarkeit hinzukommt.
In vielen Anwendungsfällen muß jedoch das vom Schrittmotor an
getriebene Teil neben der Schrittbewegung in der einen Koordi
natenrichtung auch eine ein- oder mehrschrittige Bewegung in ei
ner dazu senkrechten zweiten Koordinatenrichtung ausführen.
Ein Beispiel hierfür ist der Farbbandantrieb in Schreib- oder
ähnlichen Maschinen, bei dem das Farbband schrittweise in seiner
Längsrichtung transportiert werden, aber auch quer zur Trans
portrichtung in mindestens zwei Höhenlagen verschiebbar sein
muß. Um diese Bewegungen zu realisieren, sind bisher ein erster
Schrittmotor für die Transportbewegung in der einen Koordinaten
richtung und ein zweiter Motor für die Bewegung in der zweiten
Koordinatenrichtung eingesetzt worden. Auch Hubmagnete sind für
die Verschiebung in der zweiten Koordinatenrichtung verwendet
worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Motor der ein
gangs genannten Art zu schaffen, der es erlaubt, ein angetrie
benes Teil in zwei zueinander senkrechten Richtungen zu bewe
gen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß bei
de Funktionen, nämlich die Bewegung eines angetriebenen Teiles
in zwei zueinander senkrechten Richtungen, von ein und demsel
ben Bauteil durchgeführt werden. Der Einsatz eines erfindungs
gemäßen Motors macht somit die Verwendung eines weiteren - bis
her notwendigen - Bauteils für die Bewegung in der zweiten Rich
tung überflüssig. Hinzu kommt eine erhebliche Erleichterung für
den Anwender eines erfindungsgemäßen Motors beim Einbau in ein
Gerät sowie bei der Ankopplung an das anzutreibende Teil.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
darüberhinaus die Möglichkeit, die Bewegung in der zweiten
Richtung in mehrere Schritte zu unterteilen, wodurch das ange
triebene Teil in verschiedene, abgestufte Lagen einstellbar ist.
Diese Ausführungsform zeichnet sich außerdem durch eine beson
ders kompakte, insbesondere axial flache Bauweise aus.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen sowie den Ausführungsbeispielen, die nachfolgend an
hand der Figuren näher erläutert sind. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 eine Einzelheit des Ausführungsbeispiels der Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Einzelheit des Ausführungsbeispiels der
Fig. 1,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Aus
führungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 5 das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 in der Draufsicht,
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 7 ein Bewegungsschema,
Fig. 8 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung im
Halbschnitt,
Fig. 9 den Rotor des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 8 im
Schnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 10,
Fig. 10 den Rotor in Richtung des Pfeiles X in Fig. 9,
Fig. 11 ein Statorelement des Ausführungsbeispieles gemäß
Fig. 8 im Schnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 12,
Fig. 12 eine Draufsicht auf das Statorelement in Fig. 11 in
axialer Richtung,
Fig. 13 einen Statorring des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 8
im Schnitt entlang der Linie XIII-XIII in Fig. 14,
Fig. 14 eine Draufsicht in axialer Richtung auf den Statorring
in Fig. 13 und
Fig. 15 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt,
ähnlich der Darstellung in Fig. 8, welches mit den
Elementen der Fig. 9 bis 11 auch harmoniert.
In Fig. 1 ist ein schrittweise ansteuerbarer Elektromotor in
einer Schnittansicht dargestellt, bei dem in einem Gehäuse 1
aus ferromagnetischem Material eine zylindermantelförmige ei
senlose Wicklung 2 mit in axialer Richtung nebeneinanderliegen
den Spulen (Fig. 3) angeordnet ist. Eine Welle 3 aus nicht
magnetischem Material ist in zwei mit dem Gehäuse 1 fest ver
bundenen Gleitlagern 4, 5 drehbar und axial verschiebbar ge
lagert. Auf der Welle 3 ist ein aus zwei ferromagnetischen Pol
rädern und einem zwischen den beiden Polrädern angeordneten,
axial magnetisierten Permanentmagneten 8 bestehender Rotor
mittels einer Hülse 9 verdreh- und verschiebesicher befestigt.
Die Hülse 9 ist zur Verbesserung der magnetischen Abschirmung
zweckmäßigerweise aus nichtmagnetischem Material gefertigt und
dient als Anschlag für die axial verschiebbare Welle 3 am
linken Lager 4.
Am rechtenEnde des Gehäuses 1 ist eine Ringspule 10 in einem
Wicklungsträger 11 angeordnet, deren Zuleitungen, ebenso wie
die Zuleitungen der eisenlosen Wicklung 2, mittels einer
Leiterplatte 12 in an sich bekannter Weise aus dem Motorgehäuse
1 herausgeführt sind. In den Innenraum der Ringspule 10 bzw.
des Wicklungsträgers 11 ragt ein zylindrischer Fortsatz (Fluß
leitstück 13) des Motorflansches 14 hinein, der ebenfalls aus
ferromagnetischem Material besteht. Das Flußleitstück 13 weist
einen mit der größeren Öffnung nach links gerichteten kegel
förmigen Hohlraum 15 auf, dem ein auf der Welle befestigter
kegelförmiger Anker 16 entspricht
Die Polräder 6, 7 des Rotors sind identisch und haben die in
Fig. 2 gezeigte Form. Sie sind am Umfang genutet und weisen
dadurch eine von der Anzahl der Wicklungsspulen abhängige Zähne
zahl auf. Zähne 17 und Nuten 18 haben dabei am Umfang der Pol
räder 6, 7 die gleiche Breite. Jedoch ist das rechte Polrad 6
um die halbe Zahnteilung gegenüber dem linken Polrad 7 versetzt
angeordnet.
Fig. 3 zeigt eine Abwicklung eines Teils der eisenlosen Wicklung
2, deren Wicklungen 19, 20, 21, 22; 19′, 20′, 21′, 22′ sechs
eck-förmig in einer Ebene liegend gewickelt sind, wobei ein
langer Schenkel 23 des Sechsecks in senkrechter Richtung ver
läuft. Die ersten vier Spulen 19 bis 22 sind über getrennte
Leitungen 24 bis 27 einzeln ansteuerbar. Wie aus der gezeichne
ten Verbindung ersichtlich, sind die Ausgänge der Spulen jeweils
wieder mit den Eingängen der jeweils vierten darauf folgenden
Spule (19 mit 19′, 20 mit 20′ usw.) verbunden, so daß bei An
steuerung einer der Eingangsleitungen 24 bis 27 jede vierte
Spule entlang der gesamten Wicklung 2 bestromt ist.
Die Funktion des Motors nach Fig. 1 ist folgende: Bei Ansteu
erung einer der Eingangsleitungen 24 bis 27 richtet sich der
Rotor entsprechend dem durch die Ansteuerung der Spulen erzeug
ten Magnetfeld in einer definierten Stellung aus und dreht sich
bei Ansteuerung der nächsten Eingangsleitung um einen Schritt
weiter. Größere Winkelwege können durch aufeinanderfolgende An
steuerung der Eingangsleitungen in der Reihenfolge 24, 25, 26,
27, 24, 25 usw. ausgelöst werden. Bei nicht erregter Ringspule
10 liegt dabei die Hülse 9 am linken Lager 4 an, wobei sich
der Rotor am unteren Ende des langen Schenkels 23 der sechs
eckigen Wicklungsspulen befindet. Wird nun die Ringspule 10
angesteuert, so bewirkt das dadurch erzeugte Magnetfeld, daß
der kegelförmige Anker 16 in den Hohlraum 15 des Flußleit
stückes 13 gezogen wird, bis der Ansatz 28 am rechten Lager 5
zur Anlage kommt. Zwischen Flußleitstück 13 und Anker 16 ver
bleibt dann ein geringer Luftspalt, der eine berührungslose
Rotation des Ankers 16 und damit der Welle 3 zuläßt. Die Kegel
form des Flußleitstückes und des Ankers hat zur Folge, daß eine
relativ gleichmäßige Einleitung der Magnetkraft von der Ring
spule 10 in den Anker 16 und damit eine sanfte Axialverschie
bung von Rotor und Welle 3 relativ zum Gehäuse 1 erfolgt. In
dieser rechten Endstellung befindet sich der Rotor am oberen
Rand des senkrecht verlaufenden Schenkels der Wicklungsspulen.
Aus obigem ist ersichtlich, daß - entsprechend der Ansteuerung -
die Welle des Motors auf ein anzutreibendes Teil sowohl eine
schrittweise Drehbewegung als auch eine dazu senkrechte Hubbe
wegung abzugeben vermag.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß den
Fig. 4 und 5 ist sowohl das Erregungssystem für die schritt
weise Drehbewegung des Rotors als auch das Erregungssystem für
die axiale Relativverschiebung in einer gemeinsamen ringförmigen
Anordnung untergebracht. Die ringförmige Anordnung weist vier
Joche 29 bis 32 auf, die jeweils zwei ausgeprägte Statorpole
33 bis 40 besitzen. Zwei Joche 29, 30 sind vorgesehen, um die
Drehbewegung des Rotors 41 zu bewirken, die beiden anderen
Joche 31, 32 veranlassen die Axialverschiebung des Rotors 41.
Jedes Joch 29 bis 32 ist mit einer Spule 42 bis 45 versehen,
die jeweils unabhängig von den anderen Spulen mit umschaltba
rer Polarität angesteuert werden kann. Die ringförmige Anord
nung weist außerdem zwischen benachbarten Jochen 29 bis 32
Permanentmagnete 46 bis 49 auf, die derart angeordnet sind,
daß auf beiden Seiten ein und desselben Jochs gleichnamige Per
manentmagnet-Polaritäten liegen. So grenzt z. B. das Joch 29
auf seiner einen Seite an den Nordpol des Permanentmagneten 49
und auf der anderen Seite an den Nordpol des Permanentmagneten
46, das Joch 31 hingegen auf seiner einen Seite an den Südpol
des Permanentmagneten 46 und auf seiner anderen Seite an den
Südpol des Permanentmagneten 47. Durch diesen Aufbau entsteht
ein sogenanntes Hybrid-System, bei dem die von den Permanent
magneten 46 bis 49 ausgehenden Permanentmagnetfelder von den
durch angesteuerte Spulen 42 bis 45 erzeugten elektromagneti
schen Feldern in der Art beeinflußt werden, daß der magnetische
Fluß und damit die Magnetkraft in dem einen Pol des jeweiligen
Joches verstärkt - beispielsweise verdoppelt - und in dem an
deren Pol des Joches verringert - beispielsweise zu Null ge
macht - wird. Auf diese Art ist es möglich, durch Umschalten
der Bestromungsrichtung einer Spule jeweils einen Pol des zu
gehörigen Joches magnetisch zu aktivieren.
Der Rotor 41 dieses Ausführungsbeispiels besteht aus zwei im
Abstand voneinander auf der Welle 50 angeordneten Polrädern
51, 52, die jeweils sechs gleichgerichtete Zähne 53 aufweisen,
deren Breite am Umfang der Polräder 51, 52 gleich der Breite
der Nuten 54 ist. Die axiale Höhe eines jeden Polrades 51, 52
soll dabei gleich der axialen Breite des Zwischenraumes 55
zwischen den Polrädern sein.
Die Pole 37 bis 40 der beiden Joche 31, 32 für die Axialver
schiebung des Rotors 41 weisen in Axialrichtung eine Höhe auf,
die im wesentlichen gleich der axialen Höhe der Zähne eines
Polrades ist, wobei die Pole 37 bis 40 in axialer Richtung in
gleichmäßigen Abständen gestuft angeordnet sind. In der darge
stellten Ausführungsform liegt der Pol 37 am unteren Ende der
ringförmigen Anordnung, der Pol 39 um eine Stufenteilung höher,
der Pol 38 um zwei Stufenteilungen höher und der Pol 40 am
oberen Ende der ringförmigen Anordnung.
Die Pole 33 bis 36 der für die Drehbewegung maßgeblichen Joche
29, 30 sind in Axialrichtung gleich lang ausgebildet, wobei
ihre Länge ungefähr der doppelten axialen Höhe eines Polrad
zahnes 53 entspricht.
Die Pole 33 bis 40 weisen eine solche Breite auf und sind der
art in der Anordnung verteilt, daß die für die Drehbewegung
maßgeblichen Pole 33 bis 36 ungefähr der umfangsmäßigen Zahn
breite der Polräder entsprechen, die Pole jeweils eines Joches
29, 30 unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, die beiden
Joche 29, 30 jedoch gegenüber den Polrädern 51, 52 um eine
halbe Zahnteilung versetzt angeordnet sind, während die umfangs
mäßige Polbreite der für die Axialverschiebung maßgeblichen Pole
37 bis 40 ungefähr der anderthalbfachen Breite eines Polradzah
nes entspricht und die Pole 37 bis 40 so angeordnet sind, daß
in jeder Stellung des Rotors 41 ein gleiches Verhältnis Polrad
zahn 53 zu Polradlücke 54 jedem Pol 37 bis 40 gegenüberliegt.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 und 5 sind Zähne und
Lücken des Rotors 41 jeweils 30° breit; die Pole 33, 34, 35,
36 der Joche 29, 30 für die Drehbewegung sind ungefähr 30°
breit, wobei die zu einem Joch gehörenden Pole mit geringem
Abstand unmittelbar benachbart sind; die Pole 37, 38, 39, 40
der für die Axialverschiebung maßgeblichen Joche 31, 32 sind
ungefähr 45° breit, wobei die zu jeweils einem Joch gehörenden
Pole ca. 15° weit auseinander liegen; schließlich sind die
Joche 29, 30 für die Drehbewegung derart angeordnet, daß die
dem einen Joch 31 für die Axialverschiebung benachbarten Pole
34, 36 mit nur geringem Abstand neben den Polen 37, 38 des
Joches 31 für die Axialverschiebung liegen, so daß sich zwi
schen den Polen 39, 40 des zweiten Joches 32 für die Axialver
schiebung und den Polen 33, 35 der Joche 29, 30 für die Dreh
bewegung ein Abstand von ungefähr 15° ergibt.
Des weiteren ist in dem Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß die
axiale Höhe der Polradzähne 53 und des Abstandes 55 zwischen
den Polradzähnen jeweils 4 mm beträgt. Entsprechend obiger Be
schreibung sind demnach die axialen Längen der für die Axial
verschiebung maßgeblichen Pole 37 bis 40 ebenfalls 4 mm, wobei
der Pol 39 gegenüber dem Pol 37 um 2 mm höhenversetzt, der Pol
38 gegenüber dem Pol 39 wiederum um 2 mm höhenversetzt und der
Pol 40 gegenüber dem Pol 38 um 2 mm höhenversetzt ist. Bei ent
sprechender Ansteuerung der Spulen 44 und 45 wird der in der
Grundstellung befindliche Rotor 41 durch Aktivierung des Pols
37 um 2 mm axial verschoben, durch darauffolgende Aktivierung
des Pols 39 um weitere 2 mm verschoben, durch darauffolgendes
Aktivieren des Pols 38 wiederum um 2 mm verschoben und gelangt
durch darauffolgendes Aktivieren des Pols 40 in seine zweite
axiale Endlage, in der er gegenüber der Grundstellung um ins
gesamt 8 mm verschoben ist. Durch umgekehrte Reihenfolge in
der Erregung der Pole 37 bis 40 kann die Richtung der Axial
verschiebung umgekehrt werden. Der Bewegungsablauf wird durch
das Schema der Fig. 7 verdeutlicht, in der die gleichen Bezugs
ziffern wie in den Fig. 4 und 5 verwendet werden.
Die schrittweise Drehung des Rotors 41 erfolgt in an sich be
kannter Weise durch abwechselnde Erregung der Pole 33 bis 36.
Es ist ersichtlich, daß die schrittweise Drehbewegung des Ro
tors 41 in jeder der geschilderten axialen Verschiebungslagen
des Rotors erfolgen kann. Die Breite und Winkellage der Pole
37 bis 40 der für die Axialverschiebung maßgeblichen Joche 31
und 32 gegenüber der Polradteilung bewirkt, daß die in Dreh
richtung wirkende resultierende magnetische Kraftkomponente
der Pole 37 bis 40 Null ist und der Rotor somit nicht durch An
steuerung des axial wirkenden Erregungssystems eine Drehbewe
gung ausführt.
Ein Motor gemäß diesem Ausführungsbeispiel erlaubt eine sehr
kompakte, in axialer Richtung flache Bauweise, wobei infolge
des verwendeten Hybrid-Systems ein hohes Drehmoment entwickelt
wird. Ein vergleichbarer Aufbau ist selbstverständlich auch
mit einer anderen Polzahl, insbesondere mit verdoppelter Pol
zahl denkbar, wobei sich zweckmäßigerweise gleichzeitig zu
aktivierende Pole gegenüberliegen, so daß auf Welle und Lager
einwirkende radiale Kräfte sich gegenseitig aufheben.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 6 dargestellt, bei
dem drei in Wicklungsträger 56 bis 58 eingebettete Ringspulen
59 bis 61 axial übereinander angeordnet sind. Sowohl oberhalb
als auch unterhalb einer jeden Ringspule 59 bis 61 sind schei
benförmige Bleche 62 bis 67 aus magnetisch leitfähigem Material
angeordnet, aus denen schmale Stege ausgeklinkt und derart nach
innen abgewinkelt sind, daß sich innerhalb einer jeden Ring
spule 59 bis 61 eine Folge von Polen 68, 69 entlang der Innen
wand der jeweiligen Ringspule ergibt. Die Polteilung ist dabei
für alle drei Ringspulen gleich, die Pole 68, 69 der beiden
äußeren Ringspulen 59, 61 sind phasengleich angeordnet und die
Pole der mittleren Ringspule sind phasenversetzt angeordnet.
Das Motorgehäuse 70 bildet den magnetischen Rückschluß.
Auf der in Gleitlagern 71, 72 axial verschiebbar gelagerten
Welle 73 ist ein Rotor 74 mit permanentmagnetischen Zähnen 75
befestigt, der angenähert eine axiale Länge entsprechend der
doppelten Höhe eines Spulensystems aufweist. Bei wechselweiser
Ansteuerung der unteren Spule 61 über deren Zuleitungen 76 und
der mittleren Spule 60 über die Zuleitungen 77 nimmt der Rotor
seine untere axiale Endlage ein und wird schrittweise gedreht.
Bei wechselweiser Ansteuerung der oberen Spule 59 über deren
Zuleitungen 78 und der mittleren Ringspule 60 nimmt der Rotor
74 seine axiale obere Endlage ein und wird ebenfalls schritt
weise gedreht. Wird hingegen nur eine der beiden äußeren Ring
spulen 59, 61 angesteuert, so nimmt der Rotor 74 die entsprech
ende Endlage ein, führt aber keine Drehbewegung aus. Auch hier
sind demzufolge zwei Erregungssysteme vorgesehen, von denen
eines (Ringspulen 59, 61) für die axiale Relativverschiebung
des Rotors 74 gegenüber dem Stator, das andere (Ringspule 60
im wechselweisen Zusammenwirken mit einer der Ringspulen 59
bzw. 61) für die Drehbewegung des Rotors maßgebend ist. In dem
Motor dieses Ausführungsbeispiels - wie auch in denen der beiden
anderen Ausführungsbeispiele - kann es darüberhinaus zweck
mäßig sein, eine Rückholfeder anzuordnen, durch die der Rotor
im nicht angesteuerten Zustand des jeweiligen Erregungssystems.
für die Axialverschiebung in eine definierte axiale Ausgangs
lage gebracht wird.
Die permanentmagnetischen Zähne 75 des Rotors 74 der Fig. 6
können dadurch gebildet sein, daß auf die zylindrische Außen
fläche des Rotors solche "per radialer Magnetisierung" quasi
aufgeprägt sind oder/und diese können durch nutartige axial lau
fende Ausnehmungen in der genannten Außenfläche beiderseits der
Zähne gebildet bzw. noch wirkungsvoller ausgeprägt sein.
Ein viertes Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 8 bis 14,
bei dem das Erregungssystem für die schrittweise Drehbewegung
eines Rotors 80 ringförmig innerhalb desselben, während das
Erregungssystem für die axiale Verschiebung ringförmig außer
halb desselben untergebracht ist. Der Rotor 80 ist z.B. topfförmig
ausgebildet. Im flach ausgebildeten Bodenteil 82 ist zentrisch
eine axial verschiebbare Welle 83 befestigt. Die zylindrische
Innenwand des topfförmigen Rotors 80 weist sechs radial nach in
nen gerichtete ausgeprägte Pole 81 auf, die am Umfang äquidistant
zueinander angeordnet sind. Die Pole 81 verlaufen parallel zur
Achse und haben über ihre gesamte axiale Länge durchgehend den
gleichen Querschnitt. Die zylindrische Außenwand des Rotors 80
weist im Schnitt die Grundform einer Zahnstange auf, wobei die
einzelnen Zähne 84 ringartig über den gesamten Umfang der Außen
wand verlaufen und durch Nuten 85 getrennt parallel im wesent
lichen über die gesamte axiale Länge im gleichen Abstand zueinan
der angeordnet sind. Zähne 84 und Nuten 85 haben aus Fertigungs
gründen trapezförmige Kontur.
Die Erregungssysteme für die Bewegungen des Rotors 80 sind in
einem Gehäuse 86 untergebracht. Zwei Lager 87, beispielsweise
Sinterlager, die im Gehäuse 86 befestigt sind, dienen zur
Lagerung der Welle 83.
In diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 8) besteht das Erregungs
system für die Drehbewegung des Rotors 80 aus einem inneren Sta
tor, der aus zwei identischen Statorelementen 88 und einer axial dazwi
schen liegenden axial magnetisierten Permanentmagnetscheibe 89
zusammengesetzt ist. Das Statorelement 88 enthält an jeder
Stirnseite je eine Polscheibe 90 mit sechs äquidistanten ausge
prägten Polen 91, die radial nach außen gerichtet sind und mit
geringem radialen Abstand den Polen 81 des Rotors 80 gegenüber
stehen. Die Polmitten der Pole 91 der beiden Polscheiben 90 ei
nes Statorelements 88 sind umfangsmäßig 30° zueinander ver
setzt angeordnet. Zischen den
Polscheiben ist eine Ringspule 92 mit Zuleitungen 93 eingebettet.
Die beiden identischen Statorelemente 88 sind bezüglich ihrer Pol
mitten zusätzlich umfangsmäßig um 15° zueinander verdreht ange
bracht. Es liegt nur jeweils ein diametral gegenüberliegendes Pol
paar 91 der vier axial versetzten Polscheiben 90 einem entsprech
enden über die ganze axiale Länge des Rotors 80 verlaufenden eben
falls diametral angeordneten Polpaar 81 des Rotors gegenüber.
Das Erregungssystem für die axiale Verschiebung des Rotors 80
beinhaltet einen äußeren Stator. Dieser Stator besteht aus zwei
Statorringen 98, die durch eine Permanentmagnetscheibe 99 axial
voneinander getrennt konzentrisch zum Rotor 80 im Gehäuse 86
befestigt sind. Der Statorring 98 besteht aus zwei Polscheiben
94, die die Form eines flachen Topfes haben und am Topfrand
mittels eines geeigneten Verbindungsverfahrens miteinander ver
bunden sind. Im äußeren Durchmesserbereich zwischen den Pol
scheiben 94 ist eine Ringspule 95 mit Zuleitungen 96 angeordnet.
Zur Führung der Zuleitungen 96 weist die durchgehende Innen
bohrung 97 der Polscheibe 94 eine Ausnehmung 100 auf. Der Durch
messer der Innenbohrung 97 ist geringfügig größer als der
Außendurchmesser der Zähne 84 der Außenwand des Rotors 80. Die
umfangsmäßig nicht unterbrochenen ringartigen Zähne 84 ergeben
im Zusammenwirken mit der kreisrunden Innenkante (Innenbohrung 97)
der Polscheiben 94 eine größere Kraft.
Der axiale Abstand der Mitten der Polscheiben 94 des einen
Statorringes 98 ist so gestaltet. daß die eine Polscheibe 94
einem Zahn 84 des Rotors 80 genau gegenübersteht, während die
andere Polscheibe 94 einer Nut gegenübersteht. Der axiale Ab
stand des zweiten Statorringes 98 zum ersten Statorring ist
so gewählt, daß die Mitte der Polscheiben 94 des zweiten Stator
ringes 98 im wesentlichen jeweils mittig zwischen Zahn 84 und Nut
85 des Rotors 80 liegt. Hierfür ist die axiale Dicke des Perma
nentmagneten 99 maßgebend. Die vorbeschriebene Betrachtung ist
auf einen feststehenden Rotor bezogen.
Ein Ausführungsbeispiel wurde so ausgeführt, daß die Mitten der
Polscheiben 94 des Statorringes 98 soweit axial voneinander
entfernt sind, daß die eine Polscheibe 94 einem Zahn 84, während
die andere Polscheibe 94 der Nut 85, die dem nächsten Zahn 84
folgt, gegenübersteht, d. h. auf die Zahnteilung T der Zähne 84
bezogen: 1,5 mal T, oder allgemein ausgedrückt: (n+0,5) mal T.
Die beiden identischen Statorringe 98 sind axial so beabstandet,
daß die äußeren Polscheiben 94 4,25 mal T und die inneren Pol
scheiben 94 1,25mal voneinander entfernt sind. (Diese Entfer
nung ist die zwischen den axialen Mitten der Polscheiben). Die
axialen Mitten der innenliegenden Polscheiben 94 sind allgemein
ausgedrückt (n+0,25) mal T axial voneinander entfernt.
Durch diese Anordnung steht in jeder axialen Rotorstellung nur
jeweils ein Zahn 84 einer Polscheibe 94 genau gegenüber.
Im stromlosen Zustand bewegt eine Feder 102 den Rotor 80 in
seine Ausgangsstellung.
Je nach Verwendungszweck lassen sich durch Änderung der Zahn
teilungsabmessung die Schritte vergrößern oder verkleinern
oder man erhält für eine bestimmte Länge mehr oder weniger
Schritte.
Im Ausführungsbeispiel ist die axiale Länge der beiden Erre
gungssysteme zufällig gleich groß.
Die Pole 91 können je nach Fertigungsmethode des Motors auch
klauenartige abgewinkelte Polköpfe besitzen.
Die Fig. 15 zeigt eine Variante zur Fig. 8. Die gleich be
zifferten Teile sind in Fig. 8 beschrieben.
Claims (43)
1. Elektromotor mit ausgeprägten Polen am Rotor und/oder
Stator und einem Erregungssystem mit einer Wicklung mit
selektiv ansteuerbaren Spulen für eine schrittweise Dreh
bewegung des Rotors,
dadurch gekennzeichnet, daß Rotor und Stator in axialer
Richtung relativ zueinander verschiebbar gelagert sind,
und daß zusätzlich zum Erregungssystem für die Drehbewe
gung des Rotors ein weiteres Erregungssystem für eine
axiale Relativverschiebung vorgesehen ist und beide Erre
gungssysteme unabhängig voneinander ansteuerbar sind.
2. Elektromotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Rotor und Stator min
destens ein zylindrischer Luftspalt vorhanden ist und daß
die Erregungssysteme symmetrisch zur Rotorachse, insbe
sondere koaxial zu ihr, angeordnet sind.
3. Elektromotor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Erregungssystem für die
schrittweise Drehbewegung und das Erregungssystem für die
axiale Relativverschiebung in axialer Richtung übereinander
angeordnet sind.
4. Elektromotor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in axialem Abstand zum Rotor
ein mittel- oder unmittelbar auf den Rotor einwirkender, in
erregtem Zustand den Rotor axial verschiebender Elektromag
net (10, 13) angeordnet ist und daß das Erregungssystem für
die Drehbewegung des Rotors derart ausgestaltet ist, daß der
Rotor sich in beiden axialen Endstellungen in dessen Wir
kungsbereich befindet.
5. Elektromotor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß für die axiale Verschiebung eine
Ringspule (10) um die Welle (3) herum und fest auf der Welle
(3) ein ferromagnetisches Ankerteil (16) angeordnet ist und
daß Ringspule (10) und Ankerteil (16) in der Art eines
Tauchankermagneten zusammenwirken.
6. Elektromotor nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ankerteil (16) kegelförmig
und der Innenraum der Ringspule (10) hohlkegelförmig ausge
staltet sind.
7. Elektromotor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringspule (10) zylindrisch
gewickelt und auf einem hohlkegelförmigen ferromagnetischen
Flußleitstück (13) angeordnet ist.
8. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor zwei gleichartig ge
nutete Polräder (6, 7) aufweist, die parallel zueinander
auf den Stirnseiten eines axial magnetisierten ringförmigen
Permanentmagneten (8) derart angeordnet sind, daß die Zähne
(17) um die halbe Zahnteilung gegeneinander versetzt sind.
9. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das für die schrittweise Dreh
bewegung des Rotors vorgesehene Erregungssystem von einer
zylindermantelförmigen eisenlosen Wicklung (2) gebildet
wird, deren Spulen (19-22, 19′-22′) in axialer Richtung
nebeneinander angeordnet sind, wobei die Spulendrähte im
Bereich der Axialbewegung des Rotors im wesentlichen paral
lel (23) zur Welle (3) verlaufen und daß die Wicklung (2)
von einem ferromagnetischen Mantel (1) umschlossen ist.
10. Elektromotor nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Wicklungsspu
len (19-22, 19′-22′) annähernd der halben Zahnteilung der
Polräder (6, 7) entspricht.
11. Elektromotor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Erregungssystem für
die schrittweise Drehbewegung als auch das Erregungssystem
für die axiale Relativverschiebung in einer gemeinsamen
ringförmigen Anordnung vorgesehen sind und der Rotor (41)
aus zwei gleichartigen in axialem Abstand voneinander an
geordneten genuteten Polrädern (51, 52) mit gleichgerichte
ten Zähnen (53) gebildet ist, wobei das Erregungssystem
für die Drehbewegung ausgeprägte Pole (33, 36) einer derar
tigen axialen Höhe aufweist, daß sich mindestens eines der
Polräder in den axialen Endlagen des Rotors (41) voll im
magnetischen Wirkungsbereich dieser Pole (33-36) befindet,
und wobei das Erregungssystem für die axiale Relativver
schiebung ausgeprägte Pole (37-40) gleicher Höhe aufweist,
die in axialer Richtung versetzt angeordnet sind.
12. Elektromotor nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Verschiebeweg
in Einzelhübe unterteilt und für jeden Einzelhub mindestens
ein Pol (37-40) des Erregungssystems für die axiale Rela
tivverschiebung vorgesehen ist, wobei jeder Pol (37-40)
eine der axialen Länge der Polradzähne (53) entsprechende
Höhe aufweist und die versetzte Anordnung der Pole (37-40)
den Einzelhüben entspricht.
13. Elektromotor nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite sowie die Winkel
lage der für die Drehbewegung des Rotors maßgeblichen Pole
(33-36) in Bezug auf die Polradzähne (53) im Sinne einer
Drehbewegung bei wechselweiser Erregung der (Drehbewegungs-)
Pole (33-36) gewählt ist und daß die Breite und Winkellage
der für die Axialverschiebung maßgeblichen Pole (37-40)
derart gewählt ist, daß in jeder Drehstellung des Rotors
(41) die resultierende in Drehrichtung wirkende magnetische
Kraftkomponente eines oder mehrerer erregter (Axialver
schiebungs-)Pole (37-40) Null ist.
14. Elektromotor nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polräder (51, 52) des Rotors
(41) 6-polig und der Stator 8-polig ausgebildet sind, wobei
vier Statorpole (33-36) für die Drehbewegung und vier Sta
torpole (37-40) für die axiale Verschiebebewegung vorge
sehen sind.
15. Elektromotor nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Drehbewegungs-
Pole (33-36) ungefähr der Umfangsbreite eines Polradzahnes
(53) entspricht.
16. Elektromotor nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Axialverschie
bungs-Pole (37-40) ungefähr der eineinhalbfachen Umfangs
breite eines Polradzahnes (53) entspricht.
17. Elektromotor nach Anspruch 14, 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polradzähne (53) die gleiche
Breite wie die Polradnuten (54) aufweisen.
18. Elektromotor nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegungs-Pole (33-36)
und die Axialverschiebungs-Pole (37-40) jeweils paarweise
im Wechsel nebeneinanderliegend angeordnet sind, wobei die
Pole eines Drehbewegungs-Polpaares (33, 34 bzw. 35, 36)
eine Breite von ungefähr 30° aufweisen und mit geringem
gegenseitigen Abstand angeordnet sind, die Pole eines
Axialbewegungs-Polpaares (37, 38 bzw. 39, 40) eine Breite
von ungefähr 45° aufweisen und mit einem gegenseitigen Ab
stand von ungefähr 15° angeordnet sind, zwischen dem einen
Axialverschiebungs-Polpaar (39, 40) und den Drehbewegungs-
Polpaaren (33, 34 bzw. 35, 36) ein Abstand von ungefähr
15° vorgesehen ist und das andere Axialverschiebungs-Pol
paar (37, 38) mit geringem Abstand zu den Drehbewegungs-
Polpaaren (33, 34 bzw. 35, 36) angeordnet ist.
19. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens das Erregungssystem
für die Drehbewegung des Rotors (41) sowohl Wicklungsspulen
(42-45) als auch Permanentmagnete (46-49) aufweist, die
derart mit den Polen (33-40) des Stators in Wirkverbindung
stehend angeordnet sind, daß der von den Permanentmagneten
(46-49) hervorgerufene magnetische Fluß in den Polen (33-
40) durch die Wirkung erregter Wicklungsspulen (42-45)
verstärkend oder verringernd beeinflußbar ist.
20. Elektromotor nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pole (33-40) eines jeden
Polpaares (33, 34/35, 36/37, 38/39, 40) magnetisch
leitend miteinander verbunden sind und zwischen benachbar
ten Polpaaren jeweils ein Permanentmagnet (46-49) derart
angeordnet ist, daß auf beiden Seiten ein und desselben
Polpaares gleichnamige Permanentmagnetpole liegen, und
daß jedes Polpaar mit einer Wicklungsspule (42-45) ver
sehen ist.
21. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß drei gleichartige ringförmige
Erregungssysteme axial nebeneinander angeordnet sind, die
jeweils eine Ringspule (59, 60, 61) und ausgeprägte Pole
(68, 69) aufweisen, daß die beiden äußeren Erregungssysteme
mit gleichphasigem und das mittlere Erregungssystem mit
phasenverschobenem Verlauf der Pole (68, 69) angeordnet
sind und daß ein axial verschiebbarer Rotor (74) mit per
manentmagnetischen Zähnen (75) vorgesehen ist, dessen
axiale Höhe derart bemessen ist, daß er sich in jeder
seiner axialen Endlagen im magnetischen Wirkungsbereich
des mittleren und eines äußeren Erregungssystems befindet,
wobei die Drehbewegung durch wechselweise Erregung des
mittleren und eines äußeren Erregungssystems veranlaßt
wird und der Rotor (74) eine axiale Lage entsprechend dem
angesteuerten äußeren Erregungssystem einnimmt.
22. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückholfeder zwischen
Rotor und Motorgehäuse vorgesehen ist, durch die der
Rotor in seine eine axiale Endlage verschiebbar ist.
23. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erregungssystem für die schrittweise Drehbewegung
koaxial innerhalb des Rotors (80) und das Erregungssystem
für die axiale Relativbewegung koaxial außerhalb des Rotors
(80) angebracht ist.
24. Elektromotor nach Anspruch 1 od. 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erregungssystem für die schrittweise Drehbewegung in
einem Gehäuse (86) ringförmig zwischen einer Welle und
der im wesentlichen zylindrischen Innenwand des Rotors
(80) und das Erregungssystem für die axiale Relativbewe
gung ringförmig außerhalb des Rotors (80) angebracht ist.
25. Elektromotor nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeich
net, daß die statorseitigen Erregungssysteme jeweils per
manentmagnetisch (Permanentmagnetscheiben 89, 99) sind.
26. Elektromotor nach Ansprüchen 23 bis 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Erregungssystem für die Drehbewegung aus
zwei axial durch die axial magnetisierte Permanentmagnet
scheibe (89) beabstandeten Statorelemente (88) besteht.
27. Elektromotor nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Statorelemente zwei Ringspulen mit ebenen Polscheiben
(90) beiderseits aufweisen, die Polmitten radial außen um
30° zueinander versetzt sind.
28. Elektromotor nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
die Statorlemente (88) um 15° zueinander verdreht sind.
29. Elektromotor nach Anspruch 23 oder Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß das Erregungssystem für die axiale
Relativbewegung aus zwei axial durch die axial magnetisierte
Permanentmagnetscheibe (99) beabstandeten Statorringen (98)
besteht, welche zwei Ringspulen (95) mit je zwei benachbar
ten Polscheiben (94) mit kreisrunder Innenbohrung (97) auf
weisen.
30. Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 29, insbesondere
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Erregungssystem für die axiale Relativverschiebung mit min
destens einer Wicklung versehen ist.
31. Elektromotor nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erregungssystem für die schrittweise Drehbewegung und
das Erregungssystem für die axiale Relativverschiebung
in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind, wobei
der Rotor Permanentmagnete aufweist.
32. Elektromotor nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erregungssystem für die schrittweise Drehbewegung und
das Erregungssystem für die axiale Relativverschiebung axial
mindestens angenähert in gleicher Position angeordnet sind
und wobei statorseitig Permanentmagnete vorgesehen sind.
33. Elektromotor nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß
die Permanentmagnete mit beiden Erregungssystemen zusammen
wirken.
34. Elektromotor nach Anspruch 32 oder Anspruch 33, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erregungssysteme radial distanziert
sind, vorzugsweise Ringspulensysteme unterschiedlichen
Durchmessers innerhalb und außerhalb des Rotors bilden.
35. Elektromotor nach Anspruch 32 oder Anspruch 33, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erregungssysteme auf einem Stator
ringeisenkörper sektorielle Gruppen bilden, die symmetrisch
zueinander liegende Spulen aufweisen.
36. Elektromotor nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (6-8, 41, 74, 80) auf einer im Motorgehäuse (1,
70, 86) axial verschiebbar gelagerten Welle (3, 50, 73, 83)
befestigt ist.
37. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die gleichartig genuteten
Polräder (6, 7; 51, 52) am Umfang konzentrierte Pole auf
weisen.
38. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (41) mindestens zwei
gleichartig genutete axial fluchtende Rolräder (51, 52) ohne
permanentmagnetische Erregung aufweist.
39. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (74) mit einem ra
dial nach innen gerichteten Rückschluß versehen ist.
40. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Rotor
(80) an seiner Innenwand umfangsmäßig äquidistant ange
ordnete Pole (81) enthält.
41. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Rotors
äquidistante Umfangsrillen von vorzugsweise trapezför
migem Querschnitt bildet, sodaß eine Axialzahnung auf der
Außenfläche entsteht, und wobei die Nut- und Zahnkopf
breite gleich groß ist und die Zahnteilung das Maß T hat.
42. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Mitten der beiden Pol
scheiben (94) des Statorringes (98) (n+0,5) mal T axial
voneinander entfernt sind.
43. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Abstand der axialen
Mitten der beiden innenliegenden Polscheiben (94) der
identischen Statorringe (98) (n+0,25) mal T beträgt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3728868A DE3728868B4 (de) | 1986-08-29 | 1987-08-29 | Elektromotor mit relativ zueinander drehbar und axial verschiebbar gelagertem Rotor und Stator |
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DE3728868A1 true DE3728868A1 (de) | 1988-03-10 |
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