DE3727842A1 - Einrichtung und verfahren zur messung eines spezifischen widerstandswertes eines bohrloches - Google Patents
Einrichtung und verfahren zur messung eines spezifischen widerstandswertes eines bohrlochesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein Verfahren zur
Messung eines spezifischen Widerstandswertes eines Bohrloches.
Allgemein finden entsprechende Einrichtungen bzw. Verfahren beim
Richtungsbohren, d. h. beim nichtvertikalen Bohren von Bohr
löchern Verwendung. Eine Einrichtung der hier angegebenen Art
wird insbesondere beim Führen von Bohrlöchern verwendet, die
längs einer bestimmten Formationsschicht vorgetrieben werden,
wobei die Annäherung an eine Grenze zwischen Formationsschichten
und die Richtung dieser Annäherung festgestellt werden. Die
Einrichtung der hier angegebenen Art liefert diese Informatio
nen, welche dann dazu verwendet werden, die Richtung des Bohr
loches von der Grenze der Formationsschicht weg zu ändern und
das Bohrloch wieder auf den vorbestimmten gewünschten Weg zu
rückzuführen.
Bei vielen Anwendungsfällen ist es notwendig und wünschens
wert, einen Abschnitt eines Bohrloches längs einer bestimmten
Formationsschicht zu führen. Diese Formationsschicht kann
horizontal oder geneigt sein und das in der Formationsschicht
vorgetriebene Bohrloch muß so geführt werden, daß es nicht in
benachbarte Formationsschichten ausweicht. Der Bohrmeister muß
daher mit Informationen versehen werden, welche anzeigen, wenn
sich die Bohrung einer Grenzschicht zwischen zwei benachbarten
Formationssschichten nähert, wobei die Richtung der Annäherung
angegeben sein muß. Ein allgemein bekannter Anwendungsfall des
Richtungsbohrens findet sich im Kohlebergbau, bei dem Bohr
löcher innerhalb eines Kohleflözes gewünscht werden, wobei der
Flöz charakteristischerweise eine horizontale oder geneigte
Formationsschicht ist und zwischen Schichten aus Tonschiefer
oder anderen Materialien eingelagert ist. In diesem Anwendungs
fall ist es notwendig, die Bohrung oder das Bohrloch innerhalb
des Kohleflözes zu halten, weshalb der Bohrmeister beim Rich
tungsbohren wissen muß, ob sich das Bohrloch einer Grenzfläche
zwischen dem Tonschiefer und der Kohle nähert, so daß die
Bohrung wieder zurück in das Kohleflöz gelenkt werden kann.
Eine bekannte Verfahrensweise beim Richtungsbohren innerhalb
einer bestimmten Formationsschicht verwendet ein Fühler- und
Detektorgerät, welches einen Gammastrahlendetektor enthält.
Bedeutsamerweise enthält ein Gammastrahlendetektor, wie er
beim Richtungsbohren innerhalb einer bestimmten Formations
schicht eingesetzt wird, abweichend von anderen bekannten
Gammastrahlendetektoren eine Wolframabschirmung oder Bleiab
schirmung, die einen Teil seines Umfanges abdeckt. Hierdurch
wird erreicht, daß die Gammastrahlung aus einer Richtung in
voller Stärke aufgenommen wird, während Gammastrahlung aus
der gegenüberliegenden Richtung durch die Abschirmung abge
schwächt und minimal gehalten wird. Das Gerät macht sich die
Tatsache zunutze, daß benachbarte Formationsschichten Gamma
strahlung in unterschiedlichem Maße erzeugen. Durch Drehen
des Gammastrahlendetektors um seine Achse kann eine nahe
liegende Grenzfläche zwischen Formationsschichten detektiert
werden. Die Richtung der Grenzfläche wird durch Drehen des
Detektors und Messen des Winkels bestimmt, bei welchem die
empfangene Strahlung maximal oder minimal ist.
Zwar eignet sich ein derartiges Gerät bzw. ein entsprechendes
Verfahren für die zuvor angegebenen Zwecke, doch besteht auf
diesem Gebiete der Technik Bedarf an zusätzlichen Mitteln zur
Messung der Grenzfläche zwischen benachbarten Formationsschich
ten während des Richtungsbohrens. Diese zusätzlichen Meßein
richtungen oder Meßverfahren können sowohl gesondert als auch
in Verbindung mit bestehenden Gammastrahlen-Meßeinrichtungen
eingesetzt werden. Ein zusätzliches unabhängiges Meßsystem
könnte die bestehenden Gammastrahlungs-Meßverfahren wirkungs
voll unterstützen und die Möglichkeit von Fehlern einschränken.
Durch die Erfindung soll daher die Aufgabe gelöst werden, beim
Richtungsbohren die Annäherung einer Grenzfläche zwischen
Formationsschichten und die Richtung der Annäherung unabhängig
von bereits bestehenden, bekannten Meßverfahren feststellen
zu können.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 bzw. die im An
spruch 6 angegebenen Merkmale gelöst.
Im einzelnen ist zur Feststellung von Grenzflächen zwischen
unterschiedlichen Formationsschichten eine Einrichtung zur
Messung eines spezifischen Widerstandswertes eines Bohrloches
vorgesehen, welche einen Bohrgestängeabschnitt aufweist, der
sich entlang einer Längsachse erstreckt und mindestens über
ein bestimmtes Längenstück hin mit einer umgebenden Isolations
schicht versehen ist, in die an bestimmten Stellen im Abstand
längs einer achsparallelen Mantellinie auf einer Seite des
Bohrgestängeabschnittes mindestens zwei Elektroden eingelassen
sind, welche jeweils einen kleinen Flächenbereich der Ober
fläche des Bohrgestängesegmentes einnehmen.
Ein Gerät der hier angegebenen Art kann mit einem zur Messung
während des Bohrbetriebes geeigneten Werkzeug eingesetzt
werden, wobei entweder eine Leitungsverbindung oder eine
drahtlose Verbindung mit einem an der Oberfläche befindlichen
Empfänger aufrechterhalten wird. Eine Einrichtung zur Bestim
mung des spezifischen Widerstandswertes oder Leitfähigkeits
wertes kann außerdem allein oder in Verbindung mit bekannten
Gammastrahlungsdetektoren eingesetzt werden.
Zur Bestimmung des Vorhandenseins und der Lage einer Grenzfläche
zwischen geologischen Formationsschichten während des Vortrei
bens der Bohrung mittels eines Bohrgestänges kann nach dem hier
angegebenen Verfahren in der Weise erfolgen, daß das Vorhanden
sein einer Grenzfläche zwischen Formationsschichten durch Ana
lysierung der Messungen der spezifischen Widerstandswerte der
Formation ermittelt wird, wobei ein fokussierter oder gerichtet
messender Fühler zur Bestimmung des spezifischen Formations
widerstandes eingesetzt wird. Die Lage der Grenzfläche zwischen
den Formationsschichten relativ zum Bohrgestänge wird dann
durch Analysieren der Messungen bestimmt, die von dem gerichtet
oder fokussiert messenden Fühler zur Bestimmung des spezifischen
Widerstandes der Formation aufgenommen werden.
Beim Bohren längs einer bestimmten Formationsschicht, welche
horizontal oder geneigt sein kann, liefert also die hier ange
gebene Einrichtung bzw. das hier angegebene Verfahren dem
Bohrmeister die Information, ob sich die Bohrerspitze einer
Grenzfläche zwischen Formationsschichten nähert und in welcher
Richtung die betreffende Grenzfläche liegt. Aufgrund dieser
Informationen kann der Bohrmeister geeignete Maßnahmen ergrei
fen, um die Richtung des Bohrloches erforderlichenfalls zu
ändern, um den vorbestimmten gewünschten Weg des Bohrloches
einzuhalten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den
Ansprüchen 2 bis 5 gekennzeichnet. Einzelheiten werden nachfol
gend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In den
Zeichnungen, in denen einander entsprechende Teile gleiche
Bezugszeichen tragen, stellen dar:
Fig. 1A eine teilweise im Schnitt gezeichnete
Frontansicht eines Teiles einer Einrich
tung zur Bestimmung eines spezifischen
Widerstandswertes einer Formationsschicht
nach dem Stande der Technik,
Fig. 1B einen Querschnitt entsprechend der in
Fig. 1A angegebenen Schnittlinie 1B-1B,
Fig. 2A eine teilweise im Schnitt gezeichnete
Frontansicht einer gerichtet messenden
Einrichtung zur Bestimmung eines spezifi
schen Widerstandswertes einer Formations
schicht gemäß dem hier angegebenen Prinzip,
Fig. 2B einen Querschnitt entsprechend der in
Fig. 2A angedeuteten Schnittlinie 2B-2B,
Fig. 3A eine schematische Darstellung der Strompfade
in einer Formationsschicht beim Betrieb einer
einen spezifischen Widerstandswert der For
mationsschicht messenden Einrichtung nach
dem Stande der Technik,
Fig. 3B eine Aufsicht auf die Anordnung gemäß
Fig. 3A entsprechend der in Fig. 3A ange
deuteten Blickrichtung von der Linie 3B-3B
aus gesehen,
Fig. 4A eine schematische Darstellung der Strompfade
bei einer gerichtet oder fokussiert messenden
Einrichtung zur Bestimmung eines spezifischen
Widerstandswertes der hier angegebenen Kon
struktion,
Fig. 4B eine Aufsicht auf die Anordnung nach
Fig. 4A entsprechend der in dieser
Figur angedeuteten Blickrichtung von
der Linie 4B-4B,
Fig. 5A ein Diagramm einer Aufzeichnung beim
Rotarybohren, in dem der spezifische
Widerstandswert in Abhängigkeit von
der Bohrtiefe aufgetragen ist,
Fig. 5B ein Diagramm, in dem ein spezifischer
Widerstandswert über dem Winkel der
Orientierung der Empfangsrichtung der
Einrichtung aufgetragen ist,
Fig. 6 eine teilweise im Schnitt gezeichnete
Frontansicht einer gerichtet messenden
Gammameßeinrichtung und einer gerichtet
messenden Meßeinrichtung zur Bestimmung
eines spezifischen Widerstandswertes
der vorliegend angegebenen Art, wobei die
Meßsysteme in Verbindung mit einem Bohr
schlamm-Puls-Telemetriesystem arbeiten,
Fig. 7 einen Querschnitt entsprechend der in
Fig. 6 angegebenen Schnittlinie 7-7,
Fig. 8 eine Seitenansicht einer anderen Aus
führungsform einer Meßeinrichtung der
hier angegebenen Art und
Fig. 9 einen Querschnitt entsprechend der in
Fig. 8 angedeuteten Schnittebene 9-9.
Es existiert bereits eine Anzahl bewährter und allgemein be
kannter Einrichtungen zur Messung der elektrischen Leitfähig
keit oder des spezifischen elektrischen Widerstandes von
Formationen oder Formationsschichten in Bohrlöchern. Verschie
dene dieser bekannten Einrichtungen zur Messung des spezifi
schen Widerstandes in Formationsschichten sind so ausgebildet,
daß sie zur Messung oder Aufzeichnung während des Bohrbetriebes
geeignet sind. Es sei hier bemerkt, daß die vorliegend angege
bene Einrichtung bzw. das hier vorgeschlagene Verfahren eine
gewisse Ähnlichkeit mit bekannten Einrichtungen bzw. Verfahren
zur Messung eines spezifischen Widerstandswertes haben, daß
jedoch bedeutsame Maßnahmen zur Erfüllung des Zweckes ergriffen
sind, um ein Bohrloch längs einer bestimmten Formationsschicht
führen zu können, insbesondere längs einer Formationsschicht,
welche horizontal oder geneigt verläuft und die nicht vertikal
orientiert ist.
Es sei zunächst auf die Fig. 1A und 1B Bezug genommen, in
denen ein Teil einer Einrichtung zur Bestimmung eines spezifi
schen Widerstandswertes einer Formationsschicht in herkömmlicher
Bauweise gezeigt und allgemein mit 10 bezeichnet ist. Fig. 1
zeigt also eine zur Messung während des Bohrbetriebes geeignete
Version eines Fühlers oder Detektors zur kurzen vertikalen
Widerstandsmessung, wie er bei herkömmlichen Meßaufzeichnungen
während des Bohrbetriebes eingesetzt wird. Die Einrichtung 10
befindet sich in einem Bohrloch 12, das sich durch verschiedene
Formationsschichten 14, 15, 16 und 17 und dazwischenliegende
Grenzflächen erstreckt. Die Einrichtung nach Figur 1A und B
ist gut geeignet für Messungen beim Bohren durch die Formations
schicht 14 bis 17 hindurch. Die schematische Querschnittsdar
stellung von Figur 1B der Einrichtung 10 zeigt, daß diese eine
Anzahl symmetrischer Elektrodenringe 18 A und 18 B aufweist, die
in einen Isoliermantel 20 eingelassen sind. Der Isoliermantel 20
befindet sich auf einer Gestängerohrhülse 22, die einen Kanal 24
und ein Instrumentengehäuse 26 umgibt. Es sei angemerkt, daß
der Bohrschlamm durch den Kanal 24 strömt, um von der Oberfläche
aus zur Bohrerspitze am Grunde des Bohrloches zu gelangen.
In den Fig. 2A und 2B ist eine Einrichtung zur gerichteten
Messung eines spezifischen Widerstandswertes eines Bohrloches
der hier angegebenen Konstruktion gezeigt und allgemein mit 28
bezeichnet. Die in eine Richtung empfindliche oder fokussiert
messende Einrichtung 28 zur Bestimmung eines spezifischen
Widerstandswertes ist ähnlich aufgebaut wie die bekannte Ein
richtung 10 nach den Fig. 1A und 1B, jedoch mit der Ausnahme,
daß anstelle der Elektrodenanordnung 18 ringförmiger Elektroden
18 A und 18 B die Elektroden 30 A und 30 B der vorliegend angege
benen Einrichtung nur einen kleinen Flächenbereich einnehmen
und nur auf einer Seite der Einrichtung angeordnet sind. Man
erkennt, daß der übrige Aufbau der Einrichtung 28 nach den
Fig. 2A und 2B ähnlich dem Aufbau der Einrichtung 10 nach
den Fig. 1A und 1B ist, weshalb auch jeweils gleiche Bezugs
zahlen vorgesehen sind, jedoch mit einem zusätzlichen kenn
zeichnenden Strich. Während also die Einrichtung 10 in einem
Bohrloch vertikal durch die Formationsschichten reicht, befin
det sich die Einrichtung 28 nach der Fig. 2A in einer einzigen
Formationsschicht zwischen den Grenzflächen zu den benachbarten
Formationsschichten. In dem vorliegenden Beispiel sei zur Er
leichterung der Erklärung ohne beschränkende Bedeutung ange
nommen, daß die gerichtet empfindliche Einrichtung 28 zur
Bestimmung eines spezifischen Widerstandswertes gemäß Fig. 2A
in einem Bohrloch 12′ angeordnet ist, das in einem Kohleflöz 32
verläuft, das zwischen zwei Tonschieferschichten 34 und 36
eingelagert ist. Eine Grenzfläche 38 liegt also zwischen der
Tonschieferschicht 34 und dem Kohleflöz 32 und eine Grenzfläche
40 befindet sich zwischen der Tonschieferschicht 36 und dem
Kohleflöz 32.
Aus der Betrachtung der Fig. 1 bis 4 ergibt sich, daß sowohl
bei der bekannten Einrichtung 10 zur Bestimmung eines spezifi
schen Formationswiderstandswertes und bei der vorliegend ange
gebenen Einrichtung 28 zur gerichteten Bestimmung eines spezi
fischen Formationswiderstandswertes der grundsätzliche Gang zur
Ermittlung dieses Widerstandswertes gleich ist. Das bedeutet,
daß die Elektroden der Einrichtung auf der Außenseite des
Gehäuses der Einrichtung angeordnet sind und gegenüber dem
Gehäuse sowie gegeneinander isoliert sind. Die erste Elektrode
überträgt einen elektrischen Strom (entweder Gleichstrom oder
niederfrequenter Wechselstrom) in die Bohrflüssigkeit, welche
elektrisch leitfähig sein muß, sowie in die umgebenden Forma
tionsschichten. Dieser Strom kehrt zu dem metallischen, nicht
isolierten Gehäuse der Einrichtung zurück. Die zweite Elektrode
dient zur Messung des elektrischen Potentials in ihrer Umgebung.
Dieses Potential ist ein Maß für den Stromfluß in der Formation,
welcher wiederum durch den spezifischen Widerstand der Formation
bestimmt ist.
Bei herkömmlichen Einrichtungen zur Aufzeichnung des spezifi
schen Widerstandswertes während des Bohrbetriebes gemäß den
Fig. 1A und 1B haben die Elektroden 18 A und 18 B die Gestalt
von kreisförmigen Bändern oder Ringen, welche den Umfang der
Einrichtung 10 umgeben. Wie aus den Fig. 3A und 3B zu er
kennen ist, führt diese Anordnung von Elektroden zu einem Bild
der Strompfade, welches zu der mit O bezeichneten Achse der
Einrichtung symmetrisch ist und die Empfindlichkeit der gezeig
ten Meßeinrichtung ist axial symmetrisch. Bedeutsamerweise gilt
die Axialsymmetrie der Empfindlichkeit sowohl bei Umlauf der
Einrichtung um ihre Achse sowie auch bei Stillstand der Ein
richtung während der Durchführung der Messungen.
Im Gegensatz hierzu haben die Elektroden 30 A und 30 B der vor
liegend angegebenen Einrichtung die Gestalt kleiner Flächen
stücke, die auf einer Linie liegen, die parallel zur Achse der
Einrichtung verläuft, wobei diese kleinen Elektroden anstelle
der beiden konzentrischen oder ringförmigen Elektroden der
bekannten Einrichtung vorgesehen sind. Hierdurch wird erreicht,
daß die Elektrodenanordnung ein in bestimmter Weise asymme
trisches Bild der Strompfade erzeugt, wie aus den Fig. 4A
und 4B hervorgeht. In entsprechender Weise ist die Empfindlich
keit der Meßeinrichtung auch asymmetrisch. Wie bereits ange
deutet sind die Prinzipien der Erzeugung des Stromes und der
Potentialmessung dieselben wie bei der bekannten Einrichtung.
Einzelheien bedürfen keiner näheren Beschreibung und sind
dem Fachmann bezüglich der Stromerzeugung und der Potential
messung etwa aus der US-Patentschrift 45 70 123 bekannt.
Die in eine Richtung orientierte oder asymmetrische Empfind
lichkeit des gerichteten oder fokussierten Gerätes der vorlie
gend angegebenen Art ist besonders gut geeignet zur Verwendung
beim Richtungsbohren, bei dem bestimmte Informationen zur
Führung einer Bohrung längs einer bestimmten Formationsschicht
benötigt werden. Ein Verfahren zum Betrieb der Einrichtung der
hier angegebenen Art sieht ein Drehen der Einrichtung um ihre
Achse während des Bohrens vor, wie in Fig. 2A durch die
Pfeile 39 (Vortrieb) und 41 (Drehung) deutlich gemacht ist. Man
erkennt, daß das Drehen während des Bohrbetriebes der normale
Vorgang beim Rotarybohren ist. Beim Drehen während des Vor
triebs werden Messungen des Widerstandes der Formation über
eine Zeitdauer gesammelt, welche größer ist als die Dauer einer
Werkzeugumdrehung. Eine graphische Aufzeichnung wird während
des Bohrens angefertigt. Wenn das Bohrloch durch eine homogene
Formationsschicht ausreichender Stärke oder Mächtigkeit geführt
wird und die Meßwerte über mehr als eine Umdrehung integriert
werden, so bleiben die Ablesungen konstant. Dieser Zustand ist
in Fig. 5A gezeigt, wobei die Aufzeichnung während des Rotary
bohrens den Verlauf des spezifischen Widerstandswertes in Ab
hängigkeit vom Vortrieb wiedergibt. Man erkennt, daß konstante
Meßwerte für eine homogene Formationsschicht charakteristisch
sind, wie in dem Bereich A angezeigt. Wenn sich aber das Bohr
loch einer Grenzschicht zu einer anderen Formationsschicht
nähert, so beginnen die Meßwerte von dem zuvor aufgenommenen,
konstanten Wert abzuweichen. Diese Abweichung ist in Fig. 5A
in Gestalt eines Größerwerdens der Meßwerte eingezeichnet. Eine
derartige Abweichung zeigt dem Bohrmeister an, daß sich das
Bohrloch einer Grenzfläche der Formationsschicht, nämlich der
Grenzfläche 38 oder der Grenzfläche 40 von Fig. 2A, nähert.
Zwar weiß der Bohrmeister nun, daß sich das Bohrloch einer
Grenzfläche zwischen den Formationsschichten nähert, doch ist
zusätzlich die Information erforderlich, in welcher Richtung
die betreffende Grenzfläche relativ zum Bohrwerkzeug im Bohr
loch liegt. D. h., die Richtung der Annäherung muß festgestellt
werden. Um diese Information zu erhalten, wird die Einrichtung
28 in dem Bohrloch stillstehend gehalten, während eine Messung
des spezifischen Widerstandswertes durchgeführt wird. Zu diesem
Zeitpunkt wird die Richtung durch einen Richtungsgeber fest
gestellt, welcher mit der Einrichtung zur Bestimmung des spezi
fischen Widerstandswertes verbunden ist. Diese Messungen werden
dann zur Oberfläche durch die Einrichtungen zur Messung während
des Bohrbetriebes übertragen und vorzugsweise graphisch durch
einen an der Oberfläche befindlichen Empfänger dargestellt. Die
Information liefert dann die Richtung, in welcher die Empfind
lichkeitsachse der Einrichtung zur Messung des spezifischen
Widerstandswertes geneigt oder orientiert ist. Hierauf wird die
Einrichtung in eine neue Position gebracht, indem sie um ihre
Achse verdreht wird, was in einfacher Weise von der Oberfläche
aus durch Drehen des Bohrgestänges als Ganzes geschehen kann.
Ein neuer Satz von Meßwerten wird dann unter dieser neuen
Orientierung gewonnen und der Vorgang wird mehrere Male bei
jeweils neuen Winkeleinstellungen wiederholt. Hierauf werden
die Messungen analysiert, um die Richtung zu bestimmen, bei
der das Maximum und das Minimum der Meßwerte des spezifischen
Widerstandes liegt (. . ., daß das Maximum und das Minimum der Meß
werte des spezifischen Widerstandes die gesuchte Richtung der
Grenzschicht zwischen den Formationsschichten anzeigen). Eine
praktische Methode zur Auswertung der Daten besteht in der
graphischen Aufzeichnung. Wie etwa in Fig. 5B dargestellt, sind
die Meßwerte des spezifischen Widerstandes über den jeweiligen
Werten der Orientierung der Empfindlichkeit der Meßeinrichtung
aufgetragen. Da die Kurvenform (beispielsweise eine Sinuswelle)
aus vorherigen Eichbetrieben der Einrichtung bekannt ist, sind
nur einige wenige Meßpunkte (etwa 90°, 180°, 270° und 360°)
erforderlich, um die vollständige Kurve aufzunehmen und den
gesuchten Winkel zu ermitteln, welcher die Richtung der Grenz
fläche zwischen den Formationsschichten angibt. Die graphische
Darstellung kann manuell aufgenommen werden oder kann auch
zweckmäßigerweise durch ein Computerprogramm zur Kurvenauf
zeichnung erhalten werden. Bei dem in Fig. 5B verwendeten
Beispiel befindet sich eine Grenzfläche zu einer Formations
schicht höheren Widerstandes im Bereich einer Orientierung der
Blickrichtung oder der Empfindlichkeit der Einrichtung im
Winkel von 180°, d. h., nach aufwärts. Um somit durch diese
Grenzschicht nicht hindurchzubohren muß die Bohrung in ihrer
Richtung geändert werden, so daß der Vortrieb stärker nach
abwärts verläuft. Wenn das Ansprechen der Widerstandsmeßein
richtung auf die jeweils zu erwartenden Formationsschichten
bekannt ist, etwa bei Kohle-/Tonschieferformationsschichten,
so kann der Unterschied zwischen dem größten und dem kleinsten
Wert des spezifischen Widerstandes dazu verwendet werden, daß
ausgerechnet wird, wie weit entfernt die Grenzfläche von dem
Meßpunkt im Bohrloch ist. Hiernach kann die Stärke der Winkel
änderung bestimmt werden, die zur Korrektur des Verlaufs der
Bohrung notwendig ist.
Die hier angegebene Einrichtung zur gerichteten Bestimmung eines
spezifischen Widerstandswertes kann alleine zusammen mit einer
Einrichtung zur Messung während des Bohrbetriebes verwendet
werden oder kann in Verbindung mit bekannten, gerichtet messen
den Gammastrahlungsdetektoren eingesetzt werden. In Fig. 6
ist eine Einrichtung zur Messung und Aufzeichnung eines spezi
fischen Widerstandswertes während des Bohrbetriebes schematisch
gezeigt. Diese Einrichtung enthält ein fokussiertes oder ge
richtet empfindliches Meßsystem zur Widerstandswertbestimmung
und ein gerichtet oder fokussiert empfindliches Gammastrahlen
meßsystem ähnlich einem während des Bohrbetriebes verwendbaren
Meßsystem, wie es von der Firma Teleco Oilfields Services Inc.
gegenwärtig auf den Markt gebracht wird. Die Einrichtung nach
Fig. 6 hat die Form einer Bohrgestängehülse mit einem oberen
Gestängeabschnitt 46 aus Stahl und einem unteren, nicht magne
tischen Teil 48, wobei die Abschnitte 46 und 48 zusammenge
schraubt und in geeigneter Weise elektrisch miteinander ver
bunden sind.
Wie bereits erwähnt, ist die gerichtet empfindliche Einrichtung
nach Fig. 6 mit einem Widerstandsmeßsystem und einem Gamma
strahlenmeßsystem aus zwei Abschnitten 46 und 48 zusammenge
setzt. Der obere Abschnitt des Gehäuses ist ein im Handel er
hältlicher Richtungsmeßfühler 50 der Firma Teleco Oilfield
Services Inc. mit einer Turbinen-/Generatoreinheit 52, einem
Sender 54 und einem Mikroprozessor und elektronischen Schal
tungsteilen 56. Der nahe dem unteren Bohrlochende befindliche
Mikroprozessor 56 verarbeitet die Aufzeichnungsdaten und
steuert die Übertragungsfolge, nämlich die kontinuierliche Auf
nahme der Gammastrahlungsmeßwerte und der Meßwerte bezüglich
des spezifischen Widerstandes in der Formation während des
Umlaufs und die Aufnahme der Richtungsdaten während des Still
standes des Bohrgestänges. Der Sender 54 ist ein Bohrschlamm-
Impulssender, wie er in den US-Patentschriften 39 82 431,
40 13 945 und 40 21 774 beschrieben ist.
Eine Hilfsmeßeinrichtung ist in dem unteren Abschnitt 48 unter
gebracht. Im Zentrum der Einheit befindet sich ein einen Szin
tillationskristall enthaltender Gammastrahlungsdetektor 58 und
eine Elektronikeinheit 60. Eine Gammastrahlungsabschirmung 62,
welche im allgemeinen aus Wolfram oder Blei besteht, bedeckt
einen Teil des Umfanges des unteren Hülsenabschnittes 48. Auf
diese Weise wird die Gammastrahlung aus einer Richtung in voller
Stärke empfangen, während die Gammastrahlung aus der anderen
Richtung aufgrund der Abschirmwirkung der Abschirmung 62 mini
mal ist. Die Oberfläche der Hülse besitzt einen isolierten
Bereich 64 mit zwei in eine Richtung orientierten oder fokus
sierten Elektroden 66 und 68, welche zur Durchführung der
Messung des spezifischen Widerstandes verwendet werden. Die
Elektroden 66 und 68 sind längs einer Mantellinie des unteren
Gestängeabschnittes 48 angeordnet und nehmen jeweils nur
einen kleinen Oberflächenbereich ein. Die Elektroden 66 und 68
sind auf eine zur Achse der Einrichtung parallele Linie zen
triert und können eine jeweils gewünschte Gestalt besitzen,
wenngleich sie nicht auf solche Formen beschränkt sind. Bei
spielsweise können diamantförmige, kreisförmige, rechteckige,
dreieckige und dergleichen Elektroden vorgesehen sein. Die
elektrische Verbindung zwischen den zur Widerstandsmessung
dienenden Elektroden und der elektronischen Schaltungseinheit
60 kann in an sich bekannter Weise erfolgen. Die Geometrie ist
so gewählt, daß die Meßpunkte für die gerichtete Gammastrah
lungsmessung und für die Messung des spezifischen Widerstandes
auf gleicher Tiefe liegen. Dies erleichtert die Analyse und
Interpretation der Meßergebnisse und gestattet es, beide
Messungen in einer interessierenden Zone gleichzeitig durch
führen zu können.
Die in Fig. 6 gezeigte Einrichtung zur Gammastrahlungsmessung
und zur Messung des spezifischen Formationswiderstandes hat
viele Eigenschaften und Vorteile gegenüber entsprechenden be
kannten Einrichtungen beim Richtungsbohren in einer bestimmten
Formationsschicht ohne Abweichung in benachbarte Informations
schichten. Wie oben bereits erwähnt wurde enthalten bekannte
Einrichtungen nur Detektoren zum gerichteten Empfang von
Gammastrahlung. Derartige Einrichtungen machen sich die Tat
sache zunutze, daß benachbarte Formationsschichten Gammastrah
lung in unterschiedlichem Maße erzeugen. Wird also eine ent
sprechende Meßeinrichtung um ihre Achse gedreht, so kann das
Vorhandensein einer nahegelegenen Grenzfläche zwischen Forma
tionsschichten festgestellt werden. Die Richtung der Lage der
Grenzfläche wird dadurch bestimmt, daß die Meßeinrichtung
gedreht wird und der Winkel gemessen wird, bei welchem das
Maximum oder das Minimum der Strahlung empfangen wird. Zwar
ist ein entsprechendes Meßverfahren in vielen Fällen zweckent
sprechend, doch kann eine gerichtete Gammastrahlenmeßeinrich
tung gemäß Fig. 6 aufgrund eines Zusammenbruchs des Systems
fehlerhaft werden oder kann ungenaue Meßdaten liefern, wenn
weitere radioaktive Strahlungsquellen vorhanden sind.
Eine gerichtete Meßeinrichtung zur Bestimmung eines spezifi
schen Widerstandswertes der Formation entsprechend dem hier
angegebenen Prinzip ermöglicht in anderer Weise die Feststel
lung des Vorhandenseins und der Richtung der Lage von Grenz
flächen zwischen benachbarten Formationsschichten, wobei die
Effektivität dieses Meßsystems mindestens derjenigen der Meß
einrichtungen zur gerichteten Bestimmung der Gammastrahlung
entspricht. Eine kombinierte Messung während des Bohrbetriebes
mit einer Einrichtung, wie sie in Fig. 6 gezeigt ist, wobei
sowohl eine gerichtete Gammastrahlenmessung als auch eine ge
richtete Messung eines spezifischen Widerstandswertes vorge
nommen wird, verwirklicht ein alternatives und/oder komple
mentäres System in ein und derselben Einrichtung. Demgemäß
können unabhängige Meßwerte zur gegenseitigen Überprüfung ver
wendet werden, wobei das Ergebnis eine höhere Zuverlässigkeit
ohne Zeitverlust und bessere Bohrergebnisse sind.
Wie im Zusammenhang mit den Fig. 5A und 5B ausgeführt wurde,
muß die Einrichtung um ihre Achse gedreht werden, um die Rich
tung der Grenzfläche zwischen den Formationsschichten zu be
stimmen, an welche eine Annäherung erfolgt. Bei bestimmten
Bohrverfahren, insbesondere denjenigen, bei denen ein Bohr
schlammmotor oder Bohrflüssigkeitsmotor Anwendung findet, ist
jedoch eine Drehung des Bohrgestänges für die Messung uner
wünscht oder nicht möglich.
Es sei nun auf die Fig. 8 und 9 Bezug genommen. In diesen
Zeichnungen ist eine andere Ausführungsform der hier angege
benen Einrichtung bzw. des entsprechenden Verfahrens gezeigt.
Die Einrichtung ist mit 70 bezeichnet und enthält ein gerich
tet spezifische Widerstandswerte messendes System mit einer
Mehrzahl unabhängiger kleiner Elektrodenpaare, welche um den
Umfang der Einrichtung verteilt sind, wobei jedes Elektroden
paar auf einer Seite des Gehäuses angeordnet ist und auf eine
Mantellinie parallel zur Längsachse des Gehäuses gelegen ist.
Die gerichtet messende, spezifische Widerstandswerte der For
mation liefernde Einrichtung 70 ist ähnlich aufgebaut wie die
entsprechenden Einrichtungen nach den Fig. 2 und 6, jedoch
mit dem Unterschied, daß zusätzliche Elektrodenpaare jeweils
umfangsmäßig gleichmäßig verteilt vorgesehen sind. Bei dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 und 9 sind sechs unab
hängige Paare von Elektroden 72, 74, 76, 78 und 82 jeweils unter
einem Winkel von 60° relativ zueinander am Umfang des Gehäuses
der Einrichtung verteilt. Jedes unabhängige Elektrodenpaar wird
dann separat betätigt und ein kontinuierlicher Verlauf der
Meßwerte für eine Formationsschicht wird in Relation zur Aus
richtung der Einrichtung ermittelt, ohne daß die Einrichtung
gedreht zu werden braucht. Jedes unabhängige Paar von Elektroden
wird elektrisch gesondert von den anderen Paaren von Elektroden
unter Steuerung durch die Elektronik der Einrichtung beauf
schlagt. Die Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 hat dem
gemäß den Vorteil, daß die Richtung, in welcher eine Trenn
fläche zwischen den Formationsschichten liegt, ermittelt
werden kann, ohne daß die Einrichtung oder das Bohrgestänge
gedreht zu werden braucht. Das System kann daher in Verbindung
mit einem Bohrschlammotor eingesetzt werden, wobei eine konti
nuierliche Kurve der Meßwerte des spezifischen Widerstandes
der Formation ermittelt werden kann.
Eine weitere Verbesserung kann beim Rotarybohren unter Ver
wendung entweder einer Mehrzahl von Elektrodenpaaren oder eines
einzigen Elektrodenpaars bei einer Meßeinrichtung der hier vor
geschlagenen Art dadurch erzielt werden, daß Messungen des
spezifischen Widerstandes und Richtungsmessungen kontinuierlich
durchgeführt werden, während das Bohrgestänge umläuft und Dis
kontinuitäten der Formationen relativ zur Richtung des Bohrwerk
zeuges überprüft werden, wobei ein Mikroprozessor nahe dem
Grunde des Bohrloches innerhalb des Werkzeugs vorgesehen ist
und nur die Vektorrichtung der Diskontinuität der Formationen
zur Oberfläche gemeldet wird. Dies wird bei einer Ausführungs
form mit einer Mehrzahl von Elektrodenpaaren gemäß der Aus
führungsform nach den Fig. 8 und 9 dadurch erreicht, daß
Meßwerte von allen Elektrodenpaaren gleichzeitig eingesammelt
werden oder daß bei der Ausführungsform mit einem einzigen
Elektrodenpaar (s. Fig. 6) eine Vielzahl von Meßpunkten
während einer Umdrehung des Bohrgestänges unter Steuerung
durch einen Azimut-Drehmelder eingesammelt wird. Der Mikro
prozessor errechnet dann den Vektor unter Verwendung eines
Kurvenannäherungs-Unterprogramms und eines Maximum-/Minimum-
Unterprogramms (. . ., an dem die erste Ableitung einen Nulldurch
gang hat, ermittelt wird.).
Claims (6)
1. Einrichtung zur Messung eines spezifischen Widerstandswer
tes (Scheinwiderstandswertes) eines Bohrloches (12), mit einem
Bohrgestängeabschnitt, welcher sich entlang einer Längsachse
erstreckt und mindestens über ein bestimmtes Längenstück hin
mit einer umgebenden Isolation (20; 20′) versehen ist, gekenn
zeichnet durch mindestens zwei Elektroden (30 a, 30 b), die an
jeweils vorbestimmten Stellen auf einer Seite des Bohrgestänge
abschnittes längs einer zur Achse parallelen Mantellinie ange
ordnet sind, in die Isolationsschicht (20′) eingelassen sind
und einen kleinen Oberflächenteil des Bohrgestängeabschnittes
einnehmen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Anzahl unabhängiger Elektrodenpaare (72 a, 72 b, 74 a, 74 b,
76 a, 76 b) vorgesehen ist, wobei die Elektrodenpaare gleichför
mig am Umfang des Bohrgestängeabschnittes verteilt angeordnet
sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine Gammastrahlenmeßeinrichtung (50), welche in dem Bohrge
stängeabschnitt angeordnet ist und eine Abschirmung (62) auf
weist, die am vorbestimmten Ort in oder nahe der umgebenden
Isolation innerhalb des Bohrgestängeabschnittes angeordnet
und auf die Gammastrahlenmeßeinrichtung umfangsmäßig ausge
richtet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschirmung (62) Blei oder Wolfram enthält.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Bestimmung der Richtung einer
benachbarten Grenzfläche zwischen Formationsschichten, bei
spielsweise durch Bestimmung des drehwinkelabhängigen Verlaufes
der Meßwerte des gerichtet gemessenen spezifischen Widerstandes
im Bohrloch, während der Drehung des Bohrgestänges um seine
Längsachse vorgesehen sind.
6. Verfahren zur Bestimmung der Gegenwart und der Lage einer
Grenzfläche zwischen Formationsschichten in einem geologischen
Vielschichtenverband während des Vortreibens eines Bohrloches
mittels einem Bohrgestänges insbesondere unter Verwendung einer
Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch Bestimmung des Vorhandenseins einer solchen Grenzfläche
durch Analysieren der Meßwerte von gerichtet durchgeführten
Messungen spezifischer Widerstandswerte der Formation ver
mittels einer bzw. der Meßeinrichtung und durch Ermittlung
der Lage der Grenzfläche relativ zu dem Bohrgestänge durch
Analysieren der aufeinanderfolgend während einer mindestens
eine Umdrehung des Bohrgestänges umfassenden Dauer aufgenomme
nen Meßwerte des gerichtet gemessenen spezifischen Widerstandes.
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