DE3727154A1 - Fuer den einsatz als klebeanker bestimmter gewindebolzen - Google Patents
Fuer den einsatz als klebeanker bestimmter gewindebolzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen für die formschlüssige Ver
ankerung mittels einer aushärtenden Masse in einer mit Ab
stand von ihrer Mündung mit einer eine Hinterschnittfläche
bildenden Erweiterung versehenen Bohrung bestimmten Gewin
debolzen.
Solche mittels aushärtender Zweikomponenten-Massen in
Bohrungen befestigbare, auch als Klebeanker bezeichnete
Gewindebolzen haben sich für solche Anwendungsfälle, in
denen keine sofortige Belastung des Bolzens nach dem Setzen
erfolgt und Beanspruchungen bei höheren Temperaturen nicht
zu erwarten sind, bewährt. Zur Erhöhung der Belastbarkeit
wurden auch bereits Weiterentwicklungen der ursprünglich
nur stoffschlüssig, d.h. durch die Haftung der ausgehärte
ten Zweikomponenten-Masse an der Bohrungswandung gehaltenen
Gewindebolzen beschrieben, bei welchen am bohrungsinneren
Ende des Gewindebolzens ein Kippsegment verschwenkbar ange
lenkt ist, welches nach dem Einführen in die Bohrung und
beim Auftreffen auf dem Bohrungsgrund von einer den Durch
messer des Gewindebolzens nicht überragenden in eine beid
seitig radial vortretende Lage verschwenkt wird und sich
dann an einer zur Bohrungsmündung gewandten Hinterschnitt
fläche einer in der Tiefe der Bohrung vorgesehenen Erweite
rungsbohrung formschlüssig verriegelt. Dieser bekannte
Klebeanker (DE-OS 33 25 800) ist also einerseits mittels
der ausgehärteten Zweikomponenten-Masse stoffschlüssig und
andererseits zusätzlich nach Art eines Kippdübels form
schlüssig an der Hinterschnittfläche in der Bohrung gehal
ten. Die verschwenkbare Anordnung des Kippsegments am
bohrungsinneren Ende der Gewindebohrung stellt aber - ver
glichen mit den nur von einem Gewindebolzen gebildeten
reinen Klebeankern - eine Komplizierung und Verteuerung
dar, wobei der Setzvorgang von zuverlässigem Personal sehr
sorgfältig durchgeführt werden muß, damit gewährleistet
wird, daß das Kippsegment sich auch wirklich in die Verrie
gelungsstellung verschwenkt.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
einen unter Verwendung einer aushärtenden Zweikomponenten-
Masse in einer mit einer eine Hinterschnittfläche aufwei
senden Erweiterungsbohrung versehenen Bohrung setzbaren
Gewindebolzen zu schaffen, welcher durch Verzicht auf
gesonderte bewegliche Verriegelungsmittel besonders einfach
aufgebaut und somit preisgünstig herstellbar ist, im Ver
gleich zu den in nicht hinterschnittenen Bohrungen
gesetzten reinen Klebeankern aber eine erhöhte Belastbar
keit aufweist.
Ausgehend von einem Gewindebolzen der eingangs erwähnten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Gewindebolzen in dem in bestimmungsgemäßer Veranke
rungsstellung in der Bohrung im Bereich der Erweiterung
befindlichen Bereich mit radial von seinem Umfang vortre
tenden schaufelartigen Ansätzen versehen ist. Diese Ansätze
haben nicht etwa die Aufgabe, den Gewindebolzen an der
Hinterschnittfläche zu verriegeln, sondern sie dienen dazu,
die beim Einführen des Gewindebolzens in die zugehörige
Bohrung noch fließfähige Zweikomponenten-Masse nicht nur
innig zu vermischen, sondern - durch Drehen des Gewinde
bolzens - auch im Bereich der Erweiterungsbohrung ein
Fließen der Masse radial nach außen zu erzeugen, um so eine
einwandfreie Befüllung der Erweiterungsbohrung und dabei
gleichzeitig auch eine feine Verteilung der in den Zwei
komponenten-Massen enthaltenen Zuschlagstoffe in dem sich im
Bereich der Erweiterungsbohrung nach dem Aushärten der
Masse bildenden Haltekopf zu bewirken.
Um den Gewindebolzen ohne Schwierigkeiten setzen zu können,
wird die Ausgestaltung zweckmäßig so getroffen, daß die
Ansätze um ein höchstens der Differenz des Radius der
Bohrung abzüglich des Außenradius des Gewindebolzens ent
sprechendes Maß radial vom Gewindebolzen vortreten.
Die schaufelartigen Ansätze sind dabei bevorzugt durch Um
formung von Material des Gewindebolzens einstückig an die
sem spanlos angeformt. Um ein gleichmäßiges Fließen und
somit eine Füllung der Erweiterungsbohrung zu erreichen,
empfiehlt es sich darüber hinaus die Ansätze in gleich
mäßigen Winkelabständen verteilt vom Umfang des Gewinde
bolzens vortreten zu lassen.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines in einer hinter
schnittenen Befestigungsbohrung in einem
Untergrund gesetzten erfindungsgemäßen
Gewindebolzens, wobei der Untergrund im
Schnitt mit durch die Längsmittelachse der
Befestigungsbohrung gelegter Schnittebene
dargestellt ist; und
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten
- teilweise weggebrochenen - Gewinde
bolzens.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte, in seiner Gesamt
heit mit 10 bezeichnete erfindungsgemäße Gewindebolzen ist
in eine Befestigungsbohrung 12 in einem Untergrund 14 -
beispielsweise einem Betonboden - eingesetzt und durch eine
nach Vermischung von zwei Komponenten ausgehärteten Ver
ankerungsmasse 16 unlösbar in der Bohrung 12 verankert dar
gestellt. Die Befestigungsbohrung 12 setzt sich aus einer
in üblicher Weise hergestellten zylindrischen Vorbohrung 18
geeigneter Tiefe und einer in deren mündungsabgewandtem
inneren Endbereich vorgesehenen, mit einem speziellen
Hinterschnittwerkzeug hergestellten Erweiterungsbohrung 20
zusammen, deren Durchmesser größer als der Durchmesser der
Vorbohrung 18 ist, wodurch sie in ihrem mündungszugewandten
Übergangsbereich zur Vorbohrung 18 eine im wesentlichen
ebene, rechtwinklig zur Bohrungsmittelachse verlaufende,
kreisringförmige Hinterschnittfläche 22 bildet.
Der im dargestellten Fall im wesentlichen über seine
gesamte Länge mit Gewinde versehene Gewindebolzen 10 ist -
entsprechend den üblichen Klebeankern - an seinem bohrungs
inneren Ende durch gegenüberliegende seitliche Abschrägun
gen 24 mit einer meißelähnlichen Schneide 26 versehen,
welche dazu dient, die die beiden Komponenten der Veranke
rungsmasse voneinander getrennt in fließfähiger Form auf
nehmende und vor dem Setzen des Gewindebolzens 10 in die
Bohrung 12 eingeführte zweikammrige Patrone zu zerbrechen
und dann durch Drehen des Gewindebolzens 10 die Komponenten
miteinander zu vermischen.
Die zur Verankerung verwendete Masse besteht - wie bei den
üblichen Klebeankern - einerseits aus einer mit Zuschlag
stoffen versetzten aushärtbaren, im nicht ausgehärteten
Zustand fließfähigen Kunstharzmasse und andererseits aus
einer geringeren Menge eines - im nicht ausgehärteten
Zustand ebenfalls fließfähigen - Harters. Zum Zerbrechen
der Patrone und zum anschließenden Vermischen der Komponen
ten der Verankerungsmasse wird der Gewindebolzen 10 zweck
mäßig mit seinem rückwärtigen Ende in einen Bohrhammer ein
gespannt und danach bei laufendem Motor des Bohrhammers in
die Befestigungsbohrung 12 eingeführt.
Um den Gewindebolzen 10 im Vergleich zu üblichen Klebe
ankern mit erhöhter Beanspruchbarkeit in der Befestigungs
bohrung 12 - und zwar sowohl mit verbesserter Sicherheit in
der Zugzone als auch bei sich öffnendem Riss - zu
verankern, ohne ihn hierbei zusätzlich mechanisch an der
Hinterschnittfläche 22 verankern zu müssen, wird mittels
der aushärtbaren Verankerungsmasse in der
Erweiterungsbohrung 22 ein Verankerungskopf 30 aus der Ver
ankerungsmasse selbst gebildet. Dieser Verankerungskopf 30
erfüllt seinen Zweck optimal aber nur dann, wenn er die
Erweiterungsbohrung 22 wirklich vollständig komplementär
ausfüllt und die Verankerungsmasse in diesem Bereich auch
ihre optimale Festigkeit erreicht. Das bedingt einerseits
eine innige gleichmäßige Vermischung der beiden Komponenten
der Verankerungsmasse im vorgeschriebenen Mischungs
verhältnis und andererseits auch eine gleichmäßige Vertei
lung der in der Verankerungsmassen-Komponente enthaltenen
Zuschlagstoffe. Um dies zu erreichen, ist der Gewindebolzen
in dem in der bestimmungsgemäßen Verankerungsstellung in
Höhe der Erweiterungsbohrung stehenden Bereich mit
niedrigen, radial vom Gewindeschaft vorstehenden schaufel
artigen Ansätzen 32 versehen, welche beim Drehen des
Gewindebolzens 10 in der noch nicht ausgehärteten Ver
ankerungsmasse nicht nur die Vermischung der Komponenten
befördern, sondern auch eine Fließströmung radial nach
außen in die Erweiterungsbohrung 22 hinein bewirken, welche
demzufolge vollständig mit der Verankerungsmasse gefüllt
wird, so daß die ausgehärtete Verankerungsmasse im Bereich
der Erweiterungsbohrungen dann tatsächlich einen optimal
beanspruchbaren Verankerungskopf 30 bildet. Beim darge
stellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt vier jeweils um
90° zueinander versetzte und sich in Bolzenlängsrichtung
erstreckende Ansätze 32 vorgesehen, die beispielsweise
durch spanlose Umformung aus dem Material des
Gewindebolzens 10 herausgeformt sind.
Es ist klar, daß die Anzahl der Ansätze, ihre Form und ihre
Orientierung relativ zur Bolzen-Längsachse gegenüber dem
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel abgeändert
werden können. So ist beispielsweise auch eine Ausführungs
form mit drei - dann um 120° zur Umfangsrichtung zueinander
versetzten - Ansätzen ausführbar, die auch eine zur Bolzen-
Längsrichtung leicht schräg geneigte Anordnung haben
können. Durch Drehen des Gewindebolzens 10 in eine der Nei
gung der Ansätze entsprechend gewählte Richtung wird der
radialen Strömung in der aushärtbaren Masse dann nämlich
eine ins Bohrungsinnere gerichtete Strömung überlagert,
welche die vollständige Füllung des mündungsabgewandten
Ende der Bohrung mit der aushärtbaren Masse fördert. In
jedem Falle ist sicherzustellen, daß der Überstand der
Ansätze 32 über den Gewindebolzen-Umfang so gewählt ist,
daß der Bolzen ohne zu klemmen, in die Bohrung 18 ein
schiebbar ist.
Claims (4)
1. Für die formschlüssige Verankerung mittels einer aus
härtenden Masse in einer mit Abstand von ihrer Mündung mit
einer eine Hinterschnittfläche bildenden Erweiterung ver
sehenen Bohrung bestimmter Gewindebolzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewindebolzen (10) in dem in bestimmungsgemäßer
Verankerungsstellung in der Bohrung (18) im Bereich der Er
weiterung (20) befindlichen Bereich mit radial von seinem
Umfang vortretenden schaufelartigen Ansätzen (32) versehen
ist.
2. Gewindebolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansätze (32) um ein höchstens der Differenz des
Radius der Bohrung (18) abzüglich des Außenradius des
Gewindebolzens (10) entsprechendes Maß radial vom Gewinde
bolzen (10) vortreten.
3. Gewindebolzen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ansätze (32) durch Umformung von Material
des Gewindebolzens (10) einstückig an diesem angeformt
sind.
4. Gewindebolzen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansätze (32) in gleichmäßigen
Winkelabständen verteilt vom Umfang des Gewindebolzens (10)
vortreten.
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- 1987-08-14 DE DE19873727154 patent/DE3727154A1/de active Granted
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