DE3725017A1 - Verfahren zur vergasung von hausmuell und aehnlichem im modifizierten hochofen - Google Patents
Verfahren zur vergasung von hausmuell und aehnlichem im modifizierten hochofenInfo
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- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/02—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment
- F23G5/027—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment pyrolising or gasifying stage
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
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- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/24—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having a vertical, substantially cylindrical, combustion chamber
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G2206/00—Waste heat recuperation
- F23G2206/20—Waste heat recuperation using the heat in association with another installation
- F23G2206/201—Waste heat recuperation using the heat in association with another installation with an industrial furnace
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren Hausmüll, haus
müllähnliche Abfälle, Biomasse auch in Verbindung mit Kohle
und/oder Koks in einem modifizierten Hochofen zu vergasen,
wobei viele stillgelegte Hochöfen einer weiteren Nutzung,
bei minimalen Kosten, zugeführt werden können.
Weltweit, aber hauptsächlich in den Industrieländern, in wel
chen die stillgelegten Hochöfen auch stehen, fallen jährlich
große Mengen an Hausmüll etc. an, ohne daß bisher dafür ein
vernünftiges Entsorgungskonzept bestünde. Die Hauptbeseiti
gungsarten sind bis heute die Deponie, sowie die Verbrennung.
Beide mit all ihren sehr weitreichenden negativen Mängeln.
Zur Vergasung von Hausmüll oder ähnlichem sind schon sehr
viele Verfahren entwickelt worden, hier nur einige: das
ANDCO-TORRAX-Verfahren, Vergasung mit vorgewärmter Luft im
Pyrolator bei 1600°C, das SFW-Funk-Verfahren, Vergasung mit
Luft unter Zugabe von Sauerstoff im Schachtofen bei 1000°C,
das Pyrogas-Verfahren, Vergasung mit Kohle, Luft und Wasser
dampf im Schachtofen bei ca. 1500°C, sowie das PUROX-Verfahren,
Hochtemperaturpyrolyse in vertikalen Konverter mit teils vor
zerkleinertem Müll der bei langsamen Absinken im Gegenstrom
eine Trocknungszone und eine Pyrolysezone durchläuft, um
anschließend in einer Oxydations- und Schmelzzone mit Rein
sauerstoff bei 1550-1650°C oxydiert zu werden, Abzug der
Schlacke unten und des Pyrolysegases oben und Reinigung des
selben.
Keines dieser Verfahren konnte sich bisher in Großanlagen durch
setzen.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur umweltneutralen
Abfallbeseitigung bei maximaler Energierückgewinnung in wert
vollster Form (Wasserstoff) in einem modifizierten Hochofen
durch Oxydation mit Sauerstoff.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß ein Hochofen über die
Gicht mit grob vorzerkleinertem Hausmüll, hausmüllähnlichem
Abfall, Biomasse, Kohle, Koks etc. beschickt wird und über
die Windringleitung, Düsenspitzen und Windformen Sauerstoff
eingeblasen wird, so daß das Material welches durch die auf
steigenden Gase getrocknet und pyrolysiert wurde, einer
Schmelz-Oxydation unterzogen wird und die entsprechende, flüs
sige Schlacke über die Schlackenform kontinuierlich und/oder
über das Abstichloch diskontinuierlich abgezogen wird und
das aufsteigende Pyrolysegas, daß das Material überhitzt
und trocknet über die Gicht abgezogen wird und in der Mitte des
Gestells, stark im Herd und Fundament verankert, ein Spitz
kegel aus Feuerfestmaterial angeordnet ist, um einen ringför
migen Schmelzraum zu erhalten.
Bei hohen Durchgangsmengen durch den Ofen besteht im Gestell
(Oxydations-Ringraum) die Gefahr der Überhitzung, die durch
die Zugabe eines Kühlmittels z. B. Wasserdampf, CO2 etc. durch
den Außenring in Düsenspitzen und Windformen gesteuert werden
kann, daß gleichzeitig zur Erhöhung des Heizwertes des Gases
führt.
Auch der in der Mitte des Herdes und des Gestells angeordnete
Spitzkegel, der bis in die Rast reicht, ist sehr hohen Wärme
werten ausgesetzt, so daß es sich als vorteilhaft erwies, ihn
durch Kühlkästen oder Kühlsegmente mit Wasser zu kühlen.
Beim Durchgang der Pyrolysegase durch den trocknenden Müll
dient dieser als Filter, der vom Gasstrom mitgerissene Fest
stoffpartikel als auch Tröpfchen schweren Öls abscheidet.
Das Pyrolysegas tritt schließlich über die Gicht mit einer
Temperatur von 150-250°C aus. Diese Rohgase müßten nun in
nachgeschalteten Einrichtungen sorgfältig nachbehandelt werden.
Einfacher ist es aber die gesamten Rohgase unter Zugabe von
Sauerstoff durch ein Glutbett zu führen, so daß hieraus ein
reines Synthesegas gewonnen wird, daß anschließend direkt kon
vertiert werden kann. Ein anderer Weg wäre, das Rohgas zu er
hitzen und mit dem ihn begleitenden Wasserdampf über einem
Katalysator zu Wasserstoff zu konvertieren. Restwasser,
Staub und CO2 werden abgetrennt und in die Anlage zurückge
führt. Der dritte Weg wäre Entstaubung, Kondensierung und
Reinigung usw. wie bekannt.
Um Chlor und Schwefel in die Schlacke zu binden ist es vor
teilhaft Kalk oder Dolomit stückig dem Vergasungsgut zuzuge
ben. Auch Klärschlämme können, mit Brennkalk und Strohhäcksel
pelettiert oder brikettiert gut verarbeitet werden. Sollte
die Schlacke als Düngemittel (Wiesen- oder Weidendünger) Ver
wendung finden, so ist es von großem Vorteil pelettiertes Roh
phosphat zuzugeben (Riepel-Scherer-Riedel-Verfahren S. 446
"Grundriß der chemischen Technik", Henglein), andernfalls ist
eine Verarbeitung der Schlacke als Baustoff anzustreben.
Claims (9)
1. Hochtemperaturpyrolyse in vertikalen Konverter mit teils
vorzerkleinertem Müll der bei langsamen Absinken im Ge
genstrom eine Trocknungszone und eine Pyrolysezone durch
läuft, um anschließend in einer Oxydations- und Schmelz
zone mit Reinsauerstoff bei 1550-1650°C oxydiert zu
werden, Abzug der Schlacke unten und des Pyrolysegases
oben und Reinigung desselben, dadurch gekennzeich
net, daß
- - ein Hochofen über die Gicht mit grob vorzerkleinertem Hausmüll, hausmüllähnlichem Abfall, Biomasse, Kohle, Koks etc. beschickt wird,
- - über die Windringleitung, Düsenspitzen und Windformen Sauerstoff eingeblasen wird, so daß das Material welches durch die aufsteigenden Gase getrocknet und pyrolysiert wurde, einer Schmelz-Oxydation unterzogen wird,
- - die entstehende, flüssige Schlacke über die Schlackenform kontinuierlich und/oder über das Abstichloch diskontinu ierlich abgezogen wird,
- - das aufsteigende Pyrolysegas, daß das Material überhitzt und trocknet, über die Gicht abgezogen wird,
- - in der Mitte des Gestells, stark im Herd und Fundament verankert, ein Spitzkegel aus Feuerfestmaterial angeord net ist, um einen ringförmigen Schmelzraum zu erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Düsenspitzen sowie die Windformen
doppelwandig ausgeführt werden, um durch den Außenring
ein Kühlmittel zugeben zu können.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Spitzkegel mit Wasser gekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Pyrolysegas durch ein Glutbett geführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Pyrolysegas erhitzt wird, um über
einen Katalysator, mit dem es begleitenden Dampf konver
tiert zu werden und anschließend in H2, CO2 sowie Rest
wasser und Staub zerlegt zu werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Pyrolysegas abgekühlt wird, um das
Begleitwasser zu kondensieren und mit ihm auch den Staub
abzuführen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß dem Aufgabegut für den modifizierten Hoch
ofen Kalk und/oder Dolomit als Zuschlagstoffe zugegeben
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß dem Aufgabegut Klärschlammpeletts oder
Briketts zuzugegeben werden, die mit Brennkalk und Stroh
häcksel hergestellt wurden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß dem Aufgabegut pelettiertes oder bri
kettiertes Rohphosphat zugegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873725017 DE3725017A1 (de) | 1987-07-29 | 1987-07-29 | Verfahren zur vergasung von hausmuell und aehnlichem im modifizierten hochofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873725017 DE3725017A1 (de) | 1987-07-29 | 1987-07-29 | Verfahren zur vergasung von hausmuell und aehnlichem im modifizierten hochofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3725017A1 true DE3725017A1 (de) | 1989-02-16 |
Family
ID=6332548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873725017 Withdrawn DE3725017A1 (de) | 1987-07-29 | 1987-07-29 | Verfahren zur vergasung von hausmuell und aehnlichem im modifizierten hochofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3725017A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4495054A (en) * | 1980-08-11 | 1985-01-22 | Claflin H Bruce | Method of operating a blast furnace to extract carbonaceous oil and gas from bituminous materials |
DE3611429A1 (de) * | 1985-02-15 | 1986-11-06 | SKF Steel Engineering AB, Hofors | Verfahren zur abfallzersetzung |
-
1987
- 1987-07-29 DE DE19873725017 patent/DE3725017A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4495054A (en) * | 1980-08-11 | 1985-01-22 | Claflin H Bruce | Method of operating a blast furnace to extract carbonaceous oil and gas from bituminous materials |
DE3611429A1 (de) * | 1985-02-15 | 1986-11-06 | SKF Steel Engineering AB, Hofors | Verfahren zur abfallzersetzung |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DIRKS, E.: Die Hochtemperaturpyrolyse-Anlage, Frankfurt, in: VGB Kraftwerkstechnik, 59, 1979, 8, S. 657-662 * |
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Legal Events
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